Die beliebtesten Kartoffelsorten

Ob Pommes, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat: Jeder mag Kartoffeln! Zumindest dann, wenn man die richtige Kartoffelsorte nimmt. Doch welche Kartoffelsorte ist die beste?

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Die beliebtesten Kartoffelsorten

Bamberger Hörnchen, La Ratte, Blauer Schwede und Rosa Tannenzapfen können Sie nicht zuordnen? Damit sind Sie nicht allein. Denn beim Kaufen von Kartoffeln interessieren sich wohl nur die wenigsten für die Kartoffelsorten. Während man hauptsächlich zwischen festkochenden und mehlig kochenden Kartoffeln unterscheidet, spielen die eigentlichen Stars der Kartoffelsorten bei den wenigsten eine Rolle. Wir zeigen, welche Sorten es gibt und sagen auch, welche Kartoffeln die besten sind. Unsere Bildergalerie zeigt die einzelnen Kartoffelsorten im Detail.

Wie viele Kartoffelsorten gibt es?

Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber es gibt wirklich über 4.000 verschiedene Kartoffelsorten. Etwa 210 dieser Sorten sind in Deutschland zugelassen. Dabei unterscheidet man vor allem zwischen Speisekartoffeln und Wirtschaftskartoffeln. Das Speisekartoffeln sich zum Verzehr eignen, kann sich wohl jeder denken. Doch was sind Wirtschaftssorten? Bei den Wirtschaftssorten handelt es sich um Kartoffeln, die angebaut werden, um Alkohol oder Stärke zu produzieren. Zusätzlich werden diese Kartoffeln auch für Kartoffelfertigprodukte genutzt, die Sie z.B. als Form von Pommes aus der Tiefkühltruhe kennen. Sie werden also nicht gepflanzt, um sie als Salz-Kartoffel zu essen.

Die perfekte Kartoffelsorte zu finden ist bei der Auswahl natürlich nicht ganz einfach. Aber warum gibt es so viele Kartoffelsorten? Die Anzahl der Sorten liegt wohl daran, dass die Kartoffeln immer weiter entwickelt wurden und in immer mehr neuen Formen und Farben gezüchtet werden. So gibt es nicht nur die ovalen Knollen mit gelbem Fleisch, sondern auch ausgefallenere Sorten mit einer roten Schale oder sogar in blau-violett. Auch bei den Formen ist Vielfalt vorhanden. Anstatt oval gibt es auch längere Kartoffeln, die an Tannenzapfen erinnern.

Praxistipp: Früher waren die Kartoffeln immer bunt und in vielen Formen vorhanden. Erst durch die neuen einheitlichen Züchtungen gerieten diese in Vergessenheit. Und das ist vor allem aufgrund des etwas anderen Geschmacks schade.

Was gibt es für Kartoffelsorten?

Wenn man alle Kartoffelsorten aufzählen würde, die in Deutschland zugelassen sind, würde das definitiv den Rahmen sprengen. Deswegen beschränken wir uns hier auf 11 Sorten, die die meisten kennen und lieben. Zu diesen Sorten zählen:

Praxistipp: Weitere beliebte Kartoffelsorten finden Sie auch hier >>

Was sind frühe Kartoffelsorten?

Bei Kartoffeln unterscheidet man nicht nur zwischen Speise- und Wirtschaftssorte oder zwischen mehligen Kartoffeln und festkochenden Kartoffeln, sondern auch zwischen frühen Kartoffeln, mittelfrühen und späten Kartoffeln. Aber was heißt früh bei Kartoffeln? Eine Frühkartoffel ist eine Sorte, die vom Anbau bis zur Ernte weniger als 120 Tage braucht. Auch dabei unterscheidet man dann noch einmal zwischen den Reifeklassen sehr früh (90-110 Tage), früh (110-120 Tage) und mittelfrüh (120-140 Tage). Zu den frühen Sorten gehören z.B. Annabelle, Belana, Glorietta, Marabel und Sieglinde. Alle Kartoffelsorten, die eine Kulturzeit über 140 Tage haben, bezeichnet man als späte Kartoffeln.

Wie heißen die alten Kartoffelsorten?

Neben frühen, mittelfrühen und späten Sorten gibt es auch noch alte Kartoffelsorten. Hierbei handelt es sich um Knollen, die man vor den ganzen Züchtungen gegessen hat. Diese Kartoffeln kennt man jetzt vielleicht noch aus Omas Gemüsegarten, denn im Supermarkt findet man sie nur noch sehr selten. Das liegt daran, dass die Kartoffel hohe Erträge liefern sollte. So wurden Knollen gezüchtet, die möglichst gleich groß sind und die gleiche Farbe haben. Zusätzlich sollten Sie auch gut zu schälen und weiterverarbeiten sein. Dadurch ging der einst so kräftige Geschmack der Kartoffeln aber etwas verloren.

Praxistipp: Die leckersten alten Kartoffelsorten stellen wir Ihnen im Video vor:

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Video: Glutamat

Wer heute noch alte Kartoffelsorten essen möchte, sollte sie am besten selbst anbauen. Dafür können Sie dann z.B. zwischen den Sorten Bamberger Hörnchen, Blauer Schwede oder Valery wählen.

Wie heißen die fünf beliebtesten Kartoffelsorten?

Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind die Knollen, die überwiegend gekauft werden. Hierbei handelt es sich um Kartoffeln, die nicht ganz so fest sind wie festkochende Sorten. Zu den fünf beliebtesten Sorten gehören Finka, La Bonnotte, Lady Balfour, Laura und Marabel. Doch nicht jede Kartoffel kann für jedes Gericht verwendet werden. So gibt es Gerichte, für die sich eine bestimmte Sorte besser eignet. Deswegen sind die Fragen: "Welches sind die besten Kartoffelsorten? "Und: "Welche Kartoffelsorten schmecken am besten?" schwer zu beantworten, da es da auch darauf ankommt, was Sie mit den Kartoffeln machen möchten.

Wir geben hier einen kurzen Überblick über die besten Kartoffelsorten für die 9 beliebtesten Kartoffel-Gerichte.

  • Bratkartoffeln: festkochend oder vorwiegend festkochend
  • Gnocchi: mehlig kochend
  • Kartoffelpüree: mehlig kochend
  • Kartoffelgratin: festkochend
  • Kartoffelsalat: festkochend
  • Kartoffelsuppe: mehlig kochend
  • Pommes: vorwiegend festkochend
  • Reibekuchen: vorwiegend festkochend
  • Salzkartoffeln: festkochend oder vorwiegend festkochend

Es gibt so viel leckere Kartoffelgerichte: Die besten Kartoffel-Rezepte und detaillierte Kochanleitungen finden Sie hier >>

Insgesamt kann man sagen, dass sich mehlige Kartoffeln für alle Zubereitungen eignen, die zerstampft, püriert oder geformt werden sollen. Festkochende Kartoffeln eignen sich besser für Gerichte, die nicht fein sein sollen. Für Kartoffelbrei sind daher festkochende Kartoffeln nicht ideal. Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind die Kartoffeln, die sich theoretisch für jedes Gericht eignen, da sie etwa in der Mitte dieser beiden Sorten liegen.

Praxistipp: Ob die Kartoffeln schnell zerfallen oder nicht, hängt mit der Stärke in der Knolle zusammen. Eine Kartoffel, die viel Stärke besitzt, wird schneller weich beim Kochen.

Welche Kartoffelsorten sind gesund?

Kartoffeln sind besonders als Beilage beliebt und machen schnell satt. Das liegt daran, dass Sie viele Kohlenhydrate besitzen, die der Körper nur langsam zerlegen und verwerten kann. Aber ist das gesund? Und gibt es Sorten, die gesünder sind als andere?

Als besonders gesund gelten Knollen, die eine bunte Farbe haben. Denn diese enthalten viele Antioxidantien wie z.B. Flavonoide. Flavonoide kommen nur in Pflanzen vor und sind für die Färbung zuständig. So sorgen Sie auch bei Obst wie Kirschen, Äpfeln und Co. für die Farbe. Flavonoide sind gesund, da sie das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und den Blutdruck senken und das Immunsystem beeinflussen. Die vielen Kohlenhydrate in der Kartoffel sind übrigens nicht dafür zuständig, dass man zunimmt. Dafür ist das viele Fett verantwortlich, mit dem die Kartoffel häufig zubereitet wird. Als Salz- oder Pellkartoffel nimmt man durch die Kartoffel nicht stark zu.

Bis wann Kartoffeln pflanzen?

Wer Kartoffeln in seinem Garten oder auf dem Balkon anpflanzen möchte, muss den richtigen Zeitpunkt wissen. Dieser beginnt Mitte April und endet Anfang Juni. In diesem Zeitraum sollten Sie Ihre vorgekeimten Knollen eingepflanzt haben. Ab dann dauert es, je nach Sorte, mindestens 90 Tage, bis Sie die ersten Kartoffeln ernten können.

Bis wann Kartoffeln ernten?

Wann Sie die Kartoffeln ernten können, ist davon abhängig, wann Sie Ihre Kartoffeln gepflanzt haben. Wenn Sie Ende April die Knollen angebaut haben, können Sie frühe Sorten bereits Ende Juni ernten. Mittelfrühe und späte Sorten können Sie dagegen erst im Juli oder August ernten. Aber woran erkennt man, dass Kartoffeln geerntet werden können? Denn nicht immer weiß man noch, welche Sorte man angebaut hat.

Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Sie die Kartoffel bereits ernten können, gibt es ganz einfache Anzeichen. Als erstes können Sie sich die oberirdischen Blätter und Stängel ansehen. Sind diese grün, ist es noch zu früh für die Ernte. Erst wenn sie 2-3 Wochen vertrocknet und braun sind, sind die Knollen reif. Zum Testen, ob Sie die Kartoffeln jetzt ausgraben können, gucken Sie sich auch die Kartoffeln noch einmal genauer an. Wenn sich die Kartoffel einfach lösen lässt und sich die Schale mit den Fingern nicht abreiben lässt, ist die Knolle reif.

Wo Kartoffeln aufbewahren?

Damit die Kartoffeln lange halten und nicht so schnell keimen, sollten Sie die Knollen dunkel, trocken und kühl lagern. Am besten ist es daher, wenn Sie die Kartoffeln im Keller aufbewahren. Doch nicht jeder hat einen Keller. Wo kann man die Kartoffeln sonst lagern? Wenn Sie einen Balkon oder eine Terrasse haben, eignet sich auch dieser um die Kartoffeln zu lagern. Wenn Sie auch hier keine Möglichkeit haben, die Knollen aufzubewahren, bleibt nur noch die Wohnung. Hier eignet sich die Speisekammer oder der Vorratsschrank meist am besten für die Lagerung.

Praxistipp: Lagern Sie die Knollen niemals im Kühlschrank. Dort kann die Luft nur schlecht zirkulieren. So können sie schneller schimmeln. Außerdem ist es dort auch viel zu kalt, so dass die Kartoffeln an Geschmack verlieren.

Woran erkennt man gute Kartoffeln?

Egal ob nach dem Einkaufen oder nach der Ernte: Es gibt Zeichen, an denen man erkennt, ob eine Kartoffel noch gut ist. Das Keimen der Knollen ist übrigens keins der Zeichen. Dafür ist aber der Geruch sehr entscheidend. Gute Kartoffeln haben einen erdigen Geruch und eine gleichmäßige Farbe. Ein muffiger Geruch oder eine feuchte Schale sind dagegen meist kein gutes Zeichen. Auch dann, wenn sich die Kartoffeln sehr weich anfühlt oder stärkere Beschädigungen aufweist, sollten Sie sich die Kartoffel genauer ansehen. Spätestens dann, wenn die Kartoffel innen schwarze Flecken oder Schleim zeigt, sollten Sie die Knolle nicht mehr essen und entsorgen. Denn das sind Anzeichen für Pilze und Bakterien.

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