Einfache Bauanleitung

Hochbeet aus Holz selbst bauen

Ein einfaches Hochbeet aus Holz bauen Sie mit dieser Anleitung in nur einem Tag selbst! Sie benötigen nicht viel Material und Werkzeuge – am besten gleich nachmachen!

Hochbeet bauen
Auf Pinterest merken

Verschiedene Arten von Hochbeeten

Es gibt verschiedene Arten von Hochbeeten, die sich in Material, Optik und Funktion unterscheiden. Stein- oder Ziegel-Hochbeete sind eine sehr haltbare und optisch ansprechende Variante. Sie verleihen dem Garten nicht nur ein solides Aussehen, sondern speichern auch Wärme, was das Pflanzenwachstum positiv beeinflusst.

Eine moderne Alternative sind Metall-Hochbeete, die meist aus verzinktem Stahl gefertigt werden. Sie sind äußerst robust, rosten nicht leicht und erwärmen sich schnell – ein Vorteil in kühleren Klimazonen, da die Pflanzen früher im Jahr gedeihen können.

Hochbeet-Bausatz aus Wellmetall
Hochbeet-Bausatz aus Wellmetall. Foto: sidm / HA

Kunststoff- und Verbundmaterial-Hochbeete sind dagegen leicht und oft aus recycelten Materialien hergestellt. Sie sind wetterbeständig und lassen sich einfach aufbauen, was sie besonders praktisch macht.

Paletten-Hochbeete: Günstig, kreativ und umweltfreundlich

Für eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung eignen sich Paletten-Hochbeete. Diese können aus alten Holzpaletten gebaut werden und bieten eine rustikale, kreative Möglichkeit, den Garten aufzuwerten. Ein Paletten Hochbeet ist die perfekte Wahl für alle, die mit kleinem Budget gärtnern oder kreative DIY-Projekte lieben. Alte Paletten lassen sich leicht in ein Hochbeet aus Paletten verwandeln, wodurch nicht nur Geld gespart, sondern auch ein Beitrag zur Umwelt geleistet wird. Dieses Recycling Hochbeet ist ideal, um Materialien wiederzuverwenden, die sonst ungenutzt bleiben würden. Wer ein günstiges Hochbeet sucht oder ein Hochbeet selber machen möchte, findet in Paletten eine kostengünstige Lösung. Es eignet sich auch hervorragend für temporäre oder saisonale Gartenprojekte, bei denen Flexibilität gefragt ist.

Die Lebensdauer eines Paletten-Hochbeets ist oft kürzer als bei anderen Materialien, da das Holz nicht immer für den langfristigen Außeneinsatz geeignet ist. Zudem kann das Palettenholz behandelt sein, was für den Anbau von essbaren Pflanzen problematisch sein könnte. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Paletten unbehandelt oder für den Kontakt mit Lebensmitteln unbedenklich sind.

Holz-Hochbeete: Natürlich, langlebig und vielseitig

Ein Holzhochbeet ist eine der beliebtesten Optionen für Hobbygärtner, die Wert auf eine natürliche Optik legen. Holz-Hochbeete sind besonders beliebt, da sie nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch langlebig und robust. Ein Gartenhochbeet aus Holz fügt sich harmonisch in jede Gartenumgebung ein und verleiht dem Außenbereich eine warme, organische Ausstrahlung. Häufig werden dafür wetterbeständige Hölzer wie Zeder, Lärche oder Douglasie verwendet. Diese Holzarten sind von Natur aus resistent gegen Fäulnis und Schädlinge und bestehen auch ohne chemische Behandlung gut im Freien. Wer ein DIY Holzhochbeet plant, kann mit diesen Materialien eine stabile und langlebige Struktur schaffen.

Wird nicht das richtige Holz für Hochbeete verwendet, kann das Material mit der Zeit verrotten. Zudem erfordert ein Holzhochbeet regelmäßige Pflege, wie das Streichen oder Behandeln, um die Lebensdauer zu verlängern. Wer bereit ist, ein wenig Zeit in die Wartung zu investieren, wird jedoch lange Freude an seinem Hochbeet haben.

Anleitung: Hochbeet aus Holz selber bauen

(1/12)
Garten

Mit einer Gehrungssäge (alternativ Handsäge mit Lade) bringen Sie die sechs Kanthölzer auf die gleiche Länge.

Hochbeet

Auch die Bretter werden zugeschnitten. Dann bohren Sie – optimal mit Ständer – die Löcher zum Verschrauben vor.

Hochbeet bauen

Den Balken festzwingen und die Bretter mit einem Spanngurt zusammenhalten. Verschrauben Sie zuerst die kurzen Seiten.

Hochbeet bauen

Diese senkrecht aufstellen und darauf die Längsseiten verschrauben. Dazu einen Balken als Anschlag festzwingen und ...

Hochbeet bauen

... die Bretter mit einem Gurt zusammenziehen. Zum Schluss die mittleren Balken festzwingen und von oben verschrauben.

Hochbeet bauen

Glätten Sie dann die äußeren Kanten mit Schleifpapier. Ein Schleifklotz erleichtert Ihnen die Arbeit.

Hochbeet bauen

Verschrauben Sie im Inneren des Kastens zwischen den beiden mittleren Balken ein Brett zur Stabilisierung.

Hochbeet bauen

Auf der Unterseite wird ein engmaschiger Draht zum Schutz gegen Wühlmäuse mit dem Tacker befestigt.

Hochbeet bauen

Überstände können Sie leicht mit dem Seitenschneider entfernen.

Hochbeet bauen

Die fertige Konstruktion: Das Holz muss nicht zwingend behandelt werden. Unser Tipp: Seiten mit Teichfolie verkleiden.

Hochbeet bauen

Die Materialkosten liegen bei 130 Euro.

Bauanleitung

Das Hochbeet ist einfach zu bauen – und deswegen ein tolles Projekt für Anfänger. Praxistipp: Lagern Sie das Beet an den Ecken auf Gehwegplatten!

Checkliste Werkzeug

Muss das Holz beim Hochbeet behandelt werden?

Das Holz muss nicht zwingend behandelt werden, kann jedoch die Langlebigkeit des Holzrahmens verlängern. Eine Möglichkeit besteht darin, das Holz mit einer umweltfreundlichen Holzschutzlasur zu behandeln oder das Innere des Hochbeets mit einer wasserdichten Folie auszukleiden.

Wahl des Standorts für Ihr selbstgebautes Hochbeet:

Der Standort für das Hochbeet sollte sorgfältig ausgewählt werden, um eine ausreichende Sonneneinstrahlung zu gewährleisten, insbesondere im Frühling, wenn das Wachstum der Pflanzen beginnt. Ideal ist ein sonniger Bereich mit mindestens 6-8 Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag. Darüber hinaus sollte der Standort vor starken Winden geschützt und in der Nähe einer Wasserquelle sein, um die Bewässerung zu erleichtern.

Tipps und Tricks: Hochbeet anlegen

Mit einem Hochbeet können Sie den Platz in Ihrem Garten optimal nutzen: Auf kleinstem Raum können Sie hier viel vitaminreiches Gemüse und Obst ziehen. Die Höhe des Beets erleichtert zudem das Arbeiten und Ernten. Außerdem verrottet das schichtweise eingefüllte organische Material wie Äste oder Grassoden, dabei entsteht im Hochbeet Wärme. Um bis zu 5° C höher als in einem normalen Flachbeet kann die Bodentemperatur im Hochbeet ansteigen. Die höhere Temperatur beschleunigt das Wachstum und garantiert eine zeitige Ernte.

Vorteile eines Hochbeets:

  • Die höhere Bodentemperatur ermöglicht ein frühes Bepflanzen und fördert ein schnelleres Wachstum.

  • Durch die erhöhte Position des Hochbeets ist es weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten, die durch Staunässe verursacht werden.

  • Das Hochbeet bietet eine kompakte Anbaufläche, die besonders für kleine Gärten oder Balkone geeignet ist.

Video Platzhalter
Video: TargetVideo

Hochbeet selber bauen – so gelingt's

Prinzipiell genügen vier Eckpfosten und ein paar Schalbretter, um ein Hochbeet zu bauen.

Wenn Sie Gemüse im Hochbeet anbauen wollen, sollten Sie unbehandeltes, pestizidfreies Holz verwenden. Besser ist es, das Hochbeet mit Teichfolie auszuschlagen: Zum einen wird der Holzrahmen so vor Feuchtigkeit geschützt, zum anderen verdunstet nicht so viel Wasser aus dem Erdreich im Hochbeet.

Für die Verbindungen sind Edelstahlschrauben erste Wahl: Sie rosten nicht und erlauben, morsche oder beschädigte Planken jederzeit einzeln auszutauschen. Viel mehr gilt es nicht zu beachten, wenn Sie ein Hochbeet selber bauen wollen.

Hochbeet bauen und regelmäßig neu befüllen

Ein neues Hochbeet wird in der richtigen Schichtenfolge frisch mit Grünschnitt, Erde und Kompost gefüllt. Durch die Rotte fällt das Material zusammen und verdichtet – im Hochbeet bleibt immer weniger Erde zurück. Die ersten Jahre kann man das Hochbeet einfach mit neuer Blumenerde und Kompost auffüllen – alle sechs Jahre etwa sollte die ganze Hochbeet-Füllung komplett ausgetauscht werden!

Fruchtfolge und Mischkultur im Hochbeet

Die richtige Fruchtfolge und Mischkultur sind im Frühling besonders wichtig, um das Hochbeet optimal zu nutzen. Durch die Rotation verschiedener Pflanzenarten können Nährstoffe effizient genutzt und Schädlinge sowie Krankheiten reduziert werden.

Wenn Sie jetzt das Hochbeet bauen und befüllen, können Sie im darauffolgenden Jahr schon Tomaten und Gurken aus eigenem Anbau essen! Im ersten Jahr können Sie vor allem Starkzehrer wie Paprika, Zucchini, Tomaten, Gurken, Lauch, Kohl, Sellerie und diverse Kräuter in Mischkultur anpflanzen. Das Beet ist jetzt voller Nährstoffe.

Spätestens im dritten Jahr können Sie mit Spinat, Salat, Erdbeeren oder Mangold beginnen. Nach etwa sechs Jahren ist der Inhalt des Beetes so weit verrottet, dass er entfernt und das Hochbeet neu angelegt werden sollte. Die entstandene Erde können Sie natürlich im Garten verteilen.

Lesen Sie auch:

Unser Praxistipp:

Füllen Sie vor der Aussaat noch etwas Erde und Kompost nach.

Anpassung an die Jahreszeiten

Im Frühling sollten Gärtner besonders darauf achten, das Hochbeet entsprechend den wechselnden Wetterbedingungen anzupassen. Dies kann das Abdecken des Hochbeets mit einer Folie oder einem Vlies während kalter Nächte oder das Entfernen der Abdeckung während warmer Tage umfassen. Die Anpassung an die Jahreszeiten trägt dazu bei, das Wachstum der Pflanzen zu fördern und Frostschäden zu verhindern.

Fotos: selbst ist der Mann, Hersteller; Zeichnung: Jens Bosse

Häufige Fragen zu Hochbeeten

Die ideale Tiefe für ein Hochbeet liegt zwischen 70 und 100 cm. So haben die Pflanzen genug Platz, um ihre Wurzeln auszubreiten. Außerdem ist es für Sie rückenschonend, weil Sie sich nicht so tief bücken müssen. Wenn Sie nur flach wurzelnde Pflanzen wie Salat oder Kräuter anbauen möchten, reichen auch 30 bis 50 cm. Für tief wurzelnde Pflanzen wie Tomaten, Karotten oder Kartoffeln sollten Sie eher die volle Tiefe nutzen.

Hochbeete sind sehr vielseitig. Sie können fast alles darin anbauen. Hier ein paar Ideen:

  • Gemüse: Tomaten, Gurken, Zucchini, Karotten, Radieschen, Paprika, Salat, Spinat, Kohlrabi.

  • Kräuter: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Oregano, Minze.

  • Obst: Erdbeeren, Himbeeren (in größeren Hochbeeten).

  • Blumen: Ringelblumen, Tagetes – diese halten sogar Schädlinge fern.

Unser Tipp: Pflanzen Sie hohe Pflanzen wie Tomaten nach hinten und kleinere Pflanzen wie Salat nach vorn, damit alle genug Sonne bekommen.

Hochbeete trocknen schneller aus als normale Beete, weil sie nicht direkt mit dem Boden verbunden sind.

  • Im Frühling/Herbst: Alle 2-3 Tage gießen, je nach Wetter.

  • Im Sommer: Am besten täglich gießen, vor allem bei Hitze.

  • Morgens oder abends gießen, damit das Wasser nicht gleich verdunstet.

Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abläuft, damit die Wurzeln nicht faulen.

Ja, der Boden braucht ab und zu frische Nährstoffe. Jedes Jahr im Frühling können Sie die oberste Schicht (etwa 10 cm) abtragen und durch neue, nährstoffreiche Erde ersetzen. Alle 4-5 Jahre ist es gut, das ganze Hochbeet neu zu schichten, weil der Boden mit der Zeit zusammensackt und Nährstoffe verloren gehen. Sie können auch regelmäßig Kompost oder organischen Dünger hinzufügen, damit die Pflanzen genug Nährstoffe bekommen.

Das könnte Sie auch interessieren ...

Aus selbst 10/2011