Kartoffelturm bauen
Die Kartoffel ist hierzulande ein beliebtes Lebensmittel. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die dicken Knollen mit einem Kartoffelturm platzsparend anbauen können.
Ob Kartoffelpüree, Bratkartoffeln, Salzkartoffeln oder Kartoffelecken, die Kartoffel, auch Erdapfel genannt, wird gerne als Beilage zu Fisch oder Fleisch serviert. Meist werden die dicken Knollen im Beet angebaut.
Wer jedoch nicht so viel Platz im Garten hat oder nur einen Balkon besitzt, der kann mit unserem selbst gebauten Kartoffelturm aus Holz auch auf kleinstem Raum Erdäpfel heranziehen.
Übrigens: Kartoffeln züchten, das gelingt auch im Pflanzkübel auf dem Balkon. Das Video erklärt, was beim Kartoffelanbau im Topf zu beachten ist.
Anleitung: Kartoffelturm selber bauen
Für den Bau des Kartoffelturms haben wir Glattkantbretter und Rahmenhölzer aus Douglaise verwendet. Diese Holzart ist aufgrund ihrer hohen Widerstandsklasse besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall. Zuerst sind die Glattkantbretter für die Verkleidung des Kartoffelturms zu schneiden. Auch die Rahmen für die Wandelemente werden auf die benötigten Längen zugeschnitten. Die Maße für den Bau des Kartoffelturms entnehmen Sie der hier eingefügten Zeichnung:
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Beitel
Einhandzwingen
Fuchsschwanz
Handkreissäge
Kartuschenpistole
Klüpfel
Schreinerwinkel
Stichsäge
Tacker
Im unteren Bereich des Kartoffelturms wird eine Schublade eingebaut. Diese kann komplett durch den Kartoffelturm geschoben werden, sodass sie sich auf beiden Seiten aufziehen lässt. Die Schublade dient als Auffangschale. Beim Ernten der Knollen ist die Schublade zu öffnen, so kann die beim Ausgraben herunterfallende Erde dort gesammelt werden. Für den Rahmen der Schublade haben wir ebenfalls Glattkantbretter verwendet, für den Boden der Schublade hingegen kam eine Multiplexplatte zum Einsatz.
Der Kartoffelturm hat an der Vorder- und Rückseite im oberen Bereich je eine Klappe. Dank ihr haben Sie die Möglichkeit, den Reifegrad der Kartoffeln zu überprüfen, ohne die Knollen ausgraben zu müssen. So können Sie selbst den Zeitpunkt bestimmen, wann und in welcher Größe Sie Ihre Kartoffeln ernten möchten.
Kartoffelturm
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PDF herunterladen >> (191.79 KB)Die Klappen bestehen aus zwei Brettern, die mit zwei quergelegten Bretten verbunden werden. Sie werden mit Scharnieren an dem Kartoffelturm befestigt. Um die Klappen schließen zu können, haben wir aus Reststücken einen Riegel mit Riegelaufnahme gebaut. Damit das Holz vor direktem Kontakt mit der Erde geschützt ist, wurde im inneren des Hochbeets eine Noppenbahn festgetackert. Die komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie oben in unserer Bildergalerie.
Kartoffelturm bepflanzen
Nachdem der Kartoffelturm fertig gebaut ist, kann er in den Garten gestellt werden. Suchen Sie sich hierzu einen sonnigen Standort aus. Dann ist der Turm für den Anbau der Kartoffeln vorzubereiten. Hierfür füllen Sie zuerst Erde in den oberen Bereich des Kartoffelturms. Wir haben dafür die Kartoffelerde von Floragard verwendet. Nun können die Saatkartoffeln eingepflanzt werden. Die Saatkartoffeln werden so tief in den Kartoffelturm gesetzt, dass die Keime gut 5 cm mit Erde bedeckt sind.
Sind die Kartoffeln eingegraben, wird die Fläche komplett bewässert. Sie sollte immer leicht feucht sein. Abhängig von Temperatur und Niederschlag zeigt sich nach etwa zwei bis drei Wochen das erste Laub der Kartoffelpflanze. Beginnt die Kartoffelpflanze zu blühen, bilden sich zeitgleich unterirdisch kleine Knollen. Geerntet werden kann, wenn die Kartoffelpflanze zu welken beginnt. Der Erntezeitpunkt hängt aber neben der Kartoffelsorte und dem Zeitpunkt des Pflanzens auch von den Vorlieben des Hobbygärtners ab. Wir haben uns dafür entschieden, unsere Knollen aufgrund des besonders zarten Geschmacks als Drillinge zu ernten. Bei dem Begriff Drilling handelt es sich um die Größenbezeichnung und nicht um eine Kartoffelsorte. Drillinge sind kleiner als 3 cm und damit kleiner als die vorgegebene Norm.
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