Tipps & Anleitungen

Beete planen, anlegen & gestalten

Beete machen den Garten erst zur grünen, blühenden Oase hinterm Haus! Ein Beet anlegen und pflegen will aber gelernt sein – egal, ob man darauf Blumen, Kräuter oder Gemüse pflanzen will. Unser kleines 1x1 der Beete erklärt, worauf es beim Gartenbeet ankommt.

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Wenn wir von Beeten sprechen, hat jeder von uns ein anderes Bild im Kopf: Der eine denkt sofort an blumige Rabatten, der andere an das akkurat unterteilte Gemüsebeet, die dritte vielleicht an das ertragreiche Hochbeet. Nichts davon ist verkehrt, denn Beete sind ungemein vielseitige Nutzflächen im Garten.

Was ist ein Beet?

Als Beet wird jede Fläche im Garten bezeichnet, die für Pflanzungen genutzt wird und offene Erde aufzeigt (also nicht dauerhaft von Rasen, Bodendeckern, etc. bedeckt ist). Größe, Form und Nutzung dieser "durch den Gärtner zu bestellenden Bodenflächen" sind nicht einheitlich definiert und unterscheidet sich zum Teil stark (etwa ob das Beet in Klein- oder Hausgarten angelegt wird oder ob es aus wirtschaftlichen Interessen – in Gärtnereien, Baumschulen oder in der Landwirtschaft – betrieben wird). Entscheidend für die Definition als Beet ist, dass der Erdstreifen regelmäßig gärtnerisch bearbeitet wird (durch Aussaat, Pflanzung, Pflege, Ernte, Neuanlage, ...) – egal ob für den Anbau von Gemüse, Zierpflanzen oder (Obstbaum-)Gehölzen.

Welche Arten von Beeten gibt es?

Es gibt viele Arten von Beeten, die für verschiedene Zwecke angelegt werden können. Manche Beete werden nach ihrer Form oder ihrem Aufbau benannt, andere wiederum schlicht nach ihrer Nutzung. Hier haben wir einige der gebräuchlichsten Arten von Gartenbeeten zusammengefasst:

  • Gemüsebeet: Der Klassiker, das Gemüsebeet, wird speziell für den Anbau von Gemüse angelegt. Hier können Sie eine Vielzahl von Gemüsearten anbauen, wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Salat und Kohl. Charakteristisch ist die meist lineare Anlage von Gemüsebeeten mit einer maximalen Breite von 120 cm – so kann man von beiden Beeträndern aus bequem im Beet arbeiten (60 cm = ungefähre Armlänge). Beetstege oder schmale Arbeitswege trennen die einzelnen Beetstreifen voneinander. Weil bei dieser Beetform der Ernteertrag im Vordergrund steht, wird dieses Beet auch Nutzbeet genannt (= Beet, auf dem Nutzpflanzen engebaut werden, und das nicht in erster Linie optischen Ansprüchen genügen muss).
    Praxistipp: Mit einer speziellen Fruchtfolge kann in Mischkultur viel Gemüse auf kleinstem Raum angebaut und geerntet werden – ideal für Selbstversorger!
  • Dem gegenüber steht das reine Blumenbeet, auch Schmuckbeet genannt: Dieses Beet wird speziell für den Anbau von Blumen angelegt. In solchen Zierbeeten (gern im Vorgarten oder als Sitzplatz-Begleiter im Garten angelegt) können Sie eine Vielzahl von Blumenarten anbauen, wie Rosen, Stauden, Ziergräser und einjährige Pflanzen.
  • Ein Spezialfall ist das Rosenbeet: In diesem Beet werden ausschließlich Rosen gepflanzt (etwa Kletterrosen, Buschrosen oder Beetrosen). Das Rosenbeet ist eng verwandt mit dem sogenannten Duftbeet. In Duftbeeten werden besonders intensiv duftende Pflanzen eingesetzt, um den Besucher auf ein olphaktorische Reise zu schicken. Besonders beliebte Pflanzen für den Duftgarten sind neben Rosen auch Jasmin, Lavendel und Duftgeranien sowie viele aromatische Kräuter (Minze, Thymian, Rosmarin, ...).
    Praxistipp: Ein Duftbeet braucht einen Windschutz, damit die zarten Düfte nicht vom Wind fort geweht werden. Eine windstille Ecke im Garten, eine kleine Gartenmauer oder eine dichte Hecke sind unerlässlich im Duftgarten.
  • Ein Kräuterbeet ist ein Beet, das speziell für den Anbau von Kräutern angelegt wird. Hier können Sie eine Vielzahl von Küchenkräutern anbauen, wie Basilikum, Thymian, Oregano und Rosmarin.
  • Obstbeet: Wird ein Beet speziell für den Anbau von Obst genutzt (etwa Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Stachelbeeren) spricht man vom Obstbeet. In der Regel wird dort Beerenobst angepflanzt. Die strauchigen Gehölze eigenen sich gut als Randbepflanzung, da sie nur kurze Zeit Früchte tragen.
    Praxistipp: Als Naschgarten sind diese Beete auch bei Kindern sehr beliebt!

Dies sind nur einige Beispiele für Beete, die angelegt werden können. Es folgen weitere andere Arten von Gartenbeeten, die ihren Namen vor allem ihrer Form oder besonderen Eigenschaften verdanken – in der Nutzung sind sie ebenso flexibel wie die bereits aufgelisteten Beet-Arten:

  • Hochbeete: Ein Hochbeet ist ein erhöhtes Gartenbeet, das meist aus Holz oder Stein gebaut wird. Charakteristisch ist der geschichtete Erd-Aufbau im Inneren und der natürliche Bodenkontakt. Das Hochbeet verspricht reiche Ernte und ist ideal für Personen, die aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder Platzmangel keine Beete auf dem Boden anlegen können. Ein Hochbeet bietet auch bessere Drainage und Bodenbelüftung und hält Unkraut und Schädlinge fern.
  • Ein Kistenbeet ist ein Gartenbeet, das in einer hölzernen Kiste oder einem anderen Behälter angelegt wird. Anders als das Hochbeet hat der Kistenbeet keinen Kontakt zum Boden – ist defacto nur ein XXL-Pflanztrog. Kistenbeete sind aber ideal für Personen, die begrenzten Platz haben oder die Pflanzen auf einer Terrasse oder einem Balkon anbauen möchten.
  • Reihenbeete: Das Reihenbeet ist der Pragmatiker unter den Gartenbeeten, es wird in geraden Reihen angelegt, nutzt damit den vorhandenen Boden optimal aus und empfiehlt sich für Personen, die Gemüse oder Blumen in großen Mengen anbauen möchten und Platz haben, um mehrere Reihen anzulegen.
  • Das Frühbeet hingegen dient der Vorkultur von Schmuck- oder Nutzpflanzen. Hierbei handelt es sich meist um eine Pflanzschale im geschützten Gewächshaus und nicht um ein Freilandbeet. Ein Frühbeet-Aufsatz erlaubt auch das Vortreiben von Setzlingen im Gartenbeet, wenn die Witterung eigentlich noch zu kalt für die Aussaat ist.
  • Quadratbeete: Ein Quadratbeet ist ein Gartenbeet, das in quadratischen Abschnitten angelegt wird. Es ist ideal für Personen, die begrenzten Platz haben oder die Pflanzen in einem bestimmten Muster oder einer bestimmten Anordnung anbauen möchten. Etwa als Kräuterkasten erfreut sich das Quadratbeet großer Beliebtheit.
  • Spiralbeete: Ein Spiralbeet ist ein Gartenbeet, das in einer Spirale angelegt wird. Es ist ideal für Personen, die eine einzigartige Gartenoptik schaffen möchten und mehrere Pflanzenarten auf begrenztem Raum anbauen möchten.
    Praxistipp: Bekanntestes Beispiel für spiralförmig angelegte Beete ist die sogenannte Kräuterschnecke >>
  • Schattenbeete: Ein Schattenbeet ist ein Gartenbeet, das in einem schattigen Bereich des Gartens angelegt wird. Es ist ideal für Personen, die Pflanzen anbauen möchten, die nicht viel Sonnenlicht benötigen, wie z.B. Farne, Hostas und Glockenblumen.
  • Trockenheitsbeete: Ein Trockenbeet ist ein Gartenbeet, das in einem Bereich mit begrenztem Wasserzugang angelegt wird. Es ist ideal für Personen, die Pflanzen anbauen möchten, die wenig Wasser benötigen, wie z.B. Sukkulenten und Kakteen. Spezialfälle des Trockenbeets sind das sogenannte Alpinarium oder eine bepflanzte Trockenmauer!

Vorteile und Nachteile von Gartenbeeten

Das Anlegen von Beeten im Garten hat viele Vorteile. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile von Beeten:

  • Gesündere Lebensmittel: Wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen, können Sie gesündere und frischere Lebensmittel selbst anbauen, die Sie und Ihre Familie genießen können. Sie können auch sicherstellen, dass sie biologisch angebaut und frei von Pestiziden oder anderen Chemikalien sind.
  • Bessere Schädlingskontrolle: Durch das Anlegen von Beeten können Sie Schädlingsbefall besser kontrollieren, da Sie die Pflanzen näher beobachten können und schnell auf Probleme reagieren können.
  • Effizientere Bewässerung: Wenn Sie ein Beet anlegen, können Sie eine sparsamere Bewässerung erreichen, da das Wasser gezielt auf die Pflanzen und nicht auf den gesamten Garten verteilt wird. Sie können auch Methoden wie Tropfbewässerung oder Mulchen verwenden, um die Wassernutzung noch effizienter zu gestalten.
  • Bessere Bodenqualität: Wenn Sie ein Beet anlegen, können Sie den Boden aufbereiten und verbessern, indem Sie organische Materialien wie Kompost, Dünger oder Mulch hinzufügen. Dadurch wird der Boden nährstoffreicher und fördert das Wachstum von gesunden Pflanzen.
  • Ästhetischer Wert: Beete können auch dazu beitragen, den ästhetischen Wert des Gartens zu erhöhen, indem sie visuell interessante Strukturen bilden. Sie können verschiedene Farben und Texturen von Pflanzen verwenden, um eine ansprechende Gartengestaltung zu schaffen.

Diese Vorteile sind nur einige der Gründe, warum das Anlegen von Beeten eine gute Wahl für den Garten sein kann. Es kann eine lohnende und befriedigende Erfahrung sein, Pflanzen aus eigenen Anbau zu ernten und dabei die Vorteile eines Gartens zu genießen.

Beete
Hübsch und ertragreich: Diese Beete vereinen das beste aus beiden Welten!

Obwohl das Anlegen von Beeten im Garten viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Hier sind einige der wichtigsten Nachteile von Beeten:

  • Platzbedarf: Beete benötigen Platz im Garten und können unter Umständen wertvollen Platz wegnehmen, der für andere Zwecke genutzt werden könnte.
  • Arbeit: Das Anlegen und Pflegen von Beeten erfordert viel Arbeit, einschließlich Bodenvorbereitung, Unkrautbekämpfung, Bewässerung, Düngung und Ernte. Es erfordert auch Zeit und Geduld, um sich mit der Planung und dem Anbau von Pflanzen vertraut zu machen.
  • Schädlingsbefall: Beete – vor allem in Monokultur – sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten, die die Ernte beeinträchtigen können. Es erfordert Zeit und Anstrengung, um Schädlingsbefall zu erkennen und zu bekämpfen.
  • Abhängigkeit von Standort & Witterung: Wetterbedingungen wie Trockenheit, Frost oder Starkregen können die Pflanzen beschädigen oder vernichten, was zu einer verminderten Ernte führen kann. Auch die Bodenqualität am Standort des Beets hat Einfluss auf Wuchs und Ertrag der angebauten Pflanzen.
    Praxistipp: Diese sollten Sie vor der Anlage eines neuen Beets mittels einer Bodenprobe überprüfen!
  • Kosten: Das Anlegen und Pflegen von Beeten kann auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein, z. B. für Pflanzen, Samen, Dünger, Werkzeuge oder Bewässerungssysteme.

Obwohl diese Nachteile möglicherweise abschreckend wirken können, können sie durch sorgfältige Planung und Pflege minimiert werden. Es ist wichtig, die Vorteile und Nachteile des Anlegens von Beeten abzuwägen, um zu entscheiden, ob sie für Ihren Garten geeignet sind.

Anleitung: So legt man Beete richtig an

Das Anlegen eines Beetes kann je nach Größe und Zweck des Beetes variieren, aber im Allgemeinen sind hier einige Schritte, die Ihnen helfen können, ein Beet anzulegen:

  1. Standort auswählen: Wählen Sie einen sonnigen Standort für Ihr Beet, da die meisten Gemüsepflanzen mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag benötigen.
  2. Bodenvorbereitung: Entfernen Sie alle Gras- und Unkrautstücke vom Boden. Graben Sie den Boden mindestens 30 cm tief um, um ihn zu lockern und eine gute Drainage zu gewährleisten.
  3. Bodentest durchführen: Es ist eine gute Idee, einen Bodentest durchzuführen, um den pH-Wert und die Nährstoffgehalte Ihres Bodens zu bestimmen. Dies gibt Ihnen eine Vorstellung davon, welche Düngemittel oder Bodenverbesserer Sie hinzufügen müssen.
  4. Düngen und Bodenverbesserung: Fügen Sie organischen Dünger, wie z.B. Kompost, in den Boden ein, um Nährstoffe hinzuzufügen und die Bodenstruktur zu verbessern.
  5. Beeteinfassung installieren: Installieren Sie eine Beeteinfassung, um zu verhindern, dass der Boden aus dem Beet herausgespült wird.
  6. Pflanzen: Pflanzen Sie die gewünschten Gemüse- oder Blumenarten in Ihrem Beet. Achten Sie darauf, genügend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen, um ein Überwachsen zu vermeiden.
  7. Bewässerung: Bewässern Sie Ihr Beet regelmäßig, besonders während der Trockenperioden. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu nass wird, um Fäulnis zu vermeiden.
  8. Unkrautbekämpfung: Halten Sie Ihr Beet unkrautfrei, indem Sie regelmäßig Unkraut entfernen.

Mit diesen Schritten können Sie ein schönes und produktives Beet anlegen:

Wann ist die beste Zeit ein Beet anzulegen?

Die richtige Zeit, ein Beet anzulegen ist jetzt! Es gibt immer Nörgler, die sagen: "Das hättest Du schon viel früher machen müssen!" Das mag sein, aber es ist nie zu spät ein Beet anzulegen. Wer den Boden im Herbst bearbeitet und über den Winter brach liegen lässt, kann das Beet im Frühjahr frisch bestellen (vorher nur mäßig umgraben und Unkraut jäten). Auch mehrjährige Pflanzen sollten am besten in den Monaten September und Oktober in die Erde. Alternativ bietet sich der Zeitraum zwischen März und April an, um das Beet neu zu bestellen.
Praxistipp: Allerdings kann man die meisten Nutz- und Zierpflanzen fast den ganzen Sommer über säen und einpflanzen:

Schreibt man Beete oder Bete?

Die Frage nach der richtigen Schreibweise führt etwas in die Irre. Beet ist die bewirtschaftete Fläche, Bete (vom lateinischen beta = die Rübe) die Gemüsepflanze, die es in vielen unterschiedlichen Züchtungen gibt. Sie sind in der Regel rund oder oval und haben eine tiefrote Farbe. Es gibt jedoch auch gelbe und weiße Sorten. Bete sind sehr nahrhaft und enthalten viele Vitamine und Mineralien, wie zum Beispiel Vitamin C, Folsäure, Kalium und Eisen. Sie sind auch eine gute Quelle für Ballaststoffe und Antioxidantien.

Bete sind eine beliebte Gemüsesorte, die in vielen verschiedenen Gerichten verwendet werden können. Bete können auf verschiedene Arten zubereitet werden, z.B. gekocht, gegrillt, gebacken oder roh in Salaten. Eine beliebte Methode ist es, die Bete zu kochen und dann zu würfeln und mit Ziegenkäse, Walnüssen und einem Dressing aus Olivenöl und Balsamico-Essig zu servieren.

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Beete sind vielfältig: Mit ein wenig Aufwand und einer Bauanleitung oder einem Bauplan von selbst.de können Sie selbst ganz einfach ein Beet anlegen. Unsere Redakteure haben für Sie viele Artikel zum Thema Beete recherchiert und zusammengestellt, so dass Sie nach unserer Bauanleitung alles selber bauen können:

Transparenzhinweis: Teile dieses Artikels sind durch Mitwirkung generativer KI entstanden.

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