Echter Kerbel: Pflanzen und Verwendung
Kerbel kann mit seinem tollen Aroma Suppen, Salate und andere Rezepte verfeinern. Da der Echte Kerbel auch noch gesund ist, sollten Sie das Kraut im Garten oder auf dem Balkon anbauen.
Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium) wurde früher häufig in der Küche verwendet. Mittlerweile hat er aber an Bekanntheit, Beliebtheit und bei der Verwendung abgenommen.
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Dabei kann man Kerbel doch so wunderbar im eigenen Garten oder auf dem Balkon pflanzen! Und frisch schmeckt das Kraut auch immer noch am besten. Daher zeigen wir im folgenden Artikel, wie Sie Kerbel pflanzen und verwenden können.
Was ist Kerbel?
Echter Kerbel gehört zu der Familie der Doldenblütler und ist auch unter anderen Namen bekannt. Und wie nennt man Kerbel noch? Kerbel wird z.B. auch Kirbele, Gartenkerbel, Küchenkraut oder Suppenkraut genannt. Kerbel ist vor allem in Westasien, auf dem Balkan und im Kaukasus beheimatet. Aber auch in Süd- und Mitteleuropa ist er heimisch. Daher wird Anthriscus cerefolium fast in ganz Europa angebaut. Aber wie sieht Kerbel aus? Kerbel ist eine grüne krautige Pflanze und kann bis zu 70cm hoch werden.
Seine glatten Blätter sehen Petersilie und Koriander zum Verwechseln ähnlich. Viele fragen sich daher: Ist Kerbel das gleiche wie Petersilie? Oder ist Kerbel auch Koriander? Die Antwort darauf lautet: Nein, Kerbel ist nicht das gleiche wie Petersilie oder Koriander. Zwar gehören die drei Kräuter alle zur selben Familie der Doldenblütler, Kerbel schmeckt aber ganz anders.
Nach was schmeckt Kerbel?
Wer sich nicht sicher ist, ob es sich um Petersilie, Koriander oder Kerbel handelt, erkennt Kerbel schon an seinem Geruch.Doch wie riecht Kerbel? Das Kraut hat einen leichten Anis-Geruch. Auch der süßlich-würzige Geschmack erinnert an Anis und auch etwas an Fenchel. Im Gegensatz dazu schmeckt der verwandte Koriander eher pfeffrig-würzig und Petersilie hat einen eher herben Geschmack.
Kerbel selber anbauen
Echter Kerbel wurde früher sehr häufig in der Küche verwendet und selbst angebaut. Heute wird es häufiger gekauft. Doch frischer Kerbel schmeckt so viel besser! Daher sollten Sie das Kraut selbst anpflanzen. Dabei können Sie Kerbel entweder aussäen oder als Topfpflanze auspflanzen.
Praxistipp: Nicht nur Kerbel lässt sich einfach anpflanzen. Auch die Kräuter aus dem Video können Sie ganz einfach im Garten oder auf dem Balkon anbauen:
Wann Kerbel pflanzen?
Egal, ob es sich um Samen oder um eine Jungpflanze handelt: Kerbel kann bereits ab März ins Beet gepflanzt werden. Wer das Kraut mit Samen anbauen möchte, kann diese bis August säen. Dort braucht der Lichtkeimer einen Reihenabstand von ca. 10-15cm. Nach etwa 8 Wochen zeigt der Kerbel seine ersten Blüten. Sobald die weißen Blüten sichtbar sind, kann man ihn nicht mehr ernten. Daher ist es oft sinnvoll, das Saatgut jeden Monat neu auszusäen. So haben Sie länger etwas vom Kerbel.
Praxistipp: Der Ertrag durch die Aussaat ist oft höher.
Wo wächst Kerbel?
In der freien Natur wächst Kerbel vor allem auf Wiesen, auf Lichtungen im Wald oder auch einfach am Wegesrand. Im Garten oder auf dem Balkon bevorzugt das Kraut einen lockeren, humosen und stets leicht feuchten Boden.
Der Standort sollte dabei am besten halbschattig bis schattig sein. Denn die Sonne lässt den Kerbel schneller blühen. Das gleiche gilt auch bei Trockenheit. Daher sollten Sie Anthriscus cerefolium stets gut gießen. Auch wenn der Kerbel besser im Schatten steht: Der Platz darf gerne warm sein.
Praxistipp: Wer keinen Balkon oder Garten hat, kann Kerbel auch auf der Fensterbank anbauen.
Ist Kerbel mehrjährig?
Leider nein. Kerbel ist eine einjährige Pflanze. Und obwohl Kerbel Frost gut verträgt, ist er auch nicht winterhart. Wer das Kraut also direkt ins Beet sät, muss es jedes Jahr aufs Neue anpflanzen. Da der Kerbel sich aber sehr schnell aussäen lässt und direkt im ersten Jahr geerntet werden kann, ist die Überwinterung nicht notwendig. Übrigens: Kerbel wird nicht gerne umgetopft und ist seinem Standort treu. Nach der Blüte bildet er Samen, mit denen er sich genau am gleichen Ort vermehrt.
Wenn man also sein Kräuterbeet abgeerntet hat und so viel frischen Kerbel gar nicht auf einmal verarbeiten kann, kommt automatisch die Frage "Kann man Kerbel einfrieren?" auf. Das Video gibt gute Tipps, wie man frische Kräuter haltbar machen kann:
Wie gesund ist Kerbel?
Durch seine vielen guten Inhaltsstoffe wird dem Kerbel eine positive Wirkung auf den Körper zugesprochen. Er ist reich an Eisen, Vitamin C, Vitamin A, Zink, Kalium, Calcium, Flavonoide, Bitterstoffen und ätherischen Ölen. Aber für was ist Kerbel gut? Das Kraut wird häufig zur Entgiftung oder beim Fasten verwendet. Denn durch die Flavonoide wirkt Kerbel entwässernd und unterstützt die Entgiftungsorgane.
In Verbindung mit Vitamin A soll Kerbel auch für eine reine Haut förderlich sein. Gleichzeitig unterstützt Vitamin C das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Die Mineralstoffe wie beispielsweise Eisen, Zink und Kalium bilden rote Blutkörperchen und sind gut fürs Herz. Die Bitterstoffe und ätherischen Öle sorgen für eine gute Verdauung.
Kerbel: Für welche Gerichte?
Kerbel ist aber nicht nur gesund, sondern auch lecker. Das Küchenkraut ist daher auch ein wichtiger Bestandteil in der französischen Küche und in der Gewürzmischung Fines Herbes fest verankert. Kerbel kann sehr vielseitig eingesetzt werden und passt zu Gemüse, Salat, Suppen, Soßen, Fisch, Huhn und Kalb. In Deutschland ist Kerbel vor allem durch die Frankfurter Grüne Soße bekannt, da er dort einer der sieben wichtigen Kräuter ist.
Rezepte: Was macht man mit Kerbel?
Doch wie kann man Kerbel nun in der Küche verwenden? Es gibt sehr viele Gerichte zu denen Kerbel passt. Daher gibt es auch viele Rezepte, die Kerbel beinhalten. Die leckersten Rezepte mit Kerbel finden Sie hier >>
Wo kann man Kerbel kaufen?
Frischen Kerbel können Sie in vielen Supermärkten kaufen. Oftmals wird aber auch nur getrockneter Kerbel angeboten. Da der getrocknete Kerbel aber weniger Aroma hat und auch seine gesunde Wirkung verliert, sollten Sie immer frischen Kerbel nutzen.
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