Kräuterbeet
Kräuter sind bei vielen Deutschen ein fester Bestandteil in der Küche. Frische Küchenkräuter zur Hand zu haben ist eine tolle Sache – und das kann jeder. Denn für den Anbau von Kräutern braucht man nicht unbedingt einen Garten. Ein Balkon oder sogar nur eine Fensterbank reichen vollkommen aus. Wir zeigen verschiedene Möglichkeiten für ein Kräuterbeet im Überblick.
Der Klassiker des Kräuteranbaus ist das Kräuterbeet im Garten. Dabei werden die Kräuter – wie auch in einem normalen Gemüsebeet – in Reihen ausgesät oder gesetzt. Der Nachteil an dieser Methode ist, dass die Kräuter unterschiedliche Bedürfnisse in Sachen Nährstoff- und Wasserbedarf haben. Bei der Pflege muss darauf geachtet werden, dass trockene Kräuter nicht zu viel gegossen werden, feuchtliebende Kräuter aber auch nicht zu wenig.
Deshalb greifen viele Hobby-Gärtner auf eine clevere Anbaumethode zurück: Die Kräuterspirale. Die Kräuter werden in ein schneckenförmig aufgebautes Kräuterbeet gesetzt. Die Mitte der Schnecke ist dabei höher mit Erde ausgeschüttet. Im äußeren Bereich der Schnecke läuft die Erde langsam Richtung Boden aus. Beim Gießen läuft so das Wasser von der Mitte der Schnecke von oben nach unten. Im oberen Bereich der Schnecke setzt man deshalb die trockenen Kräuter, während im unteren Bereich Kräuter gepflanzt werden, die viel Wasser benötigen.
Doch selbst, wenn Kräuter dieselben Ansprüche an ihren Standort stellen, harmonisieren sie nicht zwnagsläufig miteinander. Denn im Beet konkurrieren die Pflanzen um Wasser und Nährstoffe. Wie in jedem Mischbeet kommt es daher darauf an, die richtigen, miteinander verträglichen Kräuter nebeneinander zu pflanzen.
Das Video zeigt, welche Kräuter gut miteinander auskommen und welche in direkter Nachbarschaft gepflanzt nicht so recht gedeihen wollen:
Kräuterbeet geht auch vertikal
Doch auch Balkonbesitzer können sich vom Prinzip der Kräuterschnecke einiges abschauen und es auf dem Balkon imitieren – mit einer vertikalen Kräuterspirale (oder auch vertikales Kräuterbeet genannt). Dabei werden die Pflanztöpfe mit den Kräutern wie eine Pyramide übereinander gestellt. Die trockenen Kräuter kommen nach oben, die anderen nach unten. Beim Gießen läuft dann das Wasser durch die oberen Pflanztöpfe in die unteren.
Eine andere Möglichkeit für Balkonbesitzer ist ein Pflanzkasten für "Grow Bags", der ähnlich wie eine Blumentreppe aufgebaut ist. Auf den drei unterschiedlichen Ebenen können die Pflanzen direkt in die Wachstums-Beutel gesetzt oder gesät werden. Der Vorteil ist, dass Sie auf dem Balkon nicht umständlich mit Blumenerde hantieren müssen, sondern die Beutel einfach nur in den Pflanzkasten einsetzen und aufschneiden. Nach dem Verblühen der Kräuter können Sie den Beutelinhalt kompostieren oder alles zusammen im Müll entsorgen.
Im Winter können Sie Thymian, Rosmarin oder Salbei auf dem Balkon oder im Garten stehen lassen. Kräuter wie Basilikum und Estragon sind aber empfindlich und müssen ins Haus geholt werden. Dort können Sie auf der Fensterbank weiter kultiviert werden. Mit einem Kräuterkasten für die Fensterbank haben Sie hier auch genau das richtige Plätzchen dafür parat. Und wer sich keine Mühe machen will, einen Kräuterkasten zu bauen, kann sich ein All-in-one-Set kaufen. Neben dem Kasten sind hier auch schon ein Sack Anzuchterde, Dünger und Samen dabei. Einfach nur den Sack aufschneiden, die Samen einsetzen und Dünger hinzufügen. Nach kurzer Zeit können Sie die ersten frischen Kräuter ernten.
Foto: imago13 - Fotolia; martiapunts – Fotolia
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