Kräuterspirale

Eine Kräuterspirale ist die ideale Möglichkeit, um viele Kräuter mit verschiedenen Ansprüchen an einem relativ kleinen Ort zu vereinen. Das kegelförmige Kräuterbeet wird an einem sonnigen Standort angelegt, da die allermeisten Kräuter viel Licht und Wärme brauchen.

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Video: Xcel Production

Duftige Kräuterspirale für den Garten

Die Kräuterspirale ist in vier Klimazonen – von sehr trocken bis sumpfig-feucht – gegliedert: Sonnenanbeter wachsen oben auf der Kräuterspirale, wasserliebende Kräuter hingegen unten am Fuß der Kräuterschnecke, wo ein Mini-Teich den duftenden Blickfang im Garten vollendet. Eine Kräuterspirale ist im Prinzip eine Trockenmauer in runder Form, spiralförmig angeordnet und an der höchsten Stelle etwa hüfthoch wie ein Hochbeet. Als Baumaterial für das kegelförmige Kräuterbeet dienen große Feldsteine, Sie können aber auch Ziegel, Granit- oder Pflastersteine verwenden – sogar aus Holz-Palisaden lässt sich eine günstige Kräuterspirale bauen! Das Video oben zeigt, wie Sie eine Kräuterspirale bauen.

Eine Kräuterspirale braucht etwa 7 qm Platz: 2-3 m im Durchmesser müssen Sie für eine Kräuterschnecke einplanen, um etwa 15 Kräuter anpflanzen zu können. Der Standort sollte sonnig sein, die Schnecke sich nach Süden öffnen können. Verwenden Sie (Natur-)Steine zum Bau der Kräuterschnecke, verwenden Sie am besten keinen Mörtel: In den Fugen der Trockenmauer finden viele Nützlinge im Garten Unterschlupf. Für Eidechsen, wilde Hummeln und allerlei Insekten ist die Kräuterspirale in Trockenbauweise ein naturnaher Lebensraum.

Kräuterspirale bauen – Schritt für Schritt erklärt

  • Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Ort im Garten aus.
  • Markieren Sie die Lage der Kräuterspirale: Der Verlauf lässt sich leicht mit Sand/Mehl markieren oder mit Pflöcken und Schnur abspannen.
  • Vom Zentrum sollte sich die Kräuterschnecke zweimal um sich selbst winden, ehe sie im kleinen Teich zu ihren Füßen ausläuft.
  • Stechen Sie die Grasnarbe ab (sofern vorhanden) und graben die Fläche etwa 30 cm tief aus.
  • Die Grundfläche wird ca. 20 cm hoch mit Schotter aufgefüllt: Dieser dient der Trockenmauer als Fundament und dem Kräuterbeet als Drainage.
  • Am Fuß der Kräuterschnecke beginnend werden die Steine von außen nach innen in Spiralform ausgelegt. Schicht für Schicht wächst das Beet empor, das an der höchsten Stelle etwa 80 cm hoch misst. Die Wand sollte sich leicht nach innen neigen und verjüngen – daher mit einer ausreichend breiten Basis der Trockensteinmauer beginnen!
  • Schon während des Aufbaus werden die Zwischenräume verfüllt: Zunächst mit Schotter – im Zentrum der Kräuterschnecke sollte die Drainage-Schicht gut 50 cm hoch reichen und dann zum Fuß der Schnecke auf null auslaufen.
  • Darüber wird je nach "Klimazone" passendes Pflanzsubstrat eingefüllt: Für die oberste, trockene Zone mischen Sie Gartenerde und Sand zu gleichen Teilen. In Richtung Fuß der Kräuterschnecke wird immer weniger Sand beigemischt, bis das Pflanzsubstrat eine Mischung aus humoser Erde und Kompost ist.
  • Mit dem Bepflanzen der Kräuterspirale (siehe unten) sollten Sie noch ein paar Wochen warten, bis sich die Erde im Beet gesetzt hat (vor dem Pflanzen nachfüllen).
  • Kein Muss, aber vorteilhaft ist ein kleiner Teich (etwa 40 cm tief) an der südlichen Spitze der Kräuterschnecke: Für den Bau eignen sich Teichfolie, aber auch eine eingegrabene Mörtelwanne.

Kräuterspirale bepflanzen

Unten pflanzt man eher feuchtigkeits- und nährstoffliebende Kräuter wie Zitronenmelisse, in der Mitte gedeihen Schnittlauch und Dill am besten und oben finden wärmeliebende Pflanzen wie Bohnenkraut und Salbei die besten Bedingungen vor. Welche Kräuter wo in der Kräuterschnecke die besten Wuchsbedingungen vorfinden, zeigt diese Liste auf einen Blick:

  • Spitze der Kräuterspirale (nährstoffarmer, sandiger Boden): Lavendel, Ysop, Majoran, Rosmarin, Thymian, Currykraut, Salbei
  • Oberer, trockener Bereich (magere, lockere Erde): Koriander, Zitronenmelisse, Borretsch, Petersilie, Kapuzinerkresse, Pimpinelle
  • Untere, fette Pflanzzone (frischer, nährstoffreicher Humusboden): Schnittlauch, Dill, Estragon, Liebstöckel
  • Uferzone des Teichs, (feucht-nasser Standort, Sumpferde): Pfefferminze, Brunnenkresse

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