So pflegen Sie die Calathea richtig
Die Calathea hat nicht nur einzigartige grüne Blätter, sondern kann auch hübsche Blüten tragen. Da sich diese aber nur selten zeigen, muss man schon wissen, wie man die Calathea pflegen sollte.
Von den vielen verschiedenen Calathea-Arten der aus Süd- und Mittelamerika stämmigen Pflanze kann man nicht jede als Zimmerpflanze halten. In ihrer Heimat werden sie aber z.B. zum Verpacken von Speisen oder zum Flechten von Körben und Dächern benutzt. Daher kommt auch der Name Korbmarante, unter dem man die pflegeleichte Zimmerpflanze auch kennt.
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Da die Calathea eher aus tropischen Regionen kommt, brauchen Sie den richtigen Standort und die ideale Calathea-Pflege. Doch wie muss man die Calathea pflegen? Wir zeigen es Ihnen und verraten auch, welche Fehler den meisten bei der Pflege passieren.
Wie pflege ich die Calathea?
Die Calathea ist nicht nur unter dem Namen Korbmarante bekannt. Denn sie wird auch als Pfauen-Korbmarante, Pfauen-Pflanze, Marantaceae, Pfeilwurz oder Gebetspflanze verkauft. Der letztere Name bezieht sich dabei auf eine Eigenschaft der Blätter. Dazu erfahren Sie aber später mehr. Zu den beliebtesten Calathea-Pflanzen gehören übrigens die Calathea lancifolia, die Calathea orbifolia, die Calathea ornata und die Calathea rufibarba. Die Calathea ist übrigens vollkommen ungiftig und kann daher auch in Häusern mit Kindern oder Haustieren ohne Probleme kultiviert werden. In unserem Video zeigen wir Ihnen, was die Calathea gar nicht mag:
Allerdings zeigt die Zimmerpflanze noch ein besonderes Verhalten, das für manche überraschend sein mag und zuerst auch an einen Pflegefehler denken lässt.
Welchen Standort braucht eine Korbmarante?
In ihrer Heimat wächst die Marantaceae auf dem Boden und wird durch große Bäume vor der direkten Sonne geschützt. Bei Ihnen zuhause bevorzugt der Pfeilwurz daher eher halbschattige Standorte, die feuchtwarm sind und somit eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Daher ist sie auch die perfekte Badezimmer-Pflanze. In anderen Räumen können Sie die Pflanze auch einmal am Tag mit kalkarmem (weichem) Wasser besprühen und so eine hohe Luftfeuchtigkeit erreichen.
Damit sie ihre volle Pracht entfaltet, braucht die Calathea Temperaturen zwischen 15 und 23 Grad Celsius. In den Sommermonaten kann die Korbmarante, wenn es das Wetter zulässt, auch im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Wichtig ist dabei, dass Sie auch hier einen Standort wählen, bei dem die Pflanze nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wird. Damit die Zimmerpflanze sich langsam an ihren neuen Standort gewöhnen kann, setzen Sie die Calathea schrittweise nach draußen. Wenn Sie keine halbschattigen Standorte finden, können Sie die Zimmerpflanze auch in den Schatten stellen. Diesen Standort verträgt sie deutlich besser als die pralle Sonne.
Wie gieße ich die Calathea richtig?
Wie viel und wie oft Sie die Korbmarante gießen müssen, ist von der Raumtemperatur abhängig. Im Sommer ist es meist ratsam die Zimmerpflanze zwei Mal in der Woche zu gießen. Im Winter reicht oft auch einmal aus. Generell sollte man besonders darauf achten, dass der Boden immer feucht ist, die Wurzeln aber nicht Staunässe ausgesetzt sind. Denn sonst faulen diese und können die Pflanze nicht mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Sie können die Calathea auch unter der Dusche abbrausen und so den ganzen Wurzelballen wässern. Nach 15 Minuten sollten Sie immer, egal wie sie die Zimmerpflanze gießen, das überschüssige Wasser abschütten. Empfehlenswert ist Regenwasser oder kalkarmes (gefiltertes) Leitungswasser.
Praxistipp: Sie sind sich unsicher, ob die Pflanze Wasser braucht? Machen Sie die Fingerprobe. Ist der Boden noch nass, ist sie ausreichend gewässert.
Wann sollte man die Marantaceae umtopfen?
Die Korbmarante sollten Sie spätestens nach zwei Jahren umtopfen. Wenn die Pflanze aber sehr schnell wächst, ist ein Umtopfen natürlich auch früher möglich. Meistens ist es auch gut, wenn Sie Zimmerpflanzen bereits nach dem Kauf umtopfen. Denn im Handel werden sie häufig mit minderwertiger Erde verkauft. Ideal ist das Umtopfen im Frühjahr.
- Zuerst lösen Sie die Zimmerpflanze aus ihrem alten Topf und befreien die Wurzeln von der alten Erde.
- Danach können Sie abgestorbene oder verfaulte Wurzeln und Pflanzenteile abschneiden. Dafür verwenden Sie eine saubere und scharfe Schere oder ein Messer.
- Dann füllen Sie den neuen Topf mit Erde und setzen die Calathea in die Mitte. Als Boden ist eine durchlässige, humus- und nährstoffreiche Erde geeignet. Meist ist Zimmerpflanzenerde vollkommen ausreichend.
- Anschließend füllen Sie den Rest des Topfs mit Erde auf und drücken diese leicht an. Die Erde sollte nun etwa 1-2cm unter dem Topf enden.
Praxistipp: Die Calathea ist beim Umtopfen sehr pflegeleicht und kommt mit einem Wechsel gut klar. Denken Sie nur daran, dass die Pflanze dann etwa einen Monat lang keinen Dünger erhält.
Wann darf man die Calathea düngen?
Wenn Sie die Zimmerpflanze frisch umgetopft haben, sollten Sie sie also nicht düngen. Doch wie sieht es in der anderen Zeit aus? Wann braucht die Calathea Dünger? Und welcher ist geeignet?
Während der Wachstumsphase (März-Oktober) können Sie die Zimmerpflanze alle zwei Wochen düngen. Im Winter ist es auch ausreichend, wenn Sie den Pfeilwurz alle 6 Wochen düngen. Am einfachsten ist es, wenn Sie Flüssigdünger verwenden. Diesen können Sie einfach in das Gießwasser geben und somit einfacher verteilen. Wenn Sie sich nicht alle paar Wochen um den Dünger kümmern möchten, können Sie auch Düngerstäbchen nutzen. Diese werden einfach in den Boden gesteckt über geben über einen längeren Zeitraum (3-6 Monate) gleichmäßig Dünger ab. Als Dünger ist übrigens Grünpflanzendünger besonders geeignet.
Schädlinge an der Marantaceae
Besonders bei trockener Luft ist die Pflanze anfälliger für Schädlinge als andere Pflanzen. Daher werden die Zimmerpflanzen oft im Winter befallen, wenn die Heizkörper die Luft austrocknen. Besonders Spinnmilben, Blattläuse, Wollläuse oder Thripse können dann zum unbeliebten Gast werden.
Doch keine Panik: Wenn Sie die Schädlinge früh entdecken, lassen Sie sich einfach bekämpfen. Zunächst einmal wischen, kratzen oder duschen Sie alle Blätter ab und besprühen sie regelmäßig mit Wasser. Sollten sich die Schädlinge damit nicht bekämpfen lassen, nutzen Sie am besten Schädlings-Spray. Einige Schädlinge lassen sich auch ganz biologisch mit Nützlingen wie Raubmilden oder Nematoden bekämpfen.
Praxistipp: Damit sich die Schädlinge nicht rasant ausbreiten, sollten Sie betroffene Pflanzen isolieren.
Die häufigsten Pflegefehler
Das Pflegen der Calathea ist eigentlich gar nicht mal so schwierig. Zumindest dann, wenn man weiß, wie der richtige Standort aussieht und wie viel Wasser die Pflanze wirklich braucht. Doch oft beschäftigt man sich erst mit der Pflege, wenn sich braune Blätter, gelbe Blätter oder braune Ränder bereits zeigen. Was kann man dann tun? Sind die Pflegefehler jetzt noch wieder gut zu machen?
Warum schließt meine Calathea die Blätter?
Erinnern Sie sich noch daran, dass wir weiter oben gesagt haben, dass die Pflanze auch Gebetspflanze genannt wird und dass das etwas mit ihren Blättern zu tun hat? Hier kommt die Lösung: Die Zimmerpflanze klappt in der Nacht ihre Blätter zusammen, so dass es aussieht als würde sie beten. Das ist ganz normal und Sie haben beim Pflegen nichts falsch gemacht. Warum sie das macht, ist bisher nicht ganz geklärt. Entweder schließt sie ihre Blätter zur Temperaturregulierung, zur Schädlingsabwehr oder zur Kontrolle der Feuchtigkeit.
Warum hat die Calathea braune Blätter?
Wenn die Korbmarante braune Blätter oder braune Spitzen bekommt, handelt es sich aber sehr wohl um einen oder auch mehrere Pflegefehler. Mit vertrockneten Blättern oder Blattspitzen reagiert die Pflanze, wenn Sie am falschen Standort steht, überdüngt wird und zu viel oder zu wenig Wasser bekommt. Bei einem zu sonnigen Standort verbrennen die Blätter und bei zu wenig Wasser oder einer zu trockenen Luft vertrocknen sie. Wenn Sie es zu gut meinen und die Calathea zu viel gießen, faulen die Wurzeln und können keine Nährstoffe an die Pflanze geben. De Folge ist klar. Wer zu viel düngt, riskiert dass sich Mineral- und Salzablagerungen im Boden bilden. Durch diese können die Nährstoffe aus dem Boden nicht mehr aufgenommen werden. Eine Überdüngung können Sie manchmal sogar an sichtbaren Ablagerungen an der Erdoberfläche oder auf den Blättern erkennen.
Die Ursachen sind nun also deutlich, aber was macht man dann? Zum Glück gibt es ein paar Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Pflanze noch retten können. Wenn es einfach am Standort liegt, sollten Sie schnell einen neuen suchen. Auch bei zu nasser Erde lässt sich das Problem recht schnell beheben: Setzen Sie die Pflanze in einen neuen Topf mit frischer und trockener Erde. Zu trockener Luft können Sie mit dem Besprühen der Blätter entgegenwirken. Bauen Sie das also einfach in Ihre regelmäßige Pflege ein. Wer immer zu wenig gießt, kann seine Wassergabe einfach etwas anpassen. Eine Überdüngung lässt sich z.B. durch Umtopfen beheben. Dabei müssen Sie aber so viel wie möglich von der alten Erde entfernen. Manchmal reicht es auch, wenn Sie die obersten Erdschichten entfernen und die Erde dann gründlich spülen. Dabei sollten Sie natürlich darauf achten, dass das überschüssige Wasser gut ablaufen kann. Wenn Sie alle Pflegefehler beheben und nun vermeiden, werden Sie sehen, dass es Ihrer Pflanze schon bald besser geht.
Praxistipp: Das Abschneiden aller Blätter sollte die letzte Lösung sein. Denn dadurch gerät die Pflanze in eine Schockstarre. Mit Glück wächst sie wieder nach, oft stirbt die Pflanze dann aber auch ganz.
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