Diese Pflege braucht Ihre Aloe Vera
Aloe Vera ist aufgrund ihrer positiven Eigenschaften mittlerweile in vielen Produkten enthalten. Doch warum sollte man diese kaufen, wenn man eine Aloe Vera als Zimmerpflanze haben kann? Wir zeigen, was Sie bei der Aloe-Vera-Pflege beachten müssen.
Als Aloe-Vera-Gel oder Aloe-Vera-Saft machen sich viele Unternehmen die guten Inhaltsstoffe zunutze. Aber die teuren Cremes und Co. muss man sich gar nicht kaufen, wenn man die Aloe Vera einfach auf der Fensterbank stehen hat.
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Doch Moment: Nicht für jede Zimmerpflanze ist die Fensterbank der richtige Platz. Wie ist es also bei der Aloe-Vera-Pflanze? Woraus muss man bei der Pflege der Aloe Vera achten? Wir haben die besten Pflegetipps und verraten, wie Sie die Aloe Vera pflegen sollten.
Wie pflege ich eine Aloe Vera richtig?
Die Aloe kommt ursprünglich von der arabischen Halbinsel (auch Arabien genannt) und hat sich von dort aus auch bis nach Mexiko, Indien oder auch den Mittelmeerraum verbreitet. Da sie somit aus eher warmen Regionen kommt, kann man also davon ausgehen, dass die Pflanze es warm und trocken mag. Oder etwa nicht? Um diese und weitere Fragen zur Pflege der Echten Aloe zu beantworten, gibt es diesen Artikel.
Wie pflege ich eine Aloe im Topf?
Auch wenn man eine Aloe auch im Garten anpflanzen kann, werden die meisten die Aloe Vera wohl als Zimmerpflanze haben. Und dann ist sie selbstverständlich in einem Topf. Aber braucht die Aloe-Vera-Pflanze im Topf eine andere Pflege?
Nein, sowohl im Garten als auch im Haus hat die Aloe Vera die gleichen Bedürfnisse und Ansprüche. Im Garten ist es auch so, dass sie dort nur im Sommer stehen kann. Denn die Pflanze würde die kälteren Monate nicht überstehen. Die Aloe Vera sollten Sie daher auch erst rausstellen, wenn die Temperaturen dauerhaft zwischen 10-15°C liegen. Selbst wenn Sie die Aloe Vera im Garten stehen haben, sollten Sie sie nicht ins Beet setzen. Im Topf lässt sie sich leichter überwintern.
Aloe Vera: Was ist der beste Standort?
Der Garten ist also nur ein guter Platz, wenn es die Temperaturen zulassen. Aber wo steht die Aloe Vera im Rest des Jahres? Wenn die Pflanze nicht gerade draußen steht, ist ein heller und warmer Platz mit viel Licht der richtige Standort. Dabei darf es sich auch um einen halbschattigen Standort, einen sonnigen Standort oder sogar einen vollsonnigen Standort handeln. Denn die pflegeleichte Zimmerpflanze verträgt Trockenheit und Hitze meistens gut. Nur zu viel Hitze über einen längeren Zeitraum kann der Aloe Vera schaden.
Doch nicht nur die Wahl des Standortes ist für die Sukkulente wichtig. Auch die Erde bzw. das Substrat sollte richtig gewählt werden. Die Pflanze mag keine Staunässe. Deswegen sollten Sie auf eine gut durchlässige Erde setzen. So kann das Wasser gut ablaufen und es kommt gar nicht erst zu nasser Erde. Natürlich sollte dann auch der Topf mit einem Abflussloch ausgestattet sein, da das Wasser sich sonst am Boden sammelt. Für eine optimale Nährstoffversorgung sorgt Sukkulenten- oder Kaktuserde. Wer sich nicht noch ein weiteres Substrat zulegen möchte, kann auch normale Blumenerde mit Pflanzgranulat mischen. Versuchen Sie einen pH-Wert zwischen 6,0-7,2 zu halten. Hier gedeiht die Aloe Vera am besten.
Praxistipp: Die Aloe Vera wird meist in kleinen Töpfen verkauft. Da sie aber in größeren Töpfen viel besser gedeiht, sollten Sie die Pflanze direkt nach dem Kauf in einen größeren Topf pflanzen. Da die Echte Aloe besonders in die Breite wächst, sollte der Topf auch eher breit als tief sein.
Wie oft muss man die Aloe Vera gießen?
In ihren dicken und fleischigen Blättern speichert die Aloe Vera viel Wasser. Daher ist ihr Wasserbedarf im Vergleich zu anderen Pflanzen nicht so hoch. Dennoch benötigt sie gerade im Sommer etwa ein bis zwei Mal in der Woche frisches Wasser. Im Winter können Sie das Gießen auf einmal alle zwei Woche reduzieren. Wie oft Sie Ihre Pflanze gießen müssen, ist aber auch von der Raumtemperatur, der Luftfeuchtigkeit und dem Standort abhängig. An einem Standort mit direkter Sonne und einer hohen Temperatur benötigt die Pflanze mehr Wasser. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit sollten Sie die Zimmerpflanze weniger gießen, da das Substrat schimmeln kann, wenn die Erde nicht schnell genug trocknet. Beim Gießen müssen Sie auch darauf achten, dass Sie nur den Boden nass machen. Denn Wasser auf ihren Blättern mag die Pflanze nicht so gerne.
Praxistipp: Die Aloe Vera bekommt lieber zu wenig als zu viel Wasser. Im Zweifel halten Sie sich also lieber etwas zurück.
Damit die Aloe üppig und gesund wächst, macht es Sinn sie regelmäßig mit Dünger zu versorgen. Dabei sollten Sie die Pflanze aber nur in den Sommermonaten düngen. Eine Düngung im Winter ist nicht erforderlich. Zum Düngen nutzen Sie am besten einen Universaldünger oder einen speziellen Sukkulentendünger. Dieser ist genau auf die Bedürfnisse der Zimmerpflanze abgestimmt. Es ist vollkommen ausreichend, wenn Sie den Dünger alle vier Wochen anwenden. Praktisch ist es, wenn Sie Flüssigdünger verwenden. Diesen können Sie einfach mit dem Gießwasser aufbringen. Wer die Düngung öfter mal vergisst, kann auch Düngerstäbchen verwenden. Diese werden einfach in die Erde gesteckt und geben dann gleichmäßig Dünger an die Aloe Vera ab. Sie halten etwa 3 Monate und lösen sich in der Erde vollständig auf. Das macht die Aloe Vera noch pflegeleichter.
Wann muss man die Aloe Vera umtopfen?
Die Echte Aloe ist eine schnellwachsende Pflanze und ist daher auf das Umtopfen angewiesen. Mindestens alle 2-3 Jahre sollten Sie die Zimmerpflanze in einen neuen Topf setzen. Sie können sie aber auch schon früher umtopfen, da es natürlich auch sein kann, dass die Aloe sich so wohl fühlt, dass sie besonders stark austreibt. Damit Blätter und Wurzeln genug Platz haben, können Sie die Pflanze dann auch früher umtopfen. Der beste Zeitpunkt ist, wie bei vielen Pflanzen, das Frühjahr. Doch anders als Freilandpflanzen können Sie Zimmerpflanzen eigentlich das ganze Jahr über umtopfen. Nur während der Blüte ist das Umtopfen nicht zu empfehlen.
- Bevor Sie die Aloe umtopfen, lassen Sie das Substrat etwas trocknen. So lässt sich die alte Erde später besser lösen. Dann können Sie den Topf vorbereiten und wie folgt vorgehen:
- Nehmen Sie die Echte Aloe vorsichtig aus dem Topf und befreien Sie die Wurzeln von der alten Erde.
- Nun können Sie abgestorbene Pflanzenteile wie Wurzeln oder Blätter einfach entfernen.
Praxistipp: Gibt es bereits Ableger? Diese können Sie zur Vermehrung nutzen (dazu später mehr). - Danach setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen den Topf mit etwas Erde auf.
- Zum Schluss wird die Aloe-Vera-Pflanze noch einmal gegossen. Achten Sie dabei darauf, dass nur die Erde nass wird. Wasser zwischen den Blättern kann dazu führen, dass die Aloe Vera schimmelt.
Wie kann man eine Aloe Vera vermehren?
Die Aloe Vera können Sie auch ganz einfach vermehren. Dazu können Sie Samen, Stecklinge oder Ableger verwenden. Am leichtesten ist es, wenn Sie Kindel, also Ableger, verwenden. Dabei werden die Kindel einfach von der Mutterpflanze abgetrennt und dann in einen eigenen Topf gepflanzt. Wichtig ist, dass die Aloe-Ableger bereits Wurzelansätze gebildet haben und min. 5cm lang sind. Sie können die Kindel einfach von der Mutterpflanze trennen und die Schnittstellen etwas antrocknen lassen. Danach können Sie die Aloe in einen Topf mit sandiger Erde einpflanzen und sie dann an einen warmen und hellen Ort stellen.
Mit Stecklingen sieht die Vermehrung ganz ähnlich aus. Hier schneiden Sie einen Seitenspross (langes Blatt) ab und lassen auch hier die Schnittstelle etwas antrocknen. Dann wird auch dieses Blatt in einen Topf gepflanzt und leicht angedrückt. Damit das Blatt nicht umfällt, können Sie es auch mit einem Stab stützen. Gegossen wird die neue Aloe erst, wenn sie Wurzeln gebildet hat.
Wann kann man die Aloe Vera ernten?
Da die Aloe Vera viele gute Inhaltsstoffe besitzt, bedient sich z.B. auch die Kosmetikindustrie an der Heilpflanze. Wer eine eigene Aloe hat, kann auch diese ernten und verwenden. Damit die Aloe aber die wirksamen Stoffe enthält, muss sie erst ein bestimmtes Alter erreichen. So sollte sie vor der ersten Ernte mindestens 5 Jahre alt sein. Für die Ernte sollten Sie ein dickes, äußeres Blatt aussuchen und dieses direkt über der Erde mit einem scharfen Messer oder einer Schere abschneiden. Damit der leicht giftige Saft austritt, stellen Sie das Blatt zuerst aufrecht in ein Glas und waschen es dann gründlich ab. Wenn Sie nun das Aloe-Vera-Blatt aufschneiden, können Sie das Aloe-Gel mit einem Löffel abschaben. Sie können die Blätter aber auch in Stücke schneiden und es so verwenden. Da das Aloe Vera Gel im Kühlschrank nur ein paar Tage aufbewahrt werden kann, sollten Sie immer nur so viele Blätter abschneiden, wie Sie verbrauchen können. Seien Sie sparsam, da die Pflanze zur Regenerierung auch einige Zeit braucht.
Praxistipp: Die Inhaltsstoffe der Aloe Vera können z.B. einen Sonnenbrand lindern, bei kleinen Verletzungen helfen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
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