Grünlilie pflegen

Die beste Pflege für Grünlilien

Was gilt es bei der Pflege von Grünlilien zu beachten? Eigentlich nicht viel – das Chlorophytum comosum ist die ideale Zimmerpflanze für Anfänger ohne Gartenwissen!

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Video: Glutamat

Selbst ausgesprochene Gieß- und Pflegemuffel können bei der Grünlilien-Pflege kaum was falsch machen: Hier finden Sie die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihre Grünlilie pflegen. Denn wegen ihrer ausgeprägten Anspruchslosigkeit ist die aus Afrika stammende Grünlilie (oft auch Spiderplant genannt) ideal als Zimmerpflanze für Studentenbuden, Büros und Foyers geeignet.

Wie pflege ich eine Grünlilie richtig?

Wer sich bei der Pflege seiner Grünlilie an ein paar wenige, simple Pflanzenpflege-Basics hält, wird lange Freude an der wuchsfreudigen und genügsamen Grünpflanze haben:

  • Gönnen Sie der Grünlilie einen hellen Platz in Fensternähe ohne direkte Sonnenein­strahlung.
  • Bunte Grünlilien müssen heller stehen als rein-grüne Sorten, die auch schattige Standorte tolerieren.
  • Grünlilien lieben es warm: 20 °C sind ihre Wohlfühltemperatur – unter 10 °C sollte das Thermometer niemals fallen, da sie sonst ihr Wachstum einstellen!
  • Im Sommer darf die Grünlilie mal ins Freie – z. B. für einen warmen Sommerregen.

Grünlilie gießen: Wie oft und wie viel?

In der Wachstumsphase von März bis etwa Oktober sollte man die Grünlilie dauerhaft leicht feucht halten. "Regelmäßig gießen" führt hier aber gerade Anfänger auf die falsche Fährte, denn schnell ist die Grünlilie "übergossen". Und Staunässe kann die Tropenpflanze gar nicht leiden! Dauerfeuchtes Pflanzsubstrat führt schnell zu Wurzelfäule, was zum raschen Absterben der sonst so robusten Pflanze führt.
Als Daumenregel fürs Gießen der Grünlilie taugt: Zweimal die Woche ein Schlückchen Wasser! Das reicht, damit die Grünlilie nicht verdurstet. Denn in ihren fleischigen Wurzeln speichert die Pflanze ausreichend Wasser, um auch längere Trockenphasen unbeschadet zu überstehen.

Grünlilie gießen
Bei zu viel Wasser geht die Grünlilie schnell ein. Foto: iStock / yaoinlove

Praxistipp: Im kühleren Winterquartier muss die wöchentliche Wassergabe noch weiter reduziert werden! Bleibt die Grünlilie auch in der Ruhephase zwischen Oktober und März im geheizten Zimmer stehen, müssen Sie bei der Pflanzenpflege nichts verändern.

Wie lange überlebt die Grünlilie ohne Wasser?

Lange: Einen normalen zweiwöchigen Urlaub ihrer Besitzer verträgt die Grünlilie auch ohne Wasserspende durch die Nachbarn! Wenn man mal eine Weile vergisst, die Grünlilie zu gießen, ist das kein Problem. Trocknet das Pflanzsubstrat aus, zehrt die Grünlilie zunächst von den Wassereinlagerungen in ihren dicken, fleischigen Wurzeln und zieht anschließend Wasser aus den Blättern, um zu überleben. Trockene, papierene Blätter zeigen dann an, dass die Pflanze von ihren eigenen Reserven lebt.

Praxistipp: Wenn Ihnen auffällt, dass die Erde im Topf pulvertrocken ist, weil Sie die Grünlilie wohl lange nicht mehr gegossen haben, spendieren Sie der Zimmerpflanze doch ein belebendes Tauchbad!
Füllen Sie einen Eimer mit handwarmen Wasser und tauchen Sie den ganzen Pflanztopf hinein. Erst wenn keine Luftblasen mehr aus dem Wurzelballen aufsteigen, holen Sie die Pflanze aus dem Wasser und lassen sie gut abtropfen, ehe sie zurück in den Übertopf auf der Fensterbank wandert.

Grünlilie Pflege
Auch leicht vertocknete Spitzen sind für die Grünlilie kein Problem. Foto: iStock / lolostock

Wie oft werden Grünlilien gedüngt?

Düngen Sie Ihre Grünlilie einmal die Woche mit etwas im Gießwasser aufgelösten Flüssigdünger. Im Winter reduzieren Sie die Düngegaben auf einmal alle drei Wochen – sofern die Pflanze weiterhin warm steht! Im kalten Winterquartier wird die Grünlilie überhaupt nicht gedüngt.
Wenn Sie vergessen, die Grünlilie zu düngen, ist das nicht schlimm. Die genügsame Pflanze wächst dann vielleicht etwas dünner, nimmt von der Nährstoff-Magerkur aber keinen Schaden.

Welche Erde braucht die Grünlilie?

In welchem Boden wächst die Grünlilie am besten? Wie die meisten Zimmerpflanzen bevorzugt auch die Grünlilie eine nährstoff- und humusreiche Blumenerde, die gut durchlüftet, locker und gleichmäßig feucht ist. Ganz normale Kübelpflanzenerde aus dem Gartencenter reicht völlig. Wer seiner Grünlilie etwas Gutes tun will, spendiert ihr eine leicht lehmige Zimmerpflanzenerde aus dem Fachhandel. Für ganz Faule sei gesagt: Die Grünlilie gedeiht auch in Hydrokultur!

Wann muss man Grünlilien umtopfen?

Solange die Lufttemperatur im Raum nicht unter 10 °C sinkt, wächst die Grünlilie praktisch ununterbrochen. Auf bestimmte Zeitfenster ("im Frühjahr", "vor dem Austrieb" oder "nach der Blüte") müssen Sie beim Umtopfen der Grünlilie keine Rücksicht nehmen. Die Grünlilie können Sie ganzjährig umtopfen. Der richtige Zeitpunkt für den Umzug in einen minimal größeren Topf ist gekommen, wenn die fleischigen Wurzeln der Grünlilie bereits an der Oberfläche der Erde zu sehen sind.

Tipps zum Umtopfen von Grünlilien:

  • Topfen Sie Grünlilien nur um, wenn der alte Topf zu klein geworden ist und die Wurzeln sichtbar sind.
  • Einmal im Jahr reicht – auch wenn die Wurzeln schnell den Topf ausfüllen.
  • Lässt sich die Pflanze nicht leicht aus dem alten Pflanztopf heben, muss der Wurzelballen satt gewässert werden.
  • Normale Blumenerde reicht völlig, wenn Sie die Grünliie umtopfen.
  • Das neue Pflanzgefäß sollte maximal zwei Finger breiter sein als das alte – und nicht allzu tief!

Wie Sie die Grünlilie umtopfen, zeigt das Video im Detail:

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Video: Xcel Production

Wie tief muss man Grünlilien eintopfen?

Der Ansatz der Blattrosette sollte gerade eben über der Erdoberfläche enden. Also alles, was Wurzel ist, in die Erde, – und alles, was grün ist, über die Erde!

Welcher Topf ist für Grünlilien ideal?

Grünlilien brauchen keine besonders großen Pflanztöpfe: Erfahrungsgemäß wächst die Pflanze in einem engen Topf mit wenig Tiefe besser.

Wie viel Licht braucht die Grünlilie?

Die Grünlilie wächst sowohl an sonnigen wie auch an (halb-)schattigen Standorten. Doch ein heller Platz am Fenster ist der pflegeleichten Grünpflanze eindeutig lieber. Dauerhafter Lichtmangel sorgt gerade bei Sorten mit zweifarbigen Blättern dafür, dass die hellen Streifen in der Blattmitte verschwinden und die Pflanze "vergrünt".

Muss ich die Grünlilie zurückschneiden?

Nein, ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht nötig, denn der Blattschopf der Grünlilie bleibt – selbst bei unregelmäßiger Pflege – bis ins hohe Alter der Pflanze kompakt.
Einzig die Blütentriebe, an denen sich die Ableger der Grünlilie bilden, können Sie jederzeit abschneiden (sofern Sie die Kindeln nicht zur Vermehrung der Grünlilie benötigen).

Die häufigsten Pflegefehler bei Grünlilien

Obwohl die Grünlilie eine regelrechte Anfänger-Zimmerpflanze ist, liest man immer wieder davon, dass sich Besitzer ärgern, weil ihre Spiderplant blass, kahl, schlapp aussieht oder braune Triebspitzen bekommt. Lesen Sie, wie Sie diese Pflegefehler vermeiden und ihre Grünlilie richtig pflegen:

Grünlilie ist blass

Meist ein Zeichen dafür, dass die Pflanze zu wenig Licht bekommt – oder dass sie andererseits in der prallen Mittagssonne ausbleicht! Denken Sie über einen Standortwechsel für Ihre Spiderplant nach!

Warum bekommt meine Grünlilie gelbe Blätter?

Nur reingrüne Graslilien gedeihen im Halbschatten: Alle anderen Sorten sollten heller stehen, um keine gelben Blätter zu entwickeln. Das gilt um so mehr, je bunter die Blätter Ihrer Grünlilie sind.
Praxistipp: Nur direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden – sie führt schnell zu Blattverbrennungen!

Warum bekommt die Grünlilie braune Spitzen?

Braune Triebspitzen deuten auf zu trockene Luft hin! Die Heizungsluft-Krankheit kurieren Sie, indem Sie die Pflanze regelmäßig besprühen. Feiner Wassernebel aus der Pflanzenspritze schützt Ihre Grünlilie vor braunen Blattspitzen.

Grünlilie ist schlapp: Was tun?

  1. Ebenfalls ein typischen Winterproblem bei der Pflege von Graslilien: Ohne erkennbaren Grund knicken die Blätter der Grünlilie ab! Schuld daran ist oft die aufsteigende, trocken-warme Heizungsluft. Ein Umzug – weg von der Fensterbank über der Heizung – stoppt meist bereits die Bildung weiterer abgeknickter Blätter an der Grünlilie.
  2. Zweite mögliche Urache für schlappe Blätter an der Grünlilie ist zu häufiges und zu starkes Düngen: Ist die Pflanze überdüngt, können Sie mit einem Tauchbad versuchen, überschüssigen Dünger aus dem Pflanzsubstrat zu waschen. Ansonsten einfach das Düngen einstellen. Die robuste Pflanze braucht die Nährstoffe einfach in den folgenden Wochen auf.
  3. Letzter Grund für abgeknickte Blätter: Die Grünlilie steht zu dunkel! Dieser Pflegefehler lässt sich leicht beheben.

Schädlinge und Krankheiten

Die Grünlilie braucht nur wenig Wasser, kaum Dünger und ist auch noch vergleichsweise resistent gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen! Das nennen wir mal eine pflegeleichte Zimmerpflanze! Nur sehr selten werden Grünlilien Opfer von Blattläusen.

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