Zimmerpflanzen umtopfen

Ist der Wurzelballen völlig durchwurzelt, ist es Zeit, Ihre Zimmerpflanzen umzutopfen! Hier gibt es die besten Tipps und Kniffe aus der Praxis.

Zimmerpflanzen umtopfen
Wie kann man Zimmerpflanzen umtopfen? Foto: sidm / TH
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Sobald die Tage wieder heller werden, ist es so weit: Die Zimmerpflanzen bekommen neue Erde. Gleichzeitg sollten Sie die Zimmerpflanzen umtopfen. Dabei sollte der größere Topf gut vier Zentimeter mehr Umfang haben als der alte. Was Sie beim Umtopfen von Zimmerpflanzen beachten sollten, zeigt das folgende Video Schritt für Schritt:

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Video: Xcel Production

Wann kann man Zimmerpflanzen umtopfen?

Wenn die Wurzeln aus dem Topf wachsen und die gesamte Erde stark durchwurzelt ist, wird es Zeit die Zimmerpflanze umzutopfen. Aber gibt es eine Jahreszeit, die besonders gut geeigent ist zum Umtopfen? Bei den meisten Zimmerpflanzen ist das Frühjahr der perfekte Zeitpunkt. So können Sie direkt im Februar (bis etwa April) die Pflanzen umtopfen und ihnen mit frischer Erde die nötigen Nähstoffe geben. Also kann man Zimmerpflanzen auch im Winter umtopfen? Der Februar zählt noch zum Winter. Und zu diesem Zeitpunkt können Sie bereits die ersten Zimmerpflanzen umtopfen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Pflanzen vor dem Winter umzutopfen. Im "richtigen" Winter (also Dezember und Januar) sollten Sie sich besser noch etwas gedulden.

Das richtige Gefäß zum Zimmerpflanzen umtopfen

Ob Ton oder Kunststoff ist dabei Geschmackssache. Wichtig ist bei allen Blumentöpfen ein Loch im Topfboden. So kann überschüssiges Gießwasser abfließen und die Wurzeln bekommen Luft, was besonders bei Kunststofftöpfen wichtig ist.

Unglasierte Tontöpfe verdunsten durch ihre Oberfläche Feuchtigkeit, Sie müssen daher bei Wärme häufiger gießen. Tontöpfe stehen wegen ihres hohen Gewichtes aber sicherer als Kunststofftöpfe, die in der Regel Leichtgewichte sind – was wiederum den Transport deutlich vereinfacht.
Praxistipp: Wer große Pflanzen in hohe, aber schmale Kunststofftöpfe setzen will, füllt statt Blähton lieber schweren Kies als Drainage ein. Das macht den Topf standsicherer.

Welche Erde nimmt man für Zimmerpflanzen?

Zimmerpflanzen wachsen jahrelang in derselben Erde. Achten Sie beim Kauf von Blumenerde unbedingt auf Qualitätsprodukte. Billigerden locken zwar zunächst mit günstigem Preis, machen aber oft schon nach wenigen Monaten schlapp: Sie verschlämmen, werden beim Austrocknen hart und die Wurzeln bekommen zu wenig Sauerstoff – die Pflanzen kümmern vor sich hin und werden anfällig für Krankheiten.

Zimmerpflanzen umtopfen
Hochwertige Blumenerde aus dem Fachhandel eignet sich für fast alle Zimmerpflanzen. Foto: sidm / TH

Qualitätsblumenerde ist in der Regel auch mit einem Langzeitdünger angereichert – so sparen Sie im ersten halben Jahr die Kosten für zusätzlichen Pflanzendünger! Wichtig: Kakteen und andere Sukkulenten brauchen ein Spezialsubstrat, das durch einen hohen Sandanteil sehr locker ist und Staunässe gar nicht erst aufkommen lässt. Was Sie tun können, wenn die Blumenerde schimmelt, erfahren Sie hier:

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Video: Glutamat

Kann man Pflanzen direkt in den Übertopf pflanzen?

Ja, kann man schon. Sollte man aber niemals machen! Denn dann kann sich schnell Staunässe bilden, da das überschüssige Wasser nicht abfließen kann. Es bleibt tief in der Erde und die Wurzeln können anfangen zu faulen. Das kann Ihre gesamte Zimmerpflanze umbringen. Wenn Sie die Pflanze aber nicht direkt in den Übertopf pflanzen, kann das Wasser einfach abfließen. So erkennen Sie auch, ob die Pflanze genug Wasser bekommen hat. Das Wasser aus dem Übertopf können Sie dann ganz einfach entsorgen. 

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