Schimmel auf Blumenerde

Was tun, wenn die Blumenerde schimmelt?

In der kalten Jahreszeit zeigt er sich wieder öfter: Schimmel auf Blumenerde! Wer Zimmerpflanzen hat, kennt auch das Phänomen, dass plötzlich und unerwartet die Blumenerde schimmelt. Hier erfahren Sie, wie der Schimmel auf Blumenerde entsteht und was Sie dagegen tun können.

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Video: Glutamat

Schimmelsporen sind überall in der Luft – so gelangen sie auch in den Blumentopf: Hat ein Schimmelpilz sich erstmal in der Blumenerde eingenistet, bildet sich auf der Oberfläche schnell ein weißer Flaum. Riecht die Blumenerde zudem leicht modrig (statt neutral nach Humus), ist die Topfpflanze höchst wahrscheinlich von Schimmel befallen.

Verhindern lässt sich das im Prinzip nicht: Jede Blumenerde kann schimmeln. Je höher der Anteil an organischem Material ist (Humus, Torf, nicht vollständig kompostierten Pflanzenteilen, ...), desto schneller schimmelt Blumenerde im Topf. Kommt dann noch ein falsches Gießverhalten (zu viel, zu nass) und die niedrigeren Temperaturen (von Oktober bis März) hinzu, findet der Pilz im Übertopf ideale Wachstumsbedingungen – leider! So vermeiden Sie das Problem!

Hinweis: Schimmelsporen können bei Menschen Allergien und Krankheiten auslösen. Daher sollte Schimmelbefall zügig bekämpft werden. Allerdings geht von schwarzem Schimmel hinter dem Wandschrank eine deutlich größere Gefahr aus als von den paar weißen Flecken auf der Blumenerde – Panik ist nicht angezeigt!

Nicht jeder weiße Belag ist Schimmel

Nicht jede weiße Ablagerung auf der Blumenerde ist Schimmel: Oft ist kalkhaltiges Gießwasser schuld. Die im Wasser gelösten Mineralien lagern sich auf der Oberfläche ab, wenn das Gießwasser aus dem Pflanzenballen verdunstet. Dieses Phänomen ist besonders bei Topfpflanzen auf der warmen Fensterbank zu Beginn der Heizperiode zu beobachten.

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Video: Glutamat

Diese Mineral-Ablagerungen sind aber weder für Zimmerpflanzen, noch für Menschen schädlich. Wenn Sie die Flecken stören, können Sie die trockenen, bröseligen Gießwasser-Rückstände einfach mit einem Löffel oder einer kleinen Schaufel abheben und durch frische Blumenerde ersetzen.

Kann man schimmelige Blumenerde noch verwenden?

Echter Schimmel im Blumentopf sollte aber entfernt werden: Der sichtbare weiße Flaum ist nur der Fruchtkörper des Pilzes, das Mycel hat in der Regel bereits längst den gesamten Pflanzballen befallen, wenn der Befall entdeckt wird. Daher sollten Sie die Pflanzerde so gründlich wie möglich austauschen:

  • Befallene Topfpflanze nach draußen bringen (nicht in der Wohnung umtopfen – so verbreiten sich die Sporen nur weiter!)
  • Pflanzballen aus dem Blumentopf heben
  • Erde von Pflanzballen abschlagen, Wurzeln ggf. unter fließendem Wasser abspülen
  • Nun Wurzelballen in ca. 1/3 größeren, sauberen (!) Pflanztopf einsetzen
  • Drainageschicht aus Tongranuat oder Kieseln nicht vergessen
  • Jetzt die Pflanze mit neuer, hochwertiger Blumenerde neu eintopfen und angießen
  • Dann kann die Topfpflanze zurück in die Wohnung

Praxistipp: Den alten Tontopf sollten Sie gründlich reinigen, damit die anhaftenden Schimmelsporen nicht auch die nächste Pflanze befallen kann! Die alte schimmelbefallene Blumenerde am besten im Hausmüll entsorgen.

Schimmel im Blumentopf verhindern

Eine gut funktionierende Drainage ist das wichtigste, um Topfpflanzen vor Schimmelbefall zu schützen, denn Staunässe mag keine Zimmerpflanze! Auch mäßiges Gießen ist hilfreich, denn ab dem Herbst verlangsamt die Pflanze Wachstum und Stoffwechsel – sie braucht nicht mehr so viel Wasser. Außerdem verdunstet nicht mehr so viel Gießwasser wie im Sommer: Gerade direkt hinterm Fenster bleibt es im Herbst/Winter signifikant kühler!

Wichtiger ist es, die Blätter der Zimmerpflanzen vor der trockenen Heizungsluft zu schützen: Tägliches "Einnebeln" mit der Pflanzenspritze sollte zur Routine werden.

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