Pflanzen umtopfen

Zimmer- und Kübelpflanzen umtopfen – so gelingt's

Zimmer- und Kübelpflanzen auf dem Balkon können nur kräftig wachsen und üppig blühen, wenn sie in gutes Pflanzsubstrat gepflanzt wurden. Doch auch die beste Blumenerde ist irgendwann ausgezehrt. Dann ist es Zeit, dass Sie die Pflanze umtopfen – ein neuer Blumentopf und frisches Pflanzsubstrat müssen her. Wir verraten, wass Sie noch beim Pflanze umtopfen beachten sollten.

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Schritt 1

An einem hellen Platz vortreiben lassen.

Schritt 2

Vertrocknete Blätter und Zweige entfernen.

Schritt 3

Wurzelballen Stück für Stück verkleinern, …

Schritt 4

… bis genug neue Erde im Topf Platz hat.

Schritt 5

Zum Schluss die neue Erde fest andrücken.

Schritt 6

Zunächst schützt ein Vlies oder eine Folie noch vor Sonne.

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Container-Sträucher einpflanzen

Auch Sträucher und andere Pflanzen in Töpfen oder Containern können ganzjährig gepflanzt werden. Am besten bei bewölktem Wetter. Wir zeigen, wie Sie Containerware richtig einpflanzen, damit die Zier- und Obstgehölze auch sicher anwachsen. Wässern Sie vor dem Pflanzen gründlich. Das Pflanzloch muss deutlich größer als der Ballen sein, damit die Wurzeln auch schnell Fuß fassen.

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Container-Sträucher einpflanzen

Ritzen Sie den Ballen an einigen Stellen mit dem Messer etwa 1 cm tief ein.

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Container-Sträucher einpflanzen

Die obere Fläche des Ballens muss mit dem Boden eben abschließen.

Die Pflanze wächst nicht nur über der Erde, auch darunter vergrößert sie ihr Wurzelgeflecht, um ausreichend Wasser und Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen. In Pflanzgefäßen ist dieser Platz begrenzt. Irgendwann wird der Topf zu klein, das Pflanzsubstrat ist komplett durchwurzelt, die Wurzeln wachsen im Kreis und suchen bereits den Weg nach draußen. Jetzt müssen Sie die Pflanze umtopfen.

Wann Pflanzen umtopfen?

Junge und besonders wuchsfreudige Zimmerpflanzen sollten jedes Jahr in frische Blumenerde umgetopft werden. Langsam wachsenden und sehr großen Kübelpflanzen sowie Kakteen genügt ein Substratwechsel alle zwei bis drei Jahre. Weitere Anhaltspunkte zum Umtopfen sind folgende Beobachtungen:

  • Der Pflanztopf ist komplett durchwurzelt – einzelne Wurzeln schieben sich schon unten aus dem Pflanzgefäß.
  • Die Proportionen zwischen Pflanze und Topf stimmen nicht mehr – Pflanze kippt schnell um.
  • Die Blumenerde wirkt ausgezehrt – Erde ist im Topf abgesackt, trocknet nach dem Gießen schnell aus und ist "staubig".
  • Auf der Blumenerde zeigt sich eie feine weiße Salzkruste – schädliche Düngerückstände haben sich hier abgesetzt.

Der beste Zeitpunkt zum Zimmer- und Kübelpflanzen umtopfen ist das zeitige Frühjahr (März/April), ehe die Pflanzen neu austreiben. Ausnahmen sind im Winter blühende Sorte wie Azaleen und Kamelien – hier warten Sie mit dem Umtopfen bis nach der Blüte.

Pflanzen umtopfen: Welche Erde?

Pflanzen in Kübeln haben nur begrenzten Raum zum Entfalten. Daher ist es nötig, dass die Erde alle wichtigen Ansprüche zum gesunden Wachsen erfüllt. Dafür eignet sich sowohl Erde als auch Tongranulat, da beide wichtige Nährstoffe für die Pflanzen enthalten. Der Unterschied zwischen ihnen liegt darin, das Erde nach einiger Zeit ausgetauscht werden muss, Granulat hingegen unbegrenzt verwendet werden kann. Spezielle Kübelpflanzenerde gibt den Pflanzen viele Nährstoffe, sorgt für eine hohe Standfestigkeit und fördert eine gute Wasseraufnahme und Belüftung der Wurzeln. Zudem muss man beachten, dass manche Pflanzen spezielle Substrate benötigen. So ist bei Orchideen spezielle Orchideenerde oder -granulat zu verwenden, denn in handelsüblicher Erde kann es passieren, dass Fäulnis oder Krankheiten die tropische Pflanze befallen. 

Übrigens: Wenn die Blumenerde schimmelt, muss man die Kübelpflanze nicht zwingend umtopfen – es gibt einfachere Methoden, den Schimmel auf Blumenerde zu bekämpfen:

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Video: Glutamat

Was muss ich beim Umtopfen beachten?

Beim Umtopfen wird nicht nur die Blumenerde ausgetauscht, sondern auch gleich ein größerer Blumentopf verwendet, damit die Pflanze weiter wachsen kann. Folgen Sie dieser Anleitung und Ihre Zimmer- und Kübelpflanzen sind gut für die kommende Saison vorbereitet. Sie danken Ihnen das Umtopfen mit kräftigem Wuchs und üppiger Blütenbildung.

  • Topfblumen mit leicht angetrockneter Erde lassen sich leichter umtopfen.
  • Schlagen Sie den Pflanztopf behutsam gegen die Tischplatte, um den Wurzelballen zu lockern.
  • Halten Sie die Pflanze knapp über der Erde mit einer Hand fest, drehen die Triebe nach unten und ziehen den Pflanztopf vorsichtig nach oben ab.
  • Achtung: Sollte sich der Wurzelballen nicht lösen, Pflanze nicht gewaltsam herausreißen! Besser den Pflanztopf zerstören (Plastiktopf aufschneiden, Tontopf zerschlagen).
  • Schütteln Sie die alte Erde behutsam aus dem Wurzelgeflecht.
  • Entfernen Sie alte, abgestorbene, verfaulte Wurzeln und stellen den aufgelockerten Wurzelballen in ein Wasserbad.
  • In der Zwischenzeit bereiten Sie das neue Pflanzgefäß vor.
  • Der neue Topf sollte im Durchmesser 3-4 am größer sein als der alte. Decken Sie das Wasserabzugsloch mit einer Tonscherbe ab und füllen Sie eine Drainage-Schicht aus Kies oder Blähton ein.
  • Eine etwa 3-5 cm dicke Schicht frischer Blumenerde bildet die Basis.
  • Darauf betten Sie den Wurzelballen der Zimmerpflanze.
  • Nun füllen Sie nach und nach den Pflanztopf mit frischen Pflanzsubstrat – Erde ringsum an den Seiten einfüllen und durch vorsichtiges Klopfen den Topfes lagenweise verdichten, so dass keine Hohlräume bleiben.
  • Als Gießrand lassen Sie einen Abstand zum Blumentopf von etwa 2 cm.
  • Nach dem Umtopfen sollte die Kübelpflanze kräftig angegossen werden (bei Setzungen ggf. Blumenerde nachfüllen).

Sie möchten auch noch den Balkon bepflanzen? Diese Blumen sind gut geeignet:

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Video: Glutamat

Da die allermeisten Blumenerden vorgedüngt sind, sollten frisch umgetopfte Zimmerpflanzen mindestens zwei Monate nach dem Umtopfen nicht gedüngt werden. Praxistipp: Reine Gartenerde oder Kompost eignet sich nicht als Pflanzsubstrat für Zimmerpflanzen! Für Ihre Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse können Sie sich aber günstig Blumenerde selber anmischen!

Was passiert, wenn man Pflanzen nicht umtopft?

Damit eine Pflanze üppig wächst und viele Blüten bildet, benötigt sie optimale Bedingungen. Neben Licht und der Temperatur spielt auch der Platz und die Erde eine wichtige Rolle. Werden Zimmerpflanzen nicht regelmäßig umgetopft, können sich die Wurzeln nicht weiterentwicklen. Es fehlt der Platz und die wichtigen Nährstoffe aus der Erde, die die Pflanze zum Wachsen braucht. Gleichzeitig kann mehr Wasser gespeichert werden. So müssen Sie weniger Gießen. 
Praxistipp: Gerade neue Pflanzen befinden sich oft in minderwertiger Erde. Daher sollten Sie auch neu gekaufte Pflanzen direkt umtopfen.

Fotos: sidm / TH

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