Flüssigdünger
Flüssigdünger hat eigentlich nur Vorteile: Die Pflanzen können sich sofort nach dem Ausbringen einen kräftigen Schluck genehmigen, denn alle Nährstoffe sind bereits pflanzengerecht im Wasser aufgelöst. Das lästige Einharken des Düngers in den Boden entfällt, man braucht keine teuren Streuwagen.
Eine einfache Gießkanne reicht völlig aus. Und die hat jeder im Garten. Außerdem: Für Zimmer- und Balkon ist Flüssigdünger der beste Dünger, denn im Topf ist das Pflanzsubstrat meist knapp (und fest), so dass sich Feststoffdünger kaum mit der Pflanzerde mischt.
In Flüssigdünger sorgt vor allem Kalium für eine Stärkung der Zellwände und damit für ein schnelles und gesundes Wachstum der Pflanzen. Gerade Kübel- und Balkonpflanzen brauchen regelmäßig Dünger, da das Pflanzsubstrat im Topf schnell "leergesaugt" ist und der Pflanze so der Zugang zu Nährstoffen verwehrt bleibt. Sobald die Wachstumsphase beginnt, sollten Sie daher mit dem Düngen beginnen – sofern Sie die Kübelpflanzen nicht zuvor in frische, nährstoffreiche Blumenerde umgetopft haben.
Flüssigdünger selbst herstellen
Was auch jeder im Garten hat sind Unkräuter! Aus denen lassen sich wertvolle Pflanzenjauchen herstellen. Brennnesseln z. B. enthalten sehr viel Stickstoff. Was liegt also näher, als sich Stickstoff-Dünger als Ergänzung zur Kompostdüngung selbst herzustellen?
Pflanzenjauchen sind als Dünger für den ganzen Garten geeignet und gelingen sogar Anfängern auf Anhieb. Oft wird empfohlen, 1 kg Blätter auf 10 Liter Wasser anzusetzen – aber wer möchte schon seine Brennnesseln wiegen! Man nimmt einfach so viele Pflanzen, wie in den Bottich passen. Mit dieser Jauche wird dann alle 2-3 Wochen gedüngt. Wichtig: die Blätter dabei nicht benetzen!
Alternativ mischt man 10 Liter Wasser mit 1 Liter gesiebtem Kompost. Das ist etwa die Menge, die zwischen zwei Hände passt. Dann kommt ein Löffel Steinmehl ins Wasser, um damit die nützlichen Mikroorganismen bei Laune zu halten. Das Ganze einen Tag stehen lassen, und ohne aufzurühren zum Gießen abfüllen. Praxistipp: Damit keine durstigen Vögel oder Katzen in den Kübel fallen, deckt man ihn vorsichtshalber mit einem Brett oder Ähnlichem zu. Die Geruchsbelästigung hält sich zwar in Grenzen, aber dennoch gibt man dem Kübel lieber einen Platz abseits der Terrasse.
Zurück zum Beitrag DIY im Garten: Komposter >>
Das könnte Sie auch interessieren ...