Elefantenfuß richtig pflegen & vermehren
Der Elefantenfuß ist besonders durch seinen außergewöhnlichen Wuchs eine beliebte Zimmerpflanze. Doch auch die Elefantenfuß-Pflege trägt dazu bei. Denn wie pflegeleicht die Pflanze ist, ist kaum zu glauben.
Der pflegeleichte Elefantenfuß ist nicht nur unter einem Namen bekannt! Denn auch als Flaschenbaum, Wasserpalme oder Beaucarnea recurvata kennt man ihn. Und ganz egal welchen Namen Sie verwenden: Die Elefantenfuß-Pflege ist immer gleich. Und das ist auch gut so.
Praxistipp: Neben dem Elefantenfuß gibt es aber auch noch weitere pflegeleichte Pflanzen. Die 5 schönsten Arten stellen wir Ihnen im Video vor:
Denn nicht jede Zimmerpflanze ist so pflegeleicht. Trotzdem müssen Sie auch den Elefantenfuß pflegen. Was genau Sie bei der Pflege beachten müssen, zeigen wir.
Wie pflege ich einen Elefantenfuß richtig?
Da der Elefantenfuß ursprünglich aus Mexiko stammt, hat er hierzulande ein paar Ansprüche. Aber weil er sehr robust ist, nimmt er es Ihnen auch nicht krumm, wenn Sie einmal die Pflege etwas schleifen lassen. Dadurch, dass er so pflegeleicht ist, ist er auch die ideale Zimmerpflanze für Einsteiger und Menschen, die keinen grünen Daumen haben. Wenn es der Flaschenbaum aber so schön haben soll, wie es nur geht, dann sollten Sie unseren Pflege-Tipps Beachtung schenken.
Welchen Standort braucht der Elefantenbaum?
Wie bereits erwähnt kommt der Beaucarnea recurvata eigentlich aus Mexiko und der näheren Umgebung. Das heißt also, dass der Flaschenbaum warme und helle Standorte gewöhnt ist. Aber ist das auch der Fall, wenn er in Deutschland wächst? Wo steht der Elefantenfuß am besten?
Als echte Wüstenpflanze liebt die Wasserpalme helle und sonnige Standorte. Selbst hohe Temperaturen kann sie da ganz leicht standhalten. Nur die direkte Sonne vertragen seine grünen Blätter nicht besonders gut. Daher sollte der Standort mit Gardinen etwas beschattet werden. Zu viel Schatten ist aber auch nicht ideal, denn dann wächst der Elefantenfuß noch langsamer, als er es sowieso schon tut. Auch Temperaturen unter 10°C und Zugluft bekommen dem Beaucarnea nicht. Da er nicht winterhart ist, sollten auch im Winter die Temperaturen zwischen 10-15°C liegen. Wenn es die Temperaturen zulassen, können Sie den Elefantenbaum aber auch im Garten oder auf dem Balkon kultivieren. Dann muss er sich aber erst einmal an den neuen Standort gewöhnen und alle paar Tage Schritt für Schritt mehr ans Sonnenlicht gewöhnt werden.
Wie oft gießt man einen Elefantenfuß?
Der Elefantenfuß hat einen sukkulenten Stamm und kann deswegen viel Wasser speichern. Während der Wachstumsphase reicht es dann auch aus, wenn Sie ihn nur mäßig alle 10-14 Tage gießen. Ob die Pflanze Wasser braucht, können Sie dann mit der Fingerprobe kontrollieren. Wenn Sie Ihren Finger in das Substrat stecken und dieses noch feucht ist, braucht die Zimmerpflanze kein Wasser. Ist die Erde trocken, geben Sie dem Elefantenbaum so viel Wasser, bis die ersten Tropfen aus dem Abzugsloch laufen. Wichtig ist dabei, dass überschüssiges Wasser immer ablaufen kann. Denn Staunässe verträgt die Pflanze überhaupt nicht. Faulende Wurzeln und ein Absterben von einzelnen Blättern ist dann vorprogrammiert.
Im Winter, wenn der Standort nicht allzu warm ist, ist die Pflanze noch pflegeleichter. Denn dann benötigt die Wasserpalme überhaupt kein Wasser. Wenn Sie sich unsicher sind, denken Sie an die Fingerprobe. Generell kann man auch sagen, dass der Elefantenfuß Trockenheit besser übersteht als Staunässe.
Praxistipp: Auch wenn die Luft eher trocken ist, macht das der Pflanze nichts aus. Das Besprühen der Blätter ist somit bei der pflegeleichte Pflanze nicht wirklich notwendig. Wer aber viel Wert auf grüne Blätter legt, kann, besonders an Standorten in der direkten Sonne, die Blätter mit kalkwarmem Wasser besprühen. Ein Befall durch Spinnmilben wird durch die hohe Luftfeuchtigkeit auch verhindert.
Beaucarnea recurvata: Wann muss man ihn düngen?
Der Elefantenbaum kann in den Sommermonaten etwa alle 2 Wochen mit einem Kakteen- oder Grünpflanzendünger behandelt werden. Ideal ist Flüssigdünger, den Sie einfach mit dem Gießwasser verabreichen. Da Sie den Elefantenfuß auch nur alle 10-14 Tage gießen sollten, wird die richtige Menge an Dünger direkt mit dem Wasser verabreicht. Die Düngerstäbchen, die bei vielen Zimmerpflanzen praktisch und sinnvoll sind, sind bei der Wasserpalme weniger geeignet. Denn da der Elefantenbaum nur so selten gegossen wird, lösen sich die Sticks nur sehr langsam auf. Die wichtigen Nährstoffe, die die Pflanze braucht, werden dann nicht abgegeben.
Übrigens: Sie müssen nicht zwingend einen Spezialdünger kaufen. Während andere Pflanzen auf Kompost stehen, bevorzugt der Elefantenfuß Kaffeesatz. Im Vergleich zu Kompost enthält dieser viel Phosphor und Kalium und wenig Stickstoff. So wird auch eine Überdüngung vorgebeugt. Außerdem kann Kaffeesatz helfen, wenn der Boden nicht sauer genug ist. Denn der ideale pH-Wert im Boden sollte für den Elefantenfuß zwischen 5,8 und 6,8 (leicht sauer) liegen.
Praxistipp: Sie trinken keinen Kaffee? Nicht schlimm, viele Cafés geben ihren Kaffeesatz gerne kostenlos ab.
Wann muss man den Elefantenfuß umtopfen?
Da die Nährstoffe aus dem Substrat gespült werden und der Boden sich verdichtet, sollten Sie auch den pflegeleichten Elefantenbaum alle 3-4 Jahre umtopfen. Am besten nutzen Sie dafür das Frühjahr, noch vor der Wachstumsphase. Denn sollten Sie beim Umtopfen Wurzeln verletzen, können diese sich in der darauf folgenden Wachstumsphase regenerieren. Der Topf für die Zimmerpflanze sollte besonders bei stark durchwurzelten Pflanzen etwas größer sein. Dabei muss er aber nicht tief sein, da die Elefantenfuß-Wurzeln eher flach wachsen. Beim neuen Topf ist ein Ablaufloch unverzichtbar.
- Bevor Sie die Zimmerpflanze in den neuen Topf pflanzen können, müssen Sie sie aus dem alten Topf lösen.
- Hat das geklappt, schütteln Sie die alte Erde ab. Am besten ist es, wenn Sie vorher die Erde antrocknen lassen. Dann löst sie sich besser. Versuchen Sie außerdem keine Wurzeln zu beschädigen.
- Wenn Sie nun aber abgestorbene Pflanzenteile entdecken, können Sie diese einfach entfernen.
- Dann können Sie den neuen Topf vorbereiten und zuerst mit einer Drainage aus Tongranulat oder Blähton füllen.
- Anschließend folgt eine gut durchlässige und lockere Erde. Ein Substrat für Kakteen und Sukkulenten ist ideal.
- Danach können Sie den Elefantenfuß einsetzen und den Topf mit Erde füllen.
- Zum Schluss wird der Topf angegossen und an einen hellen Ort platziert. Dort kann er sich vom stressigen Umtopfen erholen.
Wann kann man die Wasserpalme schneiden?
Eigentlich braucht der Elefantenfuß keinen regelmäßigen Form- oder Rückschnitt. Sollte die Zimmerpflanze aber zu groß werden, können Sie die Pflanze kappen. Danach treibt sie wieder ganz fleißig aus. Da der Schnitt aber im holzigen Stamm erfolgt und eine recht große Öffnung hinterlässt, ist es wichtig, dass Sie eine saubere und scharfe Schere oder ein Messer nutzen.Pilzsporen und andere Krankheitserreger können sonst ungehindert in die Wunde gelangen und die Wasserpalme stark schädigen.
Wenn Sie einen solchen Rückschnitt durchführen, sollten Sie diesen am Ende der Winterruhe machen. So kann sich die Zimmerpflanze erholen und wächst in der Wachstumsphase wieder.
Elefantenbaum einfach vermehren
Wer seinen Elefantenfuß vermehren möchte, nutzt dafür am besten einen Zeitpunkt im Frühling oder Sommer. Die Vermehrung kann dann durch Samen erfolgen, die Sie bei konstanter Wärme und Feuchtigkeit kultivieren können. Nach vier bis zehn Wochen können Sie dann die ersten Keime entdecken. Wer nicht ganz so viel Geduld hat, kann aus den Seitentrieben oder den Blattachseln Stecklinge ziehen. Wenn Sie diese in feuchte Anzuchterde oder in eine Mischung aus Torf und Sand stecken, wachsen bereits nach wenigen Wochen die ersten Wurzeln. Noch schneller geht es, wenn Sie die Stecklinge unter eine Folie an einen hellen Ort stellen. Wenn die Temperaturen zwischen 22-25°C liegen, bilden sich die Wurzeln noch früher.
Warum hat der Elefantenfuß braune Spitzen?
Egal wie sehr Sie die Pflanze pflegen: Braune Spitzen sind ganz normal. Beim Beaucarnea recurvata kommen immer wieder neue Blätter und im Gegenzug sterben immer welche ab. So lange das Verhältnis von neuem und abgestorbenem Laub sich nicht zu sehr unterscheidet, ist das auch kein Problem. Wenn aber zu viele Blätter braun werden, kann es verschiedene Ursachen haben.
Zu viel Wasser fördert braune Blätter
Der Elefantenfuß kommt mit Trockenheit gut klar. Da er in seinem dicken Stamm viel Wasser speichern kann, müssen Sie ihn nur wenig gießen. Wer die Wasserpalme zu viel gießt, riskiert nicht nur braune Blätter, sondern auch Wurzelfäule. Dabei sterben die Wurzeln ab und nehmen kein Wasser und keine Nährstoffe auf. Die Folge: Die Pflanze verkümmert. Um braune Blätter und Wurzelfäule zu vermeiden, sollten Sie die Pflanze in eine lockere und durchlässige Erde pflanzen. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht, und gießen Sie den Elefantenbaum erst dann, wenn das Substrat getrocknet ist. Überschüssiges Wasser sollten Sie direkt abschütten.
Praxistipp: Im Winter benötigt die Zimmerpflanze noch weniger Wasser. Wenn sie aber in einem warmen Zimmer steht und gar kein Wasser bekommt, kann sie auch braune Spitzen bekommen.
Der falsche Standort
Auch an seinen Standort hat der Elefantenbaum bestimmte Ansprüche. Auch wenn er einem sonnigen Platz bevorzugt, verträgt er doch keine direkte Sonne. Denn durch diese bekommt er einen Sonnenbrand, bei dem Blätter ebenfalls braun werden. Wenn ihr Elefantenfuß zu stark der Sonne ausgesetzt ist, sollten Sie nach einer Möglichkeit zum Beschatten suchen. Gardinen oder ein großer Baum, der Schatten wirft, sind dabei ideal. Übrigens: Auch zu starke Temperaturschwankungen sind nicht ideal. Achten Sie beim Standort also auf ungefähr gleichbleibende Temperaturen.
Elefantenfuß hat zu wenig Platz
Beim Standort ist auch wichtig, dass die Zimmerpflanze genug Platz hat. Sie mag es nicht, wenn sein Laub irgendwo anstößt. So färben sich die Blattspitzen auch dann braun, wenn sie etwas berühren. Dabei reicht es schon aus, wenn sie Kontakt mit einer Wand oder einem Regal haben. Suchen Sie daher nach einem Standort, der auch drumherum genug Platz bietet.
Praxistipp: Braune Spitzen können Sie abschneiden. Die Blätter sollten Sie aber so abschneiden, dass noch ein schmaler Rand der vertrockneten Stelle stehen bleibt. Denn wenn Sie in gesundes Laub schneiden, verschließt die Pflanzen diese Wunde mit einer braunen Nekrose.
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