Spinnmilben
Eine Spinne möchte wohl niemand bei sich im Haus finden, eine Spinnmilbe ist da keine Ausnahme. Während erstere jedoch eine nützliche Funktion erfüllt, indem sie Fliegen und Mücken vertilgt, saugen Spinnmilben Ihren Zimmerpflanzen den Saft aus und schädigen sie nachhaltig.
Spinnmilben kommen weltweit vor und können mehrere hundert Pflanzenarten befallen. Hierzulande ist die Gemeine Spinnmilbe am häufigsten anzutreffen. Sie ernährt sich von Pflanzensaft und durchsticht dabei die Zellen der Pflanzen, sodass die Blätter langsam vergilben und sich letztlich einrollen. Da die Symptome denen einer Mangelerscheinung ähneln und die Schädlinge besonders klein sind, ist es zunächst wichtig, dass Sie die Spinnmilben erkennen. Eine Bekämpfung der Tiere ist dann meist kein Problem mehr.
Spinnmilben erkennen
Spinnmilben sind kleine rötliche, gelbliche oder grünliche Tiere mit ovalen Körpern, die nur zwischen 0,25 und 0,8 mm groß werden. Entsprechend schwer sind sie zu erkennen. Meist bemerkt man ihre Anwesenheit an vielen kleinen hellen Punkten an der Blattoberseite. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Spinnmilben an sich, sondern um einzelne von den Milben ausgesaugte Pflanzenzellen. Leichter zu erkennen sind sie, wenn sie bereits Netze gezogen haben. Vermuten Sie einen Befall, besprühen Sie die Pflanze mit Wasser. So setzen sich die Wassertropfen auf die Fäden und diese werden deutlich sichtbar.
Praxistipp: Nicht jede Spinnmilbe kann auch spinnen. Während die häufig auftretende Gemeine Spinnmilbe fleißig Fäden spinnt, sind zum Beispiel die Kakteen-Spinnmilbe und die Orchideen-Spinnmilbe nicht dazu in der Lage.
Spinnmilben: Ursachen
Spinnmilben lieben trockene Raumluft, weshalb sie häufig im Herbst und Winter auf Zimmerpflanzen auftreten. Stehen die Pflanzen direkt auf der Fensterbank über der Heizung sind sie besonders anfällig. Dazu kommt, dass Pflanzen aufgrund des Lichtmangels im Winter bereits geschwächt sind. So haben Spinnmilben ein leichtes Spiel.
Spinnmilben treten jedoch nicht nur in der Wohnung auf. Im Freiland sind unter anderem die Rote Spinnmilbe und die Lindenspinnmilbe anzutreffen. Erstere befällt Weinreben, Obstbäume wie den Apfelbaum und Beerensträucher, zweitere – wie der Name bereits sagt – Linden.
Spinnmilben bekämpfen
Ein Befall mit Spinnmilben sieht aufgrund der gesponnenen Netze meist gefährlicher aus als er eigentlich ist. In den meisten Fällen lassen sich die Milben mit einfachsten Methoden vertreiben. Der Griff zu speziellen Mitteln aus dem Handel ist nur bei einem äußerst schweren Befall nötig. Wie genau Sie die Spinnmilben bekämpfen, haben wir in folgendem Beitrag zusammengefasst:
Foto, oben: J. Holopainen, Tetranychus-urticae
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