Zimmerpalmen

Pflegeleichte Palmen für jedes Zimmer

Karibisches Flair für die Wohnung? Zimmerpalmen verbreiten sommerliche Strandatmosphäre in jedem Zimmer. Doch weil die exotischen Zimmerpalmen eigentlich in warm-feuchtem Klima zuhause sind, brauchen sie als Zimmerpalmen besondere Pflege!

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Video: Glutamat

Zimmerpalmen begeistern mit ihren großen, grünen Palmwedeln und sind die unbestrittenen Urlaubslaune-Stars unter den Topf- und Kübelpflanzen: Doch nicht jede Palmenart eignet sich gleichermaßen als Zimmerpflanze. Die Grünpflanzen aus den Tropen haben ganz eigene Ansprüche an Standort und Pflege. Lesen Sie, wie Sie die Pflanzenpflege speziell auf Ihre Zimmerpalmen abstimmen.

In den letzten Jahren wurden Zimmerpalmen immer beliebter: Die großen Kübelpflanzen mit ihren charakteristisch großen, grünen Palmwedeln zieren immer mehr Wohnungen, Büros und Wintergärten. Wegen der oft geometrisch anmutenden Blätter passen Zimmerpalmen auch bestens zu modernen Einrichtungsstilen! Befolgen Sie die nachstehenden Tipps zur Palmenpflege und Sie wissen immer genau, welche Pflege Ihre Zimmerpalme benötigt.

Große Vielfalt: Zimmerpalmen kaufen

Viele Zimmerpalmen können Sie heute in fast jedem Möbelhaus erstehen. Aber seltenere Palmenarten mit auffälligeren Blattschmuck-Wedeln oder besonders pflegeleichte Sorten kaufen Sie am besten im Pflanzenfachmarkt oder bestellen die Zimmerpalmen im Internet. Wir haben hier eine Liste der beliebtesten Palmenarten für Sie zusammengestellt. Suchen Sie sich ihren Liebings-Exoten aus – dabei sollte die Optik genauso bewertet werden, wie die Ansprüche der Zimmerpalme an Licht und Pflege!

Zimmerpalmen
Es gibt pflegeleichte Palmen für jeden Standort! Foto: iStock / Katarzyna Bialasiewicz

Zimmerpalmen: Die 10 beliebtesten Arten

Wer sich seine erste Zimmerpalme kaufen will, steht vor der Qual der Wahl. Es gibt so viele Sorten! Wählen Sie doch eine aus unserer Liste der beliebtesten Zimmerpalmen aus. Die Mehrheit hat entschieden. Das sind die hübschesten und pflegeleichtesten Zimmerpalmen-Arten, die die Deutschen in der Wohnung stehen haben:

  1. Bambuspalme (Chamaedorea seifrizii)
  2. Bananenstaude (Musa basjoo)
  3. Bergpalme (Chamaedorea elegans)
  4. Dattelpalme (Phoenix Canariensis)
  5. Goldfruchtpalme (Chrysalidocarpus lutescens)
  6. Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
  7. Kentia-Palme (Howea forsteriana)
  8. Priesterpalme (Washingtonia)
  9. Schusterpalme (Aspidistra elatior)
  10. Steckenpalme (Rhapis)

Weniger bekannt aber kein minderer Augenschmaus sind diese Palmen-Arten, die auch in der Indoor-Variante gezüchtet werden: Bangalowpalme, Betelpalme, Bismarck-Palme, Blaue Hesperidenpalme, Blaue Nadelpalme, Blaue Zwergpalme, Elefantenfuß, Honigpalme, Kokospalme, Mexikanische Sabalpalme und Schirmpalme.

Praxistipp: Braune Blätter haben nicht immer einen Wassermangel als Ursache. Beim Elefantenfuß sind braune Blätter oft ganz normal. Dennoch können Sie, wie das Video zeigt, dagegen etwas tun:

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Video: Glutamat

Übrigens: Nicht alles, was wir landläufig Palme nennen, ist botanisch betrachtet auch eine! Fälschlich werden oft die Yuccapalme und der Drachenbaum für Palmengewächse gehalten. Sie streben besonders in Richtung Licht und wachsen daher schnell schief! Regelmäßiges Drehen verhindert bei ihnen einen Fehlwuchs.

Welche Palme eignet sich für die Wohnung?

Wegen ihrer Herkunft mögen es Zimmerpalmen hell und warm – beides kann in der Wohnung oft nicht zugleich garantiert werden: Zwar ist es im Wintergarten immer schön hell, aber nicht immer ausreichend warm für die Zimmerpalme. Im Wohnzimmer ist es immer kuschelig-warm, aber im Winter oft (zu) dunkel für Palmen mit tropischen Vorfahren.

Praxistipp: Wenn Sie aufgrund der Lichtverhältnisse keine Palmen haben können, eignen sich bestimmt die Zimmerpflanzen aus dem Video:

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Video: Glutamat

Hohe Überlebenschancen haben folgende Arten – diese Palmen eignen sich für die Wohnung: Kentia-Palme, Steckenpalme, Bergpalme, Kokospalme und die Goldfruchtpalme.

Welche Zimmerpalme ist pflegeleicht?

Zimmerpalmen sind eigentlich immer pflegeleicht: In der Regel brauchen Palmen, die indoor kultiviert werden nur ein Minimum an Pflege, da sie von natur aus an karge Böden, wenig Wassergaben und hohe Temperaturen gewohnt sind. Als besonders pflegeleicht gelten folgende Zimmerpalmen: Bergpalme, Fächerpalme, Goldfruchtpalme, Yuccapalme und die Zwerg-Palmette-Palme.

Wie viel Licht brauchen Zimmerpalmen?

Die allermeisten echten Palmen brauchen relativ viel Licht, ohne direkt in der Sonne zu stehen. Ein heller Platz nah am West-, Ost- oder Südfenster ohne direkte Mittagssonne ist ideal. Aber auch für halbschattige Plätze in der Wohnung findet sich die passende Zimmerpalme. Diese Palmen stammen meist aus Gebirgsregionen (wie z. B. die Bergpalme). So können Sie auch in Wohn-, Schlaf- und Badezimmer exotische Zimmerpalmen im Topf halten.

Wessen Zimmerpalme Krüppelwuchs zeigt oder ausschließlich schlappe, gelbliche Blätter bildet, sollte der Tropenschönheit mit einer Pflanzenleuchte zur Hilfe eilen: "Viel Licht" bedeutet bei Zimmerpalmen in der Regel mindestens 1.000 Lux Beleuchtungsstärke – in der Wachstumsphase gern das Doppelte! Dieser Wert wird bei kleinen Fenstern oder im Winter aber oft unterschritten. Auch Gardinen, Vorhänge, Rollos – selbst Mehrscheiben-Isolierglas – schlucken Licht. So kommt immer weniger UV-Strahlung bei der Pflanze an, die sie doch so nötig für Photosynthese und Wachstum braucht.

Zimmerpalmen
Für einen üppigen Wuchs brauchen Zimmerpalmen Licht. Foto: iStock / LARISA SHPINEVA

Welche Zimmerpalmen-Art braucht wenig Licht?

Wer keinen Wintergarten hat oder am sonnigen Südfenster bereits andere Pflanzen kultiviert, sucht vielleicht nach einer Zimmerpalmen-Art, die auch an (halb-)schattigen Plätzen gedeiht. Doch welche Zimmerpalmen benötigen nur wenig Licht? Wir haben hier einige Schattenpflanzen zusammengetragen, die auch in einem Wohnzimmer mit wenig Licht gedeihen. Zu den Zimmerpalmen, die auch bei weniger Licht gesund bleiben, zählen die folgenden Arten:

  • Bergpalme
  • Fischschwanzpalme
  • Kentiapalme
  • Schusterpalme
  • Steckenpalme (Rhapis)
  • aber auch Bogenhanf, Einblatt oder Philodendron Monstera, die aber keine echten Palmenarten sind!

Praxistipp: Als schattigen Standort bezeichnet der Gärtner Orte mit niedriger Lichtintensität. Das sind in der Praxis reine Nord-Fenster, die Zonen direkt neben einem Fenster oder der Bereich 4-6m abseits von Süd-West-Ostfenstern.

Wo steht eine Palme am besten?

Palmen brauchen viel Licht, daher ist ein Standort am Fenster zwingend. Fenster mit Blick nach Westen, Osten oder Süden sind ideal, durch reine Nordfenster fällt bei uns leider zu wenig Licht, damit die Palme in der Wohnung gedeiht.

Wie groß werden Zimmerpalmen?

Wenn sie auch nicht so hoch schießen wie in freier Natur, strecken sich doch auch Zimmerpalmen nach der Decke: Bis zu 2,50 m sind locker drin. Begrenzen kann man das Wachstum von Zimmerpalmen, wenn man sie nur selten umtopft und nur wenig größere Pflanztöpfe dafür nutzt.
Allerdings wachsen Palmen generell recht langsam: Wer also ein sehr kleines Exemplar im Gartencenter kauft, wird die Zimmerpalme lange gießen, düngen und pflegen müssen, bis sie zu groß für den Raum wird.

Welcher Standort ist für welche Palmen-Art ideal?

Die Standortfrage ist gar nicht so schwierig zu beantworten: Die Raumtemperatur sollte konstant um 22 °C liegen. Weniger als 15 °C dürfen die meisten Zimmerpalmen nicht ausgesetzt werden. Viele Palmenarten vertragen nicht einmal die bei uns normalen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht! Zimmerpalmen sind daher für (dauer-)beheizte Räume ideale Grünpflanzen. Im Wohnzimmer fühlen sich die meisten Zimmerpalmen dauerhaft wohl.

Zimmerpalmen
Zimmerpalmen passen in jeden Einrichtungsstil. Foto: iStock / Katarzyna Bialasiewicz

Praxistipp: Warme Füße durch eine Fußbodenheizung mögen viele Palmenarten gar nicht. Um das Wachstum der Zimmerpflanzen nicht zu beeinträchtigen, greifen Sie zu folgendem Trick: Wählen Sie besonders große Übertöpfe für Zimmerpalmen, die auf einer Fußbodenheizung stehen. In den Übertopf legen Sie zwei Ziegelsteine, auf die Sie den Pflanztopf der Palme setzen. Überschüssiges Gießwasser kann so schnell ablaufen und sammelt sich im Übertopf. Wegen der Fußbodenheizung verdunstet das Wasser. Der aufsteigende Wasserdampf streift an den Palmwedeln vorbei, befeuchtet und kühlt die Zimmerpalme (Stichwort "Verdunstungskälte").

Welche Palme eignet sich fürs Schlafzimmer?

Die Yucca-Palme (sie ist eigentlich eine Palmlilie) ist eine beliebte Palmenart fürs Schlafzimmer, denn sie kommt auch mit weniger Licht aus. Allerdings stören ihre spitzen Blätter nach der Feng-Shui-Lehre einen ruhigen Schlaf.
Aloe Vera etwa können Schadstoffe aus der Luft filtern und sind daher beliebte Zimmerpflanzen fürs Schlafzimmer.

Was schadet meiner Zimmerpalme?

Staunässe, Zugluft, (Fuß-)Kälte – das sind die drei ärgsten Widersacher für Palmen in der Wohnung. Dauernasse Wurzelballen faulen, (kalte) Zugluft sind die tropischen Pflanzen einfach nicht gewohnt und steht die Zimmerpalme im Winter auf einem kalten Steinboden, bekommt ihr das auch nicht gut.
Praxistipp: Auch häufiges Umziehen (mit einhergehendem Lichtwechsel) mögen Zimmerpalmen nicht besonders.

Welche Palmenarten sind winterhart?

Palmen sind Sonnenanbeter – Minusgrade vertragen nur wenige Sorten. Zimmerpalmen, die auch kühlere Standorte vertragen, stammen meist aus Gebirgen (wo die Nachttemperatur spürbar absinkt im Vergleich zum Tag): Die Chinesische Hanfpalme aus dem Himalaya, die Nadelpalme, der Zwergpalmetto und die Zwergpalme zählen dazu. Auch dabei ist zu beachten: Die Winterhärte der Zimmerpalmen ist von Art und Alter der Pflanze abhängig. Im Haus kultivierte Palmen sollte man in jedem Fall langsam an kühlere Temperaturen gewöhnen.

Welchen Winterschutz brauchen Palmen?

Selbst wenn die Palmenart als frostresistent gilt, leiden die Pflanzen meist massiv unter dem übermäßigen Niederschlag im deutschen Winter. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie Palmen sicher durch den Winter bekommen:

  • Bereiten Sie Ihre Outdoor-Palmen frühzeitig auf niedrige Temperaturen vor
  • Hüllen Sie Freiland-Palmen in ihren Winterschutz bevor Frost & Schnee da sind
  • Erster Schritt: Sinken die Temperaturen, stellen Sie die Palmen wind-/ regengeschützt auf (z.B. in einer Ecke einer überdachten Terrasse)
  • Kübelpflanzen sollten auf dicke Vierkanthölzer aufgebockt werden, damit Bodenfrost nicht so leicht in die Wurzeln fährt
  • Pflanztöpfe dick mit Kokosfasermatten umwickeln – auch Stamm und Krone der Palmen mit Jutesäcken vor eisigen Winden schützen
  • Ängstliche Palmen-Freunde sollten die grünen Hünen besser rechtzeitig in ein geschütztes Winterquartier (wie ein beheiztes Gewächshaus oder einen hellen Keller) bringen

Sind Zimmerpalmen giftig für Katzen?

Die gute Nachricht zuerst: Fast alle echten Palmenarten sind ungiftig für Hauskatzen und andere Haustiere. Auch bei den wegen ihrer grasähnlichen Wedel von Katzen präferierten Zimmerpalmen – wie der Kentia-Palme oder der Areca-Palme –  sind keine schweren Vergiftungsfälle bekannt. Vorsicht geboten ist bei der Bergpalme: Die Blätter sind zwar harmlos, aber ihre selten auftretenden gelben Blüten sind für Katzen giftig!

Von Palmen geht für Katzen keine Gefahr aus – riskant ist es aber, wenn Katzenhalter "falsche" Palmen in der Wohnung dekorieren: So sollten Katzen nicht in Kontakt mit der Palmlilie (= Yuccapalme), der Madagaskarpalme oder dem Palmfarn kommen!

Wie pflegt man Zimmerpalmen?

Bei der Pflege von Zimmerpalmen können Sie nicht viel falsch machen. Die allermeisten Arten sind sehr pflegeleichte Zimmerpflanzen. Palmen sind in der Regel sehr genügsam und brauchen nur wenig Wasser. Eine Gießpause von zwei Wochen während Ihres Jahresurlaubs überstehen sie meist unbeschadet.

Praxistipp: Bei der Palmenpflege orientieren Sie sich am besten am natürlichen Standort der Pflanze! Palmen, die im Dschungel wachsen, benötigen mehr Wasser/Luftfeuchtigkeit, vertragen aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Wüsten-Palmen lieben die Sonne und brauchen weniger Wasser!

Zimmerpalmen: Wie oft gießen?

Palmen haben große Blattwedel – darüber verdunsten die Pflanzen auch viel Wasser: Daher müssen selbst genügsame Zimmerpalmen regelmäßig gegossen werden! Lieber seltener, dafür aber durchdringend wässern. Erst, wenn die Erde bis in ca. 5 cm Tiefe durchgetrocknet ist (Daumentest!), sollte die Palme erneut Wasser bekommen. Staunässe ist in jedem Fall zu vermeiden, eine dicke Drainage-Schicht im Pflanztopf schützt vor Wurzelfäule.
Praxistipp: Gelbe Spitzen deuten meist auf ein Überangebot an Gießwasser hin! Nutzen Sie zudem kalkarmes Wasser (gefiltertes Leitungswasser oder Regenwasser aus der Tonne), um Ihre Zimmerpalmen zu gießen – so entstehen keine Salzablagerungen auf der Blumenerde.

Außerdem schätzen Zimmerpalmen eine hohe Luftfeuchtigkeit (rel. LF >50%): Schwülwarme Standorte wie das Bad oder das Schwimmbad sind ideal. Überall sonst sollte die Zimmerpalme alle zwei Tage mit feinem Sprühnebel aus der Pflanzenpritze befeuchtet werden. Sie können auch einen Verdunster am Übertopf anbringen oder einen Zimmerbrunnen neben der Palme postieren.

Wie dünge ich Zimmerpalmen richtig?

Gerade Kübelpflanzen, die nicht frei im Erdreich wurzeln können, steht nur ein begrenzter Nährstoffvorrat zur Verfügung. Die Nährstoffe aus der Blumenerde hat die Palme schnell aufgezehrt. Daher ist regelmäßiges Düngen wichtig: Während der Wachstumsphase verabreichen Sie alle zwei Wochen mit dem Gießwasser einen Flüssigdünger.

Welchen Dünger für Zimmerpalmen wählen?

Es gibt speziellen Palmendünger. Aber auch normaler Grünpflanzendünger ist geeignet. Was Palmen von einem guten Dünger erwarten ist ein reiches Angebot an:

  • Phosphor
  • Kalium
  • Magnesium
  • Stickstoff

Verwenden Sie lieber einen Langzeitdünger in Stäbchenform, als Düngekegel oder in granulierten Kügelchen? Dann brauchen Sie Ihre Zimmerpalmen nur einmal im späten Frühjahr düngen. Die Depotdünger geben ihre Nährstoffe über sechs bis neun Monate kontinuierlich an die Palme weiter.

Ist Kaffeesatz ein guter Palmen-Dünger?

Kaffee-Trinker können Ihren Prütt (ohne Milch und Zucker!) gern mal ab und zu an die Wurzel der Zimmerpalme gießen. In geringen Dosen profitiert die Pflanze von dem biologischen Dünger, der reich an Kalium, Phosphor und Stickstoff ist. Den (täglichen) Kaffeesatz aus der Maschine werfen Sie aber lieber auf den Komposthaufen als direkt in den Pflanzkübel Ihrer Zimmerpalme!

Warum bekommen Zimmerpalmen braune Blätter?

Bei zu geringer Luftfeuchte bilden sich an den Blattwedeln der Zimmerpalmen schnell braune Spitzen. Umkehren können Sie diesen Zustand nicht mehr, aber der Bildung von weiteren vertrockenten Blattspitzen entgegenwirken: Besprühen Sie die Palmwedel fortan regelmäßig mit kalkarmen Wasser!

Färben sich nicht nur die Spitzen sondern ganze Palmwedel braun, ist meist zu viel Sonneneinstrahlung schuld: Rücken Sie die Palme etwas weg vom Fenster oder ziehen Sie mittags die Vorhänge zu, damit die Blätter nicht weiter verbrennen.

Selten ist ein Nährstoffmangel die Ursache für braune Blattspitzen bei Zimmerpalmen.

Darf ich braune Blattspitzen kürzen?

Braune Blätter an der Palme sind keine Augenweide, dennoch sollten Sie die dunklen Blattspitzen ungekürzt am Palmblatt lassen. Schneiden Sie ins gesunde, grüne Blatt, verliert die Palme noch mehr Wasser und das Blatt vertrocknet weiter.
Praxistipp: Wenn schon schneiden, dann nur bis auf 5mm an den vertrockneten Rand heran!

Natürlich sterben auch bei guter Pflege immer wieder mal einzelne Blätter ab und verfärben sich braun. Warten Sie bis die toten Blätter komplett vertrocknet sind und sich leicht (!) nach unten vom Palmenstamm abziehen lassen.

Zimmerpalmen umtopfen: So gelingt’s

Die beste Zeit zum Umtopfen von Zimmerpalmen ist das Frühjahr vor dem nächsten Wachstumsschub. Sie sollten Zimmerpalmen umgetopft haben, ehe die Tage spürbar länger werden!

Praxistipp: Gerade in Kübeln brauchen Palmen, die schlank und hoch wachsen, wegen des ungünstigen Schwerpunkts ihres hohen, ausladenden Blattschopfes eine Stütze (bis ihre Wurzeln wieder gut Halt gefunden haben). Wählen Sie den Übertopf auch nicht zu klein (ggf. innen mit Ziegelsteinen auslegen), damit die Zimmerpalme nicht samt Topf umkippt!

Welche Erde für Zimmerpalmen verwenden?

Grundsätzlich brauchen alle Zimmerpalmen große Pflanztöpfe, weil sie sehr viele, dicke Wurzeln bilden. Daher brauchen Sie auch viel Blumenerde beim Umtopfen von Palmen – das kostet! Mischen Sie sich die geeignete Pflanzerde für Ihre Zimmerpalmen einfach selbst: Ein Teil herkömmliche Garten-/Graberde und ein Teil Kokosfasern-Erde ergeben ein durchlässiges aber strukturstabiles Pflanzsubstrat, in dem sich die allermeisten Zimmerpalmen wohl fühlen!

Bei alten, sehr großen Exemplaren ist das Umtopfen oft eine Strapaze – für die Pflanze und den Gärtner. Investieren Sie hier lieber alle drei Jahre in hochwertige Palmenerde, die gut aufgedüngt ist und über lange Zeit luftig-locker bleibt. Das spart zumindest im ersten Jahr die Kosten für zusätzlichen Palmendünger und die Mühen des Umtopfens.

Zimmerpalmen vermehren

Wenn Sie Zimmerpalmen selbst vermehren wollen, brauchen Sie viel Geduld. Echte Palmen lassen sich nur aus Samen ziehen. "In Gefangenschaft" gehaltene Palmen bilden aber meist gar keine Samen (da sie weder blühen noch bestäubt werden). Daher müssen Samen zur Vermehrung von Palmen immer gekauft (oder auf Börsen getauscht) werden.

Darüber hinaus haben Palmen eine extrem lange Keimdauer – bis zu zwei Jahre sind keine Seltenheit! Die jungen Keimlinge sind unscheinbar und wachsen nur zögerlich. Daher ist die Vermehrung von Zimmerpalmen aus Samen nur was für sehr geduldige und sehr begeisterte Palmen-Fans!

Zimmerpalmen
Die meisten Zimmerpalmen werden nicht so groß. Foto: iStock / mihalis_a

Palmen durch Seitensprosse vermehren

Selten zeigt sich nach Jahren ein kleiner Seitenspross im Pflanzgefäß mancher Zimmerpalmenart. Pflegen Sie Ihr Glück und warten bis der junge Spross vier eigene Wedel gebildet hat. Dann können Sie den Seitenspross mit einem scharfen Messer von der Mutterpalme abtrennen und eintopfen. Diese Tipps erhöhen die Chance, dass der Seitenspross anwächst:

  • Palmenspross in Palmen- oder Anzuchterde pflanzen
  • Topf mit Seitenspross an hellen, warmen Ort stellen
  • Eine Plastiktüte über dem Topf sorgt für ein warm-feuchtes Mikroklima
  • Mini-Gewächshaus täglich lüften, damit kein Schimmel entsteht
  • Entfernen Sie die Tüte erst, wenn der Spross angewurzelt ist
  • Das erkennen Sie daran, dass er ein neues Palmblatt treibt!

Palmen teilen

Anders als die meisten Zimmerpflanzen lassen sich Zimmerpalmen nicht durch Teilung vermehren, da aus dem Wurzelballen nur ein Haupttrieb herauswächst, an dessen Krone sich die Palmwedel verzweigen. Der Stamm ist nichts anderes als der Rest vieler zuvor abgestorbener und abgefallener Blätter.
Praxistipp: Versuchen Sie auch nicht Stecklinge von Ihrer Palme zu schneiden, um sie zu vermehren – dieser Versuch ist immer erfolglos.

Wann muss ich meine Zimmerpalme zurückschneiden?

Am besten gar nicht! Denn Palmen wachsen in der Regel nur aus einem Haupttrieb empor und bilden ein Palmenherz, an dessen Ende ihre charakteristischen Fächer- oder Fiederblätter sprießen. Kappen Sie die Pflanze dort am sogenannten Vegetationspunkt, stoppt ihr Höhenwachstum und die Palme stirbt bald ab!

Welche Pflege die beliebte Yuccapalme braucht, sehen Sie im Video:

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Video: Glutamat

Bei "unechten" Palmen wie der Yuccapalme und dem Drachenbaum ist das anders: Sie sind recht schnittverträglich, treiben nach dem Rückschnitt neu aus und können so mit der Schere zu einem kompakteren, dichteren Wuchs erzogen werden.

Palmen vertragen keinen Rückschnitt: Werden Ihre Zimmerpalmen zu groß fürs Zimmer, können Sie sie nur an einen höheren Ort, z. B. das Treppenhaus, stellen. Allerdings sollten Sie Zimmerpalmen auch nicht zu klein (= günstig) kaufen – und auf schnelles Wachstum spekulieren. In der Wohnung reicht die Beleuchtungsstärke meist nicht aus, als dass die Palmen durch großes Höhenwachstum auffielen!

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