Niemand muss auf Grün im Badezimmer verzichten
Im Badezimmer ist es oft feucht und andauernd warm: Für viele Pflanzen sind das die idealen Bedingungen! Trotzdem haben nur wenige Leute Pflanzen im Bad.
Oft werden die falschen Pflanzen fürs Bad ausgewählt. Und dann passiert es schnell, dass die Pflanzen nicht mehr wachsen und verkümmern. Dabei gibt es doch genug Pflanzen, die sich im Badezimmer wohl fühlen. Vor allem Urwald- und Tropenpflanzen eignen sich als Pflanzen fürs Bad: Denn sie sind das feucht-warme Klima, das im Badezimmer herrscht, aus ihren Herkunftsländern gewohnt. Dazu zählen übrigens auch einige der beliebtesten Zimmerpflanzen. Welche Pflanzen das sind, erfahren Sie hier.
Welche Pflanzen fürs Bad?
Ob grüne Blätter oder weiße Blüten, auch im Badezimmer können Grünpflanzen unser Wohlbefinden steigern. Und wenn man auch in anderen Räumen Pflanzen hat, wieso dann nicht auch im Badezimmer? Gerade nach dem Duschen, wenn der Wasserdampf im Raum steht, fühlt sich die Orchidee wie im Urwald zuhause! Auch Farne und Sukkulenten kommen mit der hohen Luftfeuchtigkeit im Badezimmer bestens klar. Doch neben diesen Zimmerpflanzen gibt es noch weitere Badezimmer-Pflanzen. Das sind die besten Pflanzen fürs Bad:
- Efeutute (Epipremnum aureum): Sie ist sehr pflegeleicht, benötigt ausreichend Licht und mäßiges Gießwasser.
- Aloe Vera (auch Echte Aloe): Hat einen mäßigen Wasserbedarf. Staunässe sollte man vermeiden.
- Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia): Ebenfalls pflegeleicht, eignet sich besser in zu trockenem Substrat als in zu nasser Erde.
- Bergpalme (Chamaedorea elegans): Braucht nur wenig Pflege und eignet sich für Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Monstera / Fensterblatt (Monstera deliciosa): Verträgt keine Staunässe und benötig einen hellen Standort.
- Bromelie (Bromelia): Liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit und einen hellen Standort.
- Schusterpalme (Aspidistra elatior): Kann an einem halbschattigen Standort oder im Schatten stehen. Davon ist der Wasserbedarf abhängig (im Schatten benötigt sie weniger Wasser).
- Herzblatt-Pflanze (Hoya kerii): Wächst gut bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 21°C.
Doch nicht immer sind diese Pflanzen für jedes Badezimmer geeignet. Besonders bei Bädern, die dunkel oder fensterlos sind, sind Zimmerpflanzen schwer zu pflegen. Selbst ein Badezimmer mit Fenster kann nicht ausreichend sein. Gerade wenn Ihr Bad nur ein kleines Fenster besitzt oder das Fenster weit oben eingesetzt wurde, reicht auch direkte Sonne für Pflanzen nicht aus. Auch helle Badezimmer mit viel Licht eignen nicht nicht, wenn dort nur ein paar Stunden am Tag die direkten Sonneneinstrahlung das Bad ausleuchtet. Damit Ihr Badezimmer zu einem hellen Standort wird, können Sie gerade in großen Badezimmern eine Pflanzenlampe aufstellen. In einem kleinen Badezimmer ist dafür meistens leider kein Platz.
Praxistipp: In kleinen Bädern können Sie Blumenampeln an der Decke befestigen. So nehmen Sie kaum Platz weg.
Welche Pflanzen für dunkles Badezimmer?
Also muss ich mit meinen dunklen Ecken im Badezimmer auf Zimmerpflanzen verzichten? Nein, müssen Sie nicht. Denn auch für dunkle Bäder mit einem Fenster gibt es die richtigen Pflanzen. Heimische Zimmerpflanzen brauchen viel Sonnenlicht zur Photosynthese. Aber es gibt auch Grünpflanzen, die mit einem Minimum an Tageslicht zufrieden sind. Meist sind es dickfleischige Pflanzen, die viel Speichermasse besitzen. Auch in den Tropenwäldern heimische Pflanzenarten kommen mit wenig Licht aus – sie wachsen in der freien Natur oft unter dichten Laubdächern, also in dauernden Halbschatten. Das Video zeigt solche Pflanzenarten:
Welche Pflanzen für fensterloses Bad?
Wer schöne und grüne Pflanzen nicht nur im Garten haben möchte, kann sich auch mit einem Bad ohne Fenster Zimmerpflanzen anschaffen. Und tatsächlich gibt es auch für diesen Raum Pflanzen, die kein direktes Sonnenlicht brauchen. Dazu gehört z.B. die Perlenschnur (wird auch Erbsenpflanze genannt). Bei dieser ist der Name Programm! Denn bei ihr sind die kleinen und grünen Blätter (in Kugelform) wie auf einer Schnur aufgefädelt. Perfekt für ein dunkleres Badezimmer ist Farn. Denn Farn braucht gar kein Licht. Außerdem können Sie ihn sogar senkrecht an die Wand hängen. Das wäre doch mal eine coole Deko-Idee! Sie möchten eine Zimmerpflanze, die kaum Pflege braucht? Dann ist die Grünlilie die perfekte Pflanze für Sie. Beim Wohntrend Urban Jungle ist Bogenhanf angesagt. Warum also nicht ins Badezimmer integrieren? Besonders ausgefallene Blätter weist Pfeilwurz auf. In der Nähe der Deckenlampe bekommt die Kletterpflanze genug Licht.
Praxistipp: Stellen Sie die Bad-Pflanzen alle 2 Tage mal auf den Balkon. Nach dem Gießen lassen Sie das Wasser abtropfen und gönnen den Pflanzen etwas Morgensonne – das reicht in der Regel!
Wie viele Pflanzen im Zimmer?
Sie haben einen grünen Daumen, lieben Ihre Pflanzen und bekommen gar nicht genug? Das ist doch schön. Aber kann man auch zu viele Zimmerpflanzen haben? Eine bestimmte Anzahl gibt es natürlich nicht. So lange Sie sich wohlfühlen, Sie genug Platz haben und mit der Pflege hinterherkommen, können sie doch nicht schaden. Oder etwa doch? Pflanzen verbessern die Luft. Das sagt man doch zumindest immer. Aber wussten Sie, dass sich dadurch auch die Feuchtigkeit in der Luft verändert? Menschen, die stets eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit in ihren Zimmern haben (optimal wären 40-60%), können mit Zimmerpflanzen diesen Wert erhöhen. Das ist dann natürlich super, weil man so auch auf Luftbefeuchter verzichten kann. Doch, wenn Sie bereits eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, wird diese noch stärker. Und eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmel.
Auf Zimmerpflanzen verzichten müssen Sie aber nicht. Denn es gibt auch Zimmerpflanzen, die die hohe Luftfeuchtigkeit verringern können. Zu diesen gehören meist tropische Pflanzen, die nur wenig Wasser benötigen. Denn alle, die viel Wasser brauchen, geben etwa 90% an die Luft ab. Aber welche Pflanze senkt die Luftfeuchtigkeit? Luftfeuchtigkeit können Sie z.B. mit dem allseits beliebten Bogenhanf senken. Er braucht nur wenig Wasser und Licht und ist daher auch für dunkle Zimmer geeignet.
Eine weitere Pflanze kann die Luftfeuchtigkeit senken und hat noch dazu heilende Kräfte: Die Aloe Vera. Sie ist pflegeleicht und braucht nur regelmäßig einen neuen Topf. Das Dickblatt hat, wie der Name schon verrät, dicke Blätter. In den Blättern wird Wasser gespeichert. Deswegen hält auch das Dickblatt, wie viele andere Sukkulenten, längere Zeit ohne Wasser aus. Bekannt für einen besonders geringen Wasserbedarf sind Kakteen. Auch diese sind wieder total angesagt und senken die Luftfeuchtigkeit.
Wie viele Pflanzen für bessere Luft?
Damit Pflanzen die Luft verbessern, brauchen Sie schon viele. Und zwar richtig viele. Es stimmt zwar, dass Zimmerpflanzen die Luft verbessern, aber laut einer Studie der NASA können Pflanzen mit einem Belüftungssystem nicht mithalten. Denn mit einem solchen System geht es deutlich schneller. Um die Raumluft zu verbessern, müsste man laut der NASA etwa 1000 Pflanzen pro Quadratmeter pflanzen. Da wäre ja dann gar kein Platz mehr für Möbel und Co. Wer allerdings wenigstens ein bisschen die Luft verbessern möchte, kann mit seinen Pflanzen Toxine wie Formaldehyd, Kohlenstoffmonoxid und Ammoniak aus der Luft filtern. Juckende Augen, Nasenbluten oder ein entzündeter Rachen können dann reduziert werden. Wenn Sie das überzeugt hat, sollten Sie diese Grünpflanzen pflanzen:
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