Sansevieria

Die besten Pflegetipps für Ihren Bogenhanf

Als Wüstenpflanze kann der pflegeleichte Bogenhanf auch trockenere Zeiten gut überstehen. Doch auch wenn sie somit auch für Menschen ohne grünen Daumen geeignet ist, benötigt auch der Bogenhanf Pflege.

Bogenhanf pflegen
Als pflegeleichte Zimmerpflanze ist der Bogenhanf sehr beliebt. Foto: iStock / FeelPic
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Seine grünen, länglichen Blätter filtern Schadstoffe aus der Luft und sorgen gleichzeitig für etwas Farbe in der Wohnung. Der Bogenhanf gehört wohl zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass die Bogenhanf-Pflege sich recht problemlos gestaltet. Als pflegeleichte Zimmerpflanze kann garantiert jeder die Sansevieria im Haus kultivieren. Alles, was Sie bei der Pflege des Bogenhanfs über den Standort, die Wassergabe und das Düngen wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der Bogenhanf ist recht genügsam und braucht nicht viel Pflege. Welche besonderen Eigenschaften der Sansevieria Sie noch kennen sollten, zeigt das Video:

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Video: Glutamat

Praxistipp: Zu den beliebtesten Arten gehören übrigens die sogenannte Schwiegermutterzunge (Sansevieria trifasciata) und die Sansevieria cylindrica (Straight). Die Sansevieria cylindrica bilden auch Blüten. Je nach Art können diese Blüten weiß, rosa oder grün sein.

Wie pflege ich Bogenhanf richtig?

Ähnlich wie viele andere Zimmerpflanzen benötigt natürlich auch der Bogenhanf die richtige Pflege. Und obwohl die Pflanze sehr pflegeleicht ist, machen viele immer noch einige Fehler (mehr dazu erfahren Sie weiter unten). Damit Ihnen das nicht passiert, finden Sie hier alle wichtigen Pflegetipps für den Bogenhanf.

Welchen Standort braucht der Bogenhanf?

Der Bogenhanf stammt ursprünglich aus dem warmen und tropischen Afrika. Einige Bogenhanf-Arten haben Ihren Ursprung aber auch in tropischen Regionen in Asien. Wer bereits jetzt glaubt, den idealen Standort der Pflanze zu kennen, irrt womöglich. Zwar bevorzugt die Zimmerpflanze einen hellen Standort, doch die direkte Sonneneinstrahlung gefällt ihr nicht so gut. Besser sind daher halbschattige Standorte mit möglichst wenig Zugluft. Da verschiedene Sorten sogar mit weniger sonnigen Standorten gut klarkommen, sind sie auch die idealen Büropflanzen oder als Begrünung in dunkleren Zimmern geeignet. Damit sie dennoch genug Licht bekommt, ist z.B. die Fensterbank ein guter Standort. Dabei ist es ideal, wenn dieser Platz Temperaturen zwischen 20-22 Grad Celsius aufweist. Wichtig ist, dass die Temperaturen nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Denn das ist dem Bogenhanf viel zu kalt.

Welche Erde ist geeignet?

Als Sukkulente bevorzugt die Sansevieria Sukkulentenerde. Doch auch Kakteenerde ist ideal geeignet. Wer für eine Pflanze keine spezielle Erde kaufen möchte, kann auch Zimmerpflanzenerde mit grobem Sand, Splitt, Tongranulat oder Blähton im Verhältnis 3:1 mischen.

Denn wichtig ist nur, dass die Erde schön durchlässig ist, damit keine Staunässe entsteht. Wer seine Pflanze bereits gut pflegt oder sich direkt einen großen Bogenhanf gekauft hat, der sollte an eine Drainage am Topfboden denken. Drainage und Substrat sollten Sie dabei mit einem Vlies trennen. So wird verhindert, dass das Substrat von oben nach unten durchgeschwemmt wird.

Sansevieria richtig gießen und düngen

Ja, auch wenn der Bogenhanf mit Trockenheit gut zurechtkommt, braucht er Wasser. Dabei wird aber hier, genau wie bei Kakteen, nur wenig Wasser gegeben. Denn Staunässe vertragen die Wurzeln nicht gut. Im idealen Fall sollten Sie also überschüssiges Wasser spätestens nach 15 Minuten immer abgießen.

Wie oft Sie den Bogenhanf gießen müssen, ist davon abhängig, wie die Raumtemperatur ist, ob die Pflanze in der Sonne steht, wie groß der Topf ist und in welchem Substrat die Sansevieria steht. Oftmals reicht es, wenn Sie die Zimmerpflanze alle 7-10 Tage gießen. Im Winter ist sie noch pflegeleichter und es wird noch weniger Wasser benötigt. Bevor Sie erneut Wasser geben, sollte die oberste Erdschicht angetrocknet sein. Unser Tipp: Sie haben das Gießen vergessen? Das ist meist kein Problem. Der Bogenhanf kommt sogar besser eine längere Zeit ohne Wasser aus als mit zu viel Feuchtigkeit.

Auch das Düngen gehört zu der Pflege. Aber beim Bogenhanf ist Vorsicht geboten! Denn mit zu viel Dünger kommt der Bogenhanf nicht gut klar. Deshalb sollten Sie die Pflanze nur in der Wachstumsphase (März bis Oktober) düngen. Denn dann braucht die robuste Zimmerpflanze den Dünger, um neue Triebe und Blätter zu bilden. In diesen Monaten reicht es übrigens vollkommen aus, wenn Sie den Dünger nur alle 3-4 Wochen geben. Besonders einfach ist es, wenn Sie Kakteendünger oder Grünpflanzendünger in das Gießwasser geben. Ideal ist es auch, wenn Sie Düngestäbchen verwenden. Diese stecken Sie einfach in die Erde. Der Langzeitdünger gibt dann über 3 Monate verteilt regelmäßig die Nährstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente ab. Das erleichtert Ihnen die Pflege! Im Winter wird die Düngergabe dann komplett eingestellt.

Bogenhanf umtopfen und schneiden

Das Umtopfen des Bogenhanfs ist nur alle paar Jahre notwendig. Es gibt dabei drei Anzeichen, die zeigen, ob es wirklich nun an der Zeit ist. Dazu gehören die folgenden:

  • Die Wurzeln drücken sich oben aus der Erde.
  • Die Rhizome verformen oder sprengen den Topf.
  • Die Wurzeln schauen aus dem Abzugsloch heraus.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen feststellen, oder Ihnen auffällt, dass Sie den pflegeleichten Bogenhanf lange nicht mehr umgetopft haben, ist jetzt der beste Zeitpunkt für einen neuen Topf. Ideal ist das Frühjahr, wenn der Bogenhanf kurz vor der nächsten Wachstumsperiode steht. Zunächst einmal müssen Sie die Sansevieria aus dem Topf bekommen. Besonders bei einem stark durchwurzelten Substrat kann das schon etwas schwerer sein. Gelingt es nicht auf Anhieb, können Sie den Topf kopfüber halten und ein paar Mal auf den Boden klopfen. Achten Sie dabei darauf, dass der Bogenhanf nicht auf den Boden fällt. Wenn Sie die Zimmerpflanze aus dem Topf befreit haben, sollten Sie die Pflanze auf beschädigte Blätter und Wurzeln untersuchen. Wenn Sie welche finden, können Sie diese mit einer scharfen Schere oder einem Messer entfernen. Lockern Sie dann den Wurzelballen etwas auf und lösen Sie möglichst viel von der alten Erde. Diese enthält keine Nährstoffe mehr und kann auf dem Kompost oder im Restmüll entsorgt werden. Wählen Sie für die Zimmerpflanze einen etwas größeren Topf mit Abzugsloch und füllen Sie ihn als erstes mit Blähton. Dieser sorgt als Drainage dafür, dass das Wasser gut ablaufen kann und so keine Staunässe entsteht. Danach füllen Sie den Topf mit etwas Erde und pflanzen die Sansevieria ein. Am Ende die Erde noch etwas andrücken.

Praxistipp: Das Schneiden des Bogenhanfs wird generell eher nicht empfohlen. Wenn sich aber doch einmal Blätter verfärben, sollten Sie diese mit einem scharfen Messer direkt über der Erde abschneiden. Das Stutzen oder ein Rückschnitt sind nicht erforderlich und machen die Pflanze noch pflegeleichter.

Pflegeleichten Bogenhanf vermehren

Sie bekommen gar nicht genug von der pflegeleichten Pflanze? Dann haben wir gute Nachrichten: Sie können den Bogenhanf vermehren. Das ist mit allen Arten möglich und somit auch für die zwei bekanntesten Sorten (Sansevieria trifasciata und Sansevieria cylindrica). Bei der Vermehrung haben Sie die Wahl zwischen Stecklingen und der Teilung. Theoretisch können Sie die Sansevieria immer vermehren, es lohnt sich aber das direkt beim Umtopfen zu machen. Denn dann können Sie den Wurzelballen einfach teilen. Beim Umtopfen können Sie am besten erkennen, ob sich bereits kleine Tochterpflanzen gebildet haben, die Sie von der Mutterpflanze lösen und in ein eigenes Pflanzgefäß setzen können.

Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Stecklinge. Dafür müssen Sie nicht die ganze Pflanze umtopfen, sondern müssen nur ein Blatt abschneiden. Denn aus diesem kann der Bogenhanf dann neue Wurzeln bilden. Schneiden Sie also ein Blatt mit einer sauberen und scharfen Schere direkt über der Erde ab. Dann teilen Sie dieses Blatt in mehrere etwa 5cm lange Stücke. Jetzt müssen die Schnittstellen ein paar Tage antrocknen. Wie lange genau, ist von der Dicke der Blätter abhängig. Anschließend können Sie die Blatt-Stecklinge etwa 3cm tief in Erde setzen. Achten Sie dabei darauf, dass die Seite, die vorher unten war, ebenfalls unten in die Erde gesteckt wird.

Praxistipp: Zeichnen Sie einen Pfeil auf die Blätter oder schrägen Sie die untere Seite der Blätter an. So erkennen Sie die richtige Seite später besser.

Nun gießen Sie die Pflänzchen noch etwas an und stellen sie an einen geeigneten Platz. Und dann heißt es warten. Es kann bis zu mehreren Monaten dauern, bis die Jungpflanzen ordentliche Wurzeln gebildet haben. Und erst dann können Sie diese in ein eigenes Gefäß pflanzen. Gießen Sie die jungen Zimmerpflanzen aber nur mäßig, denn sie sind besonders nässeempfindlich.

Häufige Fehler bei der Bogenhanf-Pflege

Braune Spitzen und gelbe oder matschige Blätter sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch eine Warnung des Bogenhanfs sein. Denn diese Symptome treten meistens dann auf, wenn Sie die Pflege der Sansevieria nicht richtig machen. Wir verraten, was die Zimmerpflanzen Ihnen damit sagen möchte und zeigen auch, wie Sie die Pflegefehler vermeiden können.

Warum bekommt Bogenhanf braune Spitzen?

Wenn sich an den Blättern braune Spitzen oder Flecken bilden, ist das ein Anzeichen für Wassermangel. Denn auch wenn die pflegeleichte Pflanze nur mit wenig Wasser auskommt: Ganz ohne geht es nicht. Fallen Ihnen die braunen Stellen auf, geben Sie der Sansevieria einen kräftigen Schluck Wasser und lassen Sie überschüssiges Wasser ablaufen. Wenn Sie nun regelmäßig ans Gießen denken, sollte sie sich bald wieder erholen.

Praxistipp: Die Blätter können auch braun werden, wenn die Pflanze zu viel Sonne abbekommt. Den Sonnenbrand vermeiden Sie, indem Sie einen halbschattigen Standort wählen und diesen nicht verändern.

Warum hat meine Sansevieria gelbe Blätter?

Wenn die Blätter gelb werden, gibt es genau zwei mögliche Gründe: Staunässe oder Überdüngung. Staunässe entsteht, wenn Sie die Pflanze zu viel gießen und das überschüssige Wasser nicht ablaufen kann. Dann bleibt die Erde auf Dauer feucht, die Wurzeln beginnen zu faulen und es können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden. Jetzt sollten Sie die Zimmerpflanze erst einmal nicht mehr gießen und die Erde trocknen lassen. Ggf. können Sie auch Wasser abschütten. Damit das nicht noch einmal passiert, sollten Sie vor dem Gießen immer die Finger-Probe machen. Wenn Sie den Finger in die Erde stecken und diese noch feucht ist, braucht der Bogenhanf kein Gießwasser. Eine Überdünung vermeiden Sie, indem Sie nur in den Sommermonaten düngen und dabei eine geringe Dosis nutzen.

Warum sind die Bogenhanf-Blätter weich?

Die sonst so schönen grünen Blätter sind ganz blass und weich? Dann haben Sie den Bogenhanf wohl zu viel gegossen. Oft lassen sich diese Blätter auch ganz leicht entfernen und auch die Wurzeln oder der Stamm verfaulen. Jetzt hilft es nur noch, die fauligen Stellen zu entfernen und versuchen die gesunden zu retten. Am besten klappt das, wenn Sie die matschigen Teile entfernen und die gesunden Pflanzenteile in einen neuen Topf setzen. Wenn nur einzelne Blätter betroffen sind und der Stamm und die Erde eher trocken sind, ist es der Sansevieria vermutlich zu kalt oder die Luft zu feucht. Dann sollten Sie ihr einen wärmeren Ort suchen, an dem Zugluft vermieden werden kann.

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