Birkenfeige richtig pflegen
Die Birkenfeige ist eine beliebte Zimmerpflanze. Und dass, obwohl die Birkenfeigen-Pflege nicht immer ganz einfach ist. Damit Ihr Ficus prächtig wächst, verraten wir unsere Pflege-Tipps.
Die Birkenfeige wird auch Ficus benjamina, Benjamini oder einfach nur Ficus genannt. Auch wenn es mehrere Ficus-Arten gibt, weiß eigentlich jeder Hobby-Gärtner, dass es sich beim Ficus um die Birkenfeige handelt. Die Zimmerpflanze ist zwar sehr beliebt, doch so richtig pflegeleicht ist sie nicht immer.
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Damit die Zimmerpflanze üppig und grün wächst, sollten Sie daher die richtige Birkenfeigen-Pflege anwenden. Aber wie sieht die aus? Hier finden Sie die besten Tipps zum Birkenfeige pflegen.
Wie pflege ich eine Birkenfeige richtig?
Die Birkenfeige genießt einen guten Ruf. Denn neben ihrer dekorativen Optik kann die Pflanze auch Formaldehyd und andere Schadstoffe aus der Luft filtern. So sorgt sie stets für frischere und saubere Luft. Damit die grün-panaschierten Blätter diese Funktion erfüllen, dürfen Sie keine Krankheiten aufweisen. Die richtige Pflege ist daher unverzichtbar.
Birkenfeige-Pflege: Standort
Der Ficus ist eigentlich eine tropische Pflanze und stammt z.B. aus Nepal, Indien, Malaysia oder auch aus dem nördlichen Australien und Ozeanien. Mittlerweile ist der Benjamini aber nicht nur in den Tropen zuhause. Besonders in wärmeren Ländern ist er ein Neophyt und wird z.B. als Hecke gepflanzt, da er Formschnitte gut verträgt. Wenn es im Sommer warm ist, können Sie die Zimmerpflanze auch nach draußen stellen. Ansonsten sollten Sie den Ficus benjamina aber im Haus kultivieren. Der Standort sollte drinnen und draußen ähnliche Ansprüche erfüllen.
Für die Birkenfeige ist ein Platz ideal, der das ganze Jahr über Temperaturen zwischen 18-25°C bietet und eine hohe Luftfeuchtigkeit hat. Deswegen kann er auch als Badezimmerpflanze genutzt werden. Auch wenn die Zimmerpflanze einen sonnigen Standort mag, sollte sie nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Besser sind dann halbschattige Standorte, an denen die direkte Sonne keine Blattverbrennungen verursachen kann. Wer den Ficus in den Garten stellen möchte, kann das von Ende Mai bis September machen. In den restlichen Monaten ist es dem Benjamini zu kalt. Da er nicht winterhart ist, würde er eingehen. Auch im Garten sind halbschattige Standorte ideal. Zudem sollte der Standort wind- und regengeschützt stehen. Besonders wichtig ist, dass Sie die Birkenfeige langsam an den Standort im Garten gewöhnen. Denn wenn er plötzlich direktem Sonnenlicht ausgesetzt wird, führt es zu Blattverbrennungen. Übrigens: Am Anfang kann es sein, dass die Birkenfeige an einem neuen Standort seine Blätter abwirft. Aber keine Sorge, schon nach wenigen Wochen hat er sich an den neuen Standort gewöhnt und bildet neues Laub.
Praxistipp:Drehen Sie die Birkenfeige regelmäßig, damit sie nicht nur einseitig zum Licht hin wächst. Sonst wächst sie schief und kann irgendwann umkippen.
Wie oft gießt man einen Ficus benjamina?
Wenn man erst einmal den richtigen Standort mit recht gleichbleibenden Temperaturen gefunden hat, kann die Pflege des Ficus ganz einfach sein. Denn die aus den Tropen stammende Pflanze müssen Sie nur selten gießen. Einmal in der Woche gießen ist meist vollkommen ausreichend. Gießen Sie dabei aber nur so viel Wasser, wie die Zimmerpflanze aufnehmen kann. Wasser, welches aus dem Topf läuft, ist zu viel und sollte weggeschüttet werden. Denn zu viel Feuchtigkeit und Staunässe verträgt die Birkenfeige nicht. Zum Gießen ist lauwarmes Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, welches nicht zu viel Kalk beinhaltet, ideal. Denn Kalk gefällt dem Ficus benjamina nicht gut.
Praxistipp: Die ersten 1,5cm der Erde sollten trocken sein, wenn Sie den Ficus benjamina gießen. Ist das Substrat noch feucht, braucht die Pflanze kein Wasser. Machen Sie daher vor dem Gießen immer die Fingerprobe.
Kann man den Benjamini düngen?
Für ein gesundes Wachstum können Sie den Ficus düngen. Besonders geeignet ist Grünpflanzen- und Palmendünger, der alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet, die Ihre Pflanze braucht. Düngen sollten Sie den Ficus aber nur in seiner Wachstumsphase, die etwa von März bis Oktober reicht. Im Winter benötigt die Zimmerpflanze keine zusätzlichen Nährstoffe. In der Wachstumsperiode reicht es, wenn Sie den Dünger wöchentlich verwenden. Praktisch ist es daher, wenn Sie einen Flüssigdünger verwenden, den Sie einfach in das Gießwasser geben können. Wenn Sie den Dünger häufiger vergessen, können Sie aber auch Düngerstäbchen verwenden. Diese werden einfach in die Erde gesteckt und lösen sich in den nächsten 3-6 Monaten auf. Dabei werden die Nährstoffe freigesetzt und an die Erde abgegeben.
Praxistipp: Ficus benjamini können Sie mit Kaffee düngen. Dafür können Sie einfach Kaffeesatz verwenden. Wichtig ist hierbei nur, dass der Kaffeesatz getrocknet wird. Denn ansonsten kann er schimmeln und Krankheiten übertragen. Jede Woche können Sie etwa 2 Teelöffel Kaffeesatz in die Erde einarbeiten.
Wann muss man die Birkenfeige zurückschneiden?
Ficus-Sorten sind, wie bereits oben erwähnt, sehr schnittverträglich. Wenn die Pflanze also zu groß wird und Sie den Ficus benjamina in Form bringen möchten, können Sie die Zimmerpflanze schneiden. Der ideale Zeitpunkt ist der Winter oder der Frühling, wenn sich die Pflanze noch in der Wachstumspause befindet. Dann verkraftet die Birkenpflanze den Rückschnitt besser und kann in der neuen Wachstumsphase wieder kräftig wachsen.
Beim Rückschnitt der Birkenfeige kann man tatsächlich nicht viel falsch machen. Denn selbst einen radikalen Schnitt verträgt der Ficus ohne Probleme. Entfernen sollten Sie dabei nicht nur abgestorbene Zweige, sondern auch Triebe, die quer wachsen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der zweig abgestorben ist, können Sie etwas Rinde abkratzen: Ist der Zweig braun und trocken, können Sie ihn getrost abschneiden. Es ist übrigens gut zu wissen, dass der Ficus benjamina bei einem kräftigen Rückschnitt auch besonders kräftig austreibt.
Praxistipp: Beim Rückschnitt tragen Sie am besten Handschuhe. Die Pflanze sondert einen Pflanzensaft ab, der leicht giftig ist. Achten Sie auch darauf, dass Kinder und Haustiere keine Pflanzenteile in den Mund nehmen. Denn der Giftstoff löst nicht nur Hautauschlag, sondern auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aus.
Benjamini umtopfen und vermehren
Es gibt verschiedene Gründe für das Umtopfen der Birkenfeige. Zum einem sollten Sie die Pflanze umpflanzen, wenn der Topf zu klein geworden ist. Zum anderen ist das Umtopfen auch dann sinnvoll, wenn Sie die Zimmerpflanze neu gekauft haben. Denn dann steckt sie oft noch in minderwertiger Erde. Ein weiterer Grund ist das Alter, etwa alle 3-4 Jahre sollten Sie generell alle Topfpflanzen umtopfen. Denn dann ist die Erde meist sehr verdichtet. Wenn Sie die Birkenfeige umtopfen können Sie sie außerdem auch vermehren. Welche Methode dabei am einfachsten geht, zeigt unsere Anleitung.
Birkenfeige richtig umtopfen
Das Umtopfen bedeutet für den Ficus benjamina immer viel Stress. Um diesen etwas zu minimieren, sollten Sie den richtigen Zeitpunkt wählen. Beim Ficus ist dieser das Frühjahr. Am besten wählen Sie einen Termin vor der neuen Wachstumsphase aus. Bevor Sie die Birkenfeige umpflanzen, sollten Sie einen geeigneten Topf wählen. Bei dem Benjamini ist das ein nicht zu großer Topf mit Ablaufloch. So hat es die Pflanze recht gemütlich, so wie es ihr gefällt, und Staunässe wird verhindert.
Beim Umtopfen heben Sie dann zuerst die Birkenfeige aus dem Topf. Anders als bei vielen anderen Pflanzen müssen Sie die Erde nur bei einem Schädlingsbefall komplett entfernen. Sonst reicht es, wenn Sie die Erde etwas auflockern. Bevor die dekorative Zimmerpflanze dann in den neuen Topf kommt, füllen Sie diesen mit einer Drainage aus Kies oder Blähton. Darauf folgt dann eine Schicht frische Erde und dann die Birkenfeige. Anschließend wird der Topf mit Erde aufgefüllt, so dass der Wurzelballen etwa 2cm von dem Substrat bedeckt ist. Zum Schluss wird der Ficus benjamini noch einmal angegossen.
Praxistipp: Der Ficus fühlt sich in Grünpflanzen- oder Palmenerde wohl. Sie können das Substrat aber auch aus Zimmerpflanzenerde, Bausand, Gartenerde, Lavasplitt und Tongranulat selbst mischen.
Benjamini durch Stecklinge vermehren
Die Birkenfeige lässt sich am einfachsten durch Stecklinge vermehren. Man kann den Ficus benjamini zwar auch aus Samen heranziehen, das dauert allerdings deutlich länger und man muss die samen kaufen. Denn die Samen wachsen nur in den äußerst selten wachsenden Früchten. Die Vermehrung mit jungen und weitestgehend unverholzten Trieben ist dann besser geeignet. Der ideale Zeitpunkt ist auch hier der Frühling.
- Schneiden Sie etwa 15cm lange Triebspitzen mit einem scharfen Messer ab.
- Entfernen Sie die unteren Blätter. Lassen Sie aber 2-3 Stück an der Spitze stehen.
- Nun können die Stecklinge direkt in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt werden.
Praxistipp: Alternativ können Sie die Stecklinge auch in ein Wasserglas stellen. Wenn Sie die Triebe dann einpflanzen, muss die Luftfeuchtigkeit aber hoch sein, da die Wurzeln oft etwas schwächer sind. - Dann feuchten Sie das Substrat etwas an und stülpen eine Plastiktüte über die Pflanzen. So wird die Luftfeuchtigkeit erhöht.
- An einem hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht und bei 25°C bilden sich hier nun neue Blätter. Jetzt war die Vermehrung erfolgreich und die Stecklinge können umgetopft werden.
Praxistipp: Lüften Sie die Plastiktüte von Zeit zu Zeit und kontrollieren Sie regelmäßig, dass sich kein Schimmel bildet.
Wichtige Pflegetipps für den Ficus Benjamina
Wie Sie nun bereits gesehen haben, ist die Pflege gar nicht mal so schwierig. Wenn man allen Ansprüchen gerecht wird, spricht eigentlich nicht gegen einen gesundes Ficus. Doch manchmal passiert es trotzdem, dass die Birkenfeige ihre Blätter abwirft oder sich Schädlinge und Krankheiten auf der Pflanze breit machen. Mögliche Gründe dafür zeigt Ihnen unser Video:
Übrigens: Wenn der Ficus benjamini Blätter abwirft sollten Sie ihn nicht schneiden. Für den Blattabwurf gibt es viele verschieden Gründe und ein Rückschnitt würde nicht helfen.
Warum verliert meine Birkenfeige so viele Blätter?
Für den Blattabwurf gibt es unterschiedliche Gründe. Einen haben wir bereits oben genannt: Der Standort-Wechsel. Dieser äußert sich dadurch, dass die Bedingungen sich geändert haben und der Ficus über einen etwas längeren Zeitraum seine Blätter verliert. Doch genauso schnell wie der Blattabwurf gekommen ist, geht er auch wieder. Und das ganz ohne, dass Sie etwas unternehmen. Es gibt aber auch noch folgende weitere Gründe:
- Staunässe: Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule und damit zum Absterben der Wurzeln und zu gelben Blättern führen. Dieses Problem tritt meistens im Winter auf. Einfache Lösung: Richtig umtopfen und nur dann gießen, wenn die Erde trocken ist.
- Trockenheit: Genauso wie zu viel Wasser wirft der Ficus benjamina auch bei zu wenig Wasser seine Blätter ab. Das passiert eher im Sommer, wenn das Wasser schnell verdunstet. Hier können Sie als Gegenmaßnahme den ganzen Wurzelballen tränken. Steigen keine Bläschen mehr auf, sind die Wurzeln wieder ausreichend versorgt.
- Raumklima: Temperatur, Zugluft und Luftfeuchtigkeit spielen beim Ficus eine große Rolle. Bei zu warmen oder niedrigen Temperaturen, einer zu geringen Luftfeuchtigkeit oder zu viel Zugluft wirft er ebenfalls die Blätter ab.
Achten Sie daher darauf, dass die Temperaturen zwischen 22-28°C (im Winter min. 18°C) liegen. Um die Luftfeuchtigkeit etwas zu erhöhen können Sie die Pflanze regelmäßig (gerade im Winter) mit Wasser besprühen. Zugluft vermeiden Sie z.B. durch einen Standortwechsel. - Lichtverhältnisse: Besonders im Winter kann es dazu kommen, dass der Ficus zu wenig Licht abbekommt. Wenn er sein Laub dann abwirft, sollten Sie einen helleren Standort wählen oder sich eine Pflanzenlampe für die dunklen Monate zulegen.
- Schädlinge: Wenn die Blätter nicht nur abfallen, sondern auch klebrig sind, ist ihr Ficus benjamini wahrscheinlich von Schädlingen befallen. Welche Schädlinge häufig vorkommen und wie Sie gegen einen Befall vorgehen sollten, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Die häufigsten Krankheiten beim Benjamini
Der Ficus benjamini ist recht robust und wird nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Doch diese drei Schädlinge machen sich sehr gerne am Benjamini zu schaffen:
- Spinnmilben: Silberne Punkte auf der Blattoberseite und Gespinste auf der Blattunterseite. Hierbei handelt es sich um Spinnmilben! Zur Bekämpfung reicht meist eine kräftige Dusche aus. Dafür stellen Sie den Ficus benjamina einfach unter die Dusche und brausen ihn mit Wasser ab. Ein Pflanzenstärkungsmittel schützt vor einem erneuten Befall.
- Schildläuse: Wenn Sie in den Blattachseln braune Knubbel entdecken, kann es sich um Schildläuse handeln. Sie lassen sich etwas schwerer bekämpfen. Sie können diese aber einfach abwischen oder die Pflanze zurückschneiden. Ansonsten hilft auch das mehrmalige Auftragen von Öl, wodurch die Schädlinge abrutschen.
- Blattläuse: Ist Ihre Pflanze geschwächt und bekommt etwas weniger Licht? Dann finden Sie vielleicht auch Blattläuse auf Ihrer Birkenfeige. Denn das sind ideale Bedingungen für Blattläuse, die sich die Blätter anknabbern und vor allem junge Triebe schädigen. Auch hier hilft dann eine kräftige Dusche.
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