Rasen mähen

Einen attraktiven Rasen muss man regelmäßig schneiden – zur Saison sollten Sie mindestens wöchentlich den Rasen mähen. Hier erfahren Sie alles, was es übers Rasenmähen zu wissen gilt!

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Akkumäher
Foto: sidm / Archiv

Rasen mähen: So macht man es richtig ...

In der Saison sollte die Rasenfläche bei normaler Witterung & Wachstum einmal in der Woche geschnitten werden, um den Rasen zu stärken.

Doch welcher Rasenmäher ist der richtige, um den Rasen zu mähen? Die Galerie gibt eine erste Entscheidungshilfe ...

Welcher Rasenmäher ist der richtige?
Foto: sidm / Archiv

Rasen mähen: Welcher Rasenmäher ist der richtige?

Die Rasengröße entscheidet: abhängig von Größe, Lage und Beschaffenheit der Rasenfläche sind unterschiedliche Mäherarten praktisch. Hier finden Sie eine Empfehlung, welcher Mäher sich bei einer bestimmten Rasengröße am besten eignet.
Hand-Spindelmäher: bis 100 m2
Akkumäher: bis 250 m2
Elektromäher: bis 400 m2
Benzinmäher: bis 1000 m2
Aufsitzmäher: > 1000 m2

Rasenmäher mit Fangkorb
Foto: Hersteller / Viking

Rasen mähen: Rasenmäher mit Fangkorb

Wird das Schnittgut gesammelt, gibt es keine störenden Grasreste – etwa beim Barfußlaufen oder Sonnenbaden. Außerdem muss der Rasen seltener gemäht werden. Ein wöchentlicher Schnitt genügt selbst in der Wachstumsperiode. Freilich muss das Schnittgut auch entsorgt werden – es lässt sich zum Beispiel nur mit Schwierigkeiten kompostieren.

Rasenmäher mit Mulchfunktion
Foto: Hersteller / Viking

Rasen mähen: Rasenmäher mit Mulchfunktion

Dauerhaft gemulchter Rasen wächst besser, denn das feingehäckselte, in der Grasnarbe belassene Schnittgut wirkt als vollwertiger Dünger. Außerdem entfällt der Aufwand für die Entsorgung des Schnittguts. Bei regelmäßig gemulchtem Rasen ist ein zusätzliches Vertikutieren in der Regel nicht nötig. Allerdings darf das Gras beim Mulchen nicht lang sein, es muss also öfter gemäht werden.

Benzinrasenmäher
Foto: Hersteller / Wolf Garten

Rasen mähen: Benzinrasenmäher

Vorteile: Benzinmotoren stellen viel Kraft zur Verfügung und sind daher auch für unebene Flächen und hohes Gras geeignet. Der unabhängige Betrieb bewährt sich auf großen Flächen.
Nachteile: Höherer Wartungsaufwand, lautes Laufgeräusch und ein höheres Gerätegewicht zählen zu den Nachteilen des Benzinantriebs. Außerdem: eine größere Abmessung.

Elektro-Rasenmäher
Foto: Hersteller / Gardena

Rasen mähen: Elektro-Rasenmäher

Vorteile: Elektromäher sind leise, abgas- und wartungsfrei und lassen sich aufgrund ihrer kompakten Bauform und des geringen Gerätegewichts leichter unterbringen.
Nachteile: Ohne Steckdose geht es nicht – das nötige Elektrokabel stört besonders dann, wenn die Fläche zu groß ist oder Beete und Bäume den Rasen unterteilen.

Aufsitzmäher / Rasentraktor
Foto: sidm / Archiv

Rasen mähen: Aufsitzmäher / Rasentraktor

Vorteile: Große Grundstücke lassen sich dank immenser Schnittbreite in kurzer Zeit bewältigen. Spaßfaktor und Komfort sprechen für Aufsitzmäher.
Nachteile: Ist in der Anschaffung teuer und nimmt viel Stellraum ein. Ecken und verwinkelte Rasenflächen können nur schwer befahren werden. Sehr hoher Wartungsaufwand.

Akkumäher
Foto: Hersteller / Bosch

Rasen mähen: Akkumäher

Vorteile: Akkumäher sind relativ leicht, leise und einfach zu handhaben. Sie eignen sich gut für unübersichtliche Rasenflächen.
Nachteile: Der Anschaffungspreis ist noch recht hoch – fällt aber zusehends. Die Akkulaufzeit schränkt den Aktionsradius ein. Ein Zweitakku ist angesichts der Ladezeit sinnvoll.

Häufiges Mähen wirkt sich wie eine Kur auf Ihren Rasen aus. Denn abgetrennte Halme regen ihn zum Wachstum an, die Grasnarbe wird dadurch dichter und der Rasen erscheint insgesamt grüner. Außerdem: Rasen mähen muss nicht anstrengend sein!

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Video: Glutamat

Die wichtigsten Tipps, die jeder Gartenbesitzer übers Rasenmähen kennen sollte, fasst das folgende Video zusammen – alle weiteren Infos zum Thema Rasenmahd gibt's hier ...

Wann darf man Rasen mähen?

Eine Frage drängt sich nach dem Winter jedem Gartenbesitzer auf: Ab wann darf man wieder den Rasen mähen? Faustregel: Wenn er wieder sichtbar wächst! In der Regel beginnt die Vegetationsphase Ende März / Anfang April (regional unterschiedlich). Steigen die Temperaturen (vor allem des Bodens) über 10°C, wächst der Rasen wieder nach der Winterpause – ab diesem Zeitpunkt sollten Sie auch wieder Rasen mähen. Praxistipp: Analog gilt für den Herbst – ab dem ersten Frost sollte der Rasen nicht mehr gemäht werden.

Rasenmähen verursacht in der Regel Lärm. Damit dadurch niemand über die Maßen gestört wird, setzt das Bundes-Immissionsschutzgesetz strenge Grenzen, wann man den Rasen mähen darf. In Wohngebieten dürfen Rasenmäher – aber auch Heckenscheren, Rasentrimmer, Häcksler & Co. – werktags nur zwischen 7:00 und 20:00 Uhr betrieben werden. In der Zeit von 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr dürfen sie dagegen nicht betrieben werden. Weiter wird der Gebrauch von Freischneidern, Laubsaugern, etc. in den Randstunden (7.00 bis 9.00 Uhr, 13.00 bis 15.00 Uhr, 17.00 bis 20.00 Uhr) untersagt. Meistens hat die Stadt eigene Regeln zur Lärmvermeidung aufgestellt: Ein Blick in die lokale Gemeindeordnung oder die Stadtsatzung helfen hier weiter.

selbst ausprobiert: Akku-Rasenmäher von Makita

Übrigens, aus dem Gesetzestext des Bundes-Immissionsschutzgesetzes beantwortet sich auch die Frage: Ist Rasenmähen sonntags verboten? Klare Antwort: Ja! Es sei denn, Sie nutzen einen handbetriebenen Spindelmäher, der von der Verordnung nicht erfasst wird.

Rasen mähen im Frühjahr und Herbst

Am Beginn und Ende der Saison gilt es das verminderte Wachstum des Rasens bei der Rasenpflege zu berücksichtigen. Muss der Rasen am Anfang des Jahres besonders gepäppelt werden, braucht er am Ende der Saison Schonung, damit er Energie für den Winter einlagern kann.

Rasen mähen – was beachten?

Darauf ist beim Rasenmähen zu achten ...

  • Mähen Sie den Rasen mindestens einmal in der Woche – wird der Grasschnitt gemulcht, eher öfter!
  • Zwar wächst Ihr Rasen je nach verwendeter Rasen-Saatmischung schneller oder langsamer, aber ein Schnitt pro Woche ist in der Regel ausreichend. Dabei sollten Sie der "Ein-Drittel-Regel" folgen: Bei jedem Rückschnitt darf maximal 1/3 der Halmlänge eingekürzt werden, um den Rasen nicht unnötig zu schwächen.
  • Dafür die Schnitthöhe genau einstellen: Die Skala 1-5 am Rasenmäher bezeichnet nicht (!) die Schnitthöhe in Zentimetern – unbedingt in der Bedienungsanleitung nachlesen!
  • Immer mit scharfem Messer mähen – vor allem bei den in Deutschland fast ausschließlich verwendeten Sichelmähern – damit die Halme geschnitten, nicht abgerissen werden!
  • Laufen Sie nur auf bereits gemähten Bahnen, um die Halme vor dem Mähen nicht abzuknicken oder herunterzudrücken.
  • Vorsicht an der Mähkante: Sauber abgestochenen Rasenkanten droht Gefahr, wenn der Rasenmäher abrutscht – besser: Rand mit Rasenschere stutzen.
  • Mähen Sie am Hang stets quer zur Böschung – so können Sie bei einem Sturz nicht vom Rasenmäher überrollt werden.
  • Gewöhnen Sie Ihren Rasen nach einem Urlaub langsam an die alte Schnitthöhe. Hier wieder die 1/3-Regel beachten. Zur Not können Sie den Rasen alle drei Tage mähen, um schneller auf die gewünschte, alte Schnitthöhe zu kommen.
  • Nutzen Sie die Schnittbreite des Rasenmähers voll aus: Die gemähten Spuren sollten sich nur um die Reifenbreite überlagern – so mähen Sie immer gerade und effizient!
  • Praxistipp: Rasenmäher mit Antrieb erleichtern die Rasenpflege!

Mehr Tipps und Fristen rund ums gepflegte Grün bietet unser Rasenpflege-Kalender:

Rasen mähen, auch wenn er nass ist?

Im äußersten Notfall geht das, ist aber mühsam und ungünstig: Nasses Gras verklebt den Mäher (muss häufiger gereinigt werden, der Fangkorb öfter geleert werden) und erstickt das Gras, wenn der Abschnitt auf der Fläche verbleibt (Mulchfunktion). Zudem wird das feuchte Gras nicht sauber abgeschnitten, sondern eher abgerissen: Die ausgefransten Halmenden sehen nicht schön aus (werden grau) und schwächen den Rasen. Praxistipp: Mähen Sie den Rasen daher am besten immer nur bei trockenem Wetter und bedecktem Himmel!

Ab welcher Höhe den Rasen mähen?

Gerade neu ausgesäter Rasen braucht Zeit, anzuwachsen und eine kräftige Grasnarbe auszubilden. Bis ca. 8 Wochen nach Aussaat sollte der Rasen geschont werden (weder betreten noch mähen). Sind die jungen Grashalme auf 10-12 cm angewachsen, dürfen Sie zum ersten Mal den Rasen mähen. Wichtig bei der ersten Mahd: Der Rasen muss vollständig trocken sein. Die Mulchfunktion am Rasenmäher muss ausgestellt sein. Unbedingt mit Fangkorb mähen – es darf kein Rasenschnitt liegen bleiben!

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Video: TargetVideo

Die optimale Schnitthöhe fürs Rasenmähen

Meistens wird der Rasen zu kurz geschoren – weil das vermeintlich "pflegeleichter" sei. Aber der Rasen braucht seine Halme zur Photosynthese (Energieversorgung). Sind die Halme zu kurz, schwächelt der Rasen und wird anfällig für Unkraut. Die optimale Schnittlänge liegt bei 5 cm! Der erste Schnitt im Frühjahr darf etwas kürzer (etwa 4 cm) ausfallen: Dann teilen sich die Halme und treiben an der Gabelung neu aus, sodass der Rasen dichter wird. In warmen Sommern sollte der Rasen eher höher stehen, so wird die Verdunstung reduziert und die Ansiedlung von Unkraut im dichten Gras erschwert.

Rasenpflege: Fit für den Frühling

Praxistipp: In Schattenlagen sollte der Rasen eher einen Zentimeter länger stehen bleiben als kürzer geschnitten werden! Die längeren Halme können das geringere Tageslicht besser ausnutzen, um über die Photosynthese Energie zu produzieren!

1/3 Regel beim Rasenmähen

Die Ein-Drittel-Regel fürs Rasenmähen empfiehlt, dass bei jeder Mahd nur ein Drittel der Halmlänge abgeschnitten werden sollte. Zwei Drittel der aktuellen Aufwuchshöhe bleiben also ungekürzt stehen. So hat der Rasen immer genug Blattfläche, um über die Photosynthese Nährstoffe bilden zu können. Nach einem längeren Urlaub (lange keine Rasenschnitt mehr erfolgt) oder nach einer Düngegabe (dadurch besonders starkes Wachstum) kann von der Dritte-Regel beim Rasen abgewischen werden.
Praxistipp: Robotermäher halten den Rasen immer auf der gewünschten Halmlänge! Dadurch dass sie täglich den Rasen mähen, wird der Grasteppich nie höher als gewünscht. Der Grasschnitt dient als Mulchmaterial.

Was tun mit dem Rasenschnitt?

Gerade in warm-feuchten Sommern wächst der Rasen "wie Gift": Ein alter Rasen wächst durchschnittlich 2,5 Zentimeter pro Woche. Frisch ausgesäte Rasenflächen und Rasen die aus billigen Rasensaatmischungen wie "Berliner Tiergarten" keimen, schießen sogar wöchentlich um bis zu 4 Zentimeter in die Höhe. Da fällt viel Grünschnitt an. Möglichkeiten, den Grasschnitt zu entsorgen sind :

  • Auf den eigenen Komposthaufen (für eine bessere Rotte immer mit anderen Gartenabfällen mischen!).
  • Als Mulchschicht unter Sträuchern, Stauden oder Obstbäumen ausbringen.
  • Zur Flächenkompostierung in Beete einarbeiten.
  • In der Biotonne entsorgen.
  • Zum Wertstoffhof fahren (wird dort meist kompostiert).
  • NIEMALS: Wild am Feldrand oder im Wald entsorgen – das schadet dem ökologischen Gleichgewicht des Waldbodens!

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