Wo bleibt das Gras beim Mähroboter?
Wenn der Mähroboter leise über den Rasen fährt, freut man sich, dass man statt selbst rasenmähen zu müssen, tun kann, was man liebt. Doch Mähroboter haben keinen Fangkorb für den Rasenschnitt. Was passiert eigentlich mit dem Gras, wenn der Robotermäher die Halme gekürzt hat? Wir erklären, wohin das Gras "verschwindet".
Mähroboter kürzen immer nur die Spitzen der Grashalme. Die feinen, abgeschnittenen Grasspitzen rieseln als Mulch auf die Grasnarbe herab und schützen den Wurzelbereich. Dort kompostiert die Mulchschicht und der Grasschnitt wird zu organischem Dünger, der dem Rasen kontinuierlich Nährstoffe liefert.
Wichtig: Damit die Mulchfunktion des Mähroboters optimal arbeitet, ist es wichtig, dass die Mähmesser stets scharf sind. Stumpfe Mähmesser reißen die Halme eher entzwei – das erkennt man leicht an trockenen, grauen Schnittenden am Gras.
Damit ist auch die leidige Frage "Wohin mit dem Gras?" endgültig überflüssig: Mit einem Mähroboter müssen Sie nie wieder den Grasschnitt zum Wertstoffhof fahren oder in die Biotonne pressen, bis diese überquillt!
Wie oft muss der Rasen gemäht werden?
In der normalen Wachstumsphase im Frühjahr reicht ein Schnitt pro Woche aus. Wächst der Rasen besonders schnell (z. B. weil schnell wachsende Grassamen ausgesät wurden oder der Rasen frisch gedüngt ist), lohnt es sich, den Mähroboter in kurzen Intervallen fahren zu lassen. Dafür kann die Frequenz in eher trockenen Perioden, wenn das Gras weniger wächst, reduziert werden.
Praxistipp: Mähen Sie generell lieber regelmäßig und in möglichst kurzen Abständen!
Da Mähroboter Mulchmäher sind – der kurze Grasschnitt verbleibt direkt auf dem Rasen und dient so als natürlicher Dünger – ist häufiges Mähen sinnvoll: Etwa alle drei Tage sollte die gesamte Rasenfläche einmal gekürzt worden sein.
Praxistipp: Da ein Mähroboter vergleichsweise oft und lange auf dem Rasen unterwegs ist, lohnt es sich, beim Kauf zu einem leisen Mähroboter zu greifen. Das schätzen auch die Nachbarn!
Während übliche Rasenmähroboter bis zu 68 db(A) verursachen, schleichen neuere Modelle mit nur 58 db(A) über den Rasen – das entspricht gerade mal der Hälfte des Geräuschpegels.
Wie hoch darf das Gras für den Mähroboter sein?
Wer seinen Rasen regelmäßig pflegt, kann jederzeit auf einen Mähroboter umstellen. Damit der Mähroboter sich nicht bei der ersten Mahd im hohen Gras festfährt, sollten nicht mehr als 1-2 Zentimeter Rasen gekürzt werden müssen.
Das heißt: Wenn die Grashalme besonders lang gewachsen sind – nach einer längeren Abwesenheit (nach dem Urlaub) oder nach der Winterpause –, ist es sinnvoll, zum klassischen Rasenmäher zu greifen, um die Rasenfläche auf Soll-Höhe zu kürzen. Auch nach der Neu-Aussaat eines Rasens sollte die erste Mahd mit einem üblichen Rasenmäher erfolgen, um das junge, dichte Gras auf Wunschlänge zu scheren. Danach kann sofort der Mähroboter die regelmäßige Pflege übernehmen.
Praxistipp: Die Höhe des Rasens richtet sich nach dessen (überwiegender) Nutzung! Reiner Zierrasen misst nur 2-3 cm Länge. Nutz- und Spielrasen halten Sie am besten auf einer Länge zwischen 3-5 cm. Bei Schattenrasen lassen Sie am besten längere Halme (ca. 5 cm) stehen – der Rasen braucht die Blattoberfläche zur Fotosynthese. Wird das Gras im Schatten zu kurz gemäht, wird es schwach und anfällig für Unkraut im Rasen!
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