Mähroboter Rasenschnitt

Rasen mulchen mit dem Mähroboter: So funktioniert’s und das passiert mit dem Grasschnitt

Wenn der Mähroboter leise über den Rasen fährt, freut man sich, dass man statt selbst den Rasen mähen zu müssen, tun kann, was man liebt. Doch Rasenmähroboter haben keinen Fangkorb für den Rasenschnitt. Was passiert eigentlich mit dem Gras, wenn der Robotermäher die Halme gekürzt hat? Wir erklären, wohin das Gras „verschwindet“.

Mähroboter
Wichtig bei Mährobotern, die mulchmähen: Scharf geschliffene Präzisionsmesser, die die Grashalme besonders fein schneiden, damit das Rasenschnitt leicht in die Grasnarbe rieseln kann! Das Ergebnis ist ein gepflegter, streifenfreien Rasen. Foto: GARDENA
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Was bedeutet Mulchmähen beim Mähroboter?

Der Mähroboter arbeitet mit scharfen Messern, die nur die oberen Spitzen des Grases abschneiden. Dadurch bleiben die Halme in ihrer Gesamtlänge erhalten und es entstehen feine Schnittreste, die als Mulch auf dem Rasen verbleiben. Diese Mulchschicht fördert die Zersetzung der Grasspitzen und trägt so zur natürlichen Düngung des Rasens bei.

Vorteile des Mulchens für den Rasen
  • Natürliche Düngung: Der Grasschnitt liefert wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff zurück in den Boden.

  • Bodenbedeckung: Der Mulch schützt den Boden vor Austrocknung und hilft dabei, die Feuchtigkeit zu speichern.

  • Unkrautreduktion: Eine dichte Mulchschicht erschwert das Wachstum von Unkraut.

Praxistipp: Da ein Mähroboter vergleichsweise oft und lange auf dem Rasen unterwegs ist, lohnt es sich, beim Kauf zu einem leisen Mähroboter zu greifen. Das schätzen auch die Nachbarn! Während übliche Rasenmähroboter bis zu 68 dB(A) verursachen, schleichen die neuen Top-Modelle für die automatische Rasenpflege mit nur 58 dB(A) über den Rasen – das entspricht gerade mal der Hälfte des Geräuschpegels.

Wohin verschwindet der Grasschnitt beim Mähroboter?

Mähroboter kürzen immer nur die Spitzen der Grashalme. Die feinen, abgeschnittenen Grasspitzen rieseln als Mulch auf die Grasnarbe herab und schützen den Wurzelbereich. Dort kompostiert die Mulchschicht und der Grasschnitt wird zu organischem Dünger, der dem Rasen kontinuierlich Nährstoffe liefert.

Damit ist auch die leidige Frage „Wohin mit dem Gras?“ endgültig überflüssig: Mit einem Mähroboter müssen Sie nie wieder den Grasschnitt zum Wertstoffhof fahren oder in die Biotonne pressen, bis diese überquillt!

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Video: Glutamat

Doppelvorteil Mulchmähen: Nährstoffrückführung ohne lästige Grünschnitt-Entsorgung

Der feine Grasschnitt zersetzt sich direkt auf dem Rasen. Dabei werden die Nährstoffe freigesetzt, die dem Boden zugutekommen und das Rasenwachstum fördern. Der Grasschnitt dient somit nicht nur als Dünger, sondern trägt auch zur Bodengesundheit bei, indem er den Boden lockert und die Feuchtigkeit speichert.

Durch die Zersetzung des Mulchs gelangen wichtige Nährstoffe wie Stickstoff zurück in den Boden. Dies reduziert den Bedarf an zusätzlichem Dünger und sorgt für eine umweltfreundliche Pflege des Rasens. Zudem entfällt für den Gärtner das lästige Entsorgen des Rasenschnitts!

Gibt es auch Mähroboter mit Fangkorb?

Robotermäher mit Fangkorb sammeln den Rasenschnitt in einem Behälter, der regelmäßig entleert werden muss. Im Gegensatz zu Mährobotern ohne Fangkorb, die den Grasschnitt als Mulch auf dem Rasen verteilen, bieten diese Modelle den Vorteil, dass der Rasen stets frei von Schnittgut bleibt. Dies ist besonders für Nutzer wichtig, die einen sehr ordentlichen Rasen wünschen. Allerdings entfällt bei dieser Art von Mährobotern die natürliche Düngung durch den Grasschnitt, sodass zusätzliche Düngemaßnahmen erforderlich sein können, um die Bodenqualität zu erhalten.

Nachteile von Mährobotern, die Rasenschnitt im Fangkorb sammeln

Die meisten Hersteller von Robotermähern bieten zu ihren Modellen gar keinen Fangkorb an, aus guten Gründen:

  • Der Mehrwert eines Mulchmähers geht verloren – der Grasschnitt steht nicht mehr als kostenloser Rasendünger zur Verfügung

  • Der Fangkorb bedeutet zusätzliches Gewicht (je voller er wird, desto mehr) – das kostet Strom und reduziert die Akku-Reichweite, der Robotermäher fährt häufiger die Ladestation an

  • Um den Fangkorb zu entleeren, steuert der Mähroboter eine definierte Stelle im Garten an und kippt den Rasenschnitt einfach aus – von dort müssen Sie den Grasschnitt entsorgen

  • Durch das hohe Gewicht eines gefüllten Fangkorbs kann es zu Schleifspuren auf dem Rasen kommen oder der Mähroboter bleibt bereits an leichten Steigungen stehen

  • Einziger Vorteil: Um im Herbst Laub vom Rasen zu sammeln, kann ein Mähroboter mit Fangkorb eine Unterstützung sein. Viel Häckselgut aus Herbstlaub wäre als Mulchschicht für den Zierrasen in der kalten Jahreszeit nicht mehr hilfreich.

Tipp: Wie ein Mähroboter mit Fangkorb den Rasenschnitt fängt, zeigt der youtube-Kanal @rasenautomatik in einem Video >>

Wie oft muss der Rasen gemäht werden?

In der normalen Wachstumsphase im Frühjahr reicht ein Schnitt pro Woche aus. Wächst der Rasen besonders schnell (z. B. weil schnell wachsende Grassamen ausgesät wurden oder der Rasen frisch gedüngt ist), lohnt es sich, den Mähroboter in kurzen Intervallen fahren zu lassen. Dafür kann die Frequenz in eher trockenen Perioden, wenn das Gras weniger wächst, reduziert werden.

Mähroboter
Während der Mähroboter den Rasen mäht, können Sie tun, was Ihnen gefällt! Foto: GARDENA

Die optimale Mähfrequenz und Zeitplanung

Für ein optimales Ergebnis sollte der Mähroboter regelmäßig eingesetzt werden. In der Hauptwachstumsphase empfiehlt sich ein Mähen alle zwei bis drei Tage, damit der Rasen immer in einem gepflegten Zustand bleibt und der Mulch gleichmäßig verteilt wird. In besonders trockenen Perioden kann die Mähfrequenz reduziert werden.

Mähen Sie generell lieber regelmäßig und in möglichst kurzen Abständen!

Für ein optimales Ergebnis sollte der Mähroboter regelmäßig eingesetzt werden. In der Hauptwachstumsphase empfiehlt sich ein Mähen alle zwei bis drei Tage, damit der Rasen immer in einem gepflegten Zustand bleibt und der Mulch gleichmäßig verteilt wird. In besonders trockenen Perioden kann die Mähfrequenz reduziert werden.

Wie hoch darf das Gras für den Mähroboter sein?

Wer seinen Rasen regelmäßig pflegt, kann jederzeit auf einen Mähroboter umstellen. Damit der Mähroboter sich nicht bei der ersten Mahd im hohen Gras festfährt, sollten nicht mehr als 1–2 Zentimeter Rasen gekürzt werden müssen.

Praxistipp: Die Höhe des Rasens richtet sich nach dessen (überwiegender) Nutzung!

Reiner Zierrasen misst nur 2–3 cm Länge. Nutz- und Spielrasen halten Sie am besten auf einer Länge zwischen 3 und 5 cm. Bei Schattenrasen lassen Sie am besten längere Halme (ca. 5 cm) stehen – der Rasen braucht die Blattoberfläche zur Fotosynthese. Wird das Gras im Schatten zu kurz gemäht, wird es schwach und anfällig für Unkraut im Rasen!

Das heißt auch: Wenn die Grashalme besonders lang gewachsen sind – nach einer längeren Abwesenheit (nach dem Urlaub) oder nach der Winterpause –, ist es sinnvoll, zum klassischen Rasenmäher zu greifen, um die Rasenfläche auf Soll-Höhe zu kürzen. Auch nach der Neu-Aussaat eines Rasens sollte die erste Mahd mit einem üblichen Rasenmäher erfolgen, um das junge, dichte Gras auf Wunschlänge zu scheren. Danach kann sofort der Mähroboter die regelmäßige Pflege übernehmen.

Für feinen Rasenschnitt braucht der Mähroboter scharfe Klingen

Damit die Mulchfunktion des Mähroboters optimal arbeitet, ist es wichtig, dass die Mähmesser stets scharf sind. Stumpfe Mähmesser reißen die Halme eher entzwei – das erkennt man leicht an trockenen, grauen Schnittenden am Gras. Scharfe Messer hingegen sorgen für saubere Schnittkanten an den Grashalmen und feinen Rasenschnitt, der leicht in die Grasnarbe einrieselt, damit die Mulchschicht optimiert und das Wachstum des Rasens fördert.

Wartungscheckliste für den Mähroboter

Damit Ihr Robotermäher stets optimale Ergebnisse liefert, sollten Sie regelmäßig eine Mähroboter-Inspektion durchführen:

  • Mähmesser schärfen: Überprüfen Sie die Mähmesser alle 2–3 Monate auf Schärfe. Bei stumpfen Messern kann das Gras zerfetzt werden, was das Mulch-Ergebnis beeinträchtigt.

  • Mähmesser reinigen: Entfernen Sie nach jedem Einsatz Grasreste und Schmutz von den Messern, um eine optimale Funktion zu gewährleisten.

  • Mähroboter und Ladestation reinigen: Säubern Sie regelmäßig die Sensoren, Räder und die Ladestation von Schmutz und Grasresten.

  • Mähfrequenz anpassen: Gleichen Sie die Mähfrequenz an das Wachstum des Rasens an – in der Wachstumsphase 2–3 Mal pro Woche, in trockenen Perioden weniger häufig.

  • Akku checken: Überprüfen Sie alle 6 Monate den Zustand des Akkus und tauschen Sie ihn bei Bedarf aus, um eine lange Lebensdauer des Roboters zu sichern.

  • Wetterbedingungen beachten: Vermeiden Sie den Einsatz des Mähroboters bei starkem Regen oder Sturm, da nasser Rasen die Messer und Motoren belasten kann.

  • Programmierung anpassen: Stellen Sie sicher, dass der Mähroboter korrekt programmiert ist, damit er zu den richtigen Zeiten mäht und nicht auf stark befahrenen Rasenflächen arbeitet.

Diese Checkliste hilft dabei, die Lebensdauer des Mähroboters zu verlängern und die Mähergebnisse konstant zu optimieren.

Unser FAQs übers Mulchmähen beantworten die häufige Fragen zum Rasenschnitt bei Mährobotoren

Nein, bei regelmäßiger Anwendung bleibt der Rasen gepflegt und frei von sichtbarem Schnittgut. Der feine Grasschnitt verschwindet schnell und trägt zur Verbesserung der Rasengesundheit bei, ohne die Optik zu beeinträchtigen.

Nur bei zu hohem Gras oder wenn das Schnittgut verklumpt. Bei regelmäßigem Schnitt und scharfen Messern ist Mulchmähen sehr vorteilhaft.

Mähfrequenz erhöhen und auf scharfe Messer achten. Bei zu viel Schnittgut besser einmalig absammeln oder Schnittintervalle verkürzen.

Ideal sind Grashöhen von ca. 3–6 cm. Ist der Rasen höher, sollten Sie ihn vorab mit einem normalen Mäher auf passende Länge bringen.

Positiv! Der Mulch unterdrückt lichtbedürftige Unkräuter und fördert ein dichteres Rasenwachstum – so bleibt weniger Platz für Unkraut.

Ein gesunder, dicht wachsender Rasen durch Mulchmähen kann die Moosbildung reduzieren, da weniger Licht den Boden erreicht. Moos gedeiht besonders gut in schattigen und feuchten Bereichen, wo der Rasen schwach ist. Mulchmähen fördert ein gesundes Wachstum und hilft, die Moosbildung zu verhindern.

Weniger häufig. Mulchmähen reduziert den Düngebedarf, ersetzt ihn aber nicht vollständig – eine gezielte Nachdüngung kann sinnvoll bleiben.

Mähroboter
Fährt der Mähroboter regelmäßig über den Rasen, wächst das Gras nie zu hoch. Foto: GARDENA

Fazit: Nachhaltige Rasenpflege mit dem Mähroboter

Mulchmähen mit dem Mähroboter ist eine effiziente und umweltfreundliche Methode der Rasenpflege. Der Mähroboter sorgt nicht nur für einen gepflegten Rasen, sondern leistet auch einen Beitrag zur Düngung und Bodengesundheit. Regelmäßiges Mähen mit scharfen Messern optimiert die Mulchfunktion und trägt dazu bei, dass der Rasen kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt wird. Außerdem bleibt der Grasschnitt dort, wo er hingehört: auf dem Rasen – ohne zusätzliche Arbeit für den Gartenbesitzer.

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