Begrenzungskabel

Mähroboter-Kabel verlegen: Anleitung und Tipps

Ein Mähroboter nimmt Ihnen eine wiederkehrende Gartenpflicht ab und sorgt jederzeit für den richtigen Schnitt. Wie Sie das Mähroboter-Kabel verlegen, zeigt die Anleitung.

Mähroboter Kabel verlegen
Das Verlegen des Mähroboter-Kabels ist mit unserer Anleitung ein Kinderspiel. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
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Wie verlegt man den Begrenzungsdraht für den Mähroboter?

Zwar ist es einfach, den Arbeitsbereich des Roboters mit dem meist mitgelieferten Draht entlang des Rasenrands zu markieren, doch schnell kommt es zu Fehlern, wenn zum Beispiel in der Fläche stehende Bäume ausgespart werden sollen – ein versehentlich über Kreuz verlegter Draht führt später zu unsauber gepflegten Randbereichen.

Bevor Sie den Begrenzungsdraht verlegen, sollten Sie sich die Dokumentation Ihres Mähroboters genau ansehen. Anhand einer Skizze lässt sich gut festlegen, wo die Basisstation am besten platziert wird. Bei großen oder verwinkelten Flächen müssen eventuell mehrere getrennte Mähbereiche eingerichtet werden. Manche Modelle erlauben es, Nebenflächen ohne Verbindung zur Hauptfläche zu bearbeiten, während andere hierfür spezielle Technik benötigen.

Diese Mähroboter mit Begrenzungsdraht überzeugten in unserem Test

Weitere Informationen zu unserem großen Mähroboter-mit-Draht-Test finden sie hier zum Nachlesen:

Unser Praxistipp

Bewährt hat sich, den Draht anfangs nur provisorisch mit den beiliegenden Rasenhaken zu fixieren. Nach den ersten Mähvorgängen können Sie so noch Anpassungen vornehmen, falls Engstellen oder Ecken nicht optimal erreicht werden. Erst nach einigen Wochen sollten Sie den Draht dann fest verlegen, damit er gut in die Grasnarbe einwachsen kann. Bedenken Sie aber, dass Sie den Rasen nicht vertikutieren sollten, um den Draht nicht zu beschädigen. Wollen Sie sich diese Möglichkeit erhalten, können Sie einen Fachbetrieb mit der tieferen Verlegung des Begrenzungsdrahts beauftragen – mit einer speziellen Maschine wird der Draht dann einige Zentimeter tief versenkt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Begrenzungsdraht richtig verlegen

In unserer Bildergalerie finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verlegen des Begrenzungskabels. Schauen Sie sich die Bilder an, um jeden Schritt genau nachzuvollziehen!

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Mähroboter-Kabel verlegen
Zuverlässige Pflege: Ein Rasenroboter erledigt den regelmäßigen Rasenschnitt und befördert gleichmäßiges Wachstum. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Begrenzungskabel verlegen
Zuerst stellen Sie die Ladestation in der Nähe einer Steckdose in einem schattigen und ebenen Randbereich auf. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Begrenzungskabel verlegen
Beginnen Sie an der Ladestation mit der Verlegung des Begrenzungsdrahts. Da dieser vom Roboter etwas überfahren wird, verläuft er leicht innerhalb der Rasenränder. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Begrenzungskabel verlegen Hammer
Ein mitgeliefertes Lineal hilft bei der Befestigung im passenden Abstand. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Kunststoff-Rasennägeln befestigen
Der Begrenzungsdraht wird mit Kunststoff-Rasennägeln in regelmäßigem Abstand befestigt. Später wächst er in den Rasen ein. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Nägel befestigen
Die Nägel werden am besten mit einem (Schon-)hammer bündig in die Rasenfläche eingetrieben. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Draht spannen
Achten Sie auf einen gespannten Verlauf des Drahts, damit er nicht zur Stolperfalle werden kann. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Begrenzugnsdraht befestigen
Der Begrenzungsdraht wird um die gesamte zu mähende Fläche geführt und in regelmäßigen Abständen befestigt. Fleißarbeit: Arbeiten Sie Zug um Zug um die Rasenfläche herum. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Bei Hindernissen aufpassen
Frei auf der Fläche positionierte Hindernisse wie Beete oder Bäume werden mit einem doppelt geführten Draht angebunden. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Hindernisse markieren
Auch die Hindernisse werden mit dem Begrenzungsdraht markiert. Die Verlegung erfolgt mit den gleichen Randabständen. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Feste Hindernisse
Eine Pflasterung an festen Hindernissen vermeidet, dass der Roboter später ungemähtes Gras zurücklässt. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Am Rand verbinden
Ein Leitdraht vereinfacht die Rückkehr des Roboters zur Ladestation. Eine Schlaufe erleichtert später die Verbindung am Rand. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
ladestation mit etwas Zugabe ablängen
Ist die Ladestation wieder erreicht, den Begrenzungsdraht mit etwas Zugabe ablängen. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Anschluss an die Station
Für den Anschluss an die Station werden solche Quetschverbinder mitgeliefert, die sich in montiertem Zustand wie ein Stecker anschließen lassen. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Verbinder mit Zange zerdrücken
Begrenzungsdraht an der passenden Stelle in den Verbinder einlegen, diesen zuklappen und mit einer Zange zudrücken. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Leitdraht in Ladestation stecken
Die richtigen Steckpositionen sind an der Ladestation markiert. Auch der Leitdraht wird an der Ladestation eingesteckt. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Leitdraht mit Quetschverbinder
Leitdraht mit Quetschverbinder an den Anschluss der Ladestation stecken und unter dem Boden in die Führungshaken clipsen. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
In Position verankern
Danach die Station mit den mitgelieferten Bodenschrauben an der geplanten Position verankern. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK

Begrenzungskabel anschließen

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Leitdraht über die Rasenfläche mittig herausführen
Den Leitdraht nun über die Rasenfläche mittig herausführen und ohne scharfe Ecken in Richtung der geplanten Anschlussposition am gegenüberliegenden Rand führen. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Draht mit Rasennägeln fixieren
Den Draht mit Rasennägeln in regelmäßigen Abständen fixieren. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Leitdraht erleichtert es dem Roboter, zur Station zu finden.
Der über die Fläche verlegte Leitdraht erleichtert es dem Roboter später, zur Station zurückzufinden. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Leitdraht bis zur Schlinge führen
Leitdraht bis zur vorbereiteten Schlinge am Rand führen und mit etwas Überstand abschneiden. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Ende des Drahts abtrennen und in Verbinder führen
Beide Enden des Begrenzungsdrahts und Leitdraht gemeinsam abtrennen und in einen der gefüllten Verbinder führen. Mit Zange montieren. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Ladestation mit Netzteil verbinden
Schließlich die Ladestation mit dem mitgelieferten Netzteil verbinden. Der Trafo muss witterungsgeschützt untergebracht werden. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Begrenzungsdraht checken
Die LED an der Kopplungsplatte des Roboters muss durchgehend grün leuchten – dann ist der Begrenzungsdraht ok. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK
Roboter programmieren
Nun können direkt am Roboter oder mit Hilfe der App Mähzeiten und andere Einstellungen programmiert werden. Foto: sidm / Archiv, MMM, CK

1. Standort der Ladestation festlegen

Die Ladestation sollte in der Nähe einer Steckdose liegen, der für den Anschluss nötige Trafo sollte in einem wettergeschützten Bereich untergebracht werden können – außerdem ist ein ebener und schattiger Bereich günstig. Prüfen Sie in der Anleitung, ob an den Seiten der Station eventuell ein gerader Verlauf des Begrenzungsdrahts erforderlich ist.

2. Begrenzungsdraht auslegen

Um das Kabel zu verlegen benötigen Sie eine Kombizange, einen Glidermaßstab und einen Gummihammer. Beim Mähroboter-Kabel verlegen umrunden Sie den zu mähenden Rasen einmal komplett am äußeren Rand. Innenliegende, auszusparende Inseln und Hindernisse werden ebenfalls mit Begrenzungsdraht umrundet. Dabei wird der Draht vom nächstgelegenen Punkt des Rasenrands zur Insel geführt und – nach Umrunden der Insel – an gleicher Stelle wieder zurück. Durch die doppelte Führung des Begrenzungsdrahts ist dieser später in diesen Korridoren für den Mähroboter nicht erkennbar und wird überfahren, dazu darf sich der Draht nicht überkreuzen und sollte in diesen Bereichen am besten gemeinsam in den Rasennägeln befestigt werden.

3. Testlauf durchführen

Zunächst sollten Sie das Mähroboter-Kabel nur provisorisch mit Rasennägeln fixieren. Lassen Sie den Roboter einige Tage fahren, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen. Erst nach erfolgreichem Testlauf den Draht fest in den Boden einarbeiten.

4. Draht befestigen oder eingraben

Nach einigen Wochen Praxisbetrieb kann das Kabel mit Rasenhaken bündig zur Grasnarbe befestigt werden. Alternativ kann das Begrenzungskabel eingegraben werden, um Beschädigungen, etwa beim Vertikutieren, zu vermeiden.

Warum ist das Verlegen des Begrenzungskabels wichtig?

Mähroboter sind nicht nur ausgereifte automatische Rasenmäher, sie pflegen das Grün sogar regelmäßiger, als Sie das selbst tun könnten, und sorgen nebenbei noch für eine gleichmäßige Düngung. Denn die Roboter arbeiten nach dem Mulchprinzip – das Schnittgut wird also nicht gesammelt, sondern fällt fein verteilt in die Grasnarbe zurück und entzieht damit keine Nährstoffe. Da die Geräte fast täglich unterwegs sind, werden nur kleine Pflanzenpartikel abgetrennt – die Pflege ist also auch besonders schonend. Belohnt werden Sie als Rasenbesitzerin mit einem ebenmäßig grünen, dicht wachsenden Grasteppich. Voraussetzung dafür ist jedoch eine korrekte Installation des Begrenzungsdrahts. Ein Mähroboter, der die Begrenzung verlässt, kann unkontrolliert weiterfahren.

Die Mähroboter orientieren sich anhand eines vor dem ersten Aktivieren verlegten Begrenzungsdrahts. Beim Mähroboter-Kabel verlegen wird rund um die zu pflegende Fläche ein feiner Draht verlegt. Das Mähroboter-Kabel signalisiert dem Roboter mit einem induktiv wirkenden Schwachstrom, wo seine Aktivität erwartet wird. Bei einigen Geräten – so auch dem hier gezeigten City-Modell von Gardena – weist ein zusätzlich von der am weitesten entfernten Rasenkante bis zur Ladestation verlegter Leitdraht den Weg zurück. Mit seiner Hilfe wird die Effizienz des Geräts erhöht: Der Roboter findet mit leerem Akku schneller zurück zur Ladestation und benötigt damit langfristig weniger Energie.

Hindernisse und Besonderheiten beim Verlegen des Begrenzungskabels

Hindernisse, die vom Roboter berührt werden dürfen, brauchen nicht mit Begrenzungsdraht ausgespart zu werden – etwa größere Bäume. Mauern sollten Sie dennoch aussparen, da das Gehäuse des Roboters auf Dauer unansehnlich zerkratzt werden würde.

Sind größere Steigungen auf der Rasenfläche zu überwinden, sollten Sie in der Gebrauchsanleitung nachlesen, ob diese eventuell ausgespart oder mit auslaufenden Abstandszonen zum Begrenzungsdraht versehen werden sollten – sonst könnte der Roboter an diesen Stellen später den Draht zu weit überfahren und dabei stets eine Störung melden. Auch Gewässer sollten besonders sorgfältig ausgespart werden.

Geht die Rasenfläche in einen Weg oder eine befestigte Fläche über, kann der Roboter den Rand später etwas überfahren, um das Gras randnah mähen zu können – daher wird der Draht hier näher am Rand verlegt. An festen Hindernissen hingegen muss der Draht weiter vom Rand entfernt befestigt werden – hier bleibt später ein Rand ungemäht stehen. Allerdings können Sie die Nacharbeit minimieren, indem Sie diese Ränder mit gepflasterten Streifen versehen, die der Mäher dann befahren kann.

Ist das Begrenzungskabel sichtbar?

Der mit Rasenhaken verlegte Draht ist in wenigen Wochen in den Rasen eingewachsen und dann nicht mehr zu sehen. Allerdings sollten Sie den Rasen nicht vertikutieren, um den Draht nicht zu beschädigen. Falls Sie trotzdem vertikutieren wollen, ist es sinnvoll, den Draht direkt einige Zentimeter tief zu verlegen oder einen Fachbetrieb mit der unterirdischen Installation zu beauftragen.

Häufige Fragen zum Mähroboter-Kabel verlegen

Es kann oberirdisch mit Rasenhaken fixiert oder einige Zentimeter tief im Boden versenkt werden. Eine tiefere Verlegung schützt vor Beschädigungen durch Vertikutierer oder Gartenarbeiten.

Ja, vor allem bei einer oberirdischen Verlegung lassen sich Korrekturen leicht vornehmen, falls der Mähroboter nicht alle Bereiche optimal erreicht.

Der Roboter erkennt dann die Begrenzung nicht mehr und bleibt meist stehen. Mit speziellen Kabelverbindern lässt sich der Draht einfach reparieren.

Einige Modelle können Nebenflächen ohne direkte Verbindung zur Hauptfläche bearbeiten. In vielen Fällen sind hierfür jedoch manuelle Eingriffe oder spezielle Zusatzmodule erforderlich.

Nein, nach wenigen Wochen wächst der Draht in den Rasen ein und ist nicht mehr zu sehen.

Mähroboter-Kabel verlegen: Vorteile von Rasenmährobotern

Ist der Draht einmal verlegt, müssen Sie sich um die Grünpflege praktisch keine Gedanken mehr machen: Der Roboter wird zu den zuvor programmierten Zeiten aktiv und mäht das Gras selbsttätig. Meist fährt das Gerät dazu unregelmäßig über die Fläche – mit diesem Arbeitsprinzip werden Fahrspuren und unglechmäßige Pflegebereiche vermieden. Künftig werden Sie nur noch ab und an nach Ihrem elektronischen Helfer sehen müssen, um zum Beispiel gelegentlich die drehbar gelagerten Messerklingen zu wechseln.

Mit diesen Tipps gelingt die Installation des Begrenzungskabels reibungslos, und Ihr Mähroboter kann den Rasen effizient und sicher pflegen.

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