Viking oder Husqvarna

Mähroboter: Rasen mähen

Selbst mähende Rasenmäher übernehmen den Grasschnitt in deutschen Gärten: Mähroboter mit futuristisch klingenden Namen wie Robomow, automower oder iMow stehen bei den Händlern und helfen Ihnen beim Rasen mähen. Wir zeigen die Stärken und Schwächen der verscheidenen Rasenroboter.

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Video: Xcel Production

Mähroboter: Rasen mähen

Im April 2011 berichteten wir über einen Langzeit-Test zweier Mähroboter: Den Automower 220 AC von Husqvarna sowie den iMow MI 555 C von Viking.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Automower 220 AC von Husqvarna. Dieser Roboter kostet im kompletten Start-Set beim Fachhändler rund 2200 Euro. Serienmäßig ist der Mäher grün-grau.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Roboter von Husqvarna mäht mit drei kleinen, beweglich gelagerten Cutter-Messern, die an einer rotierenden Scheibe befestigt sind.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Die Messer können leicht selbst mit einem Schraubendreher gewechselt werden. Vorteil: Ein Ersatz-Messerset ist preiswert (ca. 4 Euro).

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Mäher arbeitet elektrisch mit einem Akku. Zum Aufladen fährt das Gerät automatisch an seine Ladestation - die beiden Kontakte an der Mäherfront stellen die elektrische Verbindung her.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Damit der Roboter sein Einsatzgebiet nicht verlässt, wird ein dünnes Elektrokabel am Rand des zu mähenden Rasenberechs verlegt. Kabel und Befestigungsmaterial gehören zum Lieferumfang.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Die Ladestation wird über einen Trafo mit dem Stromnetz verbunden. Auch der Trafo ist im Startset dabei - er sollte witterungsgeschützt montiert werden.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Roboter kann mit wechselbarem Metallic-Gehäusen aufgewertet werden. Fünf verschiedene Farbtöne sind erhältlich.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Umbau ist einfach: Mit einem dem Wechselgehäuse beigelegten Werkzeug werden die Verbindungen zum Chassis gelöst. Die nötigen elektrischen Verbindungen werden gesteckt und sind werkzeuglos umzubauen. Diese Arbeit übernimmt auf Wunsch der Fachhändler.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Die Steuerung des Mähers erfolgt ausschließlich über ein auf dem Gehäuse angebrachtes Bedienfeld. Im Betrieb wird dieser Bereich mit einer Klappe verschlossen. Über ein Menü können alle Funktionen angepasst werden. Gegen unbefugte Eingriffe kann der Roboter mit einer PIN-Nummer geschützt werden.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Die Schnitthöhe wird über ein großes Stellrad vorgewählt, das sich auf der Oberseite des Roboters (unter einer Klappe) befindet.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Vor dem ersten Mähen muss der Begrenzungsdraht verlegt werden. Die richtige Verlegung wird in der Bedienungsanleitung ausführlich beschrieben - auf Wunsch erledigt aber auch der Fachhändler diese Arbeit.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Der Begrenzungsdraht wird mit Hilfe einer Schablone am Rand des Rasens verlegt. Eine Möglichkeit der Verlegung ist die Fixierung auf dem Gras. Dazu sind Fixiernägel beigelegt, die ein Verrutschen des Drahts verhindern. Nach einigen Wochen ist der Draht vom Gras überwachsen und fällt nicht mehr auf.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Inseln auf der Rasenfläche - hier ein Brunnen - können mit Drahtschlaufen ausgespart werden. Dabei wird die Verbindung zur Insel durch den doppelt gelegten Draht überwunden - diesen Bereich überfährt der Roboter später.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Hier ist zu sehen, wie der Draht doppelt verlegt und dann fixiert wird.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Mit der mitgelieferten Schablone werden die richtigen Abstände eingehalten. Diese sind zu Pflasterflächen und zu festen Hindernissen unterschiedlich. Dies liegt daran, dass der Roboter den Begrenzungsdraht später teilweise überfährt, bevor er stoppt und wendet.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Alternativ kann der Begrenzungsdraht etwas unter der Grasnabe verlegt werden. Dies ist besser, wenn der Rasen später vertikutiert werden soll: So sind Beschädigungen ausgeschlossen. Zur Verlegung verwendet man zum Beispiel einen Rasenkantenstecher. Alternativ kann der Fachhändler den Draht mit einer speziellen Maschine verlegen.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Und so arbeitet der Roboter: Der Automower fährt geradlinig über die zu mähende Rasenfläche und stoppt am Begrenzungsdraht (hier vor einer Pflasterfläche). Dann fährt er ein Stück zurück, beschreibt eine Wendung und fährt in einer zufällig gewählten Richtung weiter.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Um Boden versenkte Gegenstände - hier ein Regner - werden einfach überfahren, wie dies auch mit einem üblichen Rasenmäher möglich wäre.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

An festen Hindernissen liegt der Draht etwas weiter vom Rand entfernt, damit das Gehäuse des Mähers den Gegenstand nicht berührt.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Nur zeitweise bestehende Hindernisse - hier ein aufblasbares Wasserbecken - werden über Kontaktsensoren erkannt. Der Mäher fährt gegen das Hinderniss, stoppt dann und setzt ein kleines Stück zurück. Dann wendet das Gerät und mäht in einer anderen Richtung weiter.

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Rasenroboter: Husqvarna Automover 220 AC

Wenn die Akkuspannung nachlässt, bricht der Automower den Mähvorgang ab und beginnt mit der Suche nach der Ladestation. Dabei sucht er zunächst zufällig nach der Station, nach einiger Zeit orientiert sich das Gerät dann am Begrenzungsdraht. Ist die programmierte Mähzeit zu ende, kehrt der Mäher ebenfalls in die Station zurück und parkt bis zum nächsten programmierten Mähvorgang.

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Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Lieferumfang und Erstinstallation sind beim iMow von Viking ähnlich wie beim Automower.

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Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Zunächst wird die Ladestation an der gewünschten Position installiert. Auch hier wird der dazugehörige Trafo an wettergeschützter Position installiert.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Abweichend vom Automower liegt die Ladestation genau auf dem Begrenzungsdraht, auch hier vereinfacht eine Schablone die Verlegung des Drahts.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Auf der Schablone sind die unterschiedlichen benötigten Abstände markiert, sodass die Montage auch von Laien einfach zu handhaben ist.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Empfindliche Pflanzen sollten auch bei diesem Gerät mit einer Drahtschleife geschützt werden. Denn der Roboter würde diese Pflanzen eventuell zur Seite schieben und abmähen, bevor der Berührungssensor anspricht.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Auch bei Viking kann der Draht auf der Grasnabe verlegt werden, Haltenägel liegen dem Startset bei.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Sollen mehrere Drahtbereiche miteinander verbunden werden - etwa bei Inseln - werden die Drahtenden absioliert und mit einem speziellen Quetschverbinder wasserdicht gequetscht.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Dazu die beiden Drähte zunächst verdrillen ...

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

... den Verbinder aufstecken und mit einer Kombizange zusammendrücken. Beim Automower von Husqvarna werden ähnliche Verbinder genutzt, die dem Startset ebenfalls beiliegen.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Schließlich wird die Drahtschlaufe an der Basisstation angeschlossen. So fließt in der Drahtschlaufe ein geringer Strom, der vom Roboter durch Induktion erkannt werden kann.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Auch hier gibt es spezielle Kontaktschuhe, die man an den Drahtenden montieren muss.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Die Kontakte werden dann an der Basisstation einfach eingesteckt.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Die Schnitthöhe wird am iMow unter dem Mäher eingestellt. Dazu wird die vordere Führungsrolle des Mähers in der Höhe verstellt.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Auch hier erfolgt die Programmierung des Roboters über ein Display. Beim iMow kann dieses aber auch abgenommen werden.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Das Display bleibt dann mit einem Kabel mit dem Roboter verbunden. Auf diese Weise kann der Mäher manuell bewegt werden. Das ist praktisch, um Restflächen außerhalb der Drahtschleife manuell zu mähen.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Bei der Fernbedienung des Roboters kann man einfach hinter dem Gerät herlaufen. Außerdem kann der Mäher auf diese Weise bewegt werden - zum Tragen ist er deutlich zu schwer.

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Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Und so arbeitet der iMow: Ist die programmierte Mähzeit herangekommen, fährt der Mäher aus der Basisstation und mäht zunächst den Randbereich ab. Dazu folgt er dem Begrenzungsdraht. Alternativ kann der Mäher an einem bestimmten Einstiegspunkt am Begrenzungsdraht mit dem Mähen beginnen.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Auch der iMow stoppt an variablen Hindernissen. Wie beim Automower müssen diese Hindernisse aber eine gewisse Höhe aufweisen. Niedrige Hindernisse werden überfahren und dabei durch das Mähmesser eventuell beschädigt.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Der Viking-Roboter wird mit einer Bleibatterie angetrieben. Für den Transport des Mähers kann diese aus dem Mäher entnommen werden.

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Eine Sicherung am Akku schützt vor einer Beschädigung des St romspeichers

Mähroboter: robomow, automower & iMow

Rasenroboter: Viking iMow MI 555 C

Das von uns getestete Gerät kostet beim Fachhändler etwa 2500 Euro. Es wiegt mit Akku rund 38 Kilogramm.

In einem Praxis-Vergleich haben wir getestet, wie sorgfältig die verschiedenen Mähroboter Rasen mähen: Viking vs Husqvarna – im direkten Mähroboter-Vergleich zeigen sich die Vor- und Nachteile beider Mähroboter!

Die Technik von robomow & Co. ist nicht neu: Schon 1995 brachte Husqvarna einen mit Solarenergie betriebenen Rasenroboter auf den Markt, 1998 folgte der erste Automower mit Akkuantrieb und Ladestation. Doch jetzt kommt Bewegung in den noch kleinen Markt der Mähroboter: Inzwischen gibt es mit den Rasenmährobotern von Husqvarna und Viking ein ganzes Rudel selbstfahrender Rasenmäher – mit zwar ähnlichem Grundkonzept und teils erstaunlichen technischen Parallelen, aber Unterschieden in Flächenleistung und Kaufpreis.

Mähroboter mit Führungsdraht

Die meisten Rasenroboter orientieren sich an einer bei der Erstinstallation zu verlegenden Drahtschleife am Rasenrand. Dieser knapp unter dem Rasen verlegte Draht wird mit einer schwachen Spannung unter Strom gesetzt und ist durch Induktion über Sensoren für den Roboter als Grenze erkennbar. Innerhalb der definierten Grasfläche mäht der Roboter nach dem Zufallsprinzip: Erreicht er die Drahtschleife oder ein Hindernis, fährt das Gerät ein kurzes Stück zurück und arbeitet dann in einer zufällig gewählten Richtung weiter. Hindernisse können durch eine entsprechende Verlegung des Drahts ausgespart werden oder sind durch eingebaute Stoßsensoren erkennbar. Auf dem Rasen stehende Möbel und Gartengeräte werden nicht beschädigt – allerdings müssen sie eine gewisse Masse aufweisen, um nicht überfahren zu werden.

Mähroboter sind emsige Mulchmäher

Die mit einem Akku betriebenen Geräte verfügen über eine geringe Motorleistung und kürzen das Gras nur um Millimeter. Dafür sind sie je nach Fläche täglich unterwegs und halten das Gras dadurch stets exakt in der gewünschten Höhe. Der sehr feine Grasschnitt fällt in die Grasnarbe und dient als Dünger – das Prinzip der Rückdüngung kennt man vom Mulchmäher. Ständige Pflege und permanente Düngung sorgen auf Dauer für einen sehr dicht und gleichmäßig wachsenden Rasen.

Ist der Mähroboter erst einmal "frei gelassen", muss sich der Hausherr nur noch selten um den Roboter kümmern: Robomow, Automow und iMow erkennen eine schwindende Batterieleistung und laden den Stromspeicher rechtzeitig an der am Rasenrand installierten Ladestation selbstständig auf. Im Idealfall müssen nur gelegentlich die Messer gewechselt oder geschärft werden, in der Praxis bleibt das Gerät ab und an einmal an einem Hindernis hängen oder fährt sich fest. Dennoch ist der Wartungsbedarf gering, stellt man den Aufwand dem eigenhändigen regelmäßigen Rasenmähen mit einem konventionellen Rasenmäher gegenüber.

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Video: Xcel Production

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