Mähroboter ohne Begrenzungskabel: Der große Praxistest
Mit Satelliten-Navigation, Kameras, Laser und KI werden Mähroboter unabhängig von einem Begrenzungskabel am Rasenrand. Ein Gerät fiel allerdings aufgrund von Sicherheitsmängeln durch.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
- Welcher Mähroboter ist der beste?
- Der Mähroboter-Testsieger: Segway Navimow i105
- Unterschiede zwischen den Mährobotern
- Einblicke in unseren Mähroboter Praxistest
- Unsere Empfehlung: Husqvarna 310 E Nera
- WORX Landroid Vision M800
- Dreame Roboticmower A1
- Ecovacs Goat G1
- Stiga A 1500
- Einhell Freelexo Cam 500
- Mammotion Luba 2 AWD 1000
- Aktuellen Mähroboter-Test herunterladen
Diese Marken haben wir getestet:
Dreame, Ecovacs, Einhell, Husqvarna, Mammotion, Segway, Stiga und Worx
Autonom operierende Mähroboter bringen aufwendige Computer- und Kameratechnik in den Garten. Dabei wird das Ziel einer Navigation ohne Verlegung von Orientierungskabeln auf unterschiedliche Weise erreicht – und außer beim Einhell-Roboter sind dafür immer ein guter WLAN- oder/und Handyempfang nötig. Bis auf Dreame und Worx nutzen alle Geräte Satellitensignale. Da die frei verfügbaren Positionsinformationen jedoch zu ungenau wären, wird entweder die RTK-Technik mit Auswertung aus zwei Empfängern genutzt oder es werden andere Positionierungshilfen hinzugezogen: Kamera und Ultraschall-Sensoren bei Einhell und zusätzlich im Garten aufgestellte Funkbaken bei Ecovacs.
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Welcher Mähroboter ist der beste?
Unser aufwendiger Praxistest über eine komplette Mähsaison zeigt, dass alle getesteten Mähroboter gute Arbeit leisten – auch auf verwinkelten und geneigten Rasenflächen. Unterschiede gibt es in der erzielten Optik des gepflegten Rasens: Während die Roboter von Dreame, Ecovacs, Mammotion, Segway und Stiga ihre Arbeit systematisch erledigen und parallele Bahnen mähen, arbeiten die anderen getesteten Modelle unsystematisch – im Ergebnis eines regelmäßig gepflegten Rasens sind beide Arbeitsweisen allerdings gleichwertig.
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Der Mähroboter-Testsieger: Segway Navimow i105
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Als bester Mähroboter konnte sich der Segway Novimow i105 behaupten. Der Mähroboter überzeugte in unserem Praxistest durch seine weitgehend zuverlässige Arbeit und die einfache Installation.
Gewicht (ca. kg): 7,5
Maximale Rasenfläche (m2): 500
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation (RTK), Kamera
Mähverfahren: systematisch in Bahnen
Sie haben einen größeren Garten? Wir haben ein alternatives Modell im heimischen Garten selbst ausprobiert. Der Segway Navimow H1500E schafft größere Flächen, bis zu 1500 m². Das Modell ist allerdings auch teurer, da es mehr Leistung für eine größere Flächen hat. Hier finden Sie Informationen zum Test des Segway Navimow H1500E.
Mähroboter im Überblick
Unterschiede zwischen den Mährobotern
Unterschiede haben wir an den Rasenrändern beobachtet – hier hinterlässt das Husqvarna-Modell mit seinem zweiten kleinen Mähwerk nur einen kleinen ungepflegten Bereich. Der Dreame arbeitet teilweise nicht ganz exakt und lässt kleine Bereiche stehen – über mehrere Mähvorgänge hinweg gleicht sich diese Schwäche jedoch aus.
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Die deutlichsten Unterschiede zwischen den Geräten gibt es bei der Erstinstallation und der Hinderniserkennung. Nur Worx und Einhell halten das Versprechen, dass die Inbetriebnahme deutlich weniger Zeit erfordert als bei Mährobotern mit Begrenzungskabel, denn diese beiden Geräte können nach Montieren und Anschließen der Ladestation praktisch sofort mit ihrer Arbeit beginnen. Alle anderen getesteten Mähroboter müssen vor dem ersten Start mit der zu pflegenden Rasenfläche vertraut gemacht werden. Dafür wird in der Regel in der zum Gerät gehörenden App eine Art Fernsteuerung aktiviert, mit der das Gerät am Rasenrand entlang gefahren wird. An der so erzeugten Kante orientiert sich das Gerät künftig – wobei in aller Regel weitere Flächen, Verbotszonen und vorübergehende Hindernisse definiert werden können. Auch ist eine spätere Bearbeitung der Karte möglich, die allerdings im Test nicht immer reibungslos funktionierte.
Positiv aufgefallen im Mähroboter-Test
Bei Worx und Einhell erfordert die Inbetriebnahme deutlich weniger Zeit als bei Mährobotern mit Begrenzungskabel
Bei keinem Gerät besteht die Gefahr, dass der definierte Rasen verlassen wird
Teilweise kann beim Entfernen aus dem Mähgebiet als Diebstahlschutz sogar Alarm ausgelöst werden
Bei Einhell und Worx gibt es keine Karte, da sich diese Geräte ausschließlich (Worx) oder unter anderem per Kamera orientieren. Offene Grundstücksgrenzen und vorübergehende Hindernisse können hier mit einem auf dem Rasen verlegten Magnetdraht definiert werden, den die Geräte nicht überfahren.
Einblicke in unseren Mähroboter Praxistest
Klicken Sie sich durch die Bildergalerie und gewinnen Sie weitere Einblicke in unseren Test.
Weniger erfreulich verlief teilweise unser Test mit definierten, auf der Rasenfläche abgelegten Hindernissen. Dabei wurden allen Geräten identische Gegenstände präsentiert – unter anderem flache, aber farbige Spielförmchen. Nur der Worx-Mäher erkannte alle Gegenstände und drehte vor Erreichen jeweils ab, das schlechteste Ergebnis zeigte der Dreame-Mäher, der praktisch alles überfuhr und auch unsere Igelattrappe – einen mit Sand gefüllten Beutel in Tiergröße – verletzte. Zugute halten kann man dem Gerät, dass es bei einsetzender Dämmerung nicht mehr mäht und daher Igel durch die Wahl der Mähzeiten geschützt sind.
Negativ aufgefallen im Mähroboter-Test
Nur ein Mäher (Worx) erkannte alle Gegenstände und drehte vor Erreichen jeweils ab
Der Dreame-Mäher überfuhr alle Attrappen
Beim Anheben des Mammotion-Roboters schalten sich die Mähwerke nicht ab, hier besteht ein Sicherheitsrisiko
Im Norm-Sicherheitstest des TÜV Rheinland wurde ein in der Norm definierter Kokosteppich ausgelegt, um beim dynamischen Test mit künstlichen Extremitäten exakt vergleichbare Ergebnisse sicherzustellen – diesen Test bestanden alle Roboter außer Mammotion, der den Dummy „knieendes Kind” überfuhr.
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Achtung Sicherheitsrisiko
Bei der Simulation von Betriebsstörungen durch Anheben kam es zu einer Überraschung: Der Mammotion-Roboter schaltet seine Mähwerke nicht ab, wenn er hinten am Chassis angefasst und angehoben wird – das gilt nach aktueller Norm als gefährlich und führte deshalb in unserer Gesamtbewertung zu einer Abwertung auf das Gesamturteil mangelhaft.
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Wir haben in unserem Test auch die Apps ausführlich getestet und in der Praxis bewertet. Eine umfangreiche Bewertung der jeweiligen Apps finden Sie am Ende des Artikels als Download.
Unsere Empfehlung: Husqvarna 310 E Nera
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Platz 2 sichert sich der Husqvarna 310 E Nera. Der Mähroboter ist auch mit Begrenzungskabel nutzbar, bleibt unter Bäumen allerdings öfter stehen. Den Mäher können Sie direkt beim Hersteller im Shop kaufen.
Gewicht (ca. kg): 12,4
Maximale Rasenfläche (m2): 1000
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation (RTK)
Mähverfahren: unsystematisch
Auch das alternative Modell, den Husqvarna 430X Nera, haben wir in einem Test selbst ausprobiert. Der Husqvarna 430X Nera ist für größere, komplexere Gärten geeignet und schafft größere Flächen von bis zu 3200 m². Beide Modelle können mit dem EPOS-System (kabellose Begrenzung) ausgestattet werden. Der 430X Nera meistert auch komplizierteres Gelände mit steileren Hängen. Der 310E Nera ist das günstigere Modell, perfekt für kleinere Gärten. Der 430X Nera ist teurer, dafür aber leistungsstärker und mit mehr Funktionen ausgestattet.
WORX Landroid Vision M800
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Der Worx Landroid Vision M800 ist sehr einfach zu installieren und arbeitet weitgehend zuverlässig.
Gewicht (ca. kg): 14,7
Maximale Rasenfläche (m2): 800
Orientierungsverfahren: Kamera
Mähverfahren: unsystematisch
Für kleinere Gärten eignet sich der günstigere kleine Bruder Worx Landroid Vision M600. Beide Modelle bieten die gleichen fortschrittlichen Funktionen. Den Einzeltest im eigenen Garten finden Sie hier.
Dreame Roboticmower A1
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Der Roboticmower A1 von Dreame arbeitet weitgehend zuverlässig, verfügt jedoch über eine unzureichende Hinderniserkennung.
Gewicht (ca. kg): 12,1
Maximale Rasenfläche (m2): 2000
Orientierungsverfahren: Lidar (Laseroptik)
Mähverfahren: systematisch in Bahnen
Den Dreame Mähroboter haben wir nicht nur offiziell mit dem TÜV, sondern auch im eigenen Garten getestet. Den Test finden Sie hier.
Ecovacs Goat G1
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Der Ecovacs Goat G1 arbeitet weitgehend zuverlässig, hat allerdings Schwächen bei Hinderniserkennung.
Gewicht (ca. kg): 13,4
Maximale Rasenfläche (m2): 1600
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation, Positionsbaken, Kamera
Mähverfahren: systematisch in Bahnen
Den Ecovacs GOAT G1 Roboter haben wir auch im heimischen Garten selbst ausprobiert. Schauen Sie sich hier die Testergebnisse an.
Stiga A 1500
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Der Stiga A 1500 arbeitet zuverlässig, die Installation ist aufwendiger zudem gibt es nervige Updates.
Gewicht (ca. kg): 8,4
Maximale Rasenfläche (m2): 1500
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation (RTK)
Mähverfahren: systematisch in Bahnen
Aus dem eigenen Garten hin zum TÜV-Praxistest: Den Stiga A 1500 haben wir auch privat ausprobiert. Die Eindrücke können Sie hier nachlesen.
Einhell Freelexo Cam 500
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Der Einhell Freelexo Cam 500 mäht sehr zuverlässig und die Installation ist einfach. Die Bedienung ist jedoch spartanisch zudem gibt es keine App.
Gewicht (ca. kg): 9,6
Maximale Rasenfläche (m2): 500
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation, Kamera, Ultraschall
Mähverfahren: unsystematisch
Der Einhell Freelexo Cam 500 überzeugte uns nicht nur im TÜV-Praxistest, sondern auch im heimischen Garten. Wir haben unsere Erfahrungen hier für Sie zusammengefasst.
Mammotion Luba 2 AWD 1000
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Der Mammotion Luba 2 AWD 1000 arbeitet zuverlässig, die Installation ist einfach. Dieser Mähroboter hat allerdings den Sicherheits-Check nicht bestanden. Beim Anheben des Mammotion-Roboters schalten sich die Mähwerke nicht ab, hier besteht ein Sicherheitsrisiko!
Gewicht (ca. kg): 17,3
Maximale Rasenfläche (m2): 1000
Orientierungsverfahren: Satellitennavigation (RTK), Kamera, Ultraschall
Mähverfahren: systematisch in Bahnen
Auch der große Bruder für Gärten bis zu 3000m2 konnte uns im Einzeltest nicht durchgehend überzeugen. Wir haben den Sicherheitstest mit dem Anheben auf Wunsch des TÜV nachträglich auch bei dem Produkt aus unserem Einzeltest vorgenommen - es zeigte das gleiche Verhalten. Die Eindrücke aus dem Einzeltest des Mammotion Luba AWD 3000 haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Montage | Wir haben erfasst, wie langwierig und kompliziert der Aufbau der Geräte ist und wie gut Anleitung und App dabei unterstützen. |
Anlernen | Ist eine Routine nötig, um dem Gerät die Rasenfläche bekannt zu machen? Auch hier haben wir Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand bewertet. |
Praxis | Alle Geräte wurden im selben Garten über mindestens je einen Monat im Praxisbetrieb getestet. Mähverhalten und Störungen haben wir protokolliert. |
Störungen | Nach einem Prüfplan haben wir Zwischenfälle künstlich simuliert – zum Beispiel durch Auslegen von Spielzeug und einem Igel-Dummy oder durch Stören des GPS-Signals. Die Eignung auf geneigten Flächen haben wir auf einer Rampe überprüft. |
Sicherheit | Der TÜV Rheinland nahm einen Sicherheits-Check mit Normenprüfungen auf einem definierten Kokosteppich und unter Praxisbedingungen vor. |
Unser Fazit
Mit guter Hinderniserkennung ist der Navimow von Segway vorn. Unsere Empfehlung ist das Husqvarna-Modell, Einhell unser Preistipp. Der Mammotion-Roboter bestand den TÜV-Check nicht.
Aktuellen Mähroboter-Test herunterladen
Die detaillierten Testergebnisse der Mähroboter ohne Begrenzungskabel sowie sämtliche Bewertungen, Testabläufe und Bedienbarkeit der Apps finden Sie hier als PDF-Download:
Jetzt Testergebnisse kostenlos herunterladen.
Download (2.54 MB)
Häufige Fragen zu Mährobotern ohne Begrenzungskabel
Wie funktionieren Mähroboter ohne Begrenzungsdraht?
Mähroboter ohne Begrenzungsdraht nutzen moderne Technologien wie Satelliten-Navigation, Kameras und Sensoren, um sich im Garten zu orientieren. Anstatt auf ein verlegtes Kabel angewiesen zu sein, erkennen diese Roboter den Unterschied zwischen Rasen, Wegen und Beeten mithilfe von Bildverarbeitung und Künstlicher Intelligenz (KI). Manche Modelle verwenden zusätzlich RTK-GPS, eine besonders genaue GPS-Technologie, die Abweichungen auf wenige Zentimeter reduziert. So kann der Roboter exakt erkennen, wo er mähen soll und wo nicht.
Welche Vorteile bieten Mähroboter ohne Begrenzungsdraht?
Der größte Vorteil ist die einfache Installation. Sie müssen kein Begrenzungskabel verlegen, was viel Zeit spart und den Garten unversehrt lässt. Außerdem sind diese Roboter flexibler: Wenn Sie Ihren Garten umgestalten, z.B. ein neues Beet anlegen, müssen Sie kein Kabel neu verlegen – der Roboter passt sich einfach an die neuen Gegebenheiten an. Viele Modelle lassen sich über Apps leicht steuern, sodass Sie Mähzonen oder No-Go-Bereiche direkt am Smartphone definieren können.
Sind Mähroboter ohne Begrenzungsdraht genauso zuverlässig wie solche mit Kabel?
Ja, aber das hängt vom Modell und der Technologie ab. Hochwertige Mähroboter mit GPS und guten Sensoren sind sehr zuverlässig und erkennen präzise die Rasenflächen. Allerdings kann die Genauigkeit bei schlechtem GPS-Empfang (z.B. in engen Gärten oder bei dichter Bebauung) beeinträchtigt werden. Insgesamt werden die Modelle immer ausgereifter und stehen kabelgebundenen Geräten in nichts nach.
Wie sicher sind Mähroboter ohne Begrenzungsdraht?
Mähroboter ohne Begrenzungsdraht sind mit verschiedenen Sicherheitsfeatures ausgestattet, wie Ultraschallsensoren und Kameras zur Hinderniserkennung. Diese Technologien sorgen dafür, dass der Roboter Hindernisse wie Haustiere, Spielzeug oder Menschen erkennt und rechtzeitig anhält. In unserem Test haben wir allen Geräten identische Gegenstände präsentiert – darunter farbige Spielförmchen und mit Sand gefüllte Beutel in Tiergröße. Nur ein Mäher (von Worx) erkannte alle Gegenstände, ein anderes Modell (von Dreame) überführ alle Attrappen. Den Norm-Sicherheitstest des TÜV Rheinland bestanden jedoch alle Geräte, außer der Mammotion.
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