Alles über Häcksler

Beim Baumschnitt fällt im Garten viel Grünschnitt an: Äste, Zweige, Strauchschnitt. Mit einem Häcksler zerkleinern Sie das Material mühelos und machen es damit wieder für den Einsatz im Garten nutzbar – als Mulchschicht, als Rohstoff für den Komposthaufen oder als Einstreu.

Häcksler
Schnell & einfach: Ein Häcksler unterstützt Sie bei der Verarbeitung und Entsorgung von Grünschnitt. Foto: iStock/Grahamphoto23

Mit welchem Häcksler Sie Äste am besten in kleine Schnitzel verarbeiten, hängt auch davon ab, welche Art von Schnittgut in Ihrem Garten anfällt und wie Sie das Häckselgut weiterverwerten wollen.

Fragen Sie sich also vor dem Häcksler-Kauf: Was soll der Gartenhäcksler vor allem schreddern? Weichen feuchten Grünschnitt oder eher härtere Äste mit daumendickem Durchmesser? Die Antwort darauf entscheidet viel eher, welcher Häcksler geeignet ist als die kW-Zahl oder der Preis. Für den privaten Anwender sind wechselstrombetriebene Häcksler die erste Wahl. Im Profi-Segment finden sich hingegen auch Benzin-Häcksler und Starkstrom-Häcksler, die für den zweimaligen Einsatz (im Herbst und im Frühjahr) im eigenen Reihenhaus-Garten aber völlig überdimensioniert sind.

Wissenswerte Dinge zu Häckslers erfahren Sie auch im folgenden Video:

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

Häcksler mit Walzwerk

Im Walzenhäcksler sorgen gezahnte Walzen für den Einzug und das Zerkleinern des Schnittguts: In der Regel zieht eine langsam rotierende, zahnradähnliche Messerwalze Äste und Zweige aus dem Einfüllschacht an und drückt sie mit hohem Druck gegen eine Gegenplatte (Abstand über Stellschraube justierbar). So wird der Strauchschnitt zerkleinert und regelrecht zerquetscht. Seltener arbeiten zwei gegenläufig drehende Walzen im Innern des Häckslers. Vorteil dieser Häckselmethode ist, dass durch das Zermalmen des Schnittguts die Holzfasern aufgespalten werden und so auf dem Kompost schneller verrotten können. Außerdem arbeiten Walzenhäcksler sehr leise, wodurch sie sich den Namen Leisehäcksler verdient haben.

  • ideal für harten, holzigen Baumschnitt (Herbstschnitt ohne Laub)
  • weniger geeignet für faseriges, krautiges Material (Ranken, Grünschnitt)
  • Schnittgut eignet sich hervorragend für den Kompost
  • Walzenhäcksler sind robust und wartungsarm
  • Häcksler mit Walzwerk verstopfen seltener
  • Blockaden lassen sich über "Rückwärtsgang" leicht lösen
  • Zeitbedarf ist größer als beim Messerhäcksler

Klassischer Messerhäcksler

Messerhäcksler schreddern mithilfe scharfer Messer, die auf eine rotierende Schwungplatte montiert sind, das Schnittgut in dünne Scheiben (Prinzip Küchenmaschine). Die gleichmäßigen Holzchips eignen sich gut zum Mulchen von Baumscheiben oder als Einstreu für untergeordnete Gartenwege, da sie sich nur langsam zersetzen.

  • ideal für weiche, voluminöse Gartenabfälle
  • weniger geeignet für hartes, trockenes Holz
  • größter Nachteil ist die hohe Lärmbelastung
  • Fremdkörper wie Blumendraht, Nägel oder Steine führen schnell zu Blockaden
  • wartungsintensiv, da Messer regelmäßig nachgeschliffen werden müssen
  • deutlich günstiger als Walzenhäcksler

Sicherheit am Häcksler

Gartenhäcklser

Häcksler teilen Äste bis zu etwa 4 cm Durchmesser mühelos in kleine Schnipsel – was meinen Sie, was so ein Kraftpaket mit Ihren Fingern macht? Sicherheit bei der Arbeit am Häcksler ist daher oberstes Gebot. Zur Schutzausrüstung gehören zwingend eine Schutzbrille (gegen zurückschlagendes Schnittgut und herumfliegende Hackschnitzel) und Handschuhe – bei Messerhäckslern kommt noch ein Gehörschutz hinzu. Wichtig: Blockiert der Häcksler, ziehen Sie zuerst den Stecker und warten, bis der Motor zum Stillstand gekommen ist, ehe Sie die Verstopfung herausziehen. Bei Walzenhäckslern erlaubt ein Rücklauf die gefahrlose Beseitigung von Blockaden! Schuld daran ist meist ist ohnehin der Anwender, der ungeduldig zu viel Schnittgut zu schnell in den Häcksler stopft.

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