Rasen winterfest machen

Die optimale Rasenpflege im Herbst

Warum sollte man den Rasen winterfest machen? Weil Frost, Nässe und Dunkelheit einen vom Sommer strapazierten Rasen sonst noch mehr schädigen. Diese Tipps zur Rasenpflege im Herbst verhindern, dass der Rasen im Winter unnötig leidet.

Rasen winterfest machen
Foto: djd/bioscape / mashiki/AdobeStock
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Im Sommer ist der Rasen vielen Belastungen ausgesetzt: Sonne, Trockenheit und spielende Kinder strapazieren das Gras im Garten sehr. Das lässt sich meist daran erkennen, dass der sattgrüne Teppich gelbe bis braune Flecken aufweist. Doch mit einer guten Rasenpflege im Herbst bereiten Sie das Grün rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vor.

Wollen Sie noch vor Frosteinbruch den Rasen winterfest machen, ist sorgfältige Vorbereitung das A und O, denn danach hat der Rasen mehrere Monate vor sich, die für ihn nicht das beste Klima bereithalten: nass-kalt, dunkel und teilweise wochenlang von Laub und Schnee erdrückt! Vor allem der Rasen, der das ganze Jahr intensiv genutzt wird, braucht jetzt nach dem Sommer noch einmal die richtige Pflege, damit er gut durch den Winter kommt.

Daher ist es jetzt wichtig, den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen, damit er sich von den Strapazen des Sommers erholen kann. Gleichzeitig bewirken die Pflegemaßnahmen, dass die Grünfläche gesund durch den Winter kommt. Im Folgenden stellen wir die besten Rasenpflegetipps für den Herbst vor.

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Rasen pflegen – die besten Praxistipps
Der richtige Herbstdünger für den Rasen

Wie pflege ich meinen Rasen im Herbst?

Herabfallendes Laub, reichlich Nässe, Frost und Schnee: Der Rasen hat in Herbst und Winter so einiges einzustecken. Mit den richtigen Handgriffen stärken Sie das Grün für die bevorstehenden Monate. Spätestens Anfang November sollten Sie den Rasen für den Winter bereit gemacht haben. Denn dann kann es in der Nacht schon sehr kühl werden.
Hier finden Sie die besten Tipps, um den Rasen im Garten mit der richtigen Herbstpflege winterfest zu machen.

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Video: Xcel Produktion

Rasen düngen im Herbst

Auch in der kalten Jahreszeit benötigt der Rasen noch Nährstoffe, die die Widerstandskraft und Frosthärte des Rasens verbessern. Die herbstliche Düngung ist besonders wichtig, damit der grüne Teppich die kommenden Monate mit viel Nässe, wenig Licht und tagelangem Frost gut übersteht.

Eine Herbstdüngung stärkt das Wurzelwachstum und bringt den Rasen gesund durch den Winter. Gedüngt werden kann bis spätestens Anfang November.

Welcher Herbst-Rasendünger ist der richtige?
Vor der Winterpause benötigt der Rasen also eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Allerdings kommt es auf die Rezeptur an. Übliche Rasendünger weisen für den Winter zu viel Stickstoff auf, der ein unerwünscht starkes Wachstum junger Halme bewirken würde. Für die kalte Jahreszeit besser geeignet sind spezielle Herbstdünger: Sie sind stickstoffarm, enthalten jedoch viel Kalium, Magnesium und Eisen. Ein hoher Kaliumanteil macht die Pflanzenzellen frostresistent und widerstandsfähiger.

Praxistipp: Spezieller Herbstdünger für den Rasen enthält viel Kalium und Phosphat, wodurch das Wurzelwachstum gestärkt wird und der Rasen den Belastungen im Winter wie anhaltender Staunässe oder trockenen Frostperioden standhält.

Wann soll der Rasen zum letzten Mal gedüngt werden?
Sobald die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken. Spätestens ab Ende September sollten Sie langsam anfangen, Ihren Rasen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Jetzt ist die richtige Zeit, damit die Pflanze die Nährstoffe aufnehmen und einlagern kann. Wichtig: Bis Ende Oktober sollte der Herbst-Rasendünger ausgebracht sein, um Ihren Rasen fit für Kälte und Schnee zu machen!

Fazit: Im Frühherbst ist noch einmal Gelegenheit, den Rasen zu düngen, um ihn vor der kalten Jahreszeit mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Sobald es aber dauerhaft kalt und nass wird – oder sogar Frost die Wachstumsphase unterbricht – ist es höchste Zeit auf den Winter-Pflegeplan umzuschalten!

Rasenkalk erleichtert den Neustart
Häufig bietet es sich an, zusätzlich zum Herbst-Dünger dem Boden an trockenen Tagen auch etwas Rasenkalk zuzuführen. Gerade bei einem niedrigen pH-Wert (unter 5,5) können auf diese Weise Kalkauswaschungen ausgeglichen werden. Das Kalken schafft eine verbesserte Bodenstruktur und beugt damit einer neuen Moosbildung im kommenden Frühjahr vor.

Praxistipp: Mit Teststreifen, wie sie etwa im Fachhandel erhältlich sind, können Gärtner unkompliziert selbst den pH-Wert ihres Bodens bestimmen. Alternativ ist eine kostenlose Bodenanalyse beim Hersteller des organisch-mineralischen Rasendüngers möglich.

Rasen im Herbst ein letztes Mal mähen

Wie lange wächst Rasen im Herbst?
Ab September verlangsamt sich spürbar das Wachstum des Rasens – er muss seltener gemäht werden. Anfang Oktober reduzieren Sie weiterhin die Frequenz bis zum letzten Mähen gegen Mitte Oktober. Bevor sich der erste Frost einstellt, sollte der Rasen letztmalig im Jahr gemäht werden.

Kann man den Rasen im Herbst noch vertikutieren?
Im Spätsommer und Frühherbst – solange sich der Rasen noch in der Wachstumsphase befindet – kann man die Rasenfläche noch vertikutieren und Grassamen nachsäen. Solange der Boden noch warm ist, keimt die Saat noch und der Rasen wächst bis zum Herbst noch an.
Das folgende Video zeigt, was bei der Rasenkur im Herbst zu beachten ist:

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Video: Floragard

Doch wann soll man den Rasen im Herbst das letzte Mal mähen?
Bevor die Temperaturen zu tief absinken, sollte das Gras gemäht werden. Bei dauerhaft einstelligen niedrigen Temperaturen ist der richtige Zeitpunkt für den letzten Schnitt des Jahres erreicht. Erst bei einer Bodentemperatur von circa 9 Grad hört das Gras auf zu wachsen. Bis dahin sollte es regelmäßig gemäht werden.
Wichtig: Das Schnittgut ist jedoch nach dem Mähen einzusammeln, da es bei kühleren Temperaturen nicht mehr so gut verrottet. Im Herbst also nicht mehr mulchmähen!

Warum ist es sinnvoll den Rasen im Herbst zu mähen?
Zu lange Halme können durch Nässe und Schnee zu Boden gedrückt werden, dadurch wird das Gras anfälliger für Pilze. Nur dicht stehende Grashalme bilden durch die Luft zwischen den Gräsern eine Art natürliche Wärmedämmung, die die Grasnarbe schützt.

Wie kurz Rasen im Herbst mähen?
Der Rasen sollte auf nicht weniger als fünf Zentimeter geschnitten werden, da der Boden ansonsten einen Teil seines natürlichen Schutzes verliert und die Kälte leichter zu den Wurzeln vordringen kann.

Wichtig ist bei der letzten Mahd des Jahres, den Rasenschnitt mit dem Fangkorb sorgfältig aufzufangen, statt (wie gewohnt) zu mulchmähen: Denn bleibt das Schnittgut liegen, droht darunter bei intensiver Feuchtigkeit Schimmel.

Darf ich im Herbst noch vertikutieren?
Ist der Rasen gemäht, kann auch noch vertikutiert werden, und zwar bis Anfang Oktober. Damit wird die Grünfläche vor dem Winter noch einmal gut belüftet und kann sich von den Strapazen des Sommers erholen. Das Messer des Vertikutierers sollte nicht tiefer als ein bis zwei Millimeter in die Grasnarbe eindringen und damit den Rasenfilz nur oberflächlich entfernen.

Wächst eine Rasen-Neuaussaat im Herbst noch an?
Wenn Sie eine komplette Rasenfläche neu anlegen wollen, sollten Sie nicht zu lange warten. Gute acht Wochen braucht Rasensaat, bis sich eine geschlossene Grasnarbe mit dichtem Grün gebildet hat. Fallen die Temperaturen in dieser Wachstumsphase zu tief, stoppt die Keimung und der Rasen wächst nicht richtig an.

Entdecken Sie allerdings beim Mähen oder Vertikutieren im Herbst einzelne kahle Stellen im Rasen, sollte auch jetzt noch nachgesät werden, um die Ausbreitung von Rasenunkräutern zu verhindern. Dafür ist der September der ideale Monat. Zu dieser Zeit ist der Boden noch warm und es herrscht eine feuchte Witterung, sodass die Samen optimal keimen können.

Rasen im Herbst von Laub freihalten

Buntes Laub sieht zwar schön aus – vorteilhaft für den Rasen ist es jedoch nicht. Bleiben die Blätter liegen, können sie gemeinsam mit der Schneedecke ein Pilzwachstum begünstigen, da das Gras nicht ausreichend mit Luft versorgt wird. Denn das Herbstlaub drückt die Grashalme flach, raubt dem Rasen Luft und Licht und kann braune Flecken oder gar kahle Stellen hervorrufen. Also runter mit dem Laub!

Rasenmäher-Check
Das Herbstlaub muss weg: Es raubt dem Rasen Luft und Licht und kann zu gelben oder kahlen Stellen führen. Foto: Hersteller / Viking/djd

Praxistipp: Besonders bequem entfernen Sie Laub vom Rasen mit dem Rasenmäher. Dazu das Gerät auf einen hohen Schnitt einstellen und mit dem Fangkorb ausstatten. Nützlicher ist das Laub, wird es als Frostschutz auf Blumenbeeten verteilt oder kompostiert.

Rasenmäher ins Winterquartier schicken

Nach dem letzten Rasenschnitt des Jahres will der Mäher gründlich gesäubert und überprüft werden. Diese Arbeiten sollten Sie im Herbst bei der Rasenmäher-Wartung durchführen:

  • Rasenmäher reinigen, vor allem das Mähwerk von Schmutz und Grasresten befreien
  • Kühlrippen und Lüftungsschlitze des Motors säubern
  • Mähmesser prüfen und Klinge ggf. nachschärfen
    Praxistipp: Bei sichtbaren Rissen und Kerben sollte es ausgetauscht werden

Wenn der Rasenmäher rundum gesäubert ist, kann er ins Winterlager wechseln. Empfehlenswert ist ein staubfreier, trockener Raum, der garantiert frostfrei bleibt. Zusätzlich den Mäher am besten mit einem Tuch abdecken.

Rasenmäher winterfest machen
Nach den letzten Einsätzen des Jahres darf der Rasenmäher in die Winterruhe wechseln – nicht aber ohne einen vorherigen Check-up. Eine gründliche Reinigung macht den Rasenmäher fit fürs Winterlager. Foto: Hersteller / Stihl/djd

Für die Überwinterung von Benzinrasenmähern lohnt sich die Betankung mit einem hochwertigen Gerätebenzin. Damit sichern Gartenbesitzer ein verbessertes Startverhalten, wenn es im Frühjahr wieder an die Mäharbeit geht.

Ein wichtiger Tipp: Rasenmäher mit Starterbatterie müssen in jedem Fall frostfrei stehen. Auch für Akku-Mäher gilt: Den Akku aus dem Gerät nehmen und im Warmen bis zum nächsten Einsatz lagern. Ideal ist ein Ladestand von 40 bis 60 Prozent.

Rasen im Winter nicht betreten

Ist die Rasenpflege im Herbst abgeschlossen, sollten Sie den Rasen in Ruhe lassen: nicht mehr rasenmähen, nicht mehr düngen – und auch möglichst nicht mehr betreten! Warum Sie den Rasen beim Überwintern nicht belasten sollten, erklären wir hier:

Wieso ist es jetzt so wichtig, den Rasen möglichst nicht zu betreten? Wenn die Temperaturen auf den Gefrierpunkt sinken, frieren die Halme ein. Dadurch können sie beim Betreten des Rasens abbrechen. Die gute Nachricht ist, dass meist nur die oberirdischen Halme beschädigt werden. Die Wurzeln bleiben in der Regel unbeschadet und an der kahlen Stelle wird im nächsten Frühjahr, wenn auch mit etwas Verspätung, wieder schöner Rasen wachsen.
Praxistipp: Da der Rasen nicht nur bei Schnee brüchig wird, sondern auch bei Frost und Raureif, empfehlen wir, den Rasen zwischen Dezember und März bei Temperaturen unter 4 Grad Celsius nicht zu betreten. Natürlich ist das vom Wetter an Ihrem Wohnort abhängig.

Wie verhindere ich Frostschäden am Rasen?

Zum Halm-Bruch kommt noch hinzu, dass der Boden an diesen Stellen im Frühjahr übermäßig verdichtet sein kann und der Rasen dort schlechter anwächst. Was Sie tun können, um die Schäden durch Betreten des Rasens klein zu halten, erfahren Sie hier:

Das Betreten des Rasens sollten Sie im Winter vermeiden.
Das Betreten des Rasens sollten Sie im Winter vermeiden. Foto: iStock / josefkubes

Wenn Sie den Rasen im Winter doch einmal betreten müssen, weil Sie z. B. etwas aus Ihrem Gartenhaus brauchen, wählen Sie dafür am besten einen frostfreien Tag! Dann drückt Ihr Gewicht die Halme platt, bricht sie aber nicht. Praxistipp: Für regelmäßige Wege (z. B. um den Teich zu kontrollieren oder Futter im Vogelhaus nachzulegen) schlagen Sie bis zum Frühling am besten jede Woche einen anderen Weg ein, damit keine Trampelpfade entstehen!

Praxistipp: Im Winter auf dem Rasen ausgelegte Holzbretter sind keine gute Lösung, um beim Betreten den gefrorenen Rasen zu schützen. Zwar verteilen die Bretter das Gewicht auf eine größere Fläche, aber die Holzbretter sperren auch Licht & Luft aus und schaden dem Rasen, werden Sie anschließend nicht sofort wieder abgeräumt. Den Aufwand betreibt man erfahrungsgemäß nicht.

Gefahr: Schnee auf dem Rasen

Eine lange Zeit geschlossene Schneedecke ist für den Rasen pure Strapaze: Unter dem Schnee ist es dunkel, feucht-warm und stickig. Zwar müssen Sie den Schnee im Winter nicht extra vom Rasen schaufeln, aber mit einem einfachen Trick können Sie Ihr Gras durch die richtige Rasenpflege schonen:
Beim Schneeräumen etwa sollten Sie den Schnee nicht auf dem Rasen anhäufen. Denn durch die dicke Schneeschicht wird der Rasen erdrückt. Die Wurzeln erhalten nicht mehr genug Sauerstoff und sterben ab, das Gras fault unter der schweren, dunklen Schneeschicht.

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