Rasenprobleme

Die 5 häufigsten Rasenprobleme und ihre Lösungen

Aus sonderheft 3/2014

Wer schön sein will, muss leiden. So ist es auch beim Rasen. Denn die häufigsten Probleme beim Rasen haben meist die gleiche Ursache: wenig Pflege. Wir haben die fünf häufigsten Rasenschäden zusammengetragen und erklären, wie Sie mit der richtigen Rasenpflege Ihren Rasen stärken und typischen Rasenproblemen vorbeugen.

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Rasen

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Keine Lust zu mähen? Dann lassen Sie Robomäher ran!

Rasenpflege

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Mit Hilfe einer Drahtbegrenzung lässt sich das Gebiet abstecken, in dem der Roboter mähen soll.

Garten

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Unser Tipp: ph-Wert testen! Saurer Boden führt zu geschwächten Gräsern, die sich nicht gegen wüchsiges Moos und Unkräuter behaupten können. Auch Pilze fühlen sich dort pudelwohl. Rasen liebt einen pH-Wert von 6 bei Lehmboden und von 5,5 bis 6 bei Sand. Liegt der Wert darunter, sollten Sie Kalk streuen. Mit Schnelltests ermitteln Sie, ob das nötig ist und wie viel Kalk Sie brauchen, um den pH-Wert anzuheben.

Probleme

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Ohne eine Begrenzung sind Rasenränder oft ausgefranst.

Rasen mähen

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Trimmer mit „Edgefunktion“ ziehen saubere Rasenkanten.

Wachstum

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Sieht Rasen wie ein Flickenteppich aus, ist eine Kur fällig!

Düngen

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Lockern, düngen und bei Bedarf noch ein bisschen Wellness für den Boden.

Organischer Dünger

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Verteilen Sie organischen Rasendünger, der langsam wirkt und die Nährstoffe kontinuierlich abgibt.

Moos

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Moos ist ein häufiges Rasenproblem.

Rasen

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Regelmäßige Pflege beugt vor!

Rasenpflege

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Bei lokalen Macken: Zuerst die Erde auflockern.

Rasen

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Und dann einen Samen-Erde-Mix ausbringen.

Garten

Die 5 häufigsten Rasenprobleme

Unser Tipp: Ob Neuanlage, kahle Stellen oder zum Nachsäen nach dem Vertikutieren: Nehmen Sie nur hochwertiges Saatgut. Das ist zwar teurer, macht sich aber auf Dauer bezahlt und der spätere Pflegeaufwand wird deutlich reduziert. Billiges Saatgut besteht aus Futtergräsern, die schnell keimen und wachsen, aber keine dichte Narbe bilden und ständig gemäht werden wollen.

Durch falschen Schnitt werden Rasenprobleme wie Unkräuter, Moos und kahle Stellen begünstigt. Lassen Sie das Gras nicht erst hoch werden und mähen es dann ganz kurz. So fehlt den Gräsern ihr Regenerationspunkt auf halber Halmhöhe, aus dem sie neu austreiben. Ohne diesen dauert es lange, bis die Gräser wieder richtig wachsen und in die Breite gehen. In dieser Zeit reagiert das Gras vor allem bei Trockenheit beleidigt, wird lückenhaft und von Moos oder Unkraut überrannt.

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Video: TargetVideo

Schütterer Rasen

Stellen Sie den Mäher so ein, dass er nur ein Drittel der Halmlänge kappt. Pflege braucht Zeit: Im Sommer müssen Sie wöchentlich mähen, vor allem mit Mulchmähern. Die Stoppelfrisur eines Golfrasens z. B. ist das Ergebnis vieler, vieler Mähschritte. Wer nicht selbst mähen will, lässt Rasenroboter ran, deren Gehege von einem Draht begrenzt wird, den Sie auf den Boden legen und mit Bodenankern fixieren.

Praxistipp: Wickeln Sie den Draht beim Verlegen mehrmals um die Bodenanker. Sollten nach dem ersten Testlauf des Mähers noch Korrekturen am Verlauf des Drahtes nötig sein, haben Sie so noch Spielraum und können den Draht bei Bedarf punktuell neu ausrichten, ohne den gesamten Draht neu verlegen zu müssen.

Unsaubere Rasenkanten

Rasen ist unternehmungslustig und man muss ihn zeitig in seine Schranken weisen, damit er sich nicht in Beeten austobt. Es gibt spezielle Rasenkantenschneider, die wie halbmondförmige Spaten aussehen und eine saubere Trennlinie zwischen Beet und Rasen ermöglichen. Wo der Rasenmäher nicht hinkommt, kürzen Rasentrimmer die Halme. Wer es ganz pflegeleicht möchte, verlegt Rasenkanten aus Stein oder Kunststoff (z. B. Neudorff), am besten gleich bei der Neuanlage. Diese Elemente haben eine breite Laufspur für den Rasenmäher und ermöglichen den Kantenschnitt schon beim Mähen.

Schlechtes Wachstum und braune Flecken

Diese Probleme findet man in der Regel auf Rasenflächen, die lange nicht gedüngt wurden, viel Unkraut und einen schlechten, oft verdichteten Boden haben. Kämmen Sie die Grasnarbe mit einer festen Harke, bei viel Filz mit dem Vertikutierer. Verteilen Sie organischen Rasendünger, der langsam wirkt und die Nährstoffe kontinuierlich abgibt.

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Video: Floragard

Gereon Bründt, Redakteur bei »selbst ist der Mann« zeigt im Video, wie man einen verbrannten Rasen instandsetzt.

Organische Dünger beleben im Gegensatz zu mineralischen das Bodenleben. Das ist besonders wichtig, wenn Sie einen Mulchmäher haben, denn das Bodenleben zersetzt den beim Mulchen liegen bleibenden Rasenschnitt, sodass sich kein Filz bilden kann. Mittel wie RasenBodenAktivator (Neudorff) geben dem Boden wichtigen Humus zurück. Bei Bodenverdichtung streuen Sie Bausand auf die Fläche, der mit dem Regen eingewaschen wird.

Dicke Polster aus Moos

Moos liebt feuchten Rasen, der kaum gedüngt ist, einen niedrigen pH-Wert hat, oft aus billigen Rasenmischungen besteht und im Schatten liegt. Um den Rasen aufzupäppeln, lockern Sie Filz mit einer Harke, düngen anschließend regelmäßig und stärken die Halme durch gleichmäßigen Schnitt. Checken Sie den pH-Wert und kalken bei Bedarf. Ohne diese Maßnahmen wirkt auch Moosvernichter nicht dauerhaft! Vertikutieren empfiehlt sich bei völlig vermoosten Flächen.

Lokale Macken im Rasen

Kahle Stellen durch tobende Kinder oder buddelnde Hunde? Diese kleinen Wehwehchen lassen sich rasch beheben. Lockern Sie die Erde an den betreffenden Stellen und mischen in einem Eimer etwas Blumenerde mit Grassamen. Den Mix verteilen Sie auf den kahlen Stellen. Aber nicht zu dick, denn Grassamen brauchen zum Keimen Licht. Durch die Erde haben die Samen sicheren Bodenkontakt und sind vor Vogelfraß einigermaßen sicher.,
,Drücken Sie die Erde an und halten sie bis zum Keimen feucht. Bodenunebenheiten lassen sich lokal gut beheben: Stechen Sie an diesen Stellen mit dem Spaten kreuzweise in den Rasen und führen ihn unter die Grasnarbe, sodass sich die Rasensoden umklappen lassen. Füllen Sie Senken mit Erde auf und schaben bei Erhebungen einfach etwas Erde ab. Den Rasen wieder zurückklappen!

Praxistipp: Rasen vor Sonne schützen

Während der heißen Sommermonate sollten Sie besonders auf Ihren Rasen achten. Damit ihr Rasen vor der Sonne geschützt ist, gibt es einen einfachen Trick: Beim Rasenmähen erhöhen Sie einfach die Schnitthöhe um rund 1,5 cm. Mit der etwas längeren Pracht beschatten die Gräser bei stärkerem Sonnenschein selbst den Boden und beugen somit der Wasserverdunstung vor. Außerdem sollten Sie ihrem Rasen regelmäßig abends eine erfrischende "Dusche" gönnen. So bleibt Ihnen das saftige Grün den ganzen Sommer lang erhalten.

Fotos: Thomas Heß

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