13 Arten, einen Garten anzulegen
Wer einen Garten anlegen will, sollte sich zunächst Gedanken machen, wie er den Garten künftig nutzen will – ob als Nutzgarten, als Ziergarten, als Spielparadies für die Kinder – und wie viel Zeit, Arbeit und Geld er fortlaufend investieren möchte.
Die Gartengestaltung zählt zu den meistgenannten Interessen, wenn man Eigenheimbesitzer nach ihren Hobbies fragt. Bei der Gartenanlage kann man sich kreativ betätigen und seiner Persönlichkeit gärtnerisch Ausdruck verleihen.
Wissen Sie schon, welcher Garten-Stil zu Ihnen passt, finden Sie hier die passenden Anleitungen, wie Sie Ihren Wunsch-Garten anlegen!
Übrigens: Wer seinen Garten lieber genießt, als darin zu arbeiten, sollte bereits beim Garten anlegen die Weichen dafür stellen. Mit Hilfe unserer besten Tipps und Tricks für die Gartenplanung sparen Sie Zeit und Mühe beim Gärtnern!
Garten anlegen: Womit anfangen?
Meist haben Gartenbesitzer schon viel Zeit mit der Recherche verbracht: Welche Pflanzen gefallen mir? Welche Gehölze, Stauden und Materialien sind pflegeleicht? Möchte ich in meinem Garten „Einbauten“ wie Gartenhaus, Grillstation, gepflasterter Terrasse oder Schwimmteich? Will ich später noch einen Baum für jedes Kind pflanzen? Wieviel Platz bietet mein Garten dafür?
Um einen kleinen Garten größer wirken zu lassen, helfen praktische Tipps aus dem folgenden Video:
Doch wie fängt man dann wirklich mit der Gartenneuanlage an? Die meisten Hausbesitzer verändern ihren Garten Stück für Stück. Alle paar Jahre wird eine neue Ecke im Garten neugestaltet. Das hat den Vorteil, dass im Garten immer einzelne Bereiche nutzbar und eingewachsen sind. Nur die neueren, frisch bepflanzten Zonen wirken kahl. Auch macht die schrittweise Neugestaltung des Gartens weniger Arbeit – die Kosten können über mehrere Jahre gestreckt werden.
Wer den kompletten Garten in einem Rutsch neu anlegen will, muss sich klar darüber sein, dass das nicht nur viel Arbeit bedeutet und auf einen Schlag hohe Kosten erzeugt, sondern dass der Garten in den ersten Monaten auch nicht als grünes Paradies genutzt werden kann: die neu ausgesäte Rasenfläche darf nicht betreten werden, der frisch gefüllte Schwimmteich braucht wochenlange Ruhe, ehe darin geschwommen werden darf, die Pergola bleibt die ersten Jahre „nackt“ bis der wilde Wein das Rankgerüst emporgeklettert ist, …
Gartengestaltung: Plan zeichnen
Viele Ratgeber empfehlen, zuerst einen Plan vom Garten zu zeichnen. Für Laien sind die Dimensionen auf dem Gartenplan aber meist schwer abzuschätzen. Leichter fällt es Garten-Neulingen, die Neuanlage des Gartens direkt im Freien zu planen.
Ehe Sie Erde umgraben und Rasen säen, ist es ratsam, den Garten zu zonieren: Stecken Sie mit Kordeln den Verlauf des Gartenwegs ab und reservieren Sie so Flächen für Beete. Ein Sonnenschirm markiert den Standort für eine Baumpflanzung. So erhalten Sie einen guten Eindruck von der späteren Wirkung des Gartens.
Praxistipp: Beachten Sie auch Faktoren wie Sonnenlauf und Bodenbeschaffenheit – sonst ärgern Sie sich später jahrelang über die magere Ernte, weil dem Gemüsebeet Licht und Nährstoffe fehlen!
Wieviel kostet es, einen Garten anzulegen?
Bei den Kosten der Gartenanlage muss man unterscheiden zwischen Planungskosten (für die reine Planung der Gartengestaltung), Materialkosten (für Pflanzen, Gehölze, Baumaterialien, Mutterboden, …) und dem Stundenlohn für die ausführenden Gewerke. Immerhin diesen Kostenpunkt können Sie mit Eigenleistung kräftig senken, wenn Sie Ihren Garten selbst anlegen.
- Als grobe Richtwerte können Sie mit folgenden Kosten rechnen, wenn Sie Gärten gestalten: Grobkonzept durch den Gartenplaner: 500 Euro für Gärten bis 500 qm, gut 700 Euro für große Gärten über 1000 qm Gartenfläche
- Für Pflanzen und Gartenmaterial entstehen pro Quadratmeter Kosten zwischen 30 und 100 Euro (kleine Jungpflanzen sind günstiger als große vorgezogene Gehölze)
- Bauliche Anlagen (Sichtschutz-Zaun, Stützmauern, Pflasterflächen und Gartenwege, Teiche, etc. …) müssen separat kalkuliert werden
Welche Jahreszeit ist ideal, um den Garten anzulegen?
Am besten eignen sich der Herbst oder das zeitige Frühjahr, um Gärten neu anzulegen.
Im Herbst ist der Boden noch warm – neu eingesäter Rasen wächst schnell an, auch wurzelnackte Pflanzen haben so noch Zeit vor dem Winter anzuwachsen. Im nächsten Frühjahr sieht die Gartenneuanlage dann schon relativ „gewachsen“ aus. Weiterer Vorteil der Gartenanlage im Herbst: Einzelne verfrorene Pflanzen sind sofort erkennbar und können zeitig nachgepflanzt werden, sodass der Garten im Sommer ein harmonisches Bild abgibt.
Wer erst im Frühjahr den eigenen Garten gestalten will, muss meist damit leben, dass der Garten im ersten Sommer noch sehr spartanisch wirkt. Auch ist er schlecht nutzbar, etwa weil es meist erst ab Mitte/Ende April ausreichend warm ist, um mit der Rasenneuaussaat zu beginnen. Weitere 8-10 Wochen dauert es dann, bis der Rasen betreten werden darf.
Wann kann man den Garten beim Neubau anlegen? Erfahrungsgemäß widmen sich junge Eigenheimbesitzer erst im Folgejahr nach dem Einzug um den Garten. Im ersten Jahr stehen meist noch ausreichend Arbeit im oder am Haus an, die vordringlich erledigt werden müssen. Danach gelten die zuvor genannten idealen Zeitpunkte, um den Garten hinterm Neubau anzulegen.
Wie Garten anlegen?
Wer einen ebenen Garten hat, kann gleich mit der Zonierung der unterschiedlichen Gartenbereiche beginnen: Sitzplatz pflastern, Weg anlegen, Beete abteilen und bepflanzen. …
Wer hingegen ein unmoduliertes Grundstück hat, sollte zuerst die notwendigen Erdarbeiten erledigen – entweder den Erdboden im Garten einebnen oder bewusst terrassieren – etwa bei angelegten Gärten am Hang.
Praxistipp: Für solche schweren Arbeiten benötigen Sie unbedingt einen Mini-Bagger (z. B. als Leihgerät aus dem Baumaschinenhandel) – mit Spaten und Schaufel kommen Sie nicht weit! Auch diese Kosten sollten Sie frühzeitig einkalkulieren.
Schöne Gärten anlegen – Tipps für den Traumgarten
Wie Sie anschließend den Garten gestalten, ist Geschmackssache: Es gibt nicht nur den einen Garten. Das Bild vom eigenen Traumgarten ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Jeder stellt sich etwas anderes unter seinem persönlichen Gartenparadies vor. Wir beantworten hier die häufigsten Fragen zur Gartenanlage.
Meist orientieren sich Gartenbesitzer an klassischen Gartenstilen. Typische Vorbilder für den heimischen Garten sind oft:
- Bauerngarten
- Klostergarten
- Japanischer Garten
- Steingarten
- Kiesgarten
- Romantischer Garten
- Mediterraner Garten
- ...
Kleinen Gemüsegarten anlegen – aber wie?
Die Anlage eines Gemüsegartens ist nicht schwer – die folgende Anleitung zeigt Schritt für Schritt, worauf Sie dabei achten müssen:
Praxistipp: Denken Sie mal darüber nach, ob ein Hochbeet oder ein sich selbst versorgendes Keyhole-Beet eine Alternative zum bodengleichen Beet sein könnte. Mit den alten Regeln zu Fruchtfolge im Mischbeet erleichtern Sie sich die Arbeit und erhöhen zudem den Ertrag, den Ihr Gemüsegarten abwirft.
Wie kann ich meinen Vorgarten besser anlegen?
Der Vorgarten erfüllt vor allem repräsentative Zwecke – er gilt als die Visitenkarte des Hauses. Genauso wie die grüne Oase hinterm Haus benötigt auch der Vorgarten gute Planung – die Form will geschickt angelegt, der kleine Gartenteil klug bepflanzt werden! Hier finden Sie viele schöne Ideen zur Gestaltung von Vorgarten und Hauseingang:
Wie kann ich einen kleinen Gartenteich anlegen?
Ob still ruhender See oder plätschernder Bachlauf? Ein Gartenteich gehört für viele Menschen einfach zum Garten dazu. Die folgende Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie einen Gartenteich anlegen:
Im Garten eine Wiese anlegen: Wie gelingt’s?
Eine Blumenwiese ist nicht nur optisch ein Highlight in der Reihenhaussiedlung, sondern auch ein Eldorado für Wildbienen und Insekten. Eine blühende Wiese erhöht die Artenvielfalt im Garten und verbessert die Biodiversität der ganzen Nachbarschaft – pflegeleicht ist die Blumenwiese dazu auch noch! Eine echte Alternative zur Monokultur „englischer Rasen“ für schmale Gärten!
Pflegeleichte Gärten anlegen
Spätestens mit der Auswahl der Bepflanzung entscheiden Sie über den Pflegeaufwand Ihrer Gartenanlage. Er lässt sich auf beinahe Null reduzieren, wenn beispielsweise Gehölze wie in einem Waldstück wachsen können.
Ökologischen Naturgarten anlegen
So ein „wilder Garten“, der weitestgehend sich selbst überlassen wird, setzt allerdings eine größere Fläche voraus und wird auch nicht in jedem Wohngebiet geduldet. Etwa dann nicht, wenn der Schatten die Nachbarn stört. Das gilt auch für Wildgärten, in denen nahezu alles bunt durcheinander wachsen darf. Wildkräuter, die nicht an den Grenzen Halt machen, sind in gepflegten Gartensiedlungen von den Nachbarn meist nicht gern gesehen.
Wo Wald und Wildnis pur nicht in Frage kommen, können eventuell Gehölzstreifen am Grundstückrand gepflanzt werden. Lockere Hecken aus Blütensträuchern und Wildgehölzen brauchen nach dem Setzen nur noch gelegentlich einen Auslichtungsschnitt. Sie bilden dennoch schöne, dichte Grüngürtel, die jahrelang erhalten bleiben.
Praxistipp: Das ganze Jahr nach der Pflanzung hält eine dicke Mulchschicht aus Rindenmaterial Disteln und andere störende Wildkräuter zurück.
Kleinen Garten gestalten mit mehrjähriger Bepflanzung
Die Fläche im Garten kann ebenfalls attraktiv und dennoch pflegeleicht gestaltet werden, wenn ausdauernde und genügsame Gewächse wie (Wild-)Stauden, Gräser und Farne zum Einsatz kommen. Denn die pflegeintensivsten Gärten sind solche, die jede Menge kurzlebiger Kulturpflanzen beherbergen. Dazu gehören unter anderem auch Gemüsegärten, die ständig Pflege und Versorgung mit Wasser benötigen.
Neben Wildstrauchhecken als Einfriedung der Grundstücksgrenzen haben sich kleine Sträucher auch für die dichte Bepflanzung von Beeten bewährt, weil man sie kaum pflegen muss. Beispielsweise für Vorgärten, Terrassenbeete, an Steilhängen oder schwer zugänglichen Stellen. Nach dem Bepflanzen erhält das Blumenbeet eine dicke Decke aus Rindenmulch, die Unkrautwuchs unterdrückt, bis die Sträucher einen dichten Bewuchs bilden. Mulchen, das Abdecken des Bodens mit organischem Material (Rindenmulch), mineralischen Stoffen (Kies, Splitt) oder Folie (Unkrautschutzvlies) macht wenig Arbeit, und das Material ist preiswert, teils sogar kostenlos zu bekommen.
Neuen Garten anlegen: müheloses Rasenmähen
Wer noch nicht so recht weiß, wie er mit der Gartenpflege zurechtkommt, sollte zunächst mit einfachen Pflanzen oder Kulturen beginnen. Dazu zählt nach wie vor die geschlossene Rasenfläche. Er ist schnell angelegt und braucht den Sommer über nur etwa drei- bis viermal im Monat einen Schnitt. Allerdings macht das saubere Schneiden der Rasenkanten Arbeit. Setzen Sie deshalb Rasenkantensteine, über die sich der Mäher bequem führen lässt.
Praxistipp: Wer will, kann sich die Rasenpflege erleichtern, indem beispielsweise nur die zentral liegenden Flächen einen regelmäßigen Schnitt bekommen. In Randbereichen oder abgelegenen Gartenecken dürfen auch Wildkräuter Bienentrachtpflanzen und Wiesenblumen wachsen.
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