Pflegeleichter Garten

Wer bei der Gartenplanung planvoll vorgeht, kann sich später in seinem Garten viel Arbeit ersparen und stattdessen seinen Garten von der Sonnenliege aus genießen: Mit Hilfe unserer 10 Tipps und Tricks für Ihre Gartengestaltung sparen Sie Zeit und Mühe in Ihrem pflegeleichten Garten. 

Im modernen Garten herrschen klare Formen. Für ein ästhetisches Bild gilt es diesen Gartentyp auf den Stil des Eigenheims abzustimmen. Während beim Bauerngarten auf eine üppige Pflanzenpracht gesetzt wird, spielen Blumen im modernen Garten eher eine untergeordnete Rolle. Denn hier gilt: „Weniger ist mehr“. Das bedeutet, dass die Anlage einer strengen Architektur folgt, die die Natur im Zaum hält. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Hecken werden in einer geradlinigen Form geschnitten, Terrasse und Wege aus Naturstein, Klinker oder Beton zieren den Garten. Auch Kortenstahl (Stahl mit Oberflächenrost) wird bei diesem Modell sehr gerne verwendet, sei es als Beeteinfassung oder für dekorative Zwecke. Rasenflächen findet man eher selten, dafür wird oft Kies oder Splitt eingesetzt, denn dieser ist pflegeleicht und unterstreicht zudem die Geradlinigkeit des Gartens.

Auch die Pflanzen unterliegen den klaren Linien und werden in geometrischen Formen eingepflanzt. Wer auf Farbtupfer in seinem Garten nicht verzichten möchte, kann beispielsweise Zierlauch oder Waldhortensien setzen. Bevorzugen Sie jedoch eher immergrüne Pflanzen, lassen sich diese zwischen Steinen als Gräsergarten anlegen. Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement ist der Sichtschutz. Dieser schirmt Sie vom Nachbarn ab und sorgt für die nötige Portion Ruhe. Fazit: Der Vorteil dieses Gartentyps liegt ganz klar im Aufwand, denn während ein Nutzgarten oder Bauerngarten viel Arbeit bedeuten, geht es hier vielmehr um Entspannung und Erholung. Oft wird daher der moderne Garten als zweites Wohnzimmer angesehen.

Nicht nur bei der Neu-Anlage eines Gartens können Sie viel Geld, Zeit und Mühe sparen. Diese praxiserprobten Tipps helfen Ihnen dabei:

• Kostenlose Planungshilfe: Baumschulen und Landschaftsgärtner bieten oft kostenlos Hilfe bei der Planung an, wenn sie später am Verkauf der Pflanzen verdienen. Allerdings lohnt es sich, wie bei allen Arbeiten rund ums Haus, die Preise zu vergleichen bzw. Kostenvoranschläge einzuholen. Mitunter neigen Gärtner dazu, sehr viele Pflanzen in die Planung aufzunehmen oder bereits große Exemplare zu beschaffen, die wesentlich teurer sind als Jungpflanzen.
• Schnelle Lösungen sind teuer: Erhebliche Kosten verursachen nicht nur Änderungen durch ungünstig platzierte Gestaltungselemente, sondern auch Wünsche nach schnellen Lösungen. So übersteigen die Preise für bereits große Gehölze die kleinerer Exemplare um ein Vielfaches. Im übrigen wachsen Jungpflanzen leichter an als alte und holen den Vorsprung in wenigen Jahren auf.
• Pflanzen selbst vermehren: Die Vermehrung von Gartenpflanzen in Eigenregie lohnt sich durchaus. Beispielsweise von Blütensträuchern, die durch Steckhölzchen gewonnen werden, von Blütenstauden, die sich einfach teilen lassen, oder von Kübelpflanzen aus Stecklingen.

Sie sind ein Garten-Anfänger? Kein Problem! Mit den 5 Garten-Tipps aus dem folgenden Video erleben auch Sie Erfolge im Garten:

• Gründünger säen: Provisorisch lassen sich freie Flächen sehr preiswert mit Gründüngerpflanzen freundlicher gestalten. Dazu dienen neben Gelbsenf und Bienenfreund auch Sonnenblumen. Dazu die Samen in den vorbereiteten Boden einharken. Sie gehen in wenigen Tagen auf und bilden bald einen dichten Bewuchs, der im Sommer reichlich blüht. Gründüngerpflanzen tragen auch zur Bodenverbesserung bei.
• Sammelbestellungen: Häufig gilt: Je größer die Bestellmenge, desto günstiger der Preis. So können sich beispielsweise Sammelbestellungen mit Nachbarn und Freunden günstig auf die Kosten auswirken. Stellen Sie Preisvergleiche an, und handeln Sie Rabatte aus. Projekte wie Heckenpflanzung oder Zaunbau gemeinsam ausführen.
• Schotter statt Pflaster: Sollen größere Flächen befestigt werden, ist zu überlegen, vorerst nur die wichtigen Wege und Plätze richtig und endgültig zu pflastern. Für weniger genutzte Nebenwege und Zweitsitzplätze genügt provisorisch ein grober Schotterbelag. Dieser kann später immer noch mit wertvolleren Materialien belegt werden.
• Günstige Baustoffe: Die Kosten der Gartenanlage werden im wesentlichen von Art, Größe und Anzahl der Pflanzen sowie von Art und Qualität der Baustoffe bestimmt. So sind Naturbaustoffe wie etwa Granitpflastersteine teurer als Pflastersteine aus Beton. Manchmal sind Baustoffe mit kleinen Mängeln oder auch Restposten günstiger zu bekommen. Erhebliche Preisunterschiede gibt es zwischen exklusiven, handgefertigten Baustoffen und handelsüblichen Industrieprodukten „von der Stange“.

• Eigenleistung zahlt sich aus: Besonders im Garten kann Mithilfe Kosten senken. Für viele Arbeiten ist nur eine Fachkraft nötig, die mit entsprechenden Kenntnissen und Fertigkeiten die Baustelle leitet. Vorbereitungen, Zu- und Nacharbeiten können Hilfskräfte erledigen. Dies gilt insbesondere beim Mauern und Pflastern sowie beim Bepflanzen.
• Maschinen nutzen: Maschinen, die bereits beim Hausbau vor Ort sind, sollten Sie gleichzeitig bzw. im Anschluss für die Gartenanlage nutzen. Beispielsweise für den Erdaushub einer Regenwasserzisterne, einen Teich oder Fundamente. Solange der Bagger auf der Baustelle ist, sparen Sie sich die Anfahrtkosten.
• Materialien aufbewahren: Mutterboden, der beim Aushub der Baugrube anfällt, sollten Sie nicht abtransportieren lassen, sondern geschützt lagern und später für die Gartenanlage verwenden. Felsen und Natursteine, die beim Aushub zutage gefördert werden, lassen sich später beispielsweise für den Bau von Trockenmauern oder einen Steingarten verwenden.

Sie sind Pflanzenneuling? Kein Problem. Wir stellen Ihnen ein paar Gewächse für den Garten vor, die sich aufgrund ihres geringen Pflegeaufwands für Anfänger eignen.

Es ist erwiesen, dass Pflanzen einen positiven Einfluss auf unser Leben haben. So können beispielsweise Zimmerpflanzen für eine bessere Raumluft sorgen, denn sie wandeln über das Chlorophyll in ihren Blättern mithilfe von Sonnenlicht Kohlendioxid in Sauerstoff um. Auch sollen sie unser Stresslevel senken und gleichzeitig unsere Konzentrationsfähigkeit fördern. Pflanzen kauft man nicht nur und platziert sie beliebig, sondern sie brauchen oft einiges an Aufmerksamkeit. Doch nicht jeder hat Zeit für eine aufwendige Pflege. Wir stellen Ihnen deshalb 3 verschiedene Pflanzen für den Garten vor, bei denen sich der Aufwand in Grenzen hält und die sich auch für Anfänger eignen.

Rosen benötigen in der Regel viel Pflege, nicht jedoch die Beet- bzw. Bodendeckerrose „Larissa“. Diese Rosenart gehört zu den selbstreinigenden Sorten, das heißt, sie wirft ihr Blüten, nachdem sie welk geworden sind, von selber ab. Auch Schädlinge und Pilze können ihr kaum etwas anhaben. Die Pflanze gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Im Frühjahr ist ein Rückschnitt nötig.

Der mehrjährige Halbstrauch mit seinen violettblauen Blüten sorgt für einen wohlriechenden Duft im Garten. Das Gewächs bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Ort. Bei der Bodenbeschaffenheit ist Lavendel anspruchslos, die Erde sollte lediglich nährstoffarm und durchlässig sein. Einmal gepflanzt, braucht er neben dem Gießen im Frühling einen Pflegeschnitt, damit die Pflanze in ihrer vollen Pracht blüht.

Das Mädchenauge, auch Schöngesicht genannt, gehört zur Familie der Korbblüter. Mit seinen wunderschönen gelben Blüten, die sich von Juni bis Oktober zeigen, wird es besonders gern im Garten eingepflanzt, aber auch weil es als pflegeleicht gilt. Nur der Standort für das Gewächs ist entscheidend. Diese Beetstaude benötigt einen sonnigen Platz mit einem lehmigen Boden. Beginnen die Blüten an der Pflanze zu welken, sollten Sie sie entfernen – das war es aber auch schon an Pflegeaufwand.

Fotos: sidm, Archiv, Hersteller

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