Betonstein-Pflaster
Statt Pflaster aus (teurer) Grauwacke oder anderem Naturstein zu verlegen, greifen private wie öffentliche Bauherren heute gern zu günstigem aber variantenreichem Betonstein-Pflaster. Pflasterflächen aus Beton-Pflastersteinen sind preiswerter und lassen sich zudem einfacher und exakter herstellen. Bei normgerechter Verlegung in ein Sandbett von 3-6 cm zeigt industriell gefertigtes Betonstein-Pflaster eine Druckfestigkeit von 55 N/mm².
Die optisch auffälligste Unterscheidung (die aber auch Einfluss auf die Verlegung hat) bei Beton-Pflastersteines ist das Format: Man unterscheidet Betonsteine und Betonplatten! Der Betonstein orientiert sich grob am klassischen Klinker – seine heute gebräuchlichen Abmessungen reichen von 60 mm bis 240 mm in Breite beziehungsweise Länge und 60 mm bis 140 mm Tiefe. Dahingegen ist eine Betonplatte definitionsgemäß mindestens vier Mal länger als dick. Die "dünnen" Platten sind daher auch bruchempfindlicher als Steine und bedürfen eines besonders ebenen und tragfähigen Pflasterbetts (flächige Auflage, keine Hohlräume). Erhältlich sind Betonplatten in den Größen 200/200 mm bis 500/500 mm.
Dieser gewöhnliche Stein wird in quadratischer oder rechteckiger Form gefertigt und kann mit oder ohne gebrochener Kante ausgeführt sein. Um den Einbau zu erleichtern sind an den Seiten der Steine Abstandhelfer oder Noppen vorhanden.
Praxistipp: In unserer Bildergalerie sehen Sie schöne Ideen und Muster, wie Sie Betonstein-Pflaster verlegen können.
Wie wird Betonstein-Pflaster hergestellt?
Betonpflastersteine werden industriell hergestellt: Dazu wird Beton aus einer Mischung von Zement, Gesteinskörnung und Wasser in unterschiedlichste Formen gegossen (mit/ohne Fase, Eck-Steine, Rundbögen, Sonderformate, ...). Betonpflastersteine bestehen immer aus zwei Sorten Beton: Die Basis bildet eine feste, harte Zementmischung, für die obere sichtbare Lage (= Vorsatzbeton) werden dem Beton weitere Zusatzstoffe beigemischt, die für unterschiedliche Farben der Beton-Pflastersteine sorgen und deren Widerstandfähigkeit gegen Frost und Tausalze erhöhen. Durch Zugabe von gebrochenem Naturstein oder der mechanischen Nachbehandlung des gegossenen Betonsteins kann dessen Oberfläche weiter verändert werden. Für die Pflasterdecke am Hauseingang, Gartenweg oder der Garagenzufahrt genügen im allgemeinen Betonpflastersteine mit 6 cm Dicke.
Sickerfähiges Betonstein-Pflaster
Immer mehr Kommunen belohnen den Verzicht auf Flächenversiegelung mit verminderten Abwassergebühren. Der Grund: Die zunehmende Versiegelung des Bodens durch Straßen, Plätze und Gebäude hat dazu geführt, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Flächen rund ums Haus nicht zu versiegeln, muss aber nicht den Verzicht auf die Befestigung des Bodens und ein schönes Pflasters bedeuten.
Denn es gibt inzwischen Pflasterserien, die auch wasserdurchlässige Steine umfassen. So lassen sich entsiegelte Flächen, z. B. eine Garagenauffahrt, harmonisch an konventionell gepflasterte Bereiche anschließen. Drainage-Pflaster erfordert einen sehr wasserdurchlässigen Unterbau und eine Pflasterbettung in feinem Splitt. Die Sickerdreiecke von ,AquaTri’ können Sie mit Splitt oder farbigen Drainage-Prismen auffüllen (Stein+Design). Meist genügt aber auch herkömmliches Pflaster, das mit breiten Fugen verlegt wird. Spezielle Formsteine mit in den Fugen verborgenen Abstandshaltern sogen für definierte, immer gleich breite Abstände zwischen den Steinen – auch bei hohen Belastungen, z. B. durch das Befahren mit dem Auto.
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