Das sind die gefährlichsten Giftpilze
Im Herbst machen sich viele im Wald auf die Suche nach essbaren Pilzen. Aber auch in Deutschland gibt es giftige Pilze, die man manchmal nicht von den genießbaren Pilzen unterscheiden kann. Wir zeigen, wie Sie die giftigen Pilze erkennen.
Das sind die gefährlichsten Giftpilze
In Mitteleuropa gibt es etwa 150 giftige Pilze. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Giftpilz sammelt, gar nicht mal so gering. Vor allem dann, wenn man die giftigen Pilze nicht von den Pilzen, die essbar sind, unterscheiden kann. Zum Glück gibt es aber einige Zeichen, an denen man die giftigen Pilzarten erkennen kann. Klicken Sie sich oben durch unsere Bildergalerie und erfahren Sie, wie 10 dieser Pilze aussehen.
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Praxistipp: Pilze sammeln kann gefährlich sein. Denn 10 der giftigen Pilze sind sogar tödlich!
Warum sind Pilze giftig?
Im Laufe der Jahre haben viele Pilze Giftstoffe entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Doch wie Pilze und andere giftige Pflanzen haben sich auch die Fressfeinde teilweise weiterentwickelt und sich an die Giftstoffe angepasst. So sind z.B. für Mäuse auch für uns giftige Pilze essbar.
Pilze erfüllen also einen Zweck und sind für die Natur sehr wichtig. Doch es gibt noch weitere verblüffende Fakten über Pilze. Sieben dieser Fakten stellen wir Ihnen im Video vor:
Warum gibt es giftige Pilze?
Egal ob Giftpilz oder Speisepilz: Pilze erfüllen wichtige Aufgaben im Wald. Sie gelten als Kompostierer im Wald, da sie Laub, Holz und weitere natürliche Produkte abbauen. Außerdem gibt es Pilze, die die Bäume mit Wasser und wichtigen Nährstoffen versorgen. So erhalten diese auch in trockenen Zeiten ausreichend Flüssigkeit. Als Gegenleistung bekommt der Pilz von den Bäumen Zucker, den er zum Überleben braucht. Dadurch findet man viele Pilze auch in direkter Nähe zu Bäumen. Also auch, wenn Pilze für Menschen nicht essbar sind, sind sie nicht nutzlos.
Welcher Pilz ist giftig?
Ist ja schön und gut, dass die Pilze einen Zweck erfüllen, aber beim Pilze sammeln möchte man ja doch eher die Pilze mit nach Hause nehmen, die zum Verzehr geeignet sind. Also welche giftigen Pilze gibt es in Deutschland?
- Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
- Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta)
- Orangefuchsiger Raukopf (Cortinarius Orellanus)
- Kahler Krempling (Paxillus involutus)
- Fliegenpilz (Amanita muscaria)
- Pantherpilz (Amanita pantherina)
- Karbol-Egerling (Agaricus xanthodermus)
- Gift-Häubling (Galerina marginata)
- Satansröhrling (Boletus satanas)
- Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum)
Welche Pilze sind tödlich giftig?
Wie bereits erwähnt gibt es hierzulande etwa 10 Pilze, die tödlich sind. Dazu gehört z.B. der Grüne Knollenblätterpilz, der Kegelhütige Knollenblätterpilz oder der Gift-Häubling. Aber was ist der tödlichste Pilz? Am bekanntesten und für die meisten tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich ist der Grüne Knollenblätterpilz.
Wie erkennt man giftige Pilze?
Den Fliegenpilz werden auch Kinder schon erkennen. Doch die anderen Giftpilze erkennt man als Laie oft nicht so einfach. Aber wie erkenne ich dann, ob ein Pilz giftig ist? Dafür sollten Sie sich die Pilze immer genau ansehen. Achten Sie dabei vor allem auf den Hut und den Stiel und vergleichen Sie diese mit dem Speisepilz. Auch bei leichten Abweichungen sollten Sie den Pilz nicht essen! In unserer Bildergalerie oben gehen wir noch einmal genauer darauf ein, wo die giftigen Pilze wachsen und wie Sie Giftpilze erkennen.
Praxistipp: Woran erkennt man giftige Pilze beim Kochen? Oft liest man davon, dass man einen Silberlöffel mitkochen soll und daran erkennt, ob ein Pilz giftig ist. Doch das stimmt nicht. Gerade tödlich giftige Pilze erkennen Sie nicht an diesen Hausmitteln. Oft haben Sie auch keinen besonderen Geschmack. Leichte Vergiftungssymptome können Sie aber oft am Geschmack erkennen. Wenn das Pilz-Gericht bitter schmeckt und ungenießbar ist, sollten Sie es besser nicht essen.
Was passiert, wenn man giftige Pilze isst?
Wenn Sie einen Giftpilz mit einem Speisepilz verwechseln und diesen essen, kann es fatale Folgen haben. In harmloseren Fällen können Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Halluzinationen oder auch Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Und das auch schon bei nicht so großen Mengen. Im schlimmsten Fall können die Vergiftungen aber auch Krankheiten wie Leberversagen hervorrufen und somit zum Tod führen.
Praxistipp: Bei ersten Anzeichen einer Pilzvergiftung sollten Sie sofort zum Arzt! Wenn mehrere Menschen das Pilz-Gericht gegessen haben und nur einer Symptome aufweist, sollten trotzdem alle zum Arzt.
Wie schnell wirken giftige Pilze?
Die ersten Symptome können bereits nach einigen Stunden, Tagen oder sogar Wochen auftreten. Besonders gefährlich sind die Vergiftungen, die nicht direkt nach dem Verzehr auftreten. Denn nach mehreren Tagen oder Wochen kann man die Symptome nicht immer direkt zuordnen.
Was passiert, wenn man giftige Pilze anfasst?
Es gibt keine Pilze, die sogenanntes Kontaktgift enthalten. Sie dürfen somit auch giftige Pilze anfassen. Dennoch sollten Sie Ihre Hände nach dem Kontakt immer gründlich waschen und nicht in den Mund nehmen.
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