Tödlicher Giftpilz: Grüner Knollenblätterpilz
Im Herbst machen sich viele im Wald auf die Suche nach essbaren Pilzen. Aber auch in Deutschland gibt es giftige Pilze, die man manchmal nicht von den genießbaren Pilzen unterscheiden kann. Wir zeigen, wie Sie die giftigen Pilze erkennen.
Der giftige Grüne Knollenblätterpilz ist für etwa 90% der tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Dabei hat der giftige Pilz früher auch für berühmte Opfer gesorgt. So starben z.B. der römische Kaiser Claudius und Kaiser Karl VI. nach dem Verzehr von einem Pilzgericht, welches Knollenblätterpilze enthielt.
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Wie sieht der Knollenblätterpilz aus?
Der Grüne Knollenblätterpilz hat einen etwa 5-15cm breiten und glatten Hut. Dieser hat eine blasse gelbgrüne, olivgrüne oder braunolive Farbe. Im Alter kann der Hut auch weiß werden. Dann sieht er für Laien aus wie ein Wiesen-Champignon. Der Unterschied wird dann ersichtlich, wenn man sich den Stiel anschaut. Denn dieser hat auch eine grünliche Farbe und ein Muster. Außerdem hat der Grüne Knollenblätterpilz weiße Lamellen. Ein Champignon hat rosa- bis braungefärbte Lamellen. Der Grüne Knollenblätterpilz hat einen süßlichen Geruch und soll recht mild schmecken. Probieren sollten Sie ihn aber auf keinen Fall!
Praxistipp: Neben dem Grünen Knollenblätterpilz gibt es auch noch andere Knollenblätterpilze. So gibt es z.B. auch noch den Kegelhütigen bzw. Spitzhütigen Knollenblätterpilz.
Wo wächst der Knollenblätterpilz?
Von Ende Juli bis Oktober kann man den Knollenblätterpilz vor allem in der Nähe von Laubbäumen wie Eichen, Rotbuchen oder Esskastanien finden. Er wurde aber auch schon häufig in Laubwäldern mit Birken und Hasel gefunden. Der Grüne Knollenblätterpilz wächst aber auch in Park- oder Friedhofsanlagen, wenn sich dort Laubbäume befinden. Ein frischer und leicht feuchter Boden schafft ideale Bedigungen für den Knollenblätterpilz.
Was passiert, wenn man den Knollenblätterpilz isst?
Der Grüne Knollenblätterpilz enthält die Gifte Amanitin und Phallotoxine. Während die Phallotoxine für den Menschen eher ungefährlich sind, reichen beim Amanitin schon geringe Mengen. Tödlich wird der Giftstoff schon ab 0,1mg pro Körpergewicht.
Die ersten Symtome treten erst nach 8-12 Stunden auf und äußern sich meist durch Erbrechen und Durchfall. Nach etwa 24-48 Stunden verbessert sich der Zustand zuerst. Danach steigen die Leberwerte stark an und es kommt zu einer Blutgerinnungsstörung und Verwirrtheit. Nach etwa 6-10 Tagen nach dem Verzehr kann der Tod eintreten. Obwohl der Grüne Knollenblätterpilz ein Gegengift enthält (Antanamid) ist die Menge zu gering, um die Wirkung des Gifts auszugleichen.
Praxistipp: Im späten Stadium einer Vergiftung kann nur eine Lebertransplantation helfen.
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