Wiesen-Champignon
Der Wiesen-Champignon ist der "wilde Verwandte" des Zucht-Champignons: Mehr als 60 Champignon-Arten gibt es in Deutschland.
Den Wiesen-Champignon (Agaricus campestris) kennen passionierte Pilzsammler auch unter dem Namen Feld-Egerling. Der ehemals weit verbreitete Wiesen-Pilz verliert durch intensive Grünlandnutzung und Überdüngung der Landschaft mit Stickstoff (Gülle) zunehmend an Lebensraum – darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie mit der Auszeichnung zum "Pilz des Jahres 2018" aufmerksam gemacht.
Wiesen-Champignon erkennen
Der junge Pilz trägt einen kugeligen Hut. Nach nur 3–5 Tagen schirmt er auf bis zu 12 cm auf und flacht mittig ab. Den Wiesen-Champignon erkennen Sie an den satt fleischrosa-farbenen Lamellen auf der Unterseite und am schokoladenbraun-gefärbten Sporenpulver.
Verwechslungsgefahr besteht für Pilzsammler vor allem mit dem Grünen Knollenblätterpilz oder dem ebenfalls giftigen Karbol-Champignons. Dieser unterscheidet sich vom Feld-Egerling durch seinen unangenehmen Karbol-Geruch und die deutliche Gelbfärbung am unteren Stiel. Wer sich unsicher ist, sollte jedoch nichts riskieren und statdessen die Champignons gleich selber züchten:
Vorkommen des Wiesen-Champignons
Der Wiesen-Champignon wächst vorwiegend auf mäßig gedüngten Wiesen, Weiden und Pferdekoppeln – aber auch in Gärten, Parks und Grünanlagen. Wie alle Champignons bevorzugt der beliebte Speisepilz basische und neutrale Böden, Kompost, Laub- und Nadelstreu – das abgestorbene Pflanzenmaterial dient dem Pilz als Nahrungsquelle. Leider berichten immer mehr Pilzsammler, dass der einst in Massen auftretende Wiesen-Champignon immer seltener wird, weil dessen Lebensräume schwinden: Wiesen werden mit Energiepflanzen (wie Mais) bepflanzt, Brachland wird Bauland und intensive Landwirtschaft belastet mit Nitraten die Böden und das Grundwasser.
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