Was tun, wenn der Rasen vertrocknet ist?
Der Drohnenflug zeigt den Ist-Zustand schonungslos bis ins Detail. Wenn Ihre Grünfläche so oder ähnlich aussieht, dann besteht akuter Handlungsbedarf. Bei einem vertrockneten Rasen ist eine grundsätzliche Aufarbeitung unumgänglich.
Das Foto oben in der Bildergalerie zeigt einen vertrockneten Rasen gegen Ende eines trockenen Sommers. Und zugegeben: Wenn die Fläche regelmäßig gewässert worden wäre, sähe sie auch nicht so schlimm aus. Hätte, wäre, wenn! Tatsache ist, dass der Rasen an vielen Stellen verdorrt war und von Grund auf saniert werden musste.
Praxistipp: Wenn auch Ihr Rasen vertrocknet ist und eine gründliche Rasenkur benötigt, zeigt Ihnen auch unser Video, wie Sie Ihren Rasen retten:
Hinzu kam, dass der extrem schwere Lehmboden kaum Luft an die Graswurzeln ließ, sodass auch die oberflächliche Bodenstruktur verbessert werden musste. Im an die Beete angrenzenden Schattenbereich hatte sich zudem Moos ausgebreitet. Was also tun, wenn der Rasen vertrocknet ist? Eine komplette Neuanlage – oder der Versuch, zu retten, was zu retten ist?
Praxistipp: Die Kosten sind von Ihrer Rasenfläche abhängig. Sie können aber mit etwa 3-4 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Verbrannter Rasen: Was tun?
Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und alles daran gesetzt, die Fläche wieder grün zu bekommen. Dass das mit verhältnismäßig überschaubarem Aufwand ganz gut funktioniert hat, zeigt das Endergebnis in der Bildergalerie oben, das etwa zehn Wochen nach der Überarbeitung aufgenommen wurde.
Passend zum Thema:
• Rasen erneuern
• Rasen neu anlegen
• Rasen säen
Für die Rasenkur benötigen Sie einen Rasenmäher, einen Vertikutierer (ggf. Rasenlüfter), einen Streuwagen (für Sand geeignet), einen Laubbesen, eine Schneeschaufel, eine Schubkarre und einen Rasensprenger.
- Mit der niedrigsten Schnittstufe wird zuerst der Rasen komplett gemäht.
- Anschließend können Sie den Boden vertikutieren oder belüften.
Praxistipp: Der verlegte Begrenzungsdraht eines Mähroboters erschwert es, den Rasen gründlich aufzuarbeiten und zu vertikutieren. Da der Draht einwächst und verfilzt, ist die genaue Lage oft nicht mehr nachvollziehbar. Beim Vertikutieren werden die Messer den Draht daher in der Regel zerteilen. Es ist also damit zu rechnen, dass der Draht anschließend neu verlegt werden muss. - Danach wird der Rasenfilz mit einem Fächerbesen zusammengekehrt.
Praxistipp: Das Zusammenkehren von Rasenschnitt auf großen Flächen ist mühsam – zumal es zweimal nötig ist. Komfortabler gelingt dies mit dem Laub- und Rasensammler von Gardena. Das Gerät wird über die Fläche geschoben, der Antrieb der rotierenden Fächerbesen erfolgt durch das Schieben, ist aber kraft- und rückenschonend! - Wer einen schweren Boden hat, kann dann mit einem Streuwagen Rasensand ausbringen.
Praxistipp: Für das komplette Aufarbeiten der Rasenfläche haben wir Rasensand und Rasenerde von Floragard verwendet. Der Rasensand ist dabei vor allem zur besseren Belüftung des Oberbodens bei sehr schweren Böden geeignet. - Sonst können Sie nun den Rasen nachsäen.
Praxistipp: Verwenden Sie nur hochwertiges Rasensaatgut, das zum Grundstücks-Standort passt! - Im Anschluss wird Rasenerde auf den Rasensamen verteilt. Die Erde verbessert die Keimfähigkeit des Rasensamens und verhindert das Austrocknen.
Praxistipp: Achten Sie auch darauf, dass die Vögel nicht das Saatgut auffressen! - Zum Schluss darf das Saatgut nicht austrocknen. In den nächsten Wochen müssen Sie daher die Fläche täglich beregnen.
Dabei muss meist (viel) mehr Wasser auf der Rasenfläche verregnet werden, als man glaubt. Das Video zeigt, worauf es beim Bewässern des Rasens ankommt. Folgen Sie den Tipps zum Rasensprengen und gönnen Sie Ihrem Rasen von Anfang an die Pflege, die er benötigt:
Eines dürfen Sie nicht vergessen: Zierrasen ist immer ein Pflegefall, da die Monokultur den Boden einseitig auslaugt. Regelmäßiges Nachdüngen mit speziellem Rasendünger ist also Pflicht, wenn Sie Ihr saftiges Grün bewahren wollen. Und in der Regel verändert sich eine Rasenfläche im Laufe der Saison auch nicht einheitlich und gleichmäßig: Stark belastete Trittspuren, Sonnen- oder Schattenlagen, Tische, Stühle oder aufgestellte Pools hinterlassen sehr unterschiedliche Spuren, die es zu Beginn oder gegen Ende der Saison zu beheben gilt. Und das klappt fast immer!
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