Schäden im Rasen reparieren
Hässliche Schäden im Rasen trüben das grüne Gesamtbild erheblich. So können Sie Ihren Rasen reparieren.
Gerade nach besonders heißen Sommertagen und langen Zeiträumen ohne Regen lassen sich verbrannte, kahle oder anderweitig beschädigte Stellen im Rasen oft nur schwer vermeiden. Aber auch unregelmäßiges Gießen, falsches Düngen oder unzureichende Pflege können dafür sorgen, dass sich hässliche Flecken auf der Grünfläche bilden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Rasen reparieren können.
Wie kann man den Rasen reparieren?
Zeigen sich kahle Stellen im Rasen, können diese mit einem gewissen Aufwand, aber meist sehr gutem Erfolg ausgebessert werden. Zunächst wird die Fläche vertikutiert, damit blockierende biologische Rückstände wie Rasenfilz und Blattreste entfernt werden und der belüftete Rasen wieder Nährstoffe aufnehmen kann. Anschließend wird ein Gemisch aus Sand, Rasendünger und Rasensamen eingestreut. Wichtig ist, dass Sie den Rasen regelmäßig wässern, ansonsten aber in der Wachstumsphase in Ruhe lassen!
Ist der Rasen durch Trockenheit oder extreme Beanspruchung extrem dünn und braun geworden, sollten Sie ihn mit einer Rasenkur wieder aufpeppeln – idealerweise im Herbst oder zeitigen Frühjahr: Alle Infos im Video >>
Physische Belastung der empfindlichen Fläche sollte unbedingt vermieden werden. Gegebenenfalls kann es hilfreich sein, die betroffenen Areale zu markieren oder abzusperren. Nur so können die neuen Samen keimen und ungestört anwachsen. Ist das Rasenwachstum in Ihrem Garten durch sich schnell ausbreitende Fremdgewächse wie Moos oder Unkräuter eingeschränkt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass etwas mit dem Boden nicht stimmt – beispielsweise, dass es ihm an Nährstoffen mangelt. In diesem Fall ist es mit dem bloßen Entfernen der Störenfriede durch Vertikutieren nicht getan. Ein zu saurer Boden braucht Kalk – den Test können Sie mit einem pH-Bodentest-Set selbst vornehmen. Wer es darüber hinaus noch genauer wissen will, kann eine professionelle Bodenanalyse von einem Labor vornehmen lassen – Kostenpunkt ca. 20 bis 25 Euro.
Verfilzten Rasen vertikutieren
Eine Grundvoraussetzung für ein möglichst dichtes und üppiges Wachstum ist eine gute Durchlüftung des Rasens. Eine dicke Schicht Moos blockiert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Rasenwurzeln. Beim Vertikutieren wird deshalb der Rasenfilz mit senkrecht stehenden Messern zerschnitten und aus der Grasnarbe herausgerissen – zu tief darf dabei allerdings nicht geschnitten werden. In der Bildergalerie oben zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Vertikutieren achten sollten.
Unkräuter im Rasen bekämpfen
Auch Rasenunkräuter wie Weißklee breiten sich durch Ausläufer im Rasen aus und bilden, wenn nichts dagegen unternommen wird, schnell dichte Teppiche, bis irgendwann nur noch eine große Unkrautwiese übrig ist. Wenn Vertikutieren nicht mehr ausreicht, um den Rasen zu reparieren, hilft nur noch das gezielte Ausbringen von Rasen-Herbiziden, hier haben wir einen kleinen Trick für Sie:
Spezielle Unkrautvernichter für den Rasen lassen zweikeimblättrige Pflanzen absterben, ohne dem einkeimblättrigen Rasen zu schaden – daher darf das Mittel nicht an die Beetbepflanzng gelangen. Foto: sidm / KEH
Um zu verhindern, dass der Sprühnebel versehentlich die Beete erreicht und den Stauden schadet, kann an das Sprühgerät ein Spritzschirm montiert werden. Haben Sie einen solchen nicht, können Sie ihn auch gut selber basteln: Kleben Sie dazu einfach einen Trichter um den Sprühkopf.
Neuen Rasen nachsäen
Ist nicht die gesamte Rasenfläche betroffen, sondern nur einzelne unschöne Kahlstellen, können diese in der Regel einfach wieder „geflickt“ werden.
Der September eignet sich besonders gut, um mit Saatgut den Rasen zu reparieren. In diesem Monat ist in der Erde noch die sommerliche Restwärme gespeichert, dank der die neu gesäten Rasensamen leichter keimen können. Alternativ ist aber auch eine Nachsaat im Frühjahr möglich. Bevor Sie mit dem Nachsäen beginnen, ist der Rasen zu mähen und an den kahlen Stellen Wurzelresten und abgestorbenen Pflanzenteile zu entfernen. Ist dies passiert, lockern Sie den Boden mit einem Rechen oder Vertikutierer auf.
Dann geht es ans Säen. Hier können Sie wahlweise mit normalem Saatgut oder mit speziellen Nachsaat-Produkten arbeiten. Sind es nur kleine Stellen im Rasen, die ausgebessert werden müssen, können Sie das Saatgut einfach mit der Hand verteilen. Um größere Flächen im Rasen zu reparieren ist es sinnvoll, das Saatgut mit einen Streuwagen zu verteilen, dann damit gelingt das Ausbringen gleichmäßiger. Haben Sie die Rasensamen auf der Fläche verteilt, können Sie diese vorsichtig festtreten und anschließend die Fläche angießen. Bis das Saatgut zu keimen beginnt, ist es wichtig, dass Sie den Rasen nicht betreten und gleichmäßig feucht halten.
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