Balkonsanierung

Platzt der Bodenbelag auf Ihrem Balkon ab? Sind Fugen und Fliesen rissig? Dann ist die Balkonsanierung bitter nötig: Wir zeigen Schritt für Schritt, wie es geht. Die Abdichtung des Balkons wurde von einem Fachunternehmen vorgenommen.

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So sah der Balkon vor der Sanierung aus.

Balkon

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Hier ist nicht mehr viel zu reparieren: Aus dem Klinkerbelag sprießt schon das Unkraut, viele Platten sind lose.

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Deko oder Drainage? Zum Balkonrand Richtung Rinne hin liegen Kieselsteine, die zunächst aufgenommen werden.

Sanierung

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Dann meißelt man die Klinkerplatten mit Vorsicht ab.

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Mitsamt der alten Abdichtfolie die gelösten Platten aufnehmen.

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Das alte Geländer mit Hilfe eines Winkelschleifers demontieren. Dabei Schutzbrille aufsetzen!.

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Auch die alte Zinkdachrinne wird dann beseitigt.

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Nahezu bündig zum Rand wurde ein Holzbrett befestigt.

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Darüber folgte ein Winkelprofil aus Kupferblech.

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Die Rinnenhalterungen mit Edelstahlschrauben befestigen.

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Die Kupferrinne einklemmen, die Nahtstellen löten.

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Die Hohlstelle zwischen Estrich und Holzbrett wurde mit Mörtel geschlossen.

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Als Abdichtung kam keine Bitumenbahn zum Einsatz, sondern Weich-PVC. Die Bahnen einlagig überlappend auslegen.

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Die Randbefestigung aus kunststoffkaschierten Blechprofilen aufnageln.

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Auch zur Hauswand Profile anbringen. Deren Oberkante später mit einer Aluschiene und Silikon abdichten.

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Unter den Bahnenüberlappungen im Nahtbereich Schweißpaste auftragen.

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Nahtstellen mit Heißluft verschweißen, ggf. PVC-Streifenware verarbeiten und die Übergänge mit Nahtroller anpressen.

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Als mechanischer Schutz der Abdichtung werden Bautenschutzmatten verlegt, hier aus Gummigranulat.

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Mit einer Edelstahl- oder Aluschiene das Profil wandseits befestigen. Die Nahtstelle oben mit Bausilikon abdichten.

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Geländer anbringen: Das Stahlrohrsystem besteht aus Geländerhandlauf und -stäben in Winkelform. Diese anhalten und ausrichten.

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Entsprechende Löcher von unten in die Balkonplatte bohren und dann die Winkelstücke mit zwei Bolzenankern befestigen.

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Der Handlauf wird hier mit den Stäben verschweißt. Das besser Profis überlassen.

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Die Stäbe sind an der Spitze mit dem Handlauf verschweißt.

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Auf normal großen Balkonen drei Kanthölzer (4,5 x 6,8 cm) als Unterkonstruktion im Abstand von je etwa 1 m auslegen.

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Die Kanthölzer mit kurzen Dielenstücken unterlegen und mit leichtem Gefälle vom Haus weg ausrichten.

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Praxistipp: Holz sollte vor allem auf längeren Abschnitten nicht dauerhaft feucht und unbelüftet aufliegen. Zwischen Untergrund und der Unterkonstruktion legt man deshalb kurze Dielenabschnitte. Bitumenpads oder Gummimattenstücke helfen beim Ausrichten.

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Vorbohren und senken, dann die Dielen verschrauben.

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Edelstahlschrauben verwenden, die Sie bündig im Holz versenken. Die Dielen nur mit der Unterkonstruktion verschrauben!

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Ausschnitte, die an Ecken und Fensterlaibungen nötig sind, anzeichnen und ...

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... mit der Stichsäge herstellen. Berücksichtigen Sie Dehnungsfugen: Dielen mit ca. 5 mm Abstand zum Haus verlegen.

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Untereinander verschrauben Sie die Dielen mit einem Abstand von ca. 10 mm.

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Praxistipp: Holzplättchen oder kleine Kunststoffscheiben helfen, beim Verschrauben einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Dielen einzuhalten. Der Abstand sollte mindestens 5 mm, besser 10 mm betragen, damit auch Regenwasser schnell abläuft.

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Längere Abschnitte mit Handkreissäge und Führungsschiene sägen. Hier hat man sich exaktes Ablängen und Verschrauben gespart und die Dielen am Rand glatt abgeschnitten.

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Mittels passender Bohrkrone eventuelle Ausschnitte für Einbauspots herstellen.

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Leitungen von unten durchziehen und die Strahler einbauen.

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Die Unterkonstruktion wird oberhalb der Dachrinne seitlich mit Dielen abgedeckt.

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Zur Geländerkonstruktion gehören Edelstahlaufnahmen und Sicherheitsglas.

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Die Glasscheiben in die Aufnahmen einschieben, ausrichten und festschrauben.

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Das Endergebnis der Balkonsanierung kann sich sehen lassen!

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Hammer

  • Heißluftgebläse

  • Kelle

  • Nahtroller

  • Richtlatte

  • Schlagbohrmaschine

  • Schweißgerät

  • Stichsäge

  • Winkelschleifer

Viele in die Jahre gekommene Kragarm-Balkone sind sanierungsbedürftig. Untrügliche Zeichen dafür sind Algen- und Moosbildung, Hohlstellen, Ausblühungen und Risse im Belag, abplatzender Beton und freiliegende, rostende Stahlbewehrungen. Oftmals ist die Standsicherheit der tragenden Betonplatte gefährdet. Dann ist es mit einem neuen Fliesenbelag allein nicht getan. Auch die Abdichtung muss erneuert, geschädigte Betonflächen müssen instand gesetzt werden. Ob und wie man den Balkon retten kann oder ob ein neuer Anbaubalkon die wirtschaftlichere Lösung ist, kann nur ein Fachmann beurteilen. Adressen von nachweislich qualifizierten Sachverständigen und Handwerkern erhalten Hausbesitzer beim Deutschen Holz- und Bautenschutz-Verband. Eine Balkonsanierung muss sorgfältig erfolgen – eher in Zusammenarbeit mit Profis!

Balkonsanierung: Balkon abdichten

Bei den Vorarbeiten sollten Winkelschleifer mit Trennscheibe und Bohrhammer mit Meißelaufsatz bereitliegen. Man sollte außerdem vorsichtig vorgehen und nur Belag abmeißeln und darauf achten, dass das Balkonfundament nicht beschädigt wird. Was bei der Balkonsanierung ferner zu beachten ist, erfahren Sie in der Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Für die Abdichtung des Balkons beauftragte unser Bauherr ein Fachunternehmen, das mit einer Weich-PVC-Dachbahn abgedichtet hat, die nur einlagig verlegt und an den Nahtstellen mit Heißluft verschweißt wird. Als Dachrinne wurde Kupfer verarbeitet, wozu Löterfahrung nötig ist. Hier lassen sich Kunststoffrinnensysteme deutlich leichter verarbeiten.
Die Geländerkonstruktion wurde von Edelstahlrohren und Zwei-Scheiben-Sicherheitsglas mit Facettenschliff gebildet. Die Befestigung wurden mit Stahlankern oder chemischen Systemen vorgenommen! Als Balkonbelag wurden wetterfeste Hartholzdielen aus Bangkirai verlegt. Zum System gehören eine Hartholzunterkonstruktion und Edelstahlschrauben.

Fotos: Claudio Kalex, sidm, Gutjahr

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Aus selbst 6/2011