Balkon ausbessern und abdichten: Unsere Tipps
Möchte man den Balkon sanieren verlangt das eine solide Grundsubstanz der auskragenden Betonplatte. Hier Beispiele, wie man beim Balkon sanieren den Estrich ausbessert und für Abdichtung sorgt.
Bröckelt der Estrich und Beton, dass die rostende Bewehrung freiliegt, sollte man einen Bausachverständigen einschalten, der für die Statik sein „Okay“ gibt.
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Aber schon durchgängige Risse sollten professionell ausgebessert werden. Mit Epoxidharz und Klammern oder zementgefüllten Epoxidharz-Beschichtungen rücken Profis größeren Betonschäden zu Leibe. Ist nichts Sicherheitsrelevantes betroffen, kann man beim Balkon sanieren vereinzelte Oberflächenrisse mit elastischer Dichtmasse schließen, Ausbrüche im Estrich mit Estrichbeton ausbessern oder einen komplett neuen Gefälleestrich anlegen.
So oder so ist ein Mindestgefälle von 1,5 Prozent vom Haus weg unbedingt einzuhalten. Nicht selten bauen auch Profis an irgendeiner Stelle Sicken oder am Rand Kanten ein, die das Ablaufen von Regenwasser verhindern, ob nun über einen intakten Abfluss oder ein Rinnensystem. Steht jedoch Wasser auf dem Balkon, nervt das nicht nur beim Betreten, sondern belastet eben auch die Abdichtebene, vor allem bei Frost-Tau-Wechseln.
Für die Abdichtung gibt es allein bei einem Hersteller zahlreiche Varianten. Zunächst muss abgeklärt werden, was als Oberbelag ausliegen soll. Möchten Sie Fliesen verkleben, empfehlen sich Drainage- und Entkopplungsmatten, die auf eine Verbundabdichtung folgen. Auf ihnen werden Fliesen direkt mit Flexkleber verlegt. Möchten Sie Dielen oder Platten schwimmend auf einer Unterkonstruktion verlegen, bieten sich u. a. PVC-Bahnen (ggf. ist ein direkter Kontakt mit Bitumen, Dämmstoffen, Ölen oder öligen Holzschutzmitteln zu vermeiden) oder Bitumenbahnen an. Schlichte Dachbahnen sind aber fehl am Platz, vielmehr empfehlen sich Schweißbahnen, die zwar nicht unproblematisch mit Anwärmbrenner verschweißt werden müssen, aber die Fläche dauerhafter abdichten.
Balkon sanieren: Boden ausbessern
Sind keine durchgehenden Risse im Beton, kann man Schäden selbst beheben. Dafür eignet sich Estrichbeton als Trockenmörtelmischung. Vereinzelte Oberflächenrisse kann man mit Polymerkleber oder Acryl schließen. Wichtig: Ein Gefälle vom Haus weg!
Möchte man Holz-/WPC-Dielen oder Holz-/WPC-Fliesen schwimmend verlegen, ist der Aufbau von der Betonkragplatte bis zur Abdichtebene ähnlich wie unter verklebten keramischen Fliesen. Auf die Abdichtung folgt jedoch eine Gummigranulatmatte. Diese schützt die Abdichtebene vor mechanischen Schäden, federt also die punktuelle Druck-/Zugbelastung der folgenden Dielung ab. Natürlich kann man Dielen auch auf intakten Fliesen oder direkt auf beschichtetem Gefälleestrich aufbauen.
Balkonplatte nachträglich abdichten
Es gibt viele Abdichtmöglichkeiten, auch situationsbedingt. Hier Weich-PVC-Dachbahn, die einlagig verlegt und an den Nahtstellen mit Heißluft verschweißt wird. Wichtig neben der Dichtheit: Komplett witterungsfeste Materialien und 1,5 Prozent Gefälle. Alternativ zur PVC-Bahn sind kunststoffvergütete Schweißbahnen, z. B. Elastomerbitumen, empfehlenswert. Für Platten und Dielen gibt es praktische Unterkonstruktionen.
Frostfeste Fliesen (A) mit Flexkleber verklebt, Drainagematte (B), Abdichtung (C) (z. B. Dichtschlämme, PUR-Beschichtungen, PVC-Folie, Bitumenschweißbahn), Gefälleestrich (D), Betonkragplatte (E). Stets wichtig: Bestehende Betonkragplatten müssen intakt sein, Risse und Schadstellen müssen ausgebessert werden, bevor man weitere Schichten aufbaut. Für z. B. mangelhafte Wandanschlüsse und Bewehrungsschäden ggf. Bausachverständigen hinzuziehen!
Abdichtungen im Überblick
Beim Balkon sanieren gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Abdichten. Die wichtigsten Abdichtungen, die Sie kennen sollten, sehen Sie hier in unserem Überblick:
- Abdichtbahn: Zum einen gibt es Bitumenbahnen (einfache Dachbahn zum Kaltkleben bis zu mehrlagiger, kunststoffvergüteter Schweißbahn), zum anderen diverse Kunststoffbahnen.
- Flüssigabdichtung: Als Flächenabdichtung verwendet man lösemittelfreie Kunststoffdispersionen, kunststoffvergütete, zementäre Dichtschlämmen oder kunststoffvergütete Bitumenbeschichtungen.
- Drainage-/Entkopplungsmatte: Bahnen wie Schlüter-DITRA-DRAIN, die auf die Abdichtebene/Verbundabdichtung folgen, sorgen für Unterlüftung/Trocknung, führen Wasser ab und entkoppeln den Belag vom Untergrund.
- Bewegungsprofil: Damit verklebte Fliesen nicht reißen, baut man in Innenecken, Wandanschlüssen (oder flächig alle 10 m) Bewegungsfugen ein, die man mit Silikon oder Profilen wie Schlüter-DILEX abdichtet.
- Randprofil: Äußere Ränder sind besonders der Witterung ausgesetzt. Randprofile wie Schlüter-BARA bilden bei gefliesten Flächen einen dichten, sauberen Abschluss und ggf. Anschluss für Rinnen.
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