Pflege-Tipps für die Dieffenbachie
Durch ihre auffälligen weiß-grünen Blätter ist die Dieffenbachie eine beliebte Zimmerpflanze. Aber mit welcher Dieffenbachia-Pflege fühlt sich die Pflanze wohl?
Die Dieffenbachie ist eigentlich in Südamerika verbreitet. Doch wenn Sie die Dieffenbachie richtig pflegen, fühlt sie sich auch bei Ihnen als Zimmerpflanze wohl.
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Eine gute Nachricht gleich vorweg: Die Dieffenbachien-Pflege ist nicht zeitaufwändig und lässt sich auch von Anfängern gut meistern. Zu den beliebtesten Dieffenbachien-Arten gehören Dieffenbachia compacta, Dieffenbachia maculata und die Dieffenbachia seguine (Tropic Snow). Da wir Ihnen die besten Pflege-Tipps nicht vorenthalten wollen, erfahren Sie hier worauf Sie bei der Dieffenbachia achten müssen.
Wie pflegt man eine Dieffenbachie?
Die Dieffenbachie ist auch unter dem Namen Dieffenbachia oder Schweigrohr bekannt. Da sie giftig ist, wird die Pflanze aber auch Giftaron genannt. Das Gift verursacht, wenn man die Pflanzenteile zerkaut, Symptome wie Schwellungen und Rötungen. Besonders Kinder und Haustiere sollten Sie von der Zimmerpflanze fernhalten. Und: Tragen Sie beim Umtopfen und Vermehren der Dieffenbachia am besten immer Handschuhe.
Welcher Standort für die Dieffenbachia?
Die Dieffenbachia stammt aus den Tropen und bevorzugt daher warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie den Giftaron daher nicht zu nah an eine Heizung. Am besten wächst sie bei Temperaturen zwischen 21-30 Grad Celsius. Zimmer, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit (z.B. das Bad) sind für die Dieffenbachia ideal. Große Temperaturschwankungen und Zugluft verträgt die Pflanze aber nicht.
Praxistipp: Nicht nur die Dieffenbachie kann im Badezimmer stehen. Auch die 10 Pflanzen aus dem Video fühlen sich dort wohl:
Wie viel Licht die Zimmerpflanze braucht, ist von dem Muster ihrer Blätter abhängig. An Standorten, an denen Sie viel Licht bekommt, hat die Dieffenbachie eine ausgeprägtere Musterung. Steht sie an dunklen Standorten, verlieren die Blätter ihre Farbe. Direktes Sonnenlicht vertragen die Zimmerpflanzen aber auch nicht. Vor allem die Mittagssonne kann Verbrennungen verursachen. Daher empfehlen wir halbschattige Standorte.
Praxistipp: Die Dieffenbachie kann auch als Hydrokultur kultiviert werden.
Giftaron gießen & düngen
Der Giftaron hat recht große Blätter und braucht daher etwas mehr Wasser als viele andere Tropenpflanzen. Dennoch ist es wichtig, dass Sie nicht zu viel gießen. Denn bei Staunässe droht Wurzelfäule. Achten Sie trotzdem immer darauf, dass die Erde feucht ist. Sollten Sie doch einmal zu viel Wasser geben, können Sie die Pflanze aus dem Topf holen und in Zeitungspapier einwickeln. Dieses entzieht der Zimmerpflanze das Wasser. Meist ist es ausreichend, wenn Sie die Pflanze etwa einmal in der Woche gießen. Ob die Pflanze Wasser braucht, erkennen Sie daran, dass die oberste Erdschicht leicht trocken ist. Für eine höhere Luftfeuchtigkeit können Sie das Schweigrohr regelmäßig mit Wasser besprühen. Das ist besonders im Winter, wenn durch die Heizung die Luft trocken ist, notwendig. Das beste Gießwasser für die Dieffenbachia ist übrigens Regenwasser. Aber auch kalkfreies Leitungswasser ist geeignet.
Damit die grünen Blätter der Dieffenbachia fleißig und üppig wachsen, können Sie Dünger verabreichen. Eine niedrige Dosierung von Blumen- oder Grünpflanzendünger verleiht der Pflanze Vitalität und ein frisches Aussehen. Von Frühjahr bis Herbst (März bis Oktober) können Sie die Zimmerpflanze alle zwei Wochen düngen. In den Wintermonaten reicht es aus, wenn Sie die Dieffenbachie einmal im Monat düngen. Bei der Düngergabe sollten Sie auf die richtige Dosierung achten. Denn eine Überdüngung schädigt die Wurzeln. Gleiches passiert auch, wenn die Erde bei der Anwendung zu trocken ist. Dünger lässt sich besonders leicht als Flüssigdünger aufbringen, da Sie dieses einfach ins Gießwasser geben können. Wer es noch pflegeleichter haben möchte, kann auch Düngerstäbchen verwenden. Einmal in die Erde gesteckt geben Sie etwa drei Monate Nährstoffe an die Pflanze ab.
Schweigrohr richtig umtopfen
Wenn der Topf stark durchwurzelt ist und der Dieffenbachia nicht mehr so viele dunkelgrünen Blätter wachsen, wird es Zeit für einen neuen Topf. Gerade bei älteren Pflanzen ist es vollkommen ausreichend, wenn Sie die Zimmerpflanze alle drei bis vier Jahre umtopfen. Bei jüngeren Zimmerpflanzen können Sie das auch bereits nach ein bis zwei Jahren machen. Als idealer Zeitpunkt gilt der Frühling, wenn Ihre Dieffenbachia aber gelbe Blätter bekommt, können Sie das auch zu einer anderen Jahreszeit erledigen. Für das Umtopfen wählen Sie einen Topf, der nur wenig größer ist als der alte. Wenn er 3-5cm breiter ist, reicht er meist schon aus. Wichtiger ist, dass der Topf Ablauflöcher hat, damit keine Staunässe entsteht, und ein schwerer Übertopf. Denn die Dieffenbachien wachsen aufrecht und können so schwer werden, dass der Topf umkippen kann.
Die ideale Erde ist locker, so dass Wasser gut abfließen kann. Normale Grünpflanzen- oder Palmenerde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6 ist für die Pflanze perfekt. Bevor Sie die Erde in den Topf füllen, sollten Sie Blähton oder Tonscherben auf den Boden legen. Das sorgt für eine bessere Drainage der Dieffenbachia. Nach dieser Drainage folgt eine Schicht Substrat und dann können Sie die Dieffenbachie mittig in den Topf setzen. Den restlichen Topf füllen Sie dann mit Erde auf, drücken diese leicht an und gießen die Zimmerpflanze dann noch etwas.
Dieffenbachie mit Stecklingen vermehren
Das Vermehren der Dieffenbachia ist durch Stecklinge möglich. Dafür können Sie entweder Kopfstecklinge von der Triebspitze oder Stammstecklinge aus dem unteren Bereich der Pflanze nutzen. Da die Stecklinge zum Austreiben einen warmen und hellen Standort benötigen, ist der Sommer zur Vermehrung der Dieffenbachia ideal.
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Diese Art der Vermehrung ist nicht nur schneller, sondern auch üblicher. Schneiden Sie mit einem sauberen und scharfen Messer die Triebspitzen von drei entfalteten Blättern ab. Nun können Sie diese entweder in ein Glas mit Wasser oder direkt in Anzuchterde stecken. Damit die Luftfeuchtigkeit etwas höher ist, können Sie das Glas oder den Topf mit einer Plastiktüte abdecken. Damit darunter kein Schimmel entsteht, sollten Sie die Pflanze öfters lüften. Damit sich Wurzeln bilden, muss die Dieffenbachia an einen Standort ohne direkte Sonne. Wenn Sie die Stecklinge nun richtig pflegen, können diese nach etwa 6-10 Wochen angewurzelt sein. Danach kann die Tüte vollständig von der pflegeleichten Zimmerpflanze entfernt werden.
Dieffenbachie durch Stammstecklinge vermehren
Bei dieser Methode schneiden Sie nicht nur eine Spitze ab, sondern ein Stück aus dem Stamm. Dafür müssen Sie den Stamm der Mutterpflanze aber bis auf zwei oder drei Augen über dem Substrat kürzen. Diesen Stammsteckling können Sie dann entweder in einem Wasserglas oder in der Erde wurzeln lassen. Wenn Sie mehrere Jungpflanzen erhalten möchten, legen Sie die blattlosen Stecklinge am besten flach auf das Substrat und drücken es etwas an. Nun können aus allen Augen Wurzeln und Blätter austreiben. Sie können den Stammsteckling aber auch direkt senkrecht in die Erde stecken. Dann entwickeln sich aus den oberen Augen Blätter und aus den in der Erde steckenden Enden Wurzeln. Sobald sich Wurzeln und kleine Blätter entwickelt haben, können Sie die Stecklinge wie Ihre große Dieffenbachia pflegen.
Praxistipp: Da Sie für Stammstecklinge die Dieffenbachie radikal einkürzen müssen, wird diese Methode eher selten verwendet. Aber keine Sorge, auch der Stamm wird bei der richtigen Pflege wieder austreiben.
Die größten Pflegefehler
Wie bei anderen Pflanzen auch können sich bei der Dieffenbachia Pflegefehler bemerkbar machen. Meist erkennt man das an den Blättern. Wir zeigen, welche Symptome die verschiedenen Fehler bei der Dieffenbachie hervorrufen und wie Sie diese behandeln können.
Dieffenbachie hat braune Blätter
Wenn die Blätter braun werden, kann es unterschiedliche Ursachen haben. Welche verantwortlich ist, erkennt man aber daran, welcher Teil braun wird.
- Alte Blätter: Wenn die untersten Blätter komplett braun sind und diese auch abgeworfen werden, sind die Blätter meistens einfach alt. Kein Grund zur Sorge also.
- Wassermangel: Sind nicht nur die unteren Blätter braun, sondern auch andere, liegt es meist an zu wenig Wasser. Welke Blätter sind dafür auch ein klares Anzeichen.
- Falsches Wasser: Ist das Wasser für die Dieffenbachia zu kalkhaltig, zeigt sie das mit braunen Blattspitzen und einem gelblichen Rand. Auch bei einem unstetigen Gießen werden die Blattspitzen braun.
- Überdüngung: Zu viel Dünger, oder zu viel Salz im Dünger und die Dieffenbachia-Blätter rollen sich ein.
- Staunässe: Bei Staunässe werden die Blattspitzen oft auch zuerst braun. Gleichzeitig werden viele Blätter aber auch gelb, welken und werden weich.
- Winterblues: Wer im Winter seine Pflanze zu viel düngt oder zu wenig gießt, sorgt für braune Flecken. Auch trockene Heizungsluft und zu wenig Licht sind oft für die Flecken auf der Dieffenbachie verantwortlich.
Praxistipp: Bevor Sie diese Optionen durchgehen, können Sie auch gucken, ob sich Schädlinge wie Spinnmilben, Woll- oder Schmierläuse auf der Pflanze breit gemacht haben. Da hilft nämlich nur noch Isolation und Bekämpfung.
Gelbe Blätter an der Dieffenbachia
Nicht alle gelben Dieffenbachia-Pflanzen haben die gleiche Ursache. Denn wenn sich nur ein paar wenige Blätter gelb färben, ist das oft nicht besorgniserregend.
Hierbei handelt es sich dann einfach nur um ältere Blätter, die die Pflanze abstößt. Wenn es aber mehrere werden, sollten Sie genauer hinsehen. Dann kann es nämlich auch andere Gründe geben:
- Staunässe: Die häufigste Ursache für mehrere gelbe Blätter ist Staunässe. Wenn diese dann auch noch weich werden oder welken, ist es ganz klar. Sie haben die Pflanze zu viel gegossen.
- Direkte Sonneneinstrahlung: Sehr helle, bleiche Blätter treten bei zu sonnigen Standorten auf. Suchen Sie für die Zimmerpflanze den richtigen Standort.
- Zugluft: Bei Zugluft sind oft die unteren Blätter betroffen und die Blätter kräuseln sich. Suchen Sie einen anderen Standort.
- Nährstoffmangel: Wenn die Dieffenbachia zu wenige Nährstoffe hat, kann sie die Blätter nicht mehr ausreichend versorgen. Dass sie dann gelb werden ist aber eher selten der Fall.
- Wassermangel: Ja, auch zu wenig Wasser kann die Ursache sein. Um zu wissen, ob es an zu viel oder zu wenig Wasser liegt, sollten Sie die Fingerprobe machen.
Praxistipp: Wenn auch die Wurzeln oder der Stamm sich weich anfühlen, ist es oft jede Rettung zu spät.
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