Klimaanlage ohne Abluftschlauch
Normale Klimageräte mit Abluftschlauch haben einen entscheidenden Nachteil: Um die warme Abluft nach draußen zu führen muss der dicke Schlauch ins offene Fenster geklemmt werden – doch durch den Spalt dringt wieder warme Außenluft in den zu kühlenden Raum. Abhilfe versprechen hier Klimageräte ohne Abluftschlauch!
Klimageräte ohne Abluftschlauch funktionieren ein wenig anders als die äußerlich kaum zu unterscheidenen Monoblock-Klimageräte mit Schlauch. Mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch nutzen ein simples Prinzip: Ventilatoren saugen warme Raumluft in das Innere des Klimageräts. Dort strömt die Luft durch ein Kühlaggregat geleitet, wo sie auf die voreingestellte Temperatur abgekühlt wird, ehe die gekühlte Luft wieder in den Raum geblasen wird.
Als Kühlmittel wird hier aber anders als bei den Monoblockgeräten kein chemisches Kältemittel in einem geschlossenen Kühlkreislauf verwendet, sondern einfach (kaltes) Wasser und Eis. Dabei entsteht Verdunstungskühle, wenn Wasser aus dem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand wechselt (die nötige Energie wird der warmen Raumluft entzogen).
Daher sind Klimaanlagen ohne Abluftschlauch auch unter dem Namen Luft-Wasser-Klimageräte bekannt. Damit das Klimagerät die Luft abkühlen kann, muss ein Behälter mit Leitungswasser gefüllt (und regelmäßig nachgefüllt) werden, zusätzliche Kühlung über Eiswürfel oder Kühlakkus erhöht den Wirkungsgrad der Klimageräte ohne Abluftschlauch.
Das Problem ist natürlich, dass das Klimagerät ohne Schlauch die selbst erzeugte Prozesswärme (des Motors, des Lüfters, ...) nicht nach außen abführen kann und diese neue Wärmequelle die Kühlleistung mindert, was sich am Ende im Energiebedarf des Gerätes widerspiegelt. Dafür reicht für den Betrieb von schlauchlosen Klimageräten eine Steckdose – die Nähe zum Fenster ist nicht mehr erforderlich– dadurch erhöht sich die Einsatzfähigkeit gegenüber herkömmlichen mobilen Klimaanlagen.
Nachteile von Klimageräten ohne Abluftschlauch
Natürlich ist nicht alles Gold, was kühlt: Auch Klimageräte ohne Abluftschlauch haben Nachteile, die aber je nach Anspruchshaltung mehr oder weniger zu vernachlässigen sein können:
- Sehr güstige Geräte enttäuschen meist in der Kühlleistung.
- Als Kostenfalle entpuppt sich oft ein unerwartet hoher Stromverbrauch.
- Geräte arbeiten nur in kleinen geschlossenen Räumen effektiv.
- Durch die Kühlung mit Wasser kann es z. T. sogar zur Verschlechterung des Raumklimas kommen: Die Luft wird feuchter und schwüler!
Die Nachteile eines Monoblock-Klimageräts sollte man vor dem Kauf gut gegen den erwarteten Nutzen abwägen. Das Video erklärt, worauf Sie bei mobilen Klimaamnlagen für die eigene Wohnung achten sollten:
Klimaanlage ohne Abluftschlauch kaufen
Achten Sie vor dem Kauf eines Klimageräts auf folgende Leistungswerte: Die Kühlleistung und der Stromverbrauch sind ebenso wichtig wie die angegebene Betriebs-Lautstärke der mobilen Klimaanlage ohne Abluftschlauch.
- Achten Sie auf eine hohe Effizienzklasse: "A" ist gut, gegenüber "A+++" aber nur drittklassig!
- Heraus ergibt sich auch der Stromverbrauch: Auf der Verpackung ist die Leistungsaufnahme (in Watt) genannt.
- Entscheidender ist das Verhältnis aus Leistungsaufnahme (Wie viel Energie stecke ich ins Klimagerät hinein?) und der Kühlleistung (wie viel Kälte erhalte ich dafür?) – auch Leistungszahl (sinnvoll zwischen 2,5 bis 3,0 – je jöher desto besser) genannt!
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