Work-Life-Balance

Schubkarren-Sessel selbst bauen

Wer schwer schuftet, sollte sich auch ausruhen. Selten liegen Arbeit und Vergnügen so nah beieinander wie bei diesem Projekt: Eine Schubkarre wird zum Sessel. Problem: Man mag gar nicht mehr aufstehen und weiter arbeiten ...

Schubkarren-Sessel steht vor dem Lagerfeuer
Nach getaner Arbeit lässt es sich hervorragend im Schubkarren-Sessel vor dem Lagerfeuer entspannen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Auf Pinterest merken

Wir kennen das aus eigener Erfahrung: Das Wochenende ist lang und es gibt viel zu tun. Doch nach einem Tag mit harter Gartenarbeit sind die Knochen müde und man möchte es sich einfach bequem machen. Schön, wenn sich eins der verwendeten Geräte auch als Lounge-Sessel nutzen lässt – so wie die Bauschubkarre „Export“ von Capito. Und das Beste: Die Schubkarre wird nicht mal umgebaut.

Checkliste Werkzeug

Die ausgesprochen stabile Profikarre überzeugte nicht nur in unserem letzten Schubkarren-Test, aus dem sie als Testsieger hervorging, sie besitzt auch eine Geometrie, die sie zu einem bequemen Schalensitz macht: Kippt man sie nach vorne auf die Schiebeholme, bleibt sie stabil stehen, das Rad in der Luft. Die Mulde bietet dabei schon von Anfang an einen relativ guten Sitzkomfort, den man natürlich – und das haben wir getan – durch ein Polster noch deutlich steigern kann. Dabei wird die Schubkarre selbst nicht verändert, das Kissen wird einfach eingelegt. Der so entstandene Schubkarrensessel ist sogar unglaublich bequem. Doch Vorsicht: Nicht jede Schubkarre ist als Sessel geeignet.

Diese Schubkarre haben wir zu einem Sessel gemacht:

Schubkarre „Export“ von Capito - Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Capito?!

Von der Carl Capito GmbH stammt die Schubkarre „Export“, die sich nicht nur zum Arbeiten, sondern auch als Sitzgelegenheit eignet. Diese Schubkarre ist online erhältlich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Schubkarren-Upcycling

Klicken Sie sich durch die Galerie und erfahren Sie Schritt-für-Schritt, wie Sie den Schubkarren-Sessel bauen.

(1/24)
Höhe des Rückenpolsters ermitteln
Ermitteln Sie die erforderliche Höhe des Rückenpolsters. Der Körper kann sich zwar der Mulde anpassen, dabei hängt der Rücken jedoch durch. Wir ziehen die Rückenlehne bis über den vorderen Schüttrand hoch. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Breite und Tiefe der Lehne ausmessen
Auch die Breite der Rückenlehne oben und unten sowie die Breite und Tiefe des Sitzposters nachmessen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Form auf Karton zeichnen
Auf stabilen Karton zeichnen Sie die Formen von Sitz und Rückenlehne. Zeichnen Sie die die Ecken rund ein. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schablonen ausschneiden
Auch längs in der Mitte die Spiegelachsen einzeichnen, dann schneiden Sie die Schablonen sorgfältig aus. Ohne eine exakte Schablone geht hier nichts. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Pappen in Schubkarre legen
Legen Sie die Pappen in die Schubkarre. Hier fällt auf, dass die Rückenlehne oben noch etwas breiter sein könnte. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schablone anpassen
Folgender Trick hilft nun: Die Schablone in der Mitte längs zerschneiden, rechts und links optimal ausrichten und beide Teile mittig mit einer Pappe und Paketklebeband verbinden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Konturen auf Siebdruckplatte übertragen
Wenn die Schablonen optimal passen, übertragen Sie die Konturen auf eine 18-mm-Siebdruckplatte. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Platten sorgfältig ausschneiden
Dann schneiden Sie die Platten sorgfältig aus, am besten mit einer Stichsäge. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kanten mit Abrundfräser runden
Die rückwärtigen Kanten der Platte – wir haben die raue Seite der Siebdruckplatte gewählt – mit dem Abrundfräser runden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kanten mit Acryllack versiegelt
Anschließend haben wir die Kanten mit Acryllack versiegelt. Der Farbton ist dabei nebensächlich. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Möbel-Sprühkleber auftragen
Tragen Sie nun gleichmäßig den Möbel-Sprühkleber auf die glatte, vordere Filmseite auf. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Platte auf Schaumstoff legen
Legen Sie die Platte mit dieser Seite auf den grob vorgeschnittenen Schaumstoff. Drücken Sie die Platte kurz, aber kräftig an. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schaumstoff abschneiden
Bündig zur Siebdruckplatte schneiden Sie nun den Schaumstoff ab. Das geht besonders gut mit einem elektrischen Brotmesser. Bei den Rundungen das Messer senkrecht halten! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Brotmesser mit Wellenschliff geeignet
Alternativ zum elektrischen Messer funktioniert auch ein scharfes Brotmesser mit Wellenschliff sehr gut. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Sprühkleber auf Schaumstoff auftragen
Nach dem Zuschnitt tragen Sie den Sprühkleber auf den Schaumstoff und die Kanten auf. Legen Sie dann das Vlies glatt auf. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Vliesüberstände abschneiden
Die Platte umdrehen und die Vliesüberstände so abschneiden, dass es nur 1-2 cm auf der Plattenrückseite aufliegt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Vlies über Kanten ziehen
Das Vlies leicht über die Kanten ziehen und fest auf den Rand der Rückseite kleben. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kunstleder zuschneiden
Schneiden Sie nun das Kunstleder zu. Rundum haben wir einen Überstand von 7 cm zum Plattenrand festgelegt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Ecken des Kunstleders rund zuschneiden
Auch die Ecken des Kunstleders rund zuschneiden. Legen Sie das Leder mit der Sichtseite auf den Tisch und die gepolsterte Platte darauf. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
gegenüberliegenden Seiten mittig anheften
Zunächst immer auf den gegenüberliegenden Seiten einmal mittig anheften. Leicht ziehen! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kunstleder über Kante ziehen
Dann in den Ecken das Kunstleder unter starkem Zug fächerförmig über die Kante ziehen. Es ist leicht dehnbar. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Falten vermeiden
Vermeiden Sie starke, unregelmäßige Falten! Dann mehrfach mit 12-mm-Starkdraht-Klammern anheften. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Polsterteile verbinden
Mit zwei langen Scharnieren (die Rolle zeigt zur Polsterfläche!) die Polsterteile mit etwa 4 cm Abstand verbinden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Polsterduo in Schubkare legen
Das Polsterduo nun einfach in die Schubkarre legen – fertig. Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Das richtige Polster macht’s – unsere Produktempfehlungen

Im Arbeitsgerät pausieren
Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Sehr entspannt können Sie nun in Ihrem Arbeitsgerät pausieren. Wenn Sie wirklich weiterarbeiten möchten, nehmen Sie das Polster einfach heraus.

Das könnte Sie auch interessieren ...