Nie wieder kalte Heizkörper: Wann und wie Sie Ihre Heizung entlüften sollten
Ein gluckernder Heizkörper, der nicht richtig warm wird, ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu höheren Energiekosten führen. Die Ursache liegt oft in eingeschlossener Luft, die den Heizkreislauf stört und die Effizienz der Heizung beeinträchtigt. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper ist daher entscheidend, um eine optimale Wärmeverteilung sicherzustellen und den Energieverbrauch zu senken.
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- Warum sollte ich die Heizkörper entlüften?
- Woran erkenne ich, dass mein Heizkörper entlüftet werden muss?
- Das sollte man wissen, ehe man die Heizung entlüftet!
- Heizung richtig entlüften: Anleitung Schritt für Schritt
- Was, wenn es mit dem Entlüften nicht getan ist?
- FAQs – Häufige Fragen rund ums Entlüften des Heizkörpers
Entlüften Sie Ihre Heizkörper daher zu Beginn der Heizsaison, um Energie zu sparen und für gleichmäßige Wärme zu sorgen. Durch regelmäßiges Entlüften können bis zu 15 Prozent Energiekosten gespart werden. Das Heizkörperentlüften ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Sie benötigen lediglich einen Heizkörperschlüssel, eine Schüssel oder Tasse und einen Lappen.
In diesem Ratgeber finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie ganz einfach Ihre Heizkörper selbst entlüften, sowie Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Entlüften einer Heizung. So sorgen Sie im Handumdrehen für wohlige Wärme und einen reibungslosen Heizungsbetrieb – und das ohne großen Aufwand!
Warum sollte ich die Heizkörper entlüften?
optimale Heizleistung
Energieeinsparung und geringere Kosten
Verlängerung der Lebensdauer der Heizungsanlage
Richtiges Entlüften der Heizkörper sorgt für eine optimale Heizleistung und spart Energie. Luft im Heizkreislauf behindert die Zirkulation des Heizwassers und verschlechtert die Wärmeübertragung, da Luft Wärme schlechter leitet als Wasser. Dadurch erwärmen sich Heizkörper ungleichmäßig oder bleiben kalt, obwohl die Heizanlage auf Hochtouren arbeitet. Ein nicht entlüfteter Heizkörper beeinträchtigt den Wirkungsgrad der gesamten Heizungsanlage – teure Energie verpufft ungenutzt! Die Folgen sind ein höherer Energieverbrauch, steigende Heizkosten und mögliche Schäden wie Korrosion, Ablagerungen oder Undichtigkeiten in den Heizkörpern. Zudem können gluckernde Geräusche die Nachtruhe stören.
Durch regelmäßiges Entlüften können Sie bis zu 15 % Heizkosten sparen und die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage verlängern und durch weniger Verbrauch von Gas oder Öl die Umwelt entlasten. Der Vorgang ist einfach, dauert pro Heizkörper nur wenige Minuten und schont Ihre Nerven, wenn die Heizung endlich wieder wärmt statt nur zu gluckern.
Woran erkenne ich, dass mein Heizkörper entlüftet werden muss?
Wer kennt das nicht: Zu Beginn der Heizperiode dreht man das Thermostat auf und freut sich darauf, dass der Heizkörper schnell warm wird. Doch es passiert – nichts!
Ein Heizkörper, der entlüftet werden muss, zeigt meist klare Symptome:
Gluckergeräusche: Wenn aus dem Heizkörper störende Geräusche zu hören sind, deutet das auf Luftblasen im Heizkreislauf hin. Diese stören den Wasserfluss und verursachen laute Fließgeräusche und das charakteristische Gluckern.
Kalte Stellen: Bleibt der Heizkörper trotz aufgedrehtem Thermostat im oberen Bereich kalt oder wird nur im unteren Teil lauwarm, hat sich Luft angesammelt, die die Wärmeabgabe behindert.
Geringe Wärmeleistung: Luft im Heizkörper unterbricht die Zirkulation des Heizwassers, wodurch die Räume nicht ausreichend warm werden und Energie verschwendet wird.
Auch nach einem Heizkörperaustausch oder einmal im Jahr zu Beginn der Heizsaison ist das Entlüften empfehlenswert, selbst wenn keine der genannten Symptome auftreten – schließlich ist es ungefährlich und unkompliziert selbst zu erledigen. Korrektes Entlüften sorgt für eine optimale Heizleistung und senkt die Energiekosten.
Praxistipp: Im Video erfahren Sie, was Sie kontrollieren sollten, wenn die Heizung ungewöhnliche Geräusche von sich gibt:
Wann sollte ich meine Heizkörper entlüften?
Die beste Zeit zum Entlüften der Heizkörper ist einmal jährlich zu Beginn der Heizsaison, um die Effizienz der Heizanlage sicherzustellen und Schimmelbildung durch unzureichend beheizte Räume zu vermeiden. So beugen Sie Problemen vor – schon bevor die Heizung voll in Betrieb genommen wird – und sorgen für einen effizienten Energieeinsatz und verlässliche Wärme den ganzen Winter hindurch.
Damit ein Heizkörper die Heizenergie möglichst verlustfrei an den Raum als Heizwärme abgeben kann, ist es notwendig, dass der Heizkörper gleichmäßig warm wird. Bleiben hingegen einzelne Rippen oder Teile von Flächen-Konvektoren kalt, ist es wichtig, die Heizung richtig zu entlüften!
Auch bei akuten Anzeichen für einen gestörten Heizbetrieb – wie etwa Gluckergeräusche, ein ungewohntes Rasseln, kalte Bereiche am Heizkörper oder wenn Heizkörper in einzelnen Räumen kalt bleiben –, ist eine Entlüftung erforderlich. Diese Symptome, wie im vorstehenden Absatz ausführlich beschrieben, deuten darauf hin, dass Luft im Heizkreislauf die Zirkulation des Heizwassers stört und die Wärmeabgabe beeinträchtigt. Nehmen Sie diese Anzeichen ernst: Sie zeigen eindeutig den richtigen Zeitpunkt zum Entlüften der Heizung an!
Das sollte man wissen, ehe man die Heizung entlüftet!
Bevor Sie einen Heizungsinstallateur mit der Heizungsentlüftung beauftragen, versuchen Sie zunächst, Ihren Heizkörper zu entlüften. Das erfordert weder teures Werkzeug noch spezielles Fachwissen und ist mit unserer „Heizkörper entlüften“-Anleitung einfach selbst durchzuführen. Mit etwas Übung benötigen Sie dafür nur etwa fünf Minuten, und in den Folgejahren wird es Ihnen noch schneller gelingen.
Wo befindet sich das Entlüftungsventil?
Das Entlüftungsventil befindet sich oben seitlich am Heizkörper, gegenüber dem Thermostat. Es ist meist weiß lackiert und besitzt eine metallene Schraube mit Schlitz oder Vierkant, etwa so groß wie ein 2-Euro-Stück.
Bei sehr alten Heizkörpern ohne Entlüftungsventil können Sie stattdessen mit einem Maulschlüssel die Überwurfmutter am Vorlaufrohr öffnen, um die Luft abzulassen. Dabei sollte das Thermostatventil zuvor geschlossen werden. Sobald Wasser austritt, drehen Sie die Mutter wieder zu.
Tipp: Bei Handtuchheizkörpern im Bad finden Sie das Entlüftungsventil in der Regel oben auf (nicht seitlich an) einem der senkrechten Holme.
Welches Werkzeug benötigt man zum Entlüften?
Zum Entlüften der Heizung benötigen Sie nur wenige Hilfsmittel – das wichtigste ist der sogenannte Heizungsentlüftungsschlüssel, denn ohne ihn bekommen Sie die störende Luft nur umständlich aus dem Heizkörper entfernt:
Entlüftungsschlüssel: Dieser kleine standardisierte Vierkantschlüssel ist das wichtigste Werkzeug, mit dem sich das Entlüfterventil zuverlässig auf- und zudrehen lässt. Er passt auf alle handelsüblichen Heizkörperventile und ist günstig in Baumärkten, Sanitär-Fachgeschäften oder online erhältlich. Alternativ können Sie bei einem Heizungsfachmann nachfragen – oft werden diese Schlüssel zum Entlüften der Heizung kostenlos als Werbegeschenke verteilt.
Auffangbehälter: Ein kleiner Eimer, eine Tasse, eine Schüssel oder sogar ein leerer Joghurtbecher eignet sich, um austretendes Heizungswasser aufzufangen.
Lappen oder Handtuch: Falls mal was daneben tropft, können Sie das Wasser mit einem weichen Tuch schnell trockenwischen. Um keine Flecken zu riskieren, sollten Sie empfindliche Böden wie Parkett oder Teppich vorher mit einer Folie oder Malervlies schützen, denn das Wasser aus dem Heizkörper ist selten sauber!
Produkt-Tipp: Es gibt auch praktische Heizungsentlüfter mit Auffangbehälter für unter zehn Euro zu kaufen, die das austretende Heizwasser tropffrei auffangen!
Sie sehen: Um Ihre Heizkörper selbst zu entlüften, benötigen Sie keine große Werkzeugkiste oder teures Equipment – ein günstiger Entlüftungsschlüssel genügt, um Luft aus dem Heizkörper entweichen zu lassen.
Heizung entlüften ohne Schlüssel – ist das möglich?
Zum Entlüften der Heizung ist ein Entlüftungsschlüssel ideal, aber nicht zwingend erforderlich. Heizkörperventile mit einem Schlitz können auch mit einem Schraubenzieher geöffnet und geschlossen werden. Alternativ lassen sich bei ausreichendem Platz eine Kombizange oder ein Maulschlüssel verwenden.
Achtung: Das Ventil muss schnell wieder geschlossen werden, sobald Wasser austritt. Deshalb wird der Einsatz eines Entlüftungsschlüssels empfohlen, da er am einfachsten zu handhaben ist.
Heizung richtig entlüften: Anleitung Schritt für Schritt
Zwei häufige Fragen haben wir schon geklärt: Worauf muss man beim Entlüften achten? Und: Welche Hilfsmittel benötigt man? Jetzt geht es in die Praxis. Unsere Anleitung beschreibt detailliert alle Schritte, die zum Entlüften der Heizung erforderlich sind. Sie werden sehen: Das Entlüften Ihrer Heizkörper von Hand geht schnell, ist risikolos und unkompliziert. Und das Beste daran: Sie sparen auch noch Kosten!
1. Vorbereitung:
Thermostate voll aufdrehen: Stellen Sie alle Heizkörperthermostate auf die höchste Stufe. So können sich Wasser und Luft ungehindert bewegen. Beginnen Sie am Heizkörper, der dem Wärmeerzeuger am nächsten ist!
Umwälzpumpe ausschalten (falls möglich): Falls Sie Zugang zur Heizungsanlage haben, schalten Sie die Umwälzpumpe aus, um die Zirkulation zu stoppen.
Wartezeit: Lassen Sie das System 30–60 Minuten ruhen, damit sich die Luft im oberen Teil der Heizkörper sammeln kann.
2. Luft ablassen:
Startpunkt wählen: Beginnen Sie mit dem am höchst-gelegenen Heizkörper (am weitesten entfernt vom Heizkessel) und arbeiten Sie sich dann im Haus nach unten.
Ventil öffnen: Halten Sie ein Auffanggefäß unter das Entlüftungsventil und öffnen Sie es vorsichtig mit einem Schlüssel zum Entlüften von Heizungen (alternativ Schraubenzieher, Maulschlüssel oder Zange, falls das Ventil es erlaubt) mittels einer viertel bis halben Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Öffnen Sie das Ventil langsam, bis ein Zischen zu hören ist. Dies signalisiert, dass Luft aus dem Heizkörper entweicht.
Wasser auffangen: Die ausströmende Luft reißt auch Heizwasser mit sich, das Sie mit einer Schale aufzufangen versuchen. In dieser Phase macht die Heizung ein gurgelndes Geräusch. Halten Sie stets einen Lappen griffbereit, um (das schmutzige !) Spritzwasser aufzunehmen. Vorsicht: Das austretende Wasser ist unter Umständen unerwartet heiß!
3. Ventil schließen:
Sobald nur noch Wasser austritt, schließen Sie das Entlüfterventil rasch wieder. Achten Sie darauf, es nicht zu stark zuzudrehen, um es nicht zu beschädigen.
Weitere Heizkörper entlüften: Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Heizkörper.
4. Umwälzpumpe einschalten:
Nach Abschluss der Entlüftung schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein. Stellen Sie anschließend auch die Thermostate an jedem Heizkörper auf die gewünschte Temperatur ein.
5. Wasserdruck prüfen:
Manometer kontrollieren: Überprüfen Sie den Systemdruck an der Druckanzeige auf dem Bedienfeld der Therme – er zeigt an, ob noch genug Wasser im Heizkreislauf zirkuliert. Den für Ihre Heizung empfohlenen Wasserdruck entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung des Heizkessels. Tipp: Meist ist der Ideal-Druck aber auch farblich im Manometer selbst markiert!
Ggf. Heizwasser nachfüllen: Ist der Druck zu niedrig, füllen Sie Wasser nach, bis die Nadel im Manometer wieder „im grünen Bereich“ liegt.
Durch diese Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Heizkörper optimal arbeiten und Energie effizient genutzt wird.
Als Mieter haben Sie in der Regel keinen Zugang zur Umwälzpumpe oder dem Heizraum, dennoch können Sie die Heizkörper problemlos entlüften. Es ist nicht erforderlich, die Umwälzpumpe auszuschalten. Entlüften Sie am Ende den Heizkörper, der am weitesten vom Wärmeerzeuger entfernt ist, um beste Ergebnisse zu erzielen.
Wichtige Hinweise für Mieter:
Sie sind berechtigt, die Heizkörper selbst zu entlüften, sollten jedoch keine weiteren Maßnahmen an der Heizungsanlage vornehmen. Diese sind Aufgabe des Vermieters oder der Hausverwaltung.
Informieren Sie den Vermieter nach dem Entlüften, damit dieser den Wasserstand der Heizungsanlage überprüfen und ggf. auffüllen kann.
Sollte die Wärmeverteilung trotz Entlüftung nicht funktionieren, wenden Sie sich ebenfalls an den Vermieter. Dieser kann einen Fachmann beauftragen.
Keine Sorge: Durch das Entlüften der Heizkörper können Sie nichts beschädigen, auch wenn keine Luft im System war.
Entlüftung der Heizkörper einer Etagen-Gastherme
Wer sein Einfamilienhaus oder seine Etagenwohnung mit einer eigenen Gastherme beheizt, befolgt bei der Entlüftung der Heizkörper bitte diese 6 einfachen Arbeitsschritte – wie im folgenden Video gezeigt:
Schritt für Schritt erklärt – diese Arbeitsschritte sind beim Entlüften einer Gasetagenheizung zu befolgen:
Gastherme ausschalten und Thermostate öffnen: Schalten Sie die Gastherme oder Heizung aus, um die Umwälzpumpe zu stoppen, und drehen Sie alle Thermostatventile der Heizkörper vollständig auf.
Abkühlen lassen: Warten Sie etwa eine Stunde, damit die Heizkörper abkühlen. So vermeiden Sie Verbrennungen durch heißes Wasser oder Dampf, der beim Entlüften austreten könnte.
Mit dem untersten Heizkörper beginnen: Starten Sie im Erdgeschoss oder der untersten Etage und arbeiten Sie sich nach oben durch. In Etagenwohnungen beginnen Sie mit dem Heizkörper, der am nächsten an der Therme liegt.
Luft ablassen: Halten Sie ein Gefäß unter den Entlüfterstopfen des Heizkörpers und setzen Sie den Entlüftungsschlüssel an. Drehen Sie das Ventil vorsichtig eine viertel bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn, bis ein Zischen hörbar ist und die Luft entweicht.
Ventil schließen: Sobald nur noch Wasser austritt, schließen Sie das Ventil wieder vorsichtig. Wiederholen Sie diesen Vorgang bei den nächsten Heizkörpern, bis alle entlüftet sind. Achten Sie darauf, das Ventil nicht zu weit zu öffnen, um unnötigen Wasserverlust zu vermeiden.
Wasserdruck kontrollieren: Prüfen Sie an der Therme, ob der Wasserdruck noch im Normbereich ist, und füllen Sie ggf. Wasser nach (meist gibt es einen Wasserschlauchanschluss direkt an der Therme). Stellen Sie Gasheizung und Umwälzpumpe wieder an und denken Sie daran, die einzelnen Heizkörperthermostate wieder runterzuregeln.
Wird Ihre Fußbodenheizung nicht gleichmäßig warm, können Sie den Mangel leider nicht selbst beheben. Ein Entlüften wie bei normalen Heizkörpern ist hier nicht möglich. Das komplexe System aus Heizschlaufen im Boden sollte nur von einem Meisterbetrieb gewartet werden.
Was, wenn es mit dem Entlüften nicht getan ist?
Werden die Heizkörper trotz Entlüftung nicht richtig warm, können Sie den Vorgang wiederholen. Lassen Sie die Heizung zunächst aber mindestens eine Stunde bei geöffneten Thermostaten laufen und kontrollieren Sie dann den Heizkörper, der am weitesten vom Kessel entfernt ist. Wenn dort keine Luft mehr austritt, ist die Entlüftung erfolgreich abgeschlossen. Wenn dies nicht hilft, überprüfen Sie den Wasserdruck der Heizungsanlage, da zu niedriger Druck – oft durch Wasserverlust beim Entlüften – zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung führen kann.
Abschließend stellen Sie an der zentralen Nachtabsenkung ggf. neue Ein- und Ausschaltzeiten sowie Temperaturen ein. Raumtemperaturen von 1 °C weniger bedeuten ca. sechs Prozent geringeren Heizenergieverbrauch. Sparen lässt sich auch mit elektronisch gesteuerten Thermostaten, da man mit diesen jeden Raum zu jeder Zeit exakt so beheizt, wie es erwünscht ist. Durch mögliche Programmierungen entfällt auch ständiges Herumregeln. So geht komfortables Energiesparen.
Verkalktes oder verklemmtes Thermostatventil beheben
Wird die Heizung nicht warm, obwohl der Wasserdruck in Ordnung ist, liegt die Ursache oft an einem verklemmten oder verkalkten Thermostatventil. Der kleine Metallstift im Thermostatkopf, der die Durchflussmenge reguliert, kann blockiert sein. Schrauben Sie das Thermostat vorsichtig ab (nach dem vollständigen Aufdrehen), um den Stift zu prüfen. Reinigen, lockern oder schmieren Sie ihn bei Bedarf mit einer Zange. Falls das Problem weiterhin besteht, könnte der Thermostatkopf defekt sein. In diesem Fall können Sie den Thermostat tauschen – oder Ihren Handwerker um Rat fragen.
Tipp: Damit ein Heizkörper seine Heizleistung ungehindert an den Raum abgeben kann, darf er nicht verstellt sein (etwa mit dicht davor stehenden Möbeln oder schweren, bodenlangen Gardinen und Vorhängen! Auch Staubansammlungen zwischen den Heizkörperrippen oder Konvektorenblechen verringern die Wärmeabstrahlung und sollten beseitigt werden:
Hydraulischer Abgleich als Lösung
Wenn die oben genannten Maßnahmen keine Verbesserung bringen, kann ein hydraulischer Abgleich durch einen Fachbetrieb Abhilfe schaffen. Dabei wird die Heizungsanlage so eingestellt, dass die Durchflussmenge und Strömungsgeschwindigkeit des Heizwassers präzise auf die Raumgröße, den Installationsort und die Dämmung abgestimmt ist. Dies sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine effizientere Heizung. Sollte also nach dem Entlüften und der Überprüfung der Thermostate weiterhin keine Wärmeverteilung erfolgen, kann ein hydraulischer Abgleich die Lösung sein.
Nie wieder Luft im Heizkörper: Automatische Entlüfter-Ventile
Wenn Sie das manuelle Entlüften der Heizkörper umgehen möchten, sind automatische Entlüftungsventile eine komfortable Alternative zum manuellen Entlüften. Diese Ventile öffnen sich selbstständig, sobald sich Luft im Heizkörper ansammelt, und sorgen so für eine effiziente Heizleistung ohne zusätzlichen Aufwand. Der Austausch der bisherigen Ventile gegen automatische Entlüftungsventile ist unkompliziert und kann von erfahrenen Heimwerkern leicht selbst erledigt werden. Mit diesen Ventilen stellen Sie sicher, dass Ihre Heizung effizient arbeitet – ganz ohne regelmäßige manuelle Eingriffe.
Hinweis zu möglichem Wasseraustritt: Ähnlich wie bei der manuellen Entlüftung können auch bei automatischen Ventilen geringe Mengen Wasser austreten. In der Regel bleibt dies jedoch unbemerkt und unproblematisch.
FAQs – Häufige Fragen rund ums Entlüften des Heizkörpers
Warum zieht die Heizung Luft?
Luft kann aus verschiedenen Gründen ins Heizsystem gelangen. Häufig passiert dies beim Nachfüllen von Heizwasser, wenn der Nachfüllschlauch nicht vollständig mit Wasser gefüllt ist, bevor er angeschlossen wird. Automatische Nachfüllanlagen können dieses Problem verhindern. Auch kann Heizwasserverlust durch Verdunstung oder Undichtigkeit direkt am Brenner entstehen.
Eine andere Ursache für Luft in der Heizung kann auch ein zu kleiner Ausgleichsbehälter sein. Beim Abkühlen des Heizwassers entsteht starker Unterdruck, der durch undichte Stellen wie Pressverbindungen oder Verschraubungen Luft ins System zieht. Eine überdimensionierte Umwälzpumpe kann ebenfalls Luft ins Heizwasser eintragen, da sie die Strömungsverhältnisse beeinträchtigt.
Wie lange sollten Sie die Thermostate der Heizkörper vor dem Entlüften aufdrehen?
Drehen Sie die Thermostate aller Heizkörper 30 bis 60 Minuten vor dem Entlüften vollständig auf. Dadurch können sich Mikroblasen im oberen Bereich der Heizkörper sammeln. Wird dieser Zeitraum nicht eingehalten, bleibt Luft im System, da nicht genügend Blasen aufsteigen konnten. Das führt dazu, dass die Heizung nach dem Entlüften nicht effizient arbeitet.
In welcher Position sollten die Heizkörperthermostate während der Entlüftung stehen?
Während des Entlüftungsvorgangs sollten die Thermostate an allen Heizkörpern vollständig geöffnet sein. Die Heizung / Umwälzpumpe selbst muss jedoch ausgeschaltet sein.
Wie lange dauert es, einen Heizkörper zu entlüften?
Nach dem Ausschalten der Heizung sollte man eine Stunde warten, damit die Rohre und Heizkörper abkühlen können. Der Entlüftungsvorgang selbst dauert für jeden Heizkörper keine fünf Minuten.
Kann falsches Entlüften zu Schäden an der Heizungsanlage führen?
Nein, wenn Sie sich an unsere Schritt-für-Schritt-anleitung „Heizkörper entlüften“ halten, besteht keine Gefahr.
In welcher Reihenfolge müssen Heizkörper entlüftet werden?
Beginnen Sie das Entlüften der Heizkörper im höchsten Stockwerk, wenn Sie in einem Einfamilienhaus wohnen. In Mehrfamilienhäusern oder Mietwohnungen können Sie jedoch flexibel vorgehen. Entlüften Sie alle Heizkörper, indem Sie am weitesten entfernten Heizkörper starten und sich dann in Richtung Heizkessel/Therme vorarbeiten.
Kann man die Heizkörper entlüften, wenn die Heizung an ist?
Normalerweise sollte die Umwälzpumpe vor dem Entlüften abgeschaltet werden, um zu verhindern, dass Wasser und Luft weiter durch das System zirkulieren. Dadurch sammelt sich die Luft besser in den Heizkörpern. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, und in Mietwohnungen oder Mehrfamilienhäusern ist es oft nicht möglich, die Pumpe auszuschalten.
Wann sollte ein Fachmann hinzugezogen werden?
Wer sich das Entlüften der Heizung nicht selbst zutraut, muss sich nicht schämen, einen Handwerker damit zu beauftragen Bei folgenden Problemen mit der Heizanlage ist es zudem ratsam, den Profi zu Rate zu ziehen:
Anhaltende Probleme nach dem Entlüften
Druckverlust in der Heizungsanlage
Geräusche trotz Entlüftung
Wartung der gesamten Heizungsanlage, insb. bei elektronischen Fehlermeldungen, Notabschaltungen oder blinkenden Warnlichtern
Für den hydraulischen Abgleich der kompletten Heizungsanlage
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