Thermostat

Thermostate für Heizkörper

Den Heizwasserzustrom und die Wärmeabgabe in den Raum regeln Thermostate. Sie arbeiten selbsttätig, denn sie halten die vorher definierte Raumtemperatur – auch bei Sonneneinstrahlung – konstant.

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Ist diese erreicht, wird die Heizwasserzufuhr gestoppt. So sparen Sie mit einem selbstregelndem Thermostat am Heizkörper bares Geld! Die Anforderungen an moderne Heizungssysteme sind hoch: Sie sollen Wärme erzeugen und bedarfsgerecht speichern, die Raumtemperatur individuell und selbsttätig regeln, je nach Bedarf automatisch Warmwasser bereitstellen und – sofern eine Solaranlage vorhanden ist – die eingefangene Sonnenenergie dem Heizkreislauf zuführen. Damit diese Prozesse reibungslos verlaufen und die Wärme vom Heizkessel auch gradgenau in die einzelnen Räume gelangt, ist eine ausgeklügelte Regeltechnik mit Thermostat notwendig.

Thermostate für Heizkörper: Außentemperaturfühler

Außentemperaturgeführte Regelungen ermitteln den Wärmebedarf im Haus anhand der Außentemperatur: Wenn diese sinkt, vergrößert sich die Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur – es wird mehr Wärme benötigt. Damit die Anlage sparsam arbeitet, versucht das System, die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich zu halten. Dafür muss die sogenannte Heizkurve einmal individuell eingestellt werden. Ein Nachteil dieser Regelungsart ist, dass der unterschiedliche Wärmebedarf in den einzelnen Räumen und zusätzliche Wärmequellen (z. B. Sonneneinstrahlung, Personen) nicht registriert werden.

Thermostatventile an Heizkörpern oder Fernfühler bei Fußboden- bzw. Flächenheizungen sind daher zusätzlich zu installieren. Einmal voreingestellt, halten sie die Temperatur in jedem Raum auf konstantem Niveau, auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind.

Thermostate für Heizkörper: Raumfühler

Für den Innenraum sind auch Temperaturfühler gedacht, die den Heizenergiebedarf aus der Raumtemperatur ermitteln. Hierfür ist ein Regelgerät nötig, das im Referenzraum, z. B. dem Wohnzimmer, angebracht sein muss. Der integrierte Fühler misst die Temperatur und gleicht den Wert permanent mit der eingestellten Wunschtemperatur ab. Allerdings eignen sich diese Systeme weniger für größere oder schlecht isolierte Wohnungen und Häuser.

Lernfähige und selbstoptimierende Regelsysteme sind heute keine Zukunftsmusik mehr: Dank moderner Mikrotechnik sind diese Systeme in der Lage, selbst zu bestimmen, wann das Haus zu beheizen ist. Selbstoptimierende Regeleinheiten erfassen die Änderung der Raumtemperatur, gleichen sie mit der vorgegebenen Vorlauftemperatur ab und korrigieren diese falls nötig. Damit das funktioniert, sind ein Außentemperatur- und ein Raumtemperaturfühler erforderlich. So kann optimal Energie eingespart werden. Allerdings ist eine selbstoptimierende Regeltechnik mit höheren Kosten verbunden und erfordert eine Kabelverbindung zum Heizkessel – unter Umständen ist auch ein funkgesteuerter Betrieb möglich.

Thermostate ohne Temperaturfühler

Die Vorlauftemperatur-Regelung, auch Fuzzy-Steuerung genannt, benötigt hingegen weder einen Außentemperatur- noch einen Raumfühler. Denn sie ermittelt den aktuellen Wärmebedarf aus der Änderung der Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur. Im Vergleich zu außentemperaturgeführten Regelsystemen reagiert sie flexibler auf aktuelle äußere Einflüsse wie Sonneneinstrahlung oder Lüftung. Voraussetzung für den Betrieb sind Niedertemperatur- bzw. Brennwertkessel mit modulierenden Brennern.

Thermostate

Bus-Systeme werden für Privatgebäude immer interessanter, weil sie über ein Leitungsnetz oder per Funk nicht nur die Heizungsanlage und die Wärmeverteilung im Haus, sondern auch die Lüftung und Beleuchtung sowie Fenster und Rollläden automatisch steuern. Vor allem im Neubau lohnen sich solche Installationen.

Die optimale Raumtemperatur

Die Raumtemperatur entscheidet mit darüber, ob wir uns in einem Zimmer wohlfühlen: Neben der objektiven Temperatur beeinflusst auch die Luftfeuchtigkeit und die Art der Wärmeverteilung darüber, ob ein Raum als behaglich wahrgenommen wird oder nicht. Zwar zeigt das Thermometer eine objektive Temperatur an, aber die für alle optimale Raumtemperatur gibt es nicht. Frauen frieren z. B. wissenschaftlich nachgewiesen leichter/schneller als Männer. Wer sich rege bewegt wird weniger heizen müssen als derjenige, der still am Schreibtisch arbeitet.

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Im Büro ist die optimale Raumtemperatur immer ein Kompromiss. Zuhause können Sie die Zimmertemperatur gradgenau und für jeden Raum einzeln steuern. Das steigert nicht nur den Komfort, sondern hilft auch Heizkosten zu sparen!

Fotos: Honeywell, Junkers

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