So stellen Sie die Temperatur am Heizungsthermostat richtig ein
Wenn man im Winter aus der Kälte zurück ins Haus kommt, dreht man oft die Heizung voll auf, damit es schnell warm wird (sofern man keine elektronischen, programmierbaren Heizkörperthermostate nutzt). Doch viel hilft nicht immer viel: Hier erfahren Sie, wie Sie die Wärme über die Thermostate am Heizkörper richtig regeln.
Die Ziffern auf dem Thermostatknopf stehen für die "Ziel-Temperatur", die diese Heizungseinstellung erreicht:
- Stufe 2 entspricht in etwa einer Raumtemperatur von 16 Grad (ideal fürs Schlafzimmer).
- Stufe 3 entspricht einer Temperatur von etwa 20 Grad (ideal fürs Wohnzimmer).
- Stufe 4 entspricht in etwa einer Raumtemperatur von 24 Grad.
Dabei handelt es sich um grobe Richtwerte, denn die tatsächlich im Raum erreichte Temperatur hängt von vielen Faktoren ab: Ist der Heizkörper entlüftet? Behindern weder Heizkörperverkleidung noch dicke Vorhänge den Wärmefluss im Raum? Ist die Heizkörpernische gedämmt – oder entweicht Heizwärme durch die dünne Wand nach draußen?
Heizungsthermostat: Welche Temperatur einstellen?
Die Zahlenskala auf dem Thermostat ist natürlich etwas irreführend, da nicht direkt die erreichbaren Gradzahlen aufgedruckt sind. Aber als Daumenregel kann man sich merken: Zwischen den einzelnen Ziffern liegen jeweils 4 Grad (erkennbar an den 4 Teilstrichen dazwischen) – und auf Stufe 5 dauert es am längsten, bis der Raum auf (der hohen) Wunschtemperatur ist.
Mit einem digitalen Thermostat gehört das Regeln der Temperatur der Vergangenheit an. Das smarte Ventil hält die eingespeicherte Raumtemperatur konstant. Ein Thermostat-Wechsel ist schnell gemacht, wie das folgende Video zeigt:
Heizung auf 5 drehen, damits schnell warm wird?
Dass bei voll aufgedrehtem Heizkörperthermostat der Raum besonders schnell warm wird, ist ein Irrglaube. Heizkörperthermostate funktionieren nicht wie ein Wasserhahn: Nur, weil Sie das Ventil voll aufdrehen, beschleunigt sich nicht die Wärmezufuhr. Diese wird über einen Temperaturfühler im Thermostatkopf und zwar abhängig von der Raumtemperatur geregelt. Das hat zur Folge, dass Sie auf Stufe 5 nicht schneller, sondern nur länger heizen, wie die Beratungsgesellschaft co2online erklärt.
Durch den eingebauten Temperaturfühler ist das Thermostat prinzipiell in der Lage, auf Umwelteinflüsse (wie etwa mittägliche Sonneneinstrahlung, mehr anwesende Personen oder offen stehende Fenster) zu reagieren und passend dazu die Wärmeabgabe der Heizung selbständig zu regulieren.
Praxistipp: Hinter der Schneeflocke auf dem Heizkörperthermostat verbirgt sich eine Frostschutz-Sicherung! Sie verhindert, dass die Raumtemperatur unter 6 °C sinkt – selbst, wenn die Außentemperaturen unter Null rutschen. Bei längerer Abwesenheit (z. B. im Winterurlaub) sollten Sie die Heizkörperregler aber etwas höher einstellen, damit die Heizungsanlage bei längerem, starken Frost nicht beschädigt wird (z. B. durch zufrierende Heizungsrohre)!
Jetzt wissen Sie, wie Sie die Temperatur am Heizungsthermostat richtig einstellen und können ohne Komforteinbußen Energie sparen, Ihre Heizkosten senken und die Umwelt schonen!
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