Wie funktioniert ein Thermostat-Ventil?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein Heizungsthermostat funktioniert? Diese Kleinthermostate, die direkt am Heizkörper sitzen, regeln raumluftabhängig den Zustrom des Heizwassers. Doch was passiert dabei genau im Heizungsthermostat? Wir erklären hier die Funktionsweise so eines Heizungsthermostats.
Etwa 65 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen auf die Raumerwärmung. Mit einer neuen Heizanlage spart man natürlich am meisten, man selbst kann aber auch mit kleineren Maßnahmen viel erreichen. Zum Beispiel mit der Steuerung der Heizkörper durch elektronische Thermostate. Dann kann in jedem Raum die wunschgemäße und zeitlich benötigte Temperatur eingestellt werden. Der Heizkörper bleibt dann so lange warm, bis die am Regler vorgewählte Temperatur erreicht ist – dahinter steckt meist ein temperatursensibles Wachs. Die Temperaturüberwachung eines Heizkörperthermostats befindet sich im vorderen Bereich des Griffs. Hier sitzt ein Metallbalg, der mit einem temperatursensiblen Wachs, manchmal auch mit Flüssigkeit oder Gas befüllt ist. Dehnt sich dieses Element im Thermostatventil aufgrund steigender Wärme aus, so drückt es auf einen Stößel, der dann den Ventilkopf bewegt und damit den Wasserzulauf in den Heizkörper drosselt. Sinkt die Raumtemperatur wieder, zieht sich der Metallbalg zusammen, der Druck auf den Stößel und damit auf den Ventilverschluss verringert sich und das Wasser kann wieder stärker strömen. Unterstützt wird die Ventilöffnung durch eine kleine Feder direkt vor dem Ventil.
Wie funktioniert ein Heizungsthermostat?
Da der Stößel zwischen Regler und Ventil rein mechanisch arbeitet und mit dem eigentlichen Wasserkreislauf keine Verbindung hat, kann der Ventilkopf ohne Eingriff in die Heizanlage abgenommen oder gewechselt werden. Damit ist eine einfache Nachrüstung von programmierbaren Ventilköpfen möglich, die zum Beispiel eine zeitgesteuerte Regelung der Raumtemperatur ermöglichen. Damit die zulaufende Wassermenge auf die Leistung des jeweiligen Heizkörpers abgestimmt werden kann, ist eine Mengenvoreinstellung möglich – diese Abstimmung wird auch als hydraulischer Abgleich bezeichnet. Ist die Durchlaufmenge zu hoch eingestellt, können Strömungsgeräusche oder Pfeifen den Wohnkomfort erheblich stören.
Zentrales Bauteil in einem Thermostatkopf ist ein kleiner Flüssigkeitsbehälter, dessen Volumen sich bei Temperaturschwankungen verändert. Das mit diesem Hohlraum verbundene Wellrohr wandelt die Volumenänderung in Bewegungsenergie und verschiebt die zentral angeordnete Fühlerspindel. Das Ende der Fühlerspindel sitzt genau über der auf der Ventilseite angeordneten Ventilspindel, die wiederum eine direkte Verbindung zum Ventil des Heizkörpers aufweist. Fällt die Raumtemperatur ab, so zieht sich die Flüssigkeit im Inneren des Hohlraums zusammen, in der Folge verkürzt sich das Wellrohr und zieht die Fühlerspindel ein Stück zur ventilabgewandten Seite zurück. Eine Feder an der Ventilspindel sorgt dafür, dass die Ventilspindel dieser Bewegung folgt und damit das im Wasserkreislauf angeordnete Ventil öffnet. Ist die vorgewählte Temperatur wieder erreicht, drückt das Wellrohr die Spindeln wieder zurück und das Ventil schließt sich.
Fotos: sidm / Archiv
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