Klimageräte

Kompakte Einzelraum-Klimaanlagen

Kompakte Klimageräte kann man seit einigen Jahren in jedem Baumarkt kaufen. Doch für welchen Zweck eignen sich diese Klein-Klimaanlagen?

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Feuchte und kohlendioxidhaltige Raumluft schädigt den Organismus des Menschen. Bei Häusern alter Bauweise gab es dieses Problem nicht. Gebäude moderner Machart müssen ausreichend belüftet werden. Praktisch, wenn sie sich außerdem auch kühlen lassen. Doch vor der Anschaffung eines Klimageräts gilt es einiges zu beachten.

Vier Arten Klimageräte unterscheidet der Markt: Mobil, Kompakt, Split oder Multisplit. Mobile Einheiten – wie hier gezeigt – sind steckerfertig, die Wärme gelangt über einen Abluftschlauch ins Freie. Bei Kompaktgeräten befindet sich die gesamte Technik in einem Gehäuse. Diese Gerätevariante ist für den Wand- oder den Fenstereinbau geeignet. Split- oder Multisplitgeräte teilen sich in mindestens zwei Einheiten. Ein Außengerät und ein oder mehrere Innengeräte. Eine Funktionsleitung ersetzt hier den Ab- und Zuluftschlauch. Viele dieser Klimageräte sind heute zusätzlich mit einer Wärmepumpe ausgestattet.

Raum-Klimageräte
Foto: Hersteller / Stiebel Eltron

Wird Raumluft über den Luft-Wärmeaustauscher geleitet, in dem das Kältemittel zirkuliert, entzieht es der Raumluft Wärme und geht vom flüssigen in den dampfförmigen Zustand über. Die Raumluft kühlt sich dabei ab. Ein Verdichter saugt das dampfförmige Kältemittel dann an und verdichtet es. Durch die Druckerhöhung steigt die Temperatur. Das unter Druck stehende Kältemittel gelangt zum Außenluft-Wärmetauscher.

Raum-Klimageräte
Foto: Hersteller / Stiebel Eltron

Hier gibt das Kältemittel die dem Raum entzogene Wärme an die Außenluft ab und verflüssigt sich. Mittels eines Expansionsventils wird der vorhandene Druck des flüssigen Kältemittels abgebaut und der Kreisprozess beginnt erneut. Effektiver arbeitet hierbei ein Zweischlauchsystem (Abbildung oben rechts), das Außenluft ansaugt und nicht nur übers geöffnete Fenster erhält.

Wie funktioniert ein Klimagerät?

Die Technik von Raumklimageräten basiert auf einem geschlossenen Kältekreislauf – wie in jedem Kühlschrank auch. Das Arbeitsmedium – ein spezielles Kältemittel – verdampft bei niedrigen Temperaturen und nimmt dabei Wärme auf. Die Raumluft wird im Klimagerät über einen Luft-Wärmeaustauscher (Verdampfer) geführt, in dem das Kältemittel zirkuliert – es entzieht dabei der Raumluft Verdampfungswärme und gelangt vom flüssigen in den dampfförmigen Zustand. Die Raumluft kühlt sich dabei um einige Grad ab. Danach verdichtet ein Kompressor das Kältemittel, dabei steigt seine Temperatur an. In einem weiteren Wärmeaustauscher (Verflüssiger) gibt das Kältemittel die Wärme, die dem Raum entzogen wurde, und die elektrische Aufnahmeleistung des Verdichters wieder an die Außenluft ab. Dabei verflüssigt es sich. Anschließend baut ein Expansionsventil den hohen Druck des flüssigen Kältemittels ab, der Kreislauf kann von Neuem beginnen.

Die warme Raumluft (1) wird über einen Wärmetauscher, den so genannten Verdampfer (2) gekühlt und dann von einem Ventilator (3)in den zu kühlenden Raum geblasen (4). Das dabei im Verdampfer in einen gasförmigen Zustand gebrachte Kältemedium wird danach vom Kompressor (5) verdichtet, dabei über das Niveau der umgebenden Raumtemperatur erhitzt und zum so genannten Verflüssiger (Kondensator) (6) geleitet. In diesem zweiten Wärmetauscher gibt das erhitzte Kältemittel die Wärme an die angesaugte Umgebungsluft (8) ab. Diese Warmluft wird danach über einen Ventilator (9) durch einen Schlauch (10) nach außen geleitet. Das Expansionsventil (7) setzt den Druck des Kältemittels herab und sorgt damit für dessen weitere Abkühlung. Nun kann der Kreislauf erneut beginnen. Der Stromverbrauch eines Klimagerätes wird vor allem vom Kompressor und den Ventilatoren verursacht.

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Aus selbst 7/2014