7 Klimageräte im TÜV-Vergleich
Kompakte Klimageräte kann man in jedem Baumarkt kaufen. Doch für welchen Zweck eignen sich diese Klimageräte? Und genügt die Kühlleistung für einen Wohnraum? In unserem Klimageräte-Test mit dem TÜV Rheinland haben wir sieben mobile Klimageräte in Monoblock-Bauweise eingehend getestet.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Diese Marken haben wir getestet:
AEG
Bosch
Einhell
Eines ist ganz sicher: Wer sich ein Klimagerät kauft, dessen Stromrechnung wird im Sommer steigen. Schon wenn eines der getesteten Geräte täglich für gerade mal zwei Stunden betrieben wird, fallen rund 50 Kilowattstunden Mehrverbrauch im Monat an – Mehrkosten von rund neun Euro monatlich. Wie unser Klimageräte-Test zeigt, differiert der Stromverbrauch solcher Geräte zwar nur wenig – die daraus erzeugte Kühlleistung jedoch ist durchaus verschieden.
Die Klimageräte im Test eignen sich vor allem für Haushalte, die ein mobiles Luftkühl Gerät benötigen – etwa, weil tagsüber der Wohnraum und nachts der Schlafraum gekühlt werden soll. Bei Geräten dieser Bauart sind beide für die Kühlung notwendigen Wärmetauscher in einem Gehäuse untergebracht, die Abwärme wird über einen Schlauch ins Freie abgeführt. Neben den links aufgelisteten Marken haben wir auch Klimageräte von De Longhi, Siemens, Stiebel Eltron und Trotec getestet. Insgesamt haben die Tester dreimal die Note "gut" vergeben. Ebenfalls drei Klimageräte wurden als "befriedigend" bewertet, eines nur "ausreichend". Unseren Klimageräte Testsieger finden Sie weiter unten.
Welche Klimageräte sind die besten?
Welches Klimagerät das Beste für Sie ist, ist davon abhängig, wo Sie es benutzen möchten und ob Sie es häufig verwenden und transportieren möchten. In unserem Klimaanlagen-Test sind uns folgende Dinge positiv und negativ aufgefallen:
Positiv aufgefallen im Klimageräte-Test
- Fast alle Klimageräte bieten praxistaugliche Unterbringungsmöglichkeiten für das Zuleitungskabel.
- Die meisten Klimageräte können an Griffen bewegt werden und auch über Unebenheiten hinweggezogen werden.
Negativ aufgefallen im Klimageräte-Test
- Bei einigen Klimageräten ist der austretende Luftstrom nicht oder nur wenig lenkbar.
- Alle Klimageräte wiegen etwa 30 kg und können nur auf Rollen bewegt werden. Ein Wechsel der Etagen ist daher eher schwierig.
Klimagerät kaufen: Worauf achten?
Diesmal war es nicht ganz einfach, unserem Anspruch möglichst großer Praxisnähe gerecht zu werden. Denn bei der Nutzung von Klimageräten müssen die Rahmenbedingungen exakt identisch sein, um vergleichbare Ergebnisse in einem KlimaanlagenTest sicherzustellen – und diese Bedingungen sind in einem tatsächlich bewohnten Raum nicht herzustellen. Deshalb haben wir uns entschlossen, den wichtigsten Teil des Klimageräte-Tests in einer speziellen Klimakammer des TÜV Rheinland vorzunehmen. In dieser Klimakammer stellten wir die Bedingungen der wohnlichen Wirklichkeit dann möglichst exakt nach.
Folgende Faktoren haben wir bei unserem Klimageräte-Test getestet:
- Stromverbrauch: Zunächst wurden der Stromverbrauch und gleichzeitig die Zeit ermittelt, die jedes Klimagerät benötigt, um den 18,8 m3 großen Raum von 30 °C auf 25 °C zu kühlen. Dabei erhielten wir Werte zwischen 0,63 und 0,85 kW/h.
- Einfluss eines sonnenbeschienenen Fensters: Diesen Faktor haben wir mit einem aufgestellten Heizgerät simuliert. Die Geräte sollten dabei durchgängig weiter kühlen, um die Raumtemperatur erträglich zu halten. Lediglich ein Klimagerät konnte uns nicht zufriedenstellen.
- Handhabung: Dann haben wir ermittelt, wie leicht sich die Geräte aufstellen und anschließen lassen und wie verständlich die Bedienungsanleitungen sind. Die Anleitungen und die Montage waren dabei größtenteils einfach.
- Ergonomie: Hinzu kamen subjektive Handhabungs- und Ergonomiebewertungen. Wie leicht ist die Bedienung der Schalter und wie können die Klimageräte verschoben oder transportiert werden? Obwohl die Klimageräte mit etwa 30 kg recht schwer sind, konnten sie relativ gut transportiert werden. Zwei der Klimageräte sind auch kippbar.
- Sicherheit: Abgerundet wurde der Klimageräte-Test durch einen konstruktiven Sicherheits-Check der Klimageräte. Nur ein Klimagerät wies einen leichten Mangel auf.
Die Wertungen, Noten, Platzierungen und den Klimageräte Testsieger der 7 getesteten Monoblock-Klimageräte finden Sie hier als Download in einer übersichtlichen Ergebnistabelle (Download weiter unten). So wissen Sie, welche Klimaanlage im Test überzeugt hat.
Name: Trotec PAC 3500
Gewicht (kg): 34,9
Leistung (W): 1480
Geräuschemmission (dB/A): 63,8
Stromverbrauch (kW/h): 0,77
Zeit für definierte Raumkühlung (min.): 58
Aktuellen Klimageräte-Test downloaden
Klimageräte-Test
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (294.2 KB)In unserem Klimageräte-Test sieht man, dass Qualität schon Ihren Preis hat. Doch obwohl die Markengeräte teurer sind, haben auch diese ihre Mängel. Welche das sind und wer unser Klimageräte Testsieger ist, können Sie in der übersichtlichen Tabelle sehen. Diese können Sie hier einfach downloaden. >>
Wie funktionieren Klimageräte?
Die Technik von Raumklimageräten basiert auf einem geschlossenen Kältekreislauf. Die warme Raumluft (1) wird über einen Wärmetauscher, den so genannten Verdampfer (2) gekühlt und dann von einem Ventilator (3) in den zu kühlenden Raum geblasen (4). Das dabei im Verdampfer in einen gasförmigen Zustand gebrachte Kältemedium wird danach vom Kompressor (5) verdichtet, dabei über das Niveau der umgebenden Raumtemperatur erhitzt und zum so genannten Verflüssiger (Kondensator) (6) geleitet. In diesem zweiten Wärmetauscher gibt das erhitze Kältemittel die Wärme an die Umgebungsluft ab.
Diese Warmluft wird danach über einen Ventilator (9) durch einen Schlauch (10) nach außen geleitet. Das Expansionsventil (7) setzt danach den Druck des Kältemittels herab und sorgt damit für dessen weitere Abkühlung. Nun kann der Kreislauf erneut beginnen. Der Stromverbrauch eines Klimagerätes wird vor allem vom Kompressor und den Ventilatoren verursacht.
Welche Klimageräte gibt es?
Bei Klimageräten unterscheidet man zwischen Split-Klimageräten (Klimaanlagen) und mobilen Klimageräten. Wir haben in unserem Klimageräte-Test mobile Monoblock-Klimageräte getestet. Mobile Klimageräte können weiterhin unterschieden werden. Denn es gibt sie mit und ohne Abluftschlauch. Klimageräte ohne Abluftschlauch sind allerdings eher Luftkühler oder Ventilatoren, da sie die warme Luft nicht aus dem Raum befördern. Split-Klimageräte werden fest verbaut und sind meist deutlich teurer, haben aber auch eine höhere Leistung.
Welches Klimagerät ohne Abluftschlauch?
Wie bereits erwähnt sind Klimageräte ohne Abluftschlauch eher Luftkühler oder Ventilatoren. Denn die Luft wird von Klimageräten ohne Abluftschlauch nur kurz gekühlt. Die warme Luft, die durch das Klimagerät entsteht, bleibt im Raum und wärmt ihn dadurch wieder auf.
Bei einem Klimagerät mit Abluftschlauch wird diese Luft nach draußen befördert und nur die gekühlte Luft bleibt im Zimmer. Daher sorgen Klimageräte mit Abluftschlauch für einen kühleren Raum.
Mobiles Klimagerät: Wohin mit dem Schlauch?
Bei den von uns getesteten Klimageräten gaben die Hersteller an, dass ein gekipptes Fenster reicht, um den Schlauch dadurch zu führen und die warme Luft nach außen zu befördern. Doch durch ein gekipptes Fenster, kann auch warme Außenluft in den kühlen Raum eindringen. Besser ist es, die Abluft über eine schiebbare Terrassentür abzuführen, dafür gibt es spezielles Zubehör, das den Spalt vollständig abdeckt und nur für den Schlauch eine passende Öffnung freigibt. Auch ein Wanddurchbruch im Durchmesser des Abluftschlauchs wäre möglich – freilich wird dadurch aus einem mobilen Klimagerät ein stationäres. Die Hersteller bieten auch dafür passende Einsätze an, mit denen sich die Wandöffnung per Deckel verschließen lässt.
Welches Klimagerät für zuhause?
Wenn Sie sich dafür entschieden haben ein Klimagerät für zuhause zu kaufen, sollten Sie sich vorher ein paar Fragen stellen. Wie groß ist der Raum, für den Sie das Klimagerät brauchen? Wie laut darf das Klimagerät sein? Und wie oft und wie lange möchten Sie das Klimagerät verwenden?
Klimageräte haben verschiedene Kühlleistungen und sind so entweder für kleine oder große Räume geeignet. Bevor Sie sich ein Klimagerät kaufen, sollten Sie wissen, welche Kühlleistung Sie für den Raum brauchen. Wenn Sie ein Klimagerät für das Schlafzimmer nutzen möchten, ist ein leiseres Klimagerät besser geeignet. Wer nur ein paar Mal im Jahr das Klimagerät verwendet, kommt mit einem mobilen Klimagerät gut zurecht.
Welches Klimagerät für welche Raumgröße?
Um die nötige Kühlleistung eines Kühlgeräts zu berechnen, können Sie eine einfache Faustformel anwenden. Dabei nehmen Sie die Quadratmeter des Zimmers mal 60 W oder 100 W. Ob Sie 60 W oder 100 W wählen ist davon abhängig, wie gut der Raum gedämmt ist und ob viel oder wenig Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Bei 60 W ist der Raum gut gedämmt und bekommt wenig Sonneneinstrahlung. Bei 100 W ist der Raum weniger gedämmt und einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Neben der Dämmung und der Sonneneinstrahlung beeinflusst auch die Anzahl der Personen, Fernseher und Computer die Kühlung eines Klimageräts, diese Faktoren werden aber in der Berechnung nicht miteinbezogen.
Kühlleistung in Watt und BTU berechnen
Unser Beispiel zeigt, wie die Faustformel für die Berechnung der Kühlleistung aussieht:
Wenn Ihr Raum 25 Quadratmetern groß, gut gedämmt und nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist, dann lautet die Rechnung:
25 qm x 60 W= 1.500 W
Das heißt, Sie benötigen ein Klimagerät mit einer Leistung von 1.500 W, um den Raum ordentlich zu kühlen. Sollte die Kühlleistung in kW angegeben werden gilt: 1 kW = 1.000 W. Somit benötigen Sie in unserem Beispiel 1,5 kW.
Manchmal ist die Leistung eines Klimageräts auch in BTU/h angegeben. Was heißt BTU bei Klimaanlagen? BTU (British Thermal Unit) beschreibt die Energie, die aufgewendet wird, um ein Pfund Wasser um ein Grad Fahrenheit zu erhitzen. Aber wie viel BTU pro qm braucht man?
Um von Watt in BTU umzurechnen teilen Sie in unserem Beispiel die 1.500 W durch 293,71 W (= 1.000 BTU/h) und multiplizierten es dann mit 1.000. Daraus ergibt sich bei unserem Beispiel eine Kühlleistung von etwa 5.107 BTU.
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