Was der Osterschneeball wirklich braucht
Der Osterschneeball begeistert mit seinem starken Duft und der großen Vielfalt. Und das gilt nicht nur für uns Menschen: Auch Nützlinge wie Hummeln, Bienen und Co. freuen sich über die Pflanze im Garten.
Viburnum burkwoodii, besser bekannt als Oster- oder Duft-Schneeball, verzaubert in der Osterzeit unseren Garten mit seinen duftenden weißen Blüten. Und auch im Herbst ist der Schneeball eine Schönheit im Garten. Denn dann weisen seine sonst dunkelgrünen Blätter eine gelb-orangene Herbstfärbung auf. Das vielseitige Ziergehölz kann sowohl als Solitär als auch in Gruppen gepflanzt werden. Damit der Oster-Schneeball aber so schön aussieht, benötigt er die richtige Pflege. Mit der richtigen Standortwahl, einem lockeren und humosen Boden, einem regelmäßigen Rückschnitt und einem leichten Winterschutz können Sie lange Freude an diesem schönen Strauch haben.
Praxistipp: Beim Viburnum burkwoodii sind alle Pflanzenteile schwach giftig. Nur die reifen Früchte sind ungiftig.
Die schönsten Sorten
Der Viburnum ist ein hybrider Strauch. Er wurde aus dem Korea-Duft-Schneeball und dem Nützlichem Schneeball gekreuzt. Die Heimat dieser beiden Sorten ist Ostasien. Natürlich gibt es aber nicht nur diese beiden Arten.
Praxistipp: Im Video stellen wir Ihnen die drei schönsten Sorten vor:
Wir stellen Ihnen zumindest die fünf schönsten Osterschneeball-Sorten kurz vor:
- "Anne Russell": Auch wenn der Oster-Schneeball bereits recht große, weiße und duftende Blüten besitzt, hat diese Sorte noch größere. Leider färben sich Ihre Blätter nicht vollständig gelb-orange, da sie diese meist vorzeitig abwirft.
- "Fullbrook": Diese Art hat einen lockeren und breiteren Wuchs. Ihr Laub ist außerdem deutlich heller und dieser Viburnum hat größere Blüten.
- "Mohawk": Dieser Schneeball wirft seine Blätter nach einer starken orange-braunen Herbstfärbung ab. Der deutlichste Unterschied ist ein andererer Duft.
- Lorbeer-Schneeball: Diese Sorte ist auch als Viburnum tinus oder Mittelmeer-Schneeball bekannt. Das ist ein immergrüner Schneeball mit Blüten in Rosa bis Weiß.
- Amerikanischer Schneeball: Anders als die anderen Sorten ist der sogenannte Cranberry-Strauch nicht giftig und bildet saure Früchte, die roh oder gekocht verzehrt werden können.
Die meisten Sorten blühen übrigens zwischen April und Juni. Es gibt aber auch Sorten, die bereits im milden November blühen können, zum Beispiel der Winter-Schneeball (Viburnum bodnantense "Dawn") und der Winter-Duftschneeball (Viburnum farreri) bis ins Frühjahr hinein.
Am längsten blüht der Japanische Schneeball "Summer Snowflake", nämlich von Mai bis September.
Osterschneeball richtig pflegen
Der Osterschneeball, der bis zu zwei Meter breit und hoch werden kann, wächst pro Jahr etwa 30 bis 40 Zentimeter. Zumindest dann, wenn Sie ihn richtig pflegen! Wir zeigen, wann und wo Sie Viburnum am besten pflanzen und wie Sie ihn schneiden sollten.
Wann ist die perfekte Pflanzzeit?
Wenn Sie den Oster-Schneeball in den eigenen Garten pflanzen möchten, können Sie das bei Containerware das ganze Jahr über machen. Hier sollten Sie nur darauf achten, dass es keinen gefrorenen Boden gibt und die Temperaturen nicht über 30 Grad Celsius steigen. Ballenware sollten Sie besser nur im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Auch hierbei ist beim Einpflanzen wichtig, dass es vor beziehungsweise nach den Frösten erledigt wird.
Das Pflanzen an sich ist dann gar nicht kompliziert. Das flachwurzelnde Gewächs setzen Sie einfach in ein großes Loch, welches anschließend mit Erde aufgefüllt wird. Dann drücken oder treten Sie die Erde fest und gießen den Strauch großzügig an. Im Bereich der Wurzeln düngen Sie den Viburnum mit Hornspänen. Damit die Feuchtigkeit im Boden gehalten werden kann und den Viburnum burkwoodii ausreichend versorgt, wird die im Anschluss folgende Mulchschicht jährlich erneuert.
Welcher Standort ist der richtige?
Für viele duftende und weiße Blüten in Ihrem Garten hat der Osterschneeball einen bevorzugten Standort. Dieser sollte sonnig bis halbschattig sein. Denn ansonsten nimmt die sonst so starke Blühkraft deutlich ab. Auch wenn die Pflanze es sonnig mag, ist die pralle Mittagsonne doch etwas zu heiß und die Blätter können verbrennen. Deswegen sollte der Standort auch etwas geschützter und beschattet sein.
An das Substrat stellt der Viburnum burkwoodii keine besonderen Ansprüche. Normale Gartenerde reicht vollkommen aus. Wichtig ist nur, dass der Boden im Garten viele Nährstoffe bietet und einen starken Humus-Anteil hat. Sie sollten ihn daher mit Kompost etwas anreichern. Ein leicht saurer pH-Wert (unter 7) ist ideal. Damit sich nicht zu viel Wasser anstaut, ist ein durchlässiger, lockerer Boden zu empfehlen. Denn auf Staunässe reagiert er sehr empfindlich.
Auch Trockenheit über einen längeren Zeitraum mag die Pflanze nicht. Achten Sie daher stets darauf, dass der Boden leicht feucht gehalten wird. Sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist, sollten Sie den Viburnum burkwoodii gießen. Hat der Boden im Garten einen hohen Kalkgehalt, sollten Sie weiches Wasser verwenden. Ansonsten ist normales Leitungs-, Regen- oder unbehandeltes Teichwasser gleichermaßen geeignet.
Praxistipp: Als Kübelpflanze kann der Viburnum auch auf der Terrasse oder dem Balkon kultiviert werden.
Wann muss man ihn schneiden?
Eigentlich braucht die Pflanze nicht unbedingt einen Rückschnitt. Man kann diesen aber vornehmen, wenn man dem buschig wachsendem Strauch eine bestimmte Form geben möchte. Dann schneiden Sie aber am besten nicht zu viel ab. Denn bei einem zu radikalen Rückschnitt kann die Blüte ausfallen, auch wenn sie diesen ansonsten gut verträgt. Wenn Sie den Strauch schneiden möchten, erledigen Sie das am besten im Frühjahr nach der Blüte. Durch abgeschnittene verholzte Triebstücke ohne Blätter (Steckhölzer) können Sie den Osterschneeball dann auch vermehren.
Die häufigsten Krankheiten
Eigentlich ist der Viburnum burkwoodii äußerst robust und wird nur sehr selten von Krankheiten oder Schädlinge bedroht. Die meisten Krankheiten werden allerdings durch Schädlinge verursacht. Die richtige Pflege und die Ansiedlung von Nützlingen (Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrenkneifer) können einem Befall vorbeugen. Aber natürlich kann es immer einmal passieren, dass Schädlinge Ihre Pflanze bedrohen. Um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, sollten Sie diese daher erkennen.
Blattläuse, Echter Mehltau oder Blattkäfer können den Osterschneeball zwar befallen, verursachen aber selten größere Schäden. Anders als die drei genannten Schädlinge sind die Larven des Blattkäfers schon eher eine Bedrohung. Sie können auch stärkere Schäden anrichten. Wenn Sie also verkrüppelte Blattspitze entdecken, sollten Sie nach den Schädlingen Ausschau halten und schnell handeln.
Zuerst einmal sollten Sie dann die befallenen Pflanzenteile großzügig abschneiden und im Biomüll entsorgen. Ist ein Befall etwas stärker, können Sie es zuerst mit dem einer Brennnesseljauche probieren, bevor Sie zu chemischen Mitteln greifen.
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