Blattkäfer

Das können Sie gegen Blattkäfer tun

Schädlinge wie Blattkäfer zerstören die Blätter und Knospen von Pflanzen und können innerhalb kurzer Zeit Ihr Beet kahl fressen. Was Sie tun können, um das zu verhindern, steht in diesem Artikel.

Das können Sie gegen Blattkäfer tun
Foto: iStock / Akchamczuk
Auf Pinterest merken

Kahle Stellen im Beet und zerfressene Blätter: Blattkäfer sind gefräßige Schädlinge. Wenn Sie dieses Problem kennen, haben wir gute Nachrichten. Auch Blattkäfer können vermieden und bekämpft werden. Wie das geht, verraten wir hier.

Blattkäfer bestimmen

Zu der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae) zählen allein in Deutschland über 470 verschiedene Käfer. Diese werden meist nach der Pflanze benannt, die sie befallen. Kartoffelkäfer, Erlenblattkäfer und Weidenblattkäfer gehören beispielswiese zu der Familie der Blattkäfer. Da es aber viele verschiedene Arten gibt, ist es nicht ganz einfach, Blattkäfer zu bestimmen. Sie können bunt, metallisch glänzend oder einfarbig sein. Zwei Eigenschaften haben aber alle Blattkäfer gemeinsam: einen ovalen Körperbau und eine Größe zwischen 1-18 mm. Blattkäfer haben zwar Flügel, nutzen diese aber nur sehr selten und fliegen auch nur sehr kurze Strecken. Die Befallszeit von Blattkäfern beginnt bereits im April. Im Mai schlüpfen dann die ersten Larven aus den Eiablagestellen in den Trieben der Pflanze. Bevor sich Blattkäfer ab Ende August für die Überwinterung im Boden vergraben, bohren Sie Löcher in die Triebe der Pflanze und legen dort ihre Eier ab.

Was fressen Blattkäfer?

Blattkäfer fressen hauptsächlich die Blätter der Pflanze, teilweise aber auch deren Knospen und Blüten. Dadurch, dass Blattkäfer Teile der Blätter essen, entstehen darin Löcher. Das ist der charakteristische Lochfraß von Schädlingen. Durch den Lochfraß von Blattkäfern und deren Larven wird die Pflanze geschwächt und kann bei einem starken Befall auch absterben.

Blattkäfer bekämpfen

Ab April sollten Sie Ihre Pflanzen kontrollieren und bei einem Befall die Käfer und deren Larven einsammeln. Ist der Befall stärker, gibt es Mittel gegen Blattkäfer. Doch Sie müssen dabei nicht immer auf chemische Mittel zurückgreifen. Gegen Blattkäfer helfen zum Beispiel auch natürliche Feinde. Der Blattkäfer steht auf dem Speiseplan von Igeln, Fröschen und Enten. Wenn Sie Rückzugsorte wie Hecken oder Teiche schaffen, fühlen sich die nützlichen Tiere dort wohl und bekämpfen Blattkäfer ganz natürlich.

Sollte der Befall zu stark sein, helfen Mittel auf einer Basis von Neem- oder Rapsöl gegen sogenannte "beißende" Schädlinge wie den Blattkäfer.

Blattkäfer vorbeugen

Als Vorbeugung gegen Blattkäfer soll Seifenlauge oder Brennnesseljauche helfen. Für die Brennnesseljauche übergießen Sie die Brennnesseln mit heißem Wasser und lassen die Mischung dann mindestens 24 Stunden ziehen. Anschließend wird das Pflanzenstärkungsmittel auf die Pflanzen gesprüht.
Weitere vorbeugende Maßnahmen sind ein feinmaschiges Gemüseschutznetz oder ein Leimring . Bevor Sie das Gemüseschutznetz über das Beet spannen, sollten Sie das Beet nach Blattkäfern und deren Larven und Eiern absuchen. Wenn Sie welche entdecken, entfernen Sie diese. Dann können Sie, am besten vor April (der Befallszeit von Blattkäfern), das Gemüseschutznetz über das Beet spannen und auch andere Schädlinge abhalten. Ein Leimring hilft auch bei größeren Bäumen, da er um den Stamm gewickelt wird. Daran bleiben Blattkäfer, genau wie andere krabbelnde Insekten, kleben.

Das könnte Sie auch interessieren ...