Amaryllis als Schnittblume: So bleiben Ritterstern-Blüten lange frisch
Die Amaryllis, auch bekannt als Ritterstern, verleiht winterlichen Blumenarrangements eine elegante Note – als Schnittblume überrascht sie mit prächtigen Blütenkelchen in leuchtenden Farben. Unsere Tipps sorgen für langanhaltende Blütenfreude Ihrer Amaryllis als Schnittblume.
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Die Amaryllis ist nicht nur als Topfpflanze, sondern auch als elegante Schnittblume ein Highlight in winterlichen Arrangements. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie für den Kauf, die Pflege und die Kombination der Amaryllis mit anderen Schnittblumen wissen müssen. Durch diese Tipps verlängern Sie die Haltbarkeit der Blüten und können sie optimal in Ihrer Vase in Szene setzen.
Amaryllis als Schnittblume kaufen
Die Amaryllis, oder botanisch korrekter der Ritterstern (Hippeastrum), stammt aus Südamerika und zählt zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae), die besonders in der Vorweihnachtszeit zu den beliebtesten Zierpflanzen zählt. Neben der klassischen Amaryllis-Zwiebel in Wachs ist die Pflanze zu dieser Jahreszeit auch als Schnittblume sehr begehrt.
Worauf sollten Sie beim Kauf von Amaryllis achten?
Beim Kauf einer Amaryllis als Schnittblume ist es wichtig, auf die Qualität der Stiele und Blütenknospen zu achten.
Frische Hippeastrum-Stiele haben eine feste, kräftige Struktur. Achten Sie darauf, dass keine Verfärbungen oder Druckstellen an den Stielen vorhanden sind.
Die Knospen des Rittersterns sollten beim Kauf geschlossen oder nur leicht gefärbt sein – das deutet darauf hin, dass die Blütenstiele erst vor kurzem geschnitten wurden und zuhause frisch aufblühen. So haben Sie länger etwas von den prächtigen Amaryllis-Blüten in der Vase!
Die Amaryllis-Stiele sind kräftig und aufrecht.
Die Stiele haben eine sattgrüne Farbe.
Weiche Stiele mit dunklen Flecken oder Druckstellen sind ein Warnsignal!
Die Schnittränder sind frisch und sauber.
Das untere Stielende rollt sich nicht auf.
Die Blütenknospen wirken prall und fest.
Qualitativ hochwertiger Ritterstern trägt mehrere Knospen / Blüten.
Geöffnete Blüten sehen frisch aus und zeigen keine Anzeichen von Austrocknung.
In der Verpackung / in der Auslage haben die empfindlichen Blüten genug Platz, um Druckstellen vorzubeugen.
Auch das Wasser, in dem die Amaryllis auf den Verkauf wartet, lässt Rückschlüsse zu: wirkt es frisch oder abgestanden? Beides hat Einfluss auf die Haltbarkeit der Schnittblume!
Andererseits: Wer nicht warten möchte, bis die geschlossenen Amaryllis-Knospen erblühen, kauft natürlich Stiele mit bereits geöffneten Blütenkelchen. Gute Floristen übrigens wählen für gebundene Blumensträuße immer Ritterstern-Triebe, die beides haben – bereits geöffnete Blüten wie auch noch geschlossene Knospen –, damit der Strauß besonders lange Freude bereitet! Tipps, wie Sie das Öffnen der Knospen beschleunigen und die Blüte Ihrer Amaryllis verlängern, finden Sie weiter unten im Text.
Der Ritterstern in der Vase: So kombinieren Sie Amaryllis mit anderen Schnittblumen
Schon allein macht der Ritterstern eine gute Figur, aber kombiniert mit etwas Tannengrün oder ein paar bunten Beeren wird sie zum echten Hingucker. Greifen Sie zu Tannengrün, Zweigen oder Beeren – wie etwa Hagebutten oder Eukalyptus –, um ein saisonales Arrangement zu schaffen. Besonders für festliche Anlässe setzt eine Kombination mit immergrünen Zweigen wie Kiefer den typischen Winter- oder Weihnachtsfarben wie Silber oder Gold einen stilvollen Akzent.
Für ein elegantes Arrangement wählen Sie eine Kombination in Weiß und Grün, die eine ruhige, winterliche Atmosphäre ausstrahlt. Wenn Sie es lebendiger mögen, setzen Sie die Amaryllis in Rot oder Pink mit Beeren und dunklem Grün zusammen. Diese Farbkombinationen wirken festlich und passen hervorragend zur Winter- und Weihnachtszeit.
Die richtige Pflege: So bleibt die Amaryllis in der Vase lange frisch
Die Pflege der Amaryllis als Schnittblume unterscheidet sich etwas von anderen Schnittblumen. Besonders die hohlen Stiele benötigen besondere Aufmerksamkeit, um eine optimale Wasseraufnahme und Stabilität zu gewährleisten.
Anleitung: Stiele der Amaryllis anschneiden
Schneiden Sie die Amaryllisstiele zunächst um etwa 1–2 cm schräg an, idealerweise in einem 45-Grad-Winkel, um eine größere Oberfläche für die Wasseraufnahme zu schaffen.
Die fleischigen, hohlen Stiele neigen dazu, sich im Wasser aufzurollen – das wirkt gerade in transparenten Glasvasen nicht schön. Tipp:Umkleben Sie das angeschnittene Stielende mit transparentem Klebefilm, um das Aufrollen zu verhindern.
Hippeastrum-Stiele neigen dazu, unter dem Gewicht der Blüte zu knicken, da sie hohl sind und sich leicht biegen. Damit die Stiele nicht einknicken, können Sie ihnen mit einem dünnen Stäbchen ein wenig Extra-Halt geben. Tipp: Auch die richtige Form der Vase hilft, das Abknicken den Blütenstiels zu vermeiden. Eine hohe, schwere Vase ist ideal, um die Amaryllis stabil zu halten und ein Kippen zu vermeiden. Eine breite Vasenöffnung erleichtert zudem das Arrangieren der Blüten, die viel Platz benötigen.
Pflege und Wasserwechsel
Als Schnittblume stellt die Amaryllis hohe Ansprüche ans Blumenwasser – diese drei Faktoren sind entscheidend, damit der Ritterstern in der Vase lange schön blüht:
Frisches Wasser: Verwenden Sie frisches, lauwarmes Wasser, da dies das Öffnen der Blüten unterstützt. Wundern Sie sich nicht, wenn aus den angeschnittenen Pflanzenstängeln der Amaryllis ein dickflüssiger Pflanzensaft austritt, der das Wasser milchig-trüb einfärbt. Wechseln Sie daher das Wasser in der Vase alle 2–3 Tage – spätestens, wenn das Wasser unangenehm riecht. So verhindern Sie auch das Wachstum von Bakterien und verlängern die Haltbarkeit der Blüten. Das gilt umso mehr, wenn der Ritterstern nicht allein, sondern mit anderen Blumen oder Bindegrün im Wasser steht!
Optimale Wasserhöhe und Vase: Füllen Sie die Vase nur wenige Zentimeter hoch mit Wasser – gerade so viel, dass der untere Teil des Stiels bedeckt ist. Hippeastrum toleriert nur eine geringe Wassertiefe, da die Hohlstiele schnell faulen können.
Stiele frisch anschneiden: Bei jedem Wasserwechsel sollten Sie die Stiele erneut leicht kürzen (und als Aufroll-Schutz mit Klebeband umwickeln, siehe unsere Anleitung oben), da dies die Wasseraufnahme verbessert und die Langlebigkeit der Blüten verlängert.
Wie lassen sich Haltbarkeit und Blütezeit verlängern?
Nutzen Sie Schnittblumennahrung speziell für Amaryllisgewächse oder allgemein für Zwiebelblumen, um die Wasseraufnahme zu verbessern und Nährstoffe zuzuführen, die das Aufblühen fördern. Das Nährpulver für Schnittblumen kann leicht im Wasser gelöst werden und sollte regelmäßig beim Wasserwechsel erneuert werden. Vorteil: Sie benötigen immer nur eine kleine Menge, deren Einsatz aber durch eine lange Blüte des Rittersterns in der Vase belohnt wird.
Übrigens: Für vermeintliche Hausmittel (Zucker, Essig, Aspirin, …) im Blumenwasser ist kein Nachweis erbracht, dass sie ähnlich wie Schnittblumennahrung die Blühdauer der Amaryllis verlängern könnten. Wer seinen Schnittblumen etwas Gutes tun will, verwendet für den Wasserwechsel abgestandenes Mineralwasser – das ist gerade in Regionen mit hartem, kalkhaltigem Leitungswasser die bessere Option!
Mit einem kleinen Trick lassen sich die Blühphasen des Hippeastrum beeinflussen: Für eine frühere Blüte kann die Amaryllis in eine wärmere Umgebung mit lauwarmem Wasser gestellt werden. Möchten Sie das Aufblühen länger hinauszögern? Dann stellen Sie Ihren Ritterstern einfach an einen kühleren Ort!
Im Internet liest man immer wieder, dass man Amaryllisblüten trocknen könnte, um sie als Trockengesteck weiterzunutzen. Das ist uns in der Redaktion noch nie gelungen, dieser Trick scheint eher ein „moderner Internet-Mythos“ zu sein als ein praktikabler Tipp!
Optimaler Standort für die Vase
Stellen Sie Ihre Amaryllis an ein kühles Plätzchen ohne direkte Sonne, bleiben die Blüten länger frisch und welken nicht so schnell. Kalte Zugluft (am gekippten Fenster) gilt es von der ihr fernzuhalten, ebenso wie trockene, warme Heizungsluft (etwa durch aufsteigende Heizwärme, in der Nähe von Heizquellen), um die Lebensdauer der Blume zu verlängern.
Achten Sie darauf, dass die Amaryllis nicht in der Nähe von reifem Obst steht, da das Reifegas Ethylen die Blüten schneller altern lässt und zum Welken führt.
Tipp: Amaryllisblüten selbst schneiden
Warten Sie beim Schneiden der Blütenstengel auf den richtigen Zeitpunkt: Falls Sie Amaryllistriebe abschneiden möchten, um sie als Schnittblumen zu verwenden, achten Sie darauf, dass die Knospen noch geschlossen, aber bereits leicht gefärbt sind. Sie öffnen sich in der Vase weiter und bleiben auf diese Weise länger frisch.
Tipp: Um Quetschungen zu vermeiden und einen sauberen Schnitt zu erzielen, sollten Sie ein scharfes, sauberes Messer verwenden. Gartenscheren sind weniger geeignet, um Amaryllis abzuschneiden, das sie die Hohlstengel zusammenpressen, ehe der trennende Schnitt erfolgt.
Vorsicht beim Umgang mit Amaryllis
Bedenken Sie, dass die Amaryllis leicht giftig ist. Rittersterne enthalten das Gift Lycorin, das besonders in der Zwiebel konzentriert ist. Doch auch Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann bei empfindlichen Personen zu Reaktionen führen (Handschuhe tragen beim Amaryllis schneiden!).
Wenn Haustiere oder kleine Kinder Blüten oder Pflanzenteile verschlucken, ist auf Symptome wie Benommenheit, Schwindel, Schweißausbrüche, Übelkeit/Erbrechen/Durchfall oder auch Herzrasen zu achten und sofort ein Arzt zu konsultieren. Am besten platzieren Sie die Blumenvase so, dass neugierige Kinderhände und tierische Schnauzen nicht drankommen.
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